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ettlnpletr 1 22. Jahrgang »m clngeng. öem >t«n, er t, 810^ ,o»> «01t- U«N! lisch, 1t« «tu» Lcotk» mu»» e» «etkl, ertea llte Stzl. der , , gestellt worden r Ministerpräsident Heldt (Altso-.) Innenminister Dr. Dehne (Dem.) ArbeitSmtntster ElSner (Altsoz.) Wirtschaft-Minister Tr. Wilhelm (Wirtschaft»-.) yinanzmtntster Weber (Wirtschaft-Partei) Kultusminister D«. Kaiser (D. vp.) ' Justizmtntster Tr. Bünger (D. vp.) »teil« Man-ad« dal sadmaloaii«» vädrt. Vitamin«. UM pkorpklw «u äee Kaoeken. ieeKSepee» unä <i« -elitt«en ins ns » 8,»dm« siäan.T'enos »Igekul» Die Auflösung -es Lan-tages sei -as Erbot -er Stun-e. den Antrag, auf die Tagesordnung der näch sten S tzung, die am Donnerstag stattfinden solle, an stellen^ " e kommunistischen Auflösung-antrag zu Präsident Schwarz stellte sest, daß außer dem Anträgen Blüher und Böttcher zur Tagesordnung noch ein Antrag der Auswertung-Partei Dr. v. Fumettt etngegangen sei, der verlangt, das, der Landtag nach einer zweistündigen Paus« erneut zu einer Sitzung Zusammentritt und noch dir Wahl de» Ministerpräsidenten vornimmt. Abg. Böttcher erklärte daraufhin, daß er sei nen Antrag zugunsten de» Antrages Fumettt zurückztehe. Abg. Liebmann (Soz.) erklärte ebenfalls die Zustimmung seiner Fraktion zu dem Antrag Fumettt. Die bisherigen Vorgänge bedeuteten nach seiner Mei nung die Bankerotterklärung de» Bürgerblocke», der da mit am Ende seines Latein- angekommen sei, da» be deute 'jedoch keineswegs, daß der Landtag schon am Ende seines Latein- sei. Der von dem Abg. Blüher herangezogene Vergleich mit der Regierungskrise im Jahre 1923 treffe nicht zu, da e- sich! damals nicht um einen neugewählten Landtag gehandelt habe. Abg. Blüher erhob Widerspruch gegen den An trag Fumettt. Derselbe wurde jedoch vom Landtags präsidenten als unbegründet zurückgewiesen. ES folgte nunmehr die Abstimmung, bei der der Antrag Fumetti mit den Stimmen der Linkssozialisten, Kommunisten, Aufwertungspartei und Nationalsozialisten gegen die Stimmen der übrigen Parteien angenommen Vie zweite Sitzung. Die zweite Sitzung wird nachmittag» V-5 Uhr er öffnet. Bor Eintritt in die Tagesordnung erhebt der Abg. Renner (Komm.) Beschwerde darüber, daß eine kleine Ansammlung vor dem Landtagsgebäude von der Polizei mit Gewalt au-etnandergetrieben worden sei. und fragt, ob der Präsident Schwarz die Anweisung dazu gegeben habe. Präsident Schwarz erklärt, daß er nichts davon wisse. Tie Aufrechterhaltung der Ruhe auf den Straßen sei Angelegenheit des Polizeipräsi dium». — Gegen die Behandlung eines Anträge» der Kommunisten, noch wettere Zuhörer aus die Tribünen, die schon jetzt voll beseht sind, zuzulassen, wird auf der Rechten Widerspruch erhoben. Der Antrag ist damit erledigt. Dann kommt man zur Vieüerholnng -er Wahl -es Mlnisterpräfl-enten. ES werden 96 Zettel abgegeben. 49 Stimmen lauten auf Heldt, 45 auf Fleiß ner, zwei Zettel (von den Rattonalsoztaltsten) sind weiß. Die Deutschnattonalen haben für Heldt gestimmt. Damit ist Hrl-t zum Minlsirrpräflürntrn gewählt. Das Ergebnis wird aus der Linken und auf der Zuhvrertrlbllue mit Pfuirufen ausgenommen. Der Prä sident droht, die Tribüne räumen zu lassen. Abg. Böttcher (Komm.) erhält da» Wort zur Geschäftsordnung und beginnt mit den Morten« „Die Wahl de» Arbetterverräter» Heldt" Al» darauf auf der Tribüne Bravorufe laut werden, wird di« Tribüne auf Anweisung de» Präsidenten geräumt. Während- dessen wird die Sitzung unterbrochen. Tie Räumung geht ziemlich langsam vonstatten. Kurz nach 5 Uhr Verräter« Heldt" da» Ergebnis eine» Schachergefchä t«. Der Redner greift besonder» die Aufwertungspartetler, die Nationalsozialisten und die Altsoziattsten heftig an. Dio Linkssoztalisten seien auch schuld, denn sie hätten durch ihr Bündnis mit den Altsoziattsten in den Ge- werffchaften den Bürgerblock vorbereitet. D«r Redner verlangt sofortige Beratung de» kommunistischen.Auf- M !>» mll °<m v°r- redner auseinander und meint dann, daß neu» Kabinett Heldt müsse »in Kabinett de» Arbeiterverrate» sein, sonsfi HMep Hw di» KZutschi MiFtnrley Nicht dach -wch Enlschä-igung öurch -I, Nuhrbrfr-un- grstbü-igtrn Angrstrlttrn. Berlin, ll. Januar. Der Sewerkschaft»Sund der An- gestellten unterbreitet dem Reichstag acht Punkt», dl, NH aus ein» gerechte Entschädigung für die während der Ruhrbe- setzung den Angestellten nachweisbar »»gefügten Verluste an Einkommen und Sachwerten bezieh««. Anschluß -«» Nationalfoztalrn voiksbun-r» an -l, dsutschvölklsche ßr,«h»lt»d»w»sung. München, 11. Januar. Der Nattonalsoziale volklbund, der hier seine zweite Lande»tagung abhtelt, beschloß einstim mig den Anschluß de» Nationalsozialen volktibunde« an di, Deutschvölkische Freiheitsbewegung mit dem Namen Deutsch' völki che Freiheitsbewegung Landesverband Bayern. Zum echten Vorsitzenden wurde Landtagsabgeordneter Drechsler und zum ersten Schriftführer LandtagSabgeodnet« yrühauf Sitzungsbericht. . Dresden, 11. Januar, -n» wurde unter allgemeiner Spannun« kl« d" bereit» vorher bekannt geworden war, baß dis Deutschnationalen den von den bürgerlichen Mit- Ministerpräsidenten Heldt nicht mitwählen würden. Eine Likläning der Deutschnationolen. Namens der Deutschnattonalen gibt Abg. Hof- mann folgende Erklärung ab! uvi 1. Wir stellen sest, daß der Versuch, eine Regie- rung nach rechts von der ASP. ab unter Ausschluß der Deutschnattonalen zu bilden, eine schwere Ver letzung de» Mehrheitsprinzip», auf dem die Demo- kratte beruht, darstellt. 2. An der Wahl eine» Ministerpräsidenten, der eine Negierung bilden soll, auf deren Zusammenset- zung wir keinen Einfluß haben, könnet« wir uns nicht beteiligen. (Zuruf: Heldt ist doch schon der Mann! - Abg. Hofmann: Sie müssen es ja wissen!) 3. Gegen die geplante Regierung ist etnzuwen- den. daß sie der von allen ntchtsozialtsttschen Frak- tlonen bislang geforderten Notwendigkeit der Verein- suchung der Staatsgeschäfte nicht Rechnung trägt, ob gleich die große wirtschaftliche Not dazu zwingt. Da» Haus ging nachdem zur Wahlhandlung über. Bestimmte Vorschläge wurden nicht gemacht. Un ter atemloser Spannung erfolgte die Verlesung der Stimmzettel. ES ergab sich, daß die Linke, SPD. und KPD., wiederum geschlossen für ihren Kandidaten Fleiß ner stimmte, der 45 Stimmen aufbrachte. Für den Ministerpräsidenten Heldt stimmten die Altsoziattsten, die Demokraten, die Wirtschaft-Partei und dfe Deutsche Bolkspartei mit 31 Stimmen. Die beiden Nationalsozialisten nahmen an der Ab stimmung nicht teil. Die Pier Aufwertungsparteiler ga ben weiße Stimmzettel ab. Tie deutschnationale Fraktion stimmte geschlossen für den früheren Kretshauptmann Tr. Krug von Nidda, der 14 Stimmen erhielt. Der Präsident stellte sest, daß nach Abzug der vier ungültigen weißen Zettel insgesamt 90 Stimmen ab gegeben worden waren, von denen 45 auf Fleitzner, 31 auf Heldt und 14 auf Tr. Krug von Nidda kamen. Die absolut« Mehrheit von 48 Stimmen war wiederum von keinem der Kandidaten «rrelcht worden. Die Verkündung des Abstimmungsergebnisse« wur- de von den Kommunisten mit stürmischen Zurufen „Auf- lösen!" begleitet. Der Präsident schlug nun namens des Vorstandes vor, die nächste Sitzung am Dienstag, den 18. Januar, anzuberaumen mit der Tagesordnung Wahl und eventuelle Vereidigung des Mintsterpräsi- denten. Abg. B lüy er (D. BP.) erklärte, daß bedauerlicher- weise die mehrwöchigen Bemühungen um die Bildung einer Regierung ohne Erfolg geblieben seien. S» könne gegenwärtig noch nicht beurteilt werden, ob die Au»- stchten für einen Positiven Erfolg innerhalb einer Wo- che günstiger seien al» heute. Der Landtag habe kein Interesse daran, all-Tage einen "--rlauf vorMneh.nen. Er erinnerte die Linke daran, daß auch im Jahre 1923, al» infolge de» Mißtrauensvotum» gegen den damali gen Innenminister Lipinski die sozialdemokratische Re. gierung Buck zurücktrat, ebenfalls mehrere erfolglose Versuche unternommen worden seien, bevor man zu einer Neuwahl des Ministerium» kam. Abg. Böttcher (Komm.) bezeichnete die Erklä rung de» Abg. Blüher al» eine Bankerotterklärung de» Landtages. Die Vereinbarung über die Erhöhung der Mieten^und die Befreiung der gewerblich^ di« Haltung der SPD. sei autzerordentlich zwtespält^. LL L'. L'LL-L solch/ in SschsW Mgm M' . Reicksminiller in Berlin unbekannt. Eine nette Geschichte weiß die „Frankfurter Ztg." vom Berliner Einwohner-Meldeamt zu erzählen. Ein Steuerzahler wollte die Privatwohnung de» Reichs- finanzmtntster» Tr. Reinhold in Erfahrung bringen und wandte sich vertrauensvoll an da» Einwohnermelde amt. Daraus erhielt er folgenden Bescheid« „Ohne Angabe näherer Personalien de» Herrn Tr. Reinhold ist — zumal e» sich um einen Sammel- namen Handelt — eine WohnungSermtttlung nicht möglich j eine Anfrage beim Finanzministerium wird anhetmgestellt." O, was ist Menschen-, wa» ist Mtntsterherrltchkettl Bor seinem Kammerdiener, Heißt e», ist niemand ein großer Mann. Vor dem heiligen Bürokratius, scheint e», erst recht nicht. Wenn man Reinhold heißt, trägt man einen Sammelnamen« daß man nebenbei Retchsftnanz- Minister ist, hebt einen nicht au» der Masse hervor. Ge naue Personalien angebens womöglich auch die Kragen weite! ! Mer Tageblatt öas Erzgebirge n «-<„ »„ «,-», UN» ... Mt.gnlch,. flu.. P.M.».,..,., ... — Donnerstag, cien 13, Januar 1927 Ml rum MinistMWenlen geMl«. Eine unerwartete Wen-ung. «nh-I,-fr»n, °°n »en MozloU i,„ <,>, d«n,schna«»»nl-n. zugesttmmt. Die vier Altsoziattsten hätten sich heute selbst das Urteil gesprochen. Dann greift der Redner die Vertreter, der Auswertung»- und BolkSvechtSpartet an und versichert, diese hätten den Linkssoztalisten heute nach! dem ersten Wahlgang versprach««, Fletts ner zu wählen. Aber sie würden schon sehen, daß st« die Geprellten seien. Der Redner sagt der neuen Re gierung den schärfsten Kampf an. Abg. Dr. Sehfert (Dem.) erhebt Einspruch gegen die Geschäftsführung. Die beiden Vorredner hätten un gehindert politische Reden gehalten, di« mit der Ge schäftsordnung nicht» zu tun Hätten. Abg. Gvttling (Aufwertung»-.) bezeichnet die Behauptung, seine Fraktion habe die Stimmabgabe für yletßner angekündtgt, al» unwahr. Abg. Ttttmann (Natsoz.) erklärt, seine Fraktion werde ihr Verhalten von den Taten der Regierung ab hängig machen. Dann wird die vrrel-igung -es Mkniflerprüfi-rntr« vorgenommen. Al» Ministerpräsident Heldt im Saale erscheint, werden ihm von den Linkssoztalisten Schimpf worts — Pfui, Heldt, Schuft usw. — zugerufen. D4» Linkssozialtsten verlassen den Saal. Ministerpräsident Heldt leistet den Eid in die Hand de» Präsidenten Schwarz mit den Worten r „Ich schwöre Treue der Lan desverfassung". Nach weiterer kurzer Geschäftsord nungsdebatte wird beschlossen, die nächste Sitzung am Dienstag, den 18. !Januar, mittag» 1 Uhr abzuhalten mit der Tagesordnung« Regierungserklärung. Schluß der Sitzung 5.30 Uhr. Vir Mlniftrriistr. Dresden, 11. Jan. Auf Grund der Abmachungen Regierungsparteien ist folgende Mtntsterttste auf-