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ui. inuar 1VS7 bet Freitag, wtverordneten- i sechs unbesol. Mitgliedern in von einer Ent» gsprechung der l. verschiedener 6. DeSgl. der :Sgl. der Rech» assung von 85 rbtndungswegs im Zuge der «»erdende». mgefaak ein» eztrksverband I, Vertrete» ano der Gr»> es sächsischen hielt einen Sr brachte ückfahrkarten »nd man da» >. ugenverkehr, prochen. Auf «bracht wur- 7 abends ab- Montags bl« Hneeberg-Neu- Z.40, Radium. . Sonn- und ielner jetzige'' «ortwett^r ein Preisen um. g wird gegen Januar. Sie n viel im ersten 10 mi> beschäftigen ien Lehrgang chlichen Kör- ie Vorlesung Gegenwart" >en Menscher a. Professe berstudienra alles unt. seinen Lehr ch ein Lehr ! Völkerrech „Das Ge die Betrach Gemeinschas ?hrer Meyer )innastik ge mgesetzt hat ist „Kunst" behandel" rtette Beet ung vorge seinen Lese führt ein i, h nnr Neu sicher Lehr er Schmidt Ur. I t veitage zum /iuer Lageviakl. Zreltag, veu 14. Januar I Vas Daryrium eines ttinäes Stuttgart, 12. Januar. Stantslawa heißt da« jetzt >7 Jahre alte Mädchen, da«, den Eindruck eines zehnjährigen Minbe« erweckend, vor den Schranken des Gerichts steht, um Über seine Leiden im Elternhause zu berichten. Aber erst als Ute Eltern den Saal verlassen, ist das Kind zum Reben zu Dewegen. Dann aber enthüllt sich aus den Worten des Mäd» Mens ein Martyrium, das, von Aerzten und Lehrern vervoll» Sündigt, selbst den Schöffen die Tränen in die Augen treibt: Di« kleine Slascha, die au» der ersten Ehe des Vaters Rammt und nach dem Tod« ihrer Mutter bet Verwandten war, Rim mit acht Jahren zu der Stiefmutter. Sie wird bald das Aschenputtel der Familie, der Tag sängt mit Kohlenschleppen In und hört mit Waschen in der Waschküche auf. Dauernd Ruh sie in der kalten Küche arbeiten und lernen, während die Altern und die aus zweiter Ehe stammenden Kinder in der Rarmeu Stube sitzen. Dabet bekommt sie fast nicht» zu essen. Mte hat sie ein Vesperbrot in der Schule, und manchmal nimmt Re sich aus den al» Hühnerfutter gesammelten Brotresten de» MchuldtenerS einiae Brocken, um den Hunger zu stillen. Der Mehrer, dem da» Kind oft über großen Hunger und Müdigkeit Jag'., stellt den Vater zur Rede, doch dieser erklärt die strenge »«.'Handlung al« ErztehungSmahnahm«, Der Vorschlag, da« Rind in ein Kinderheim zu geben, w.rd von den Eltern abge» Rel hnt. Zu der ungenügenden Ernährung und ArbettSüber» Mirdung treten auch noch Mißhandlungen durch die Stief- Rmtter. Damit man das verprügeln de« Kindes nicht hört, lassen die Eltern die Wasserleitung laufen. Allmählich be. Rmimt Stascha von dem Aufenthalt in der kalten Küche Frost' Realen, aber erst, als die Zehen in Eiterung übergehen und RhIIehlich nacheinander abzufallen beginnen, wirb ein Arzt Rgezvgen, der sofort die Ueberführung in» Krankenhaus an- Rrdnet. Dort glaubt man eine Sterbende vor sich zu haben. M.^er Erwarten kräftigt sich das Kind, doch bevor die Führ Reheilt sind, wird cs von den Eltern gegen den ärztlichen Rat Ibsieholt und wieder in die kalte Kammer gelegt, wo es sich Ur Verbände selbst anlegen muß. Bald verschlimmert sich der Rustand StaschaS, sie magert bis zum Skelett ab, und in höch- Rer Lebensgefahr wird sie wieder ins Krankenhaus geschafft, »o ihr sämtliche Zehen abgenommen werben. Zur Verteidigung ihrer unmenschlichen Behandlung fübr- len die Eltern an, daß Stascha einen schlechten Charakter ge labt habe, ein Urteil, das zu den Aussagen der Großeltern lud der späteren Erzieher in krassem Widerspruch steht. Das Urteil fiel ungemein milde au«, nämlich 200 Mark Geldstrafe l!) für den Vater und einen (!) Monat Gefängnis für die Mut- Icr. Doch hat der Staatsanwalt bereits Berufung eingelegt, sind so wirb der Fall, der großes Aufsehen erregt hat, dem» flächst noch einmal zu Aufrollung kommen. die Menverfchtebungrn Kunarts. I Zu den Enthüllungen KunertS in der Aktenverschtebungs» Angelegenheit berichtet die Bezet, daß der von Kunert beschul» ligte Kriminalkommissar Dr. Uelzen bei seiner Vernehmung lebe Schuld bestreitet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der viannhetmer Motorenwerke Generalkonsul Vonfedl ließ eine Erklärung veröffentlichen, wonach er die Strafakten Kunerts Mt zu sehen bekommen habe, sondern nur eine schriftliche Nitteilung darüber erhielt, daß Kunert vorbestraft sei und über diese Mitteilung im Aufsichtsrat gesprochen habe. Es smben seinerzeit auch keine Differenzen zwischen ihm und kuriert bestanden. Die Strafakten seien, wie das Blatt er fährt, von einem anderen Mitgliede des Aufsichtsrats einge- srhen worden, um den Aufsichtsrat über die Tragweite der Slnschuldigungen zu informieren. fkin sch werer Unglücksfall in einem Hochofenbetrieb. Amutden, 12. Jan. Auf einem Hochofenbetrieb in Velsen ereignete sich heute mittag ein folgenschwerer lllnglücksfall. Bier deutsche Arbeiter hatten sich an eine Undichte Gasleitung begeben, wo sie infolge von Gas vergiftung ohnmächtig zusammenbrachen. Es gelang, alle vier Verunglückten wieder in» Leben zu rufen. Zwei starben noch im Laufe de» Nachmittags. Sibirisch» Märchen. vor einiger Zeit war bet verschiedenen schlesischen Wohl» fahtrcbehörden e.n Waldenburger Arbeiter namens Gchieweck erchlenen und hatte Ausweise vorgelegt, nach denen er elf Jahre lang in sibirischer Gefangenschaft gewesen sei. Er er» hielt weitgehende Unterstützung. Die Waldenburger Polizei hat nunmehr festgestellt, daß die Behörden einem Schwindler zum Opfer gefallen sind. Die Ausweise waren gefälscht. Gchie weck wurde verhaftet. von einem Einbrecher angeschossen. Fürstenberg a. O., 12. Januar. Heute morgen gegen 4 Uhr wurde der Bäckermeister Fritz Müller von einem unbe kannten Mann, der sich an seinem Haus« zu schaffen machte, durch einen Revolverschuß schwer verletzt. Er wurde in das Krankenhau» übergeführt. Der Täter, der offenbar einen Einbruch beabsichtigte, entkam unerkannt. Wechsrlfälschungen in Höhe von 8b0V00 Gulden l Amsterdam, 12. Januar. Die Niederlassung der Riede«ländischen Handel»»MaatschaL 7 Padang (Nieder- ländischJnbten) ist durch Wechselfälschungen um SöOOOO Gul» den geschädigt worden. Hochwasser der Elb» «nd ihrer Nebenflüsse. Prag, 12. Januar. Der Wasserstand der vberelb» ist eit gestern erheblich gesunken. Infolge neuer Regensäll, ist » «doch die Hochwassergefahr noch nicht beseitigt. Auch d.e Sger ührt Hochwasser. Für morgen wird ein wettere« Steigen der Elbe erwartet. Mißglückte Flucht au« der Strafanstalt. Au» der Strafanstalt Himmelmoor bet Elmshorn ver suchten mehrere Gefangene, gewaltsam auszubrechen. Nur zwei von ihnen vermochten das freie Feld zu erreichen. Die sie verfolgenden Beamten machten von ihrer Waffe Gebrauch und schossen die beiden Ausbrecher nieder. Beide wurden schwer verletzt. SOOD Grippekrank» in Grau. Prag, 12. Januar. Die Zahl der Grippeerkrankten in Prag beträgt schätzungsweise LOOO. Todesfälle sind bisher nicht gemeldet worben. Schwere Grippeepidemie in Japan. Neuyork, 12. Januar. Asfoc ated Preß meldet au» Tokio, in den letzten zehn Tagen seien in Tokio SSO Personen, I meisten» Kinder, an der Grippe gestorben. Sin äeutseker SensNenfeksflier. Professor Dr. Han» Srüg«r. Ein Führer de» deutschen Genossenschaftswesen», Herr Justizrat Professor Dr. Han» Lrüger, der Ehrenanwalt de» Deutschen GcnossenschaftSverbande« in Berlin, ist am 8. Ja nuar er. vormittag» verschieden, einen Tag nach der 40. Wie derkehr seine» Eintritte» in die genosienschastlich« Bewegung. Dr. Trüger ist am SO. Mat 1SÜ9 in Königsberg in Ost- Preußen geboren, hat dort seine ganze Jugend- und Studien zeit zugebracht. Er besuchte das Kneipphöfsche Gymnasium und wandt« sich daraus dem Studium der Jurisprudenz zu. Sein Doktorexamen hat er in Göttingen abgelegt, absol vierte nach Ableistung eine» Einjährig-Freiwtlligen-Dienst- jahre» die praktische AuSbtdungSzeit als Referendar beim Königsberger Gericht und bestand am 29. November 1886 sein Assessorexamen. Am 7. Januar 1887 nahm er seine Tätigkeit beim Allge meinen Verband der auf Selbsthilfe beruhenden Erwerbs und Wirtschafts-Genossenschaften auf. Die Entwicklung Dr. Crüger» ist ein« gleichmäßig fortschreitende. Sein Leben be- wegt sich nicht in sprunghaften Aenderungen seiner Tätig keit. Als Dr. Crüger 1896 zum Anwalt des Verbandes ge wählt wurde, erschien er vielen Genossenschaftlern noch zu jung, und mit einigem Humor konnte Dr. Crüger bet seinem 2bjährigen Amtsjubiläum 1921 darauf Hinweisen, daß, wenn er 1896 vielen Genossenschaftlern zu jung für diesen Posten erschien, er jetzt bet seinem 2bjährtgen Amtsjubiläum man chen vielleicht zu alt erscheine, um die genossenschaftliche Be- wegung über die schweren Jahre htnwegzubrtngen. Beide Anschauungen haben sich als unrichtig erwiesen. Crüger beschränke seine juristische Tätigkeit nicht nur auf rein genossenschaftliche Fragen, sondern mit gleicher Tief, gründigkeit verstand er andere zivilrechtliche Fragen außer, halb des Gesetzes zu erfassen und zu gestalten. So wude dann auch sein Kommentar -um Gesetz über die Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht ein maßgebender Kommentar für Theorie und Praxis dieses Gesetzes. Wo immer eine genos- senschaftliche Frage auftauchte, Dr. Crüger nahm dazu Stellung. Seine Artikel und Gutachten haben die Entwick lung aller Genossenschaftsarten maßgebend beeinflußt. Dr. Crüger war von einer ungeheuren Geistesfruchtbar, keit. Sein umfangreiches literarisches Werk legt Zeugnis ab von seiner Arbeitskraft. In den früheren Jahren erschien keine Nummer der „Blätter für das Genossenschaftswesens in der nicht Dr. Crüger selber zu einer wichtigen Frage das Wort ergriffen hätte. Ebenso bedeutungsvoll wie seine ge. nossenschaftlichen Artikel waren seine Vorträge aus den Untevverbandstagen und vor allen Dingen auf den großen Genossenschaftstagen. Mochten noch so spezielle Genossen- schafr-fragen auftauch»«, Dr. Crügrr war in d»r Lag«, st» be stimmt und sicher zu beantworten. Auf Hunderten von Unterverband»tagen und Genossen- schufttversammlungen hat Dr. Crüger für den Genossenschaft«, gedanken geworben und Jünger um sich gesammelt. Der Grundzug de« Charakter» Dr. Trüge»» war ein un« erbtttltcher Ernst. An dem, wa» er einmal al» richtig er kannt hatte, hat er mit Fher Ausdauer festgehalten. Ein ebenso fester Freund, wie Dr. Crüger sein konnte, ein ebenso unerbittlicher Gegner konnte er auf der anderen Seit« sein. Dr. Crüger war als Gegner sehr gefürchtet. Trotzdem war er immer bereit, die Person von der Sache zu trennen und die Persönlichkeit seine» Gegners anzuerkennen, dort, wo er die Lauterkeit und die Absicht diese» Charakter» erkannt hatte. Dr. Crüger war vor allem ein Wtrtschaftsführer von Format. Sein Wort galt nicht nur in genossenschaftlichen Fragen, sondern ebensosehr in Wirtschaftsfragen, und seine Bedeutung fand Anerkennung auch in politischen Kreisen. Trotz seiner Zugehörigkeit zu einer politischen Partei hat er eS verstanden, die von ihm geleitete Genossenschaftsbewegung von jeglicher Politik fernzuhalten. Ihm war die genossen schaftliche Bewegung eine wirtschaftliche Bewegung, bet ihm waren die Genossenschaften wirtschaftliche Unternehmungen, bei deren Leitung lediglich wirtschaftliche ung kaufmännische Grundsätze zu gelten hatten. So wird e» verständlich, daß wir unter seinen genossenschaftlichen Freunden Vertreter aller politischen Richtungen finden. Der Höhepunkt der Arbeit Dr. Crüger» liegt in den Jahren kurz vor dem Kriege. Dann folgten die schweren Kriegsjahre, in denen Dr. Crüger ein unermüdlicher Berater der Genossenschaften war. Dann folgten die unerbittlichen Jnflationsjahre, die das Werk Dr. Crügers zu untergraben drohten. Dem Rat seiner Freunde, in den letzten Jahren größte Zurückhaltung zu üben, folgte er nicht. Er glaubte an seine eigene Lebenskraft, bis dann der Zusammenbruch folgte, der ihn zwang, zunächst die Arbeit in größtem Umfange ruhen zu lassen. Auch seine letzten Kräfte Kat Dr. Crüger der genossenschaftlichen Bewegung gewidmet. Als er im Herbst 1923 sein Amt als Anwalt des Deutschen Genossenschaftsverbandes niederlegte und auf dem Genossen schaftstag in Hannover zum Ehrenanwalt gewählt wurde, trat er au» der genossenschaftlichen Bewegung nicht zurück, sondern blieb ständiger Berater seiner genossenschaftlichen Freunde. Mit ganz besonderer Freude hat er jeden Besuch genossenschaftlicher Freunde begrüßt. Mit rübrender Geduld hat er sein schweres Leiden ertragen und hat sich in keine" Stunde seiner Leidenszett unterkriegen lassen. Sein unermüd' licher nie ruhender Geist hat über seinen Körper gesiegt. Nur ein Mann von dem geistigen Uebermaß eines Dr. Crüger konnte diese schweren Jahre mit der Ruhe und dem Gleichmut ertragen, die alle Genossenschaftler bewunderten. Ehre seinem Andenken! ;scn, daß e abelsberger die Eisen itwochabenl trag übe> rag fand« oelches mi lt die Mit- !»ng finde Gemeinde ammen. r Stund abrik vor er Berufs Hilf« un' FeuerS z, aus zahl äeten noö eit bereit! ächtet hat intge hun !hr an- men an Per'on u ! Zeuani- ortplatzok -ortverc « offen, - i» Spor" ' M frauen vom ZuriüsvMsl. Roman von Anny Wothe. Lopyslxkt V^otbe, l.eipriz. , N ich druck nicht gestattet. >18 Fortsetzung.) „Und dann?" fragte Faletde tonlos. „Mutter Gy re schrieb mir darauf, daß Kare ge storben, daß sie nicht Härte leben können ohne mich. Da die Heimat nun doch gewiß nichts Begehrliche» für mich mehr hätte, riet sie mir, in Amerika zu bleiben Den Storjördhof wollte sie treu für mich verwalten, bi» ich einst Wiederkehr«. Ich war außer mir. Ich raste und fluchte und ver wünschte mich und mein Geschick, vor dem Twrjördhof und der Heimat graute mir. Nein, nie wollte ich mein schönes Norwegen Wiedersehen. Ich schrieb e» an Mut ter Gyre. Eine Antwort erhielt ich nicht. Ich war et.n müder, gebrochener Mann geworden. Was nützte es mir, daß ich «» zu einem leidlichen > Wohlstand gebracht! Kare war tot, und ich kam mir wie ein Ausgestoßener vor. So schwanden di« Jahre im ewigen Einerlei. Zuweilen flogen meine Gedanken zu dir, Faletde, nach dem Tön»borghof, und wie du so herb mich «inst -urückgewtesen. Und ich dachte deiner voll Wehmut und Trauer. La, eine» Tage», traf ich zufällig auf einem Schiff einen Matrosen au» Lyngen- setd, der mich aber nicht kannte. Ich forschte ihn au» nach den Bewohnern de» Sundsvallhose», auch nach dir, Faletde, fragte ich ihn und nach deinem Bruder. Da erzählte er mir, daß «r nicht» Nähere» wisse oon den Leuten auf dem Sundrvallhof, da er, wenn er mal nach Hause komme, immer nur seine alte Mutter besuche, aber die schöne, junge Frau Kare, die Hatte er «st vor wenigen Monaten in der Kirche von Lyngen mit ihrer Schwester Gunne gesehen. ÄH Kante Wv. pW. ,Zch denke, Kare ist gestorben?!" schrie ich aus. Da lachte der Bursch«. „So gewiß, wie ich und du lebst, Kapitän, so leht sie auch. Meiner Mutter schenkte sie noch zum letzten Kirchgang ein Tüchletn." Dann stieß sein Boot, da» ihn an Bord gebracht, ab, und ich konnte nicht» Wetter fragen. Da hielt mich auch nichts mehr zurück. Kare lebte, fast schien e» mir zu viel de» Glücke». Ich durch schaute alle», glaubte alle» zu durchschauen. Kare» Mutter hatte die grausame Lüge ersonnen, um mich fern zuhalten, die Mutter, die mich stet» gehaßt. Ich zürnte der alten, harten Frau nicht einmal, so voll war ich von dem Glück, daß Kare lebte. So schnell al» -nög- lich löste ich da drüben meine Verträge, und da» erste Schiff, dessen ich habhaft werden konnte, führte mich der Heimat zu. Nie Habe ich auch nur einen Augenblick daran ge dacht, daß Kare mich verraten könnte. Und nun ist e» doch geschehen! Einem anderen Manne Lat sie sich I htngegeben. Kinder sind ihr erblüht, die ich mir sel ber so heiß gewünscht. Alle» hat sie, und ich, ich habe nicht». Aber büßen soll sie, grausam büßen. Liebt sie mich noch, so wird sie froh sein, daß e» eine Möglich keit gibt, die neugeschlossene Ehe für ungültig zu er klären. Liebt sie mich nicht mehr, so soll sie die Strafe für ihre Untreu« tragen, von Mann und Kindern will ich sie reißen, und auf dem Storjördhof soll sie an mei ner Seit« leben, ganz so, wie sie «» verdient." „Lu solltest dich schämen, Ola vorgeson. Einst kannte ich dich ander». Einst warst du ein Mann, der etwa» auf sich hielt, der nicht da» kleinste Unrecht duldete. Und «un willst du selber unrecht tun?" „Unrecht? Äst mir selber nicht ein himmelschreien de» Unrecht widerfahren? Hat man mir nicht selb« da» Herz au» der Brust gerissen?" „vergiß nicht, Ola, du galtest al» tot." *»-r» war gut so." rief der Manu wild la ¬ chend. „Da «lebt man mal, wie e» au»schaut, wenn die Loten wtederkehren. Wie ihr Dasein au-gelöscht ist in dem Herzen ihrer Lieben, al» hätten sie nie gelebt. Noch einmal will ich versuchen, mit Kare zu reden, ehe ich den letzten Schritt tue. Will sie sich nicht frei und öffentlich selber zu mir bekennen, so werde ich sie da zu zwingen." „Und wenn Evert Egersund st« nicht -ergeben will?" „Er wird schon müssen, da» Gesetz kennt hier kein Wollen. Man wird Kare höchsten» auferlegen, für sei nen Unterhalt zu sorgen. Da» ist mir gleich. Er kann den Sundsvallhof behalten. Kare aber ist mein, und niemand — hörst du, Faletde? — soll ste mir entreißen." „Du bist krank, du Arm«," sagte Faletde, mit leidig mit ihrer kühlen, braunen Hand üb« seine Stirn stretchend. „Könnte ich dir doch -elfen, könnte ich dich! doch überzeugen, wie süß, wie -eilig und groß da» verzichten ist, wie e» einen lauteren Glanz in unser Her- wirft, dem kein Strahlen der Edelsteine gleich kommt! Ihr Männer begehrt nur tmmer. Nte möchtet thr selbstlo» geben, und doch tst Geben da», wa» un» tm Leben da» höchste und größte Glück gewährt." ,Ach pfeife auf solch ein Glück!" rief Ola Borge fon aufspringend, aber gleich darauf Faletde die Hand reichend, sagte « warmr „Du meinst es gut mit mtr, Faletde TönSborg, da» weiß ich wohl. Aber Helsen, wie ich, gedacht und ge glaubt, kannst auch du mtr nicht. Ich habe immer ein« so feste Zuversicht zu dir gehabt, ich meinte, wo alle» in einem Menschen zusammenbricht, da könntest du mit stark« und lieber Hand wieder aufbauen. G» ist nicht». Faletde. Ach weiß selb« nicht mehr, wa» ich von dir erhoffte, aber daß du, geieade du nicht zu mir stehst im Kampf, den ich doch kämpfen muß, da» schmerzt mich mehr, a!» ich sagen -an«. Gehab dich wohl und bete für mich, wenn du meinst, daß e» -elfen könnte." »r sucht» «ach fein»« Oekock und «ach seine» Hut.