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ItmNm KMulW w Bestellzettel An unseren Trager oder in der Geschäftsstelle unserer Zeitung abzugeben. / /. ruhten aus den Er spürte, wie leelisch arm er durch Vas Wühlen und Schuften ver letzten Jahre geworden war. Es 'V war ihm gar nicht recht, datz sich im Lause des Abends noch soviel Bekannte bei ihm ein stellten. und er vermochte es nicht zu lassen, vah er soviel Freunde haben sollte. Abends um 8 Uhr kam Hem Drommel. ein Deutlcher, von schier riesenhafter Gestalt. Er war ihm der treueste Helfer gewesen. Faktotum, das alles lür ihn tat, und Freund zugleich. ,Sie wollen nicht wiederkommen Herr Güldenherz?' kraate Hein mit >ttternder Stimme. guter Hein Herr Armstrong ha» mir den Stuhl vor die »3a l, . . Tür geletzt Und ich bm ihm dankbar dafür' Hein nickte: „Glaub's wohl Herr Güldenherz, dann will ich in» nickt mehr bleiben ' Hans Güldenherz packte seine lkosser. Ihm war säst leicht ums Herz Die Heimatsehn- uch> nach den Schweizer öergen, die Sebniucht, ile geliebte Mutter in die Arme zu chlleßen. ward innrer hef iger in bm. — Armstrong begann zu verstehen Langsam trat er au» dem Zimmer Beim Hinausgehen dachte er: .Es ist alles richtig so. wie es kam Lieber den besten Arbeiter weggeben und dafür di« Tochter — nicht an ihn verlieren." Dann begab er sich tn den Konferenzsaal wo die Direktoren seiner Werke und d>e leitenden Ingenieure auf ihn warteten Als er leine massige Gestalt in den Saal schob »rai Stille etn Die einzelnen Gruppen lösten sich auf Alle begaben sich aut ihre Plätze. „Guten Tag, meine Herren Ick bitte Ihre Referate kurz zu halten Ick bin heute knapp in der Zett" Er nahm Platz und die Berichte der einzelnen Direktoren begannen. Armstrong- Art znrubören war vorbildlich Er stört» den Dor- tragenden ml» keiner Silbe, nicht eine Geste nicht etn Blick brachte ihn aus dem Konzept An sedes Referat schloß sich dann ein Frage- und Antwort spiel an. Und Armstrongs Fragen waren gefürchtet. Aoer auch m einen Fragen war er von ungewöhnlicher Ruhe und ichembar größter Geduld Ein Wort des Tadels gab es bei ihm nicht. Und doch: Cs gab wohl in en Vereinigten Staaten keinen Ckes. der sich an Rücksichtslosigkeit mit Armstrong messen konnte. Wer nicht as ersüllte. was Armstrona erwartete, war iofori erledigt. Es gab für ihn keine Gelegen, Helt, sich zu rehabilitieren, teine Möglichkeit, Irgendein Versäumnis nachzuholen. Die Berichte der einzelnen Direktoren waren erledigt und es bestand wie es schien, keine Kefah: für irgendeinen, am nächsten Tage Ueberraschungen zu er leben. „Herr Oberingenieur Gülden Herz!" bat Armstrong zum Schluß. Hans Güldenherz er hob sich und aller Augen Mann, messen ganze Er schelnuna faszinierte. Herbheit, lelchte Schwer mut, die über 'einen eben mäßigen Züaen lagen, mach ten lein Antlitz nur nock anziehender. In den dunklen Augen glühte da» Feuer des Stol zes Es hatte ihn noch keine« mit »ebeugtem Rücken ae sehen. Klar und melodisch wo» seine Stimme. Seine Säp< waren prägnant und kur- wle es Armstrong liebt«. Als der Oberingenleui seinen Bericht beendet hatte fragte Armstrong: .Si, treten morgen Ihren Drei- Monats-Urlaub an?" .Jawohl. Herr Arm- strong I" .Wohin wollen Sie sick begeben? Und vergessen Sir nicht, Ihre Adresse iw Per- sonalbüro nieder,ul,gen.' »Ich fahre zu meiner Mutter nach Bern in der Schweiz. Di» Adresse ist bereits niedergelegl." — Der Millionär nickte befriedigt .Dann ist alles tn Ordnung Ich wünsche Ihnen gute Erholung Herr GUldenherz" „Ich danke Herr Armstrong" Armstrong ick'en dann zu überlegen. „Ach, rtchtlgl Herr Güidenherz Sie haben ganz vergessen mich über die neue Tur binenanlag» Schellen zu unterrichten" Güldeoherz erheb sich wieder „Darüber wird Sie mein Der. ireter erschöpfend unterrichten können ich bin darüber nicht völlig 'm B'lde" Di» Worte des Oberingenteurs gaben allen im Saal einen Ruck St» ahnt»n was kommen würde .Sie sind darüber nicht im Bilde Herr Güldenherz?" sagte de» Elfen Magno» lein ruhig und ged.'hnt. „Le'der nicht' Ick war diese Woche so überlastet datz ich die Angelegenheti Mr Rufus übertragen mutzte und ich vergatz mir oon >hm entsprechend Bericht erslatten zu lallen" Armstrong nickte mehrmals mit dem Kopfe Schars ruhte sein äuge aut dem lunpen Manne „Sie willen daß tn meinen Betrieben keine überlastete Kraft >st." sagte er dann mti Betonung .Da» denken nur Sie 'elbst Mister Armstrong. Es sieht Wirklichkeit ganz anders aus Alles -richrak oe' der offenen Worten des Oberlngenieurs Selbst Armllrono wurde m 'einer Ruhe erschüttert. .Sie prechen damit Ihre Entlastung aus Herr Ober- ngenieur'" mtwortete er Millionär ichors. Eisig, verächtlich wurde ile M ene Hans Güidenherz'. rls er sich verneigte. „Akzeptiert. Herr Armstrong, geben Sie bitte dem Personalbüro entsprechende Mitteilung, damit ich meine Papiere erhalte." Alles war starr Der Millionär nicht aus- ,enommen. Aber er hatte sich sofort wieder in der Gewalt und gab i»lnem Sekretär >u seiner Rechten Ordre. . .Herr Güldenher verläßt uns mit L M wsortiqer Wlrkunn Es ist ihm ein U Ä R Lierteljahrsgehali auszuzahlen. L M Sol Erledigt!« Dann erhob er sich und H «richte .Ich danke Ihnen H MIR meine Herren I Aus M H. 8 Wiederiehen l" U M Ohm ein Wort in Hans Gülden- >erz zu richten, verließ Herr i- . - — S allein waren ck » U/H brach die zurück- s 8 gehaltene Erreguw spontan -»tage. Sie tro I len zu dem Oberingenleui G und bestürmten ihn mit Fragen Güldenherz aber wehrte müde at -Äl tz « 8 I / .Ich bin lroh, daß ich aus diesen Zucht- ßL Hauswerken berauskomme," laate er don» lehr laut. — Die Wort» «örte der Mllllonö« draußen. Sie trafen ihn Er fuhr zusammen und seine Augen funkelten vor Trotz. .Er ha» mtck doch bezwungen!" dachte er ingrimmig und da» Ge- fühl tränkte ihn namenlos .Machen Sie keine Geschichten Hein Mein Nachfolger, der Smith wird Ihre Dienste genau so schätzen." .Ist schon möglich Aber wenn Sie fort sind, schmeckt mir die Arbeit nlchi mehr Können Sie mich nicht drüben tn Ihrer Helmat gebrauchen Herr Güidenherz? Ich habe mir zweitausend Dollar gespart Kann schon dl» Ueberiahrt bezahlen" Vorspiel. inen Wunschzettel zum Weihnachtsfest hatte Olivia Arm. strong ihrem Vater dem reichen Eisen Millionär in den Vereinigten Staaten gegeben und der alte Herr mti dem buschigen weihen Haar lächelte — Vertchlollen wa> der Wunschzettel und daraus stand' „Ungelesen zu erfüllen." In des alten Armstrongs verwitterten energiegeladenen Zügen war ein Lächeln das gar nicht recht zu ihm patzte. .Erfüll« wenn es möglich ist " schrieb er aus den Wunschzettel nahm einen Blankoscheck unterschrieb ihn und steckte alle» zu fammen m einen Bi'efumicklag Er drkickie aut einen Knops Ein Diener trat eilfertig etn Armstrong gab ihm den Brief „Sofort meiner Tochter Miß Olloia" Der Millionär war lmmer noch tief betroffen, als er etn» Stunde späier mtt leinen Töchtern Olivia einer schlanken Eriche«, nung mit kost klassischen Zügen dunklen leidentckattl'chen Augen und ttelickworzem Haar und Tilla dem blonden Irrwisch der klein und zierlich aber immer voll sprühender Laune war zu- lammeniah .Hast du Berger gehabt. Väterchen?" fragte Tilla und um- «chlanp den Vater .N'ckr» weiter Töchtingl Geschäftlicher Aerger Nur über raschend kam e» Einer meiner Tüchtigsten Hai mir den Stuh oor die Tür geletzt." Otivio blickte auf und richtete ihre dunklen Augen aus den Baier .Du wlrst es wohl getan haben Vater wie ich dich kenne ' >agte sie lächelnd und betonte da» „du." .Ja bas stimmt Abe» ich hätte es nicht getan wenn er mtck nicht io unerhört gereizt hätte Schade ist es datz ich lo ver- 'ähren mußt» denn e« ist vielleicht meine tüchtigste Kraft. Abe, ch muh kontequen« lein/ .Ach eure langweilige Konsequentheit Vater Sind alle Ge- «chäktsteute so? Das Leben ist doch eine einzige Inkonsequenz Wen hast du denn enrlaNen Dater?" .Den Oberingenieur Güidenherz Olivia." Oltvto Höri» dies» Worte und sah enisetzi auf den Vater Di» keetail» eniktei ihren Händen und zerbrach klirrend am Boden Erschrocken stand Armstrong auf Er begriff nicht wie dies, Rn»»,tung lein» Tochter so erschüttern konnte. „Was ist dir Kind?" St» saht» mit beiden Händen nach dem Dater und hielt ihn im Arm fest -Den Güidenherz — hast du entlasten? Da» ver- übt er dir niet Gereizt trat Armstrong zur Sette. Zwischen seine Brauen trat Zorneeialte .Was geh» dich Han» Güidenherz an?" Ihr, Antwort «ar «in haltlose» Weinen Wie «tn Kind, dem man da» Liebst« grnommrn hattr, schluchzt« st« auf.