Volltext Seite (XML)
»er Wahl. Seschlecht» Soweit die st ja die -legt, nicht die Weib- um Nutzen die Durch- Frage der Hang steht, n aber die ung. Bet ledern der ) sein, die beschloßen hren Em- fli beurtei. eder wird int«, aber i, und da- düng za- ,en. Di !rankhet!s- l mit dk w häuslich n t sich Besserung :e Einsicht z. B. de Frau m Gebie'e erftärktem :ste leisten iebiet bei der Fran lrbeit : wichtige afür aus- m zeigen, m in den liches gilt ber. Be> ir werden Sorkrtegs. hen New' >er das ist wird. Je n Ehren- it find eil, , Sozial, rsicherung rsicherung irbeit der -it! n Riesch»! ht bauernd len-, Holz- tauchplaae, rsgllch ff' b, Sonnadenä» äen 28. August 192S 21. Jahrgang Nr. 200 /luer Tageblatt reieaeamme. Lag,bla« ^ue^gebi»«.. Sathaltru- -k «mttUch« Sr»am»1«achtU»sA> -« Natt» -« «tast aaö ö— MM-gwlchtG poft«.«—NW nm Leipri» a». I„a Stresemann über Genf, Eupen und Malmedy. Sitzung des Auswärtigen Ausschusses. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist un ter dem Vorsitz des Abgeordneten Hergt gestern vor mittag zusammengetreten. Die Sitzung war, trotz der Parlamentsferien, gut besucht und das Interesse sür die in Aussicht gestellten Erklärungen des ReichSaußen- mtnisters Dir. Stresemann über Genf und Eupen-Mal- medh sehr groß. Schon vor dem Betreten des Sitzungssaales wurde Dir. Stresemann von Abgeordneten mit Fragen bestürmt, die er damit beantwortete, daß seine Rede nichts „Sen-i sationelles", sondern lediglich eine Darstellung der bis« hertgen Verhandlungen über diese beiden Fragen der Außenpolitik enthalten werde. Vor Beginn der sach lichen Erörterungen verlangten die Kommunisten einen Beschluß auf Erklärung der Öffentlichkeit der Ber- Handlungen, die im Auswärtigen Ausschuß prinzipiell vertraulich sind. MaS kommunistische Verlangen wurde Von allen anderen Parteien abgelehnt. Dio Beratung wurde etngelettet durch M Rede StrestmannS, der zunächst eine Darstellung jener Verhandlungen gab. die sich auf den Eintritt Deutschlands in den Völker bund und die wichtigste Voraussetzung dafür, die Zu sammensetzung des Völkerbundsrates bezog. Sodann ging der Retchsaußenminister auf die Besprechungen der deutsch-belgischen Unterhändler über Eupen-MalmedH ein. An die Ausführungen Stresemanns, die etwas über eine halbe Stunde währten, schloß sich die Aus-, fprache an, an der sich die Vertreter aller Parteien beteiligten. Offiziös wurde über die Sitzung des Auswärtigen Ausschusses mttgeteilt: „Zunächst behandelte RetchSmi- ntster detz Auswärtigen Dir. Stresemann in einer über eine Stunde währenden Rede die außenpolitische Lage. Alsdann sprachen die Abgeordneten Kaas (Ztr.) und Graf Westarp (Dntl.). Die Aussprache war vertraulich. Neben dem im Mittelpunkt des Interesses stehenden Wblkerbundsproblem wurden auch die Befatzungs- und Emstmffnungsfpage sowie die Verhältnisse im besetzten Gebiet eingehend er örtert. Im weiteren Verlaufe der Sitzung nahmen noch die Abgeordneten Dernburg (Dem.), Stöcker (Komm.), Dr. Bredt (Wirtsch. Vereinigung), Wallraf.(Dntl.), Dr. Htlferding (Soz.), Graf Reventlow (Völk.), Tw. Scholz (D. Vp.), Dr. Quaatz (Dntl.) und Dr. Rosenberg (Kom.) das Wort. Retchsaußenminister Dr. Stresemann beant wortete zusammenfassend verschiedene Fragen, die sich! aus der Diskussion ergeben hatten. Zwei kommunistische Anträge, die den Nichteintritt Deutschlands in den Völ kerbund und die Einberufung des Reichstagsplenums vor der Völkerbundstagung wünschten, wurden abgelehnt Hierauf vertagte sich der Ausschuß. Die Einberufung der nächsten Sitzung wurde dem Ermessen des Vorsit zenden überlassen." Berlin, 26. Aug. Die Vorfragen für die Be handlung des Eintritts Deutschlands in den Völker bund sind, soweit die parlamentarische Seite in Betracht kommt, in der heutigen Sitzung des Auswärtigen Aus schusses abgeschlossen worden. Nunmehr wird ein Ka- btnettsrat in diesen Tagen die Zusammensetzung der Delegation und die von deutscher Seite auf der am 30. d. M. beginnenden zweiten Tagung der Studtenkom- mtssion für die Ratsreform einzunehmende Haltung be stimmen. Nach Abschluß der Arbeiten in der Studien kommission wird di« deutsche Delegation zusammengestellt werden, wobei auch die Hinzuziehung von Parlamen tariern zur Besetzung gewisser Kommissionen des Völ kerbundes in Aussicht genommen ist. Bet dem Besuche de» Recht-sachverständigen im französischen Außenministerium Fromageot handelt e» sich um einen Ueberblick über die voraussichtliche Rechts lage, die sich au» der Verwirklichung des Ceeilschen Vorschlages über die Ratsreform ergeben würde und über die technischen Möglichkeiten einer Rücksichtnahme auf gewisse spanische Wünsche. Die Möglichkeit, eine Kompensation sür die Milderung der bisherigen spani schen Ansprüche in Form des Mandat» über Tanger zu erhalten, gestattet der spanischen Regierung offen bar bis zu einem gewissen Grade auf den Boden der vorgeschlagenen Reform zu treten. In diesem Falle würde auch der polnische Anspruch! auf einen ständigen RatSsttz nicht mehr die gleiche Bedeutung haben wie vordem, weil Polen schwerlich da» Odium auf sich nähme, al» einzige Macht die Ueberetnkunft innerhalb de» Bunde» -u vereiteln. E» bestcht also zurzeit in Berlin der Eindruck, daß die Gewährung eine» einzigen ständigen Ratssitzes für Deutschland diesmal geregelt sei. Ueber den Weg dahin geben die von dem belgischen Außenminister Vandervelde kürzlich getanen Aeußerun- gen einen gewissen Anhalt. Dabei dürfte e» sich nicht darum handeln, die Tauer des Mandats und der Wie- derwählbarkett abzuändern, ebensowenig darum, die qualifizierte Mehrheit zur Bedingung für eine Wieder wahl zu machen, sondern es handelt sich vielleicht um die Wünsche einzelner Mächte, diesmal im voraus eine Zusage in Bezug auf die Prolongierbarkeit ihres Man dates zu erhalten, ferner um das eventuelle Fallenlassen der Kassationsklausel. In diesem Zusammenhang muß unterstrichen werden, daß die Wiederwählbarkeit nicht etwa die Wiederwahl bedinge. Es ist anzunehmen, daß wohl alle mit nichtständigen Sitzen ausgestatteten Staa ten eine solche Wiederwahl beantragen. Man glaubt hier, daß sür die Wahl Deutschlands noch drei Vorgänge in Betracht kommen: 1. der Beschluß der Bundesver sammlung über die Aufnahme Deutschlands, 2. der Be schluß des Rates über die Gewährung de» ständigen Sitzes und 8. die Genehmigung Per Bundesversamm lung hierzu. Man nimmt an, daß diese Maßnahmen dicht zusammengelegt werden, und daß! die deutsche Dele gation dann innerhalb pon 24 Stunden zuM Eintritt in den Bund und zuM Beginn fachlicher Arbeiten in Genf.etntrtfft. Sotschafter von Hoesch bei Srianö. Parts, 26. Aug. Der deutsche Botschafter von Hoesch hatte heute vormittag Unterredungen mit dem Minister des Auswärtigen Briand und deM General sekretär im Außenministerium Berthelot. Sie betrafen eine ganze Reihe schwebender Probleme und bezogen sich insbesondere auf die bevorstehende VölkerbundStagung. vor allem auf die am Montag beginnenden Beratungen der Studtenkommission für die Völkerbundsreform. Wie der „Demokratische Zettungsdtenst" mitteilt, wird der deutsche Botschafter in Paris v. Hoesch heute in Berlin erwartet, wo er am! selben Tage mit Reichs kanzler T«. Marx und Retchsaußenminister Dr. Strese mann über die Richtlinien für die Genfer Vorbespre chungen eine Unterredung haben wird. Am Sonnabend abend wird v. Hoesch von Berlin nach Genf abreisen. Eine Teilnahme des Ministerialdirektors Dr. Gau- an den Beratungen der Studtenkommission ist nicht mehr in Aussicht Pnommen. Die französische Delegation beim vökerbund. Paris, 26. August. Wie Paris Soir erfährt, hat der Minister des Aeußern Briand nach Schluß des Kabinettsrats mitgeteilt, die französischen Vertreter für die Völkerbundsver sammlung würden in einer der nächsten Sitzungen des Kabi- mttsrats benannt und ihre Mandate festgelegt werden. Die luxemburgischen Delegierten zur VölkerbundStagung. Luxemburg, 26. August. Staatsminister Bech und Kammerpräsident Reuter werden Luxemburg auf der Sep tembertagung des Vökerbundes vertreten. Errglan- über -le Tangerfrage. London, 26. Aug. Der diplomatische Bericht erstatter des „Eventng Standard" schreibt, ein zwischen der Admiralität und dem Foreign Office bezüglich der Tangerpolttik Großbritanniens entstandener Konflikt habe zugunsten der Admiralität geendet. Das Foreign Office habe anfänglich den spanischen Anspruch auf Tanger günstig angesehen, die Admiralität machte je doch geltend, daß Tanger ebenso wie Gibraltar eine» der Tore de» MtttelmeereS und des Atlantischen Ozean set, und daß der Unterseebootkrieg die gesamt« strate gische Lage geändert habe. Erkrankung Md el Krim-. Paris, 26. August. Dem Journal des DebatS wird aus Fes gemeldet, Abd el Krim sei unpäßlich. Der leitende Arzt des Militärhospttals habe ihm einen Besuch abstatten müssen. - Abschluß eines tschechoslowakisch-ungarischen Han-elsprooiforiums. Prag, 26. August. Heute wurde hier ein Abkommm über die provisorische Regelung der Handelsbeziehungen zwi schen der tschechoslowakischen Republik und Ungarn auf der Grundlage der Meistbegünstigung abgeschlossen. Die Regelung tritt am 1. September 1926 in Kraft und wird bis 31. Dezem ber 1926 Gültigkeit behalten, bis wann ein ordentlicher Han delsvertrag betreffend den tarifarischen Teil abgeschlossen sein soll. Das bncie cier Diktatur in Grieedenianä. »Wenn Diktatoren anfangen, blindlings um sich zu schlagen, wenn sie die Willkür zum Regierungssystem erheben, so bringen sie eS mit der Zeit immer so weit, alle Unzufriede nen und Revanchelüsternen der Nation gegen sich aufzu bringen. So charakterisiert der „Temps" di« Dikraturkunst des griechischen Generals PangaloS, dessen Herrschaft in der Sonntagnacht ein jähes und schmählich rühmloses Ende fand. PangaloS geht, ein anderer Diktator folgt ihm nach. Und wieder ist es ein General, umgeben von weiteren Militär», welcher Griechenland aus dem Sumpf, in den es seit dm Nie- derlagen in Kleinasien versunken ist, retten will. PangaloS war ein schlechter Schüler Mussolinis, ja noch nicht einmal ein ebenbürtiger Ranggenvsse Primos von Spanien. Er spielte mehr Diktator, als er es war. Zwar finden wir auch unter seinem Regime die üblichen Terrormaßnahmen: Verhaftungen, Todesurteile, Deportationen, Zeitungsverbote und strenge Zensur. Aber er wandte sie ohne Methode an und war seiner Sache nie sicher. Etwas über ein Jahr hat sich da» Regime Pangalo» am Ruder gehalten und während dieser Zeit so ziemlich alle Ent wicklungen der Diktatur, vor allem ihre Schäden demonstriert. Mit einem Kabinett begann PangaloS im Juni vorigen Jahres, betonte die Notwendigkeit de» Parlamentartsmut, verhieß Neuwahlen und gebärdete sich im übrigen recht demo kratisch. Das ging etwa ein halbes Jahr, al- die Wendung im vorigen Winter kam und PangaloS mit vollen Segeln in die krasse Diktatur hineinsteuerte, wie wir bereit- hervvrhoben. Zu Beginn dieses Jahres begann dann die groß« Un sicherheit. Pangalos sah, daß er bisher keine Ressonanz im Volke gefunden hatte, und ihm wurde langsam unheimlich, Von da ab begann ein pseudo-parlamentarischer Kurs, der so recht die Unfähigkeit des Generals zeigte. Die Neuwahlen für den Staatspräsidenten ergaben zwar eine Mehrheit von 85 v. H. der Stimmen für Pangalos, aber di« Eigenart die ser Wahl ging daraus hervor, daß sich fast sämtliche Parteien der Stimme enthielten. Staatspräsident Pangalo» suchte sei nen pseudo-parlamentarischen Kurs fortzusetzen. Nerhand- langen mit den Parteiführern wurden begonnen. Al« ihm die Forderungen unsympathisch wurden und die Presse sich etwas freier gebärdete, setzten von neuem Verhaftungen der politischen Führer sowie Presseverbot« ein, wurden wieder rückgängig gemacht, und so setzte sich das fort bis zum heutigen Sturz des Diktators. Dasselbe Bild bot der Versuch des Generals, ein Kabinett zu bilden. Drei Kandidaten gaben dem Diktator einen Korb, als sie seine Bedingungen erfuhren. Die Einladung zur Ka binettsbildung trug einen demokratischen Tharakter, wenn e» sich aber darum handelte, diesen Charakter praktisch durchzu führen, wehrte sich Pangalos und siel wieder in seine alten Methoden zurück. Selbst seine letzte KabinettSschöpfung mutz eher als Komödie angesprochen werden. Was war unter solchen Umständenvon einer Diktatur anderes zu erwarten, als daß sie ein frühes Grab finden werde? Und wirklich auch! Sang- und klanglos ist da» Regime Pangalos gestürzt worden. Nicht ein Tropfen Blut wurde ver gossen, nahezu kein Schuß abgefeuert. Selbst di« Verhaftung des Diktators, die auf einem Dampfer stattsand, auf dem er sein Heil in der Flucht gesucht hatte, verlief kläglich einfach sür Pangalos. Was vor allem zum Sturze des Generals beigetragen hatte, war in weit größerem Maßstabs als die planlose Herr schaft, sein glänzendes Versagen, die wirtschaftliche Lag«, die -Inland immer schlimmer wurde, aus den Weg der Besserung zu führen. Er hatte die Gewalt ohne Programm an sich gerissen. Er hatte weder die Wirtschaft noch die Finan zen zu sanieren vermocht. Pangalos Diktatur war eine Farce, wie sie leider Griechenland noch so lange bevorsteht, al» sich das Volk nicht dazu aufrafft, die Einmischung de» Mili tärs in die Politik zu unterbinden. pangalos nach Kreta verbannt. Athen, 26. Aug. Tsie Regierung ist einer Der- schwörung auf die Spur gekommen, welche unter Füh rung des früheren Martnekommandanten Koltalexl« di« Absicht hatte, Pangalos au» dem Gefängnis zu befreien und mit Flugzeug in» Ausland zu schaffen. General Kondtli» hat deshalb den früheren Diktator noch in ber Nacht in da» alte türkisch« Gefängnis auf der Insel Kreta schaffen lassen. Kreta wurde deshalb gewählt, weil die dortige Bevölkerung durchaus gegen Pangalos gestimmt ist, so daß Kondilis die größte Sicherheit für die Festhaltung Pangalo»' geboten erscheint. General Kondtli» übernimmt die Ministerien de» Kriege» und der Marine. Für da» Ministerium de» Aus wärtigen ist in erster Linie der jetzige griechisch« Ge sandte in Berlin Kanellopaulo», in zweiter Linie der Gesandte in Angora ArghropouloS, in Aussicht genom men. Die südslawische Regierung hat angefragt, wie sich die jetzige griechische Regierung zur Rückkehr de» Gene ral» Plastira» nach Griechenland stelle. General Kon dili» hat dem südslawischen Gesandten mttgeteilt, daß General Plastira» die HeiMkeh^r nach! Griechenland voll ständig srstgestellt ist.