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Auer Tageblatt : 08.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192606086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19260608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19260608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-08
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Auer Tageblatt : 08.06.1926
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§2- W. UL W« «»MM M» »M« M »-»««MW. «M«»L »« L SlM l«L >r« f'ttan« Raum se iften aller ; dem Gin- ard Mena Heldering )en studte- M, und es res.ehema- )ch -leicht Wiederbeginn der Sonsirmandenstunden km 2. Bezirk. Am Mittwoch dieser Woche, den S. Juni, haben alle Konfir manden des 2. Bezirkes (Pfarrer Oeries nachmittag 3 Uhr im großen Pfarrhaussaale zum Konfirmanden-Unterrichte wieder zu erscheinen. Da»«dd> rrzer Kopf*, -VaÜl«» Sockau. Am Sonnabend abend fand anläßlich des Roten KreuztageS im Saale des GaschoseS „Zur Sonne" ein Kommers statt. Derselbe war führ gut besucht. Die Lässigsche MusMapelle, die Gesangvereine Liederkranz und Liedertafel, die Turnvereine 1869 und Germania füllten den Abend durch Musik, Gesang und Turnen aus Herr Dr. Reitz und Herr Lehrer Weckschmidt schil derten in Ansprachen den Wert und die Arbeit her Sa- nttätskolonnen vom Roten Kreuz. Ein darauffolgen des Tänzchen hielt die Anwesenden noch lange bei sammen. Gelegentlich der Jubiläumsausstellung Lies sächsi schen Gastwtrtsverbandes in Ltchtenstein-CallNberg er hielt die Firma Großdestillation L. G. Brückner- Nach folger, Inhaber Paul Oeser in Bockau, die Goldene Me daille und den Ehrenpreis der Stadt Ltchtenstein-Calln- berg. ng sm en eine un- ! da in dem kommt es bewies sehr chork erfolgte düng gegen ch den allge- Befragt, in :kte der Klä- , mit dem lscheS Gefühl sich dieser SchetdungS- > Ehemannes Begründung u verlassen, lche Ehegatte °öMg Ge- getäuscht. Verachtung, egenblttzte. mgenschaft swet Lage »ruck eine- Zunsch ge« rsuchung--- perworren » von ihm lgen war. gewandelt nsicherheit r gertchte- enblick an Meinung vandlung. )er Eilen« , von de- kena glet- sem Hatte etngegan- )en etne- chlergesel- a Freitag e, brachte GreigntS!, te. -rieben wird, n Apothekern plötzlich auch 'fügte. Trotz > Offenhalten er Apotheken et, blieb die hm nun ein aß, in sein rin mit zwei ein zu stellen die heute in ,g zu sterben n Ruhetagl" >er Kosmetik on Parfümk " den Markt rn at»ch ge- waren schon Parfümerie älteste Par- Maria No on Domini« des Mittel- die medizt« zut kannten. !» der Par der ganzen die Päpste äilanzenpar- rta Novell» , im Jahre » Sssta er- igten Mittel , die sie im verarbeite- Radjmnbad Oberschlema. Die Meisterprüfung hat der Dachdecker Alfeed Döhnel bestanden. Neustädte!. Goldene Hochzeit. Der Gemeinde arbeiter August Mtesel und Frau feierte am Sonntag in voller geistiger und körperlicher Rüstigkeit das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Planitz. Vom Zuge über fahren. Auf der Linie Zwickau—Falkenstein beim Uebergang an der sogen. Kohlen straße von Planitz nach Reichenbacher Straße—Lichtentanne wurde am Freitag nachmittag 84 Uhr das Geschirr des hie sigen Milchhändlers Markert von einem Personenzuge aus Richtung Falkenstein ungefähren. Das Pferd wurde dabet der art verletzt, daß es an Ort und Stelle abgestochen werden mußte. Auch sonst wurde das Gefährt vollständig demoliert. Der Führer war noch rechtzeitig abgesprungen und ist so vor Schaden bewahrt worden. Der Umstand, daß der Schranken- Wärter vom Blockhaus aus wegen des anstehenden hohen Ge- treides den betr. Uebergang nicht übersehen kann, wahr scheinlich aber auch erst in letzter Minute die Schranke schloß, gerade in dem Moment als sich das Geschirr z. T. noch aus den Gleisen befand, mag das Urteil herbeigeführt haben. Dresden. Drauerfstsr für Dr. Oeser. Aus Anlaß des Ablebens des Generaldirektors Dr. Oeser fand am l. Juni bei der Reichsbahndirektion Dresden eine Trauer sitzung statt, in der Präsident Kluge der hohen Verdienste des Verstorbenen und seiner unermüdlichen Tatkraft gedachte, der es zu danken sei, daß die Eisenbahnen dem Reiche erhalten geblieben sind. und sei kein „Enthusiast und lächerlicher Visionär". Für eine dritte Vorbühne in der Kirche zu Belmont gäbe er jetzt erst recht kein Holz, weder gratis noch gegen Bezahlung. Denn er laste sich kein Gesetz vorschreiben. Von seiner Absicht, die Kirche zu Rothau erweitern zp lasten, sehe er nunmehr auch ab, der Undank und die Bosheit seien zu groß. Dies Schreiben klang gereizt und behandelte Oberltn nicht nur ungerecht, ondern auch sehr von oben herab. Die Antwort des Angegriffenen ist ein Muster von Feinheit und Entschiedenheit. Ruh g und sachlich werden die einzelnen Borwürfe widerlegt. Jede Herrschsucht und Unruhesttfterei liege ihm völlig fern. Im Gegenteil, er erkenne der bürger lichen Obrigkeit ihre Rechte voll zu. Aber seine Pflicht sei eS, nicht für sich selbst, wohl aber für seine Kirche und Ge meinde das Nötige zu erbitten und zu erstreben. „Bin ich nicht Verwalter, Knecht und Diener des Worte» Gottes- Kann man uns eS nicht verzeihen, wenn ich mich dafür eifrig interessiere? Wollte Gott, Herr Baron, Ahnen auf alle» Ihren Gütern und Werkstätten ebensolche treue Diener geben, wie ich e» gegen meinen Derrn zu sein mich bemühe! Man erträgt so viele Pfarrer, die zu wenig Eifer bekunde» für di« göttlichen Dinge, warum nicht diejenigen, nur allzu eltenen, denen man allzu großen Eifer und »reue zu« Vor wurf macht?" Die Antwort de» Baron» vom 8. November (die beide» eben erwähnten Briefe find vom 27. und 81!. Oktober 1788) lautete wesentlich günstiger und entgegenkommender, wiewohl noch nicht alle Mißverständnisse geklärt waren. Oberltn notierte nur einfach an den Rand: ComLien il h auratt « reponire a oette lrttrel (Wieviel wäre auf diesen «rief zu entgegnen!) Da« Verhältnis zwischen Gut-Herr und Pfarr herr gestaltete sich jedoch trotz diese» Intermezzo» hernach wieder erfreulich und gegenseitig verständnisvoll. SirgprSfimg,flchrt fik Motorrü-er im- jkastevagm. Die vom Bezirk Zwickau de» Allgemeinen Deutschen Automobilklubs (ADAS.) veranstaltete Bergprüfungsfahrt Bockau — Jägerh aus nahm am gestrigen Sonntag ihren Verlaus. Das Wetter war Sonnabend und Sonntag außer ordentlich ungünstig, sodaß vielleicht mancher Starter abge sagt haben wird, aber besonders nachteilig war der Dauer regen deshalb, weil die Masten der Zuschauer dadurch fehlten. Und ohne daß die Zuschauermenge derartigen Veranstal tungen festliches Gepräge gibt, muß notwendigerweise die Ge samtwirkung einer solchen Veranstaltung auf den Beobachter versagen. So wars gestern. Nur die beiden Hauptkurven der Rennstrecke waren etwas besetzt, sonst fehlte e» in Bockau sowohl als auch auf der Rennstrecke und im Jägerhaus an dem großen Andrang. Gerade bei Beginn des Startens hörte das Regnen auf, sodaß den Fahrern etwas Erleichterung wurde, aber da der Straßendamm sehr aufgewetcht war, hatte der Umstand doch zur Folge, daß mit größerer Vorsicht gefah ren wurde und so die höchst gesteigerte Leistungsfähigkeit der Maschinen und Fahrer nicht zum Ausdruck kommen konnte. Immerhin sahen wir gute Ergebnisse der Anstrengungen, die gemacht wurden. Die Preisverkündung konnten wir nicht ab- warten, wir kommen auf sie noch zurück. Unfälle sind nicht vorgekommen. Die Fahrt war gut organisiert und man sah unter den Herren, die sich in den Dienst der Sache gestellt hatten, viele aus Aue und Umgegend, da der hiesige ADAC, an der Durchführung des Bergrenuens besonderen Anteil ge nommen hat. ließ «r sein« N»d« a-Minaen Y einemH«na«f d« der für aü D«tztsA»n da» Sinnbild der Lrm^tz« liehen «elLstaufopferuntz und der «tsern« Vitt einem vom Komm»,«etter «Sgeör«cht»n»ndb- geiftert aufgenommenen Hurra dankten di, alten iböer pür- mi ch ihrem einstigen Kommandmv. Dann überbrachte Stadt- ratlvr. Ehtlian die Grüß« und Wünsche dr« Ratesder Stadt, indem er auf d«, alten engen Beziehungen zwischen den . 133-rn und der ISler-Stadt htnvieS und dem rührigen Mtlttärveretn dankte, weil er di, »wer in «hemnttz zusam- menasrufen hade. Studiendirektor Dr. Draeger üdermtttelw di« Grüß, und wünsch, dw Stadtverordnetenkollegiumr und wie« darauf hin. daßbei aller Trauer um l«s verlorene Volk und Vaterland nicht untergehen könne, solange e« noch beseelt sei vom Getsti der Kameradschaft. Der Festkomm,r« de» Landwehr-RegimenteS fand im großen Saal, de« Thaliahause« statt. Da« Konzert-Orchester „Thalia" unter Führung de« Kapellmeister» w. Keller leitete mit schneidigen Märschen «in, dis Erinnerungen weckten und lauten Beifall fanden. Kamerad Neb, eröffnet« mit kurzer Ansprache dm Kammer« und wünscht« wohlgeltngen. Der Vorsitzende de« Hauptau«schuste« für Landwehr Iw, Wilhelm Kreßmann-Lhmmttz begrüßte herzlich die Erschienenen, be- sonder« Generalmajor a. D. Wirth, den ersten Kommandeur de« Regimentes Generalmajor a. D. Boa von Wülfingen, unter dessen Führung die wackeren Landwehr-Streiter Große» vollbrachten, den Vorsitzenden der Offt-terSveretntgung Major a. D. Dv. Sachse, Pfarrer Müller, die Vertreter der Leipziger BundeSlettuna, der Kameradenvereintgungen alter Feldformattonen, der Presse, der Fahnendeputattonen, der ehemaligen Unteroffiziere de« Thtnafeldzuge» und der Süd westafrikaner, der sächsischen 28er, des Res.-J.-R. 104, der verschiedenen Ortsgruppen und Stadtverordneten Dietrich al» Vertreter deS Rate» und de» Stadtverordnetenkollegiums. — Mit begeisternden Worten wt«S der Redner auf die Kgme- radschaft hin, die begründet ward im schweren Erleben des Weltkrieges, die auch heute noch nicht erloschen ist und in Treue zusammenhält. Herzlichen Dank zollte Kamerad Kreßmann allen, die in mühevollen Vorbereitungen mit- wirkten zum Erfolge des Regimentstages 192g. Unter Vorantrttt des Tambourzuges vom Chemnitzer Turnverein erfolgte der Einmarsch der Fahnen aller Bruder korporationen. Dann hielt Generalmajor a. D. Bock von Wülfingen die Festrede. Stadtverordneter Dietrich sprach im Namen des Rates und des Stadtverordnetenkollegiums. Er wünschte dem 133er-Wiedersehen alles Gute. — In Chemnitz lebt kameradschaftlicher Geist. Sorgt das alte Treue wieder überall Einzug hält. Major a. D. Sachse übermittelte die Grüße der Offiziers vereinigung, Kamerad Ziller die der Arbeitsgemeinschaft ehe maliger Feldformationen. — Lauten Beifall weckten die zündenden Worte von Feldwebelleutnant Höppel. — Der Vorsitzende der Ehtnakämpfer, Mann, sprach über koloniale Verhältnisse und fordert« auf, einmütig mttzuwtrken, daß Deutschland wieder tu den Besitz seiner Kolonien komme. Am Sountagmorgen sammelte sich die alten Regiments kameraden auf dem Bernsbachplatze, um gemeinsam zu der Gedächtnisfeier vor dem städtischen Ehrenmale hinauSzu- ziehen nach dem Neuen Friedhöfe, und eS zeugte von der nie stille werdenden Treue der alten Front- und einstigen Friedenssoldaten, daß sie auch die unfreundliche Witterung von der Teilnahme nicht hatte abhalten können. Nach dem Berklingen des gemeinsam gesungenen Liedes „Den toten Kameraden" betrat Pfarrer Johannes Müller- Bischofswerda vom einstigen L.-J.-R. 133 die mit Tannen grün geschmückte Kanzel. Er erinnert« daran, daß die 133er nicht zum ersten Male an dieser Friedensstätte ständen, um ihre toten Kameraden zu ehren Nachdem treue Kameradenhände am Fuße deS Ehren mals Kränze niedergelegt hatten, erfolgte der Vorbeimarsch der Regimenter am Ehrenmale. Kegkmentstag -er 133 er la Chemnitz. Ter FestkommerS deS aktiven und deS Reserveregiments fand im stimmungsvoll mit Lorbeergrün, Flaggen und Fähn chen geschmückten großen Saale des Kaufmännischen Vereins hauses statt, der nur mit Mühe all die herbeigeetlten aktiven und Reserve-133er aufzunehmen vermochte. Nach dem Einmarsch der Fahnen begrüßte der Kommers leiter Bürgermeister i. R. Rosenfeld, die Erschienenen, unter denen man zahlreiche Vertreter der Behörden und viele Mi litärs von bekanntem Namen bemerkte, und gab seiner Freude Ausdruck über die über alle Erwartungen hinaus starke Be teiligung an diesem Wiedersehenstage. Besonders dankte er dem Festredner des Tages, dem letzten Friedens- und ersten Feldkommandeur des Regiments, Exz. Generralleutnant v. Kotsch. Der Festredner, der mehr als die Hälfte seiner ge samten Milttärdienftzett dem Regiment angehört, gab zuerst seinem Stolz auf sein geliebtes ruhmreiches Regiment und der Freude darüber Ausdruck, heute wieder einmal zu ihm sprechen zu können. Dann gedachte er mit warmen Worten der Verdienste des Reserveregiments, das er niemals per sönlich kennen gelernt, von dem aber selbst der nur bei der Garde ausgewachsene Prinz Eitel Friedrich wiederholt ge radezu begeistert gesprochen und erklärt hatte, daß er eine Haltung, wie sie die Reserve-133er in Not und Tod bewiesen, einfach nicht für möglich gehalten habe. Nachdem noch der Redner auf die Tatsache hingewiesen hatte, daß ein Staat ohne Heer auf Gnade und Ungnade dem Mächtigen ausgeliefert sei, und in warmen Worten un serer kleinen Wehrmacht gedacht und gedankt hatte, die sich in kurzer Zeit zu einer ganz vorzüglichen Truppe entwickelt habe und der Stolz und die Freude der alten Soldaten sei, das ist bemerkenswert — ließ sich zureden und lernte wo nötig um, ohne seinen Idealen untreu zu werden. Ueber die verleumderischen Angriffe, denen der wohl meinende, aber manchen unbequeme Bolkssreund ausgesetzt war, gibt ein Schriftstück vom 30. April 1783, sechzehn große Seiten lang, an einen Freund (Stuber?) gerichtet, Au,- 'chlnß. Es sind nicht weniger als 19 Punkte, über die sich zu rechtfertigen dem Angeschuldigten nicht schwer fiel. Er nahm solche Anfeindungen nicht tragisch. „Alle diese Verfolgungen haben mich nicht überrascht, alte Bekanntschaften (Erfahrun gen), die fortwährende Lektüre deS neuen Testaments, ließen mich nichts anderes hoffen. Es wird indessen nicht immer so Fortgehen: und wenn dies alles verhärtet sein wird, werde ich die Erquickungsstunde erleben und Gott wird sein Erbarmen ansbrelten auf seinen drangsalierten und ermüdeten armen Diener." Vier Jahre darnach (b. März 1787) hat er seine Er- Wartung bestätigt gefunden und blickt mit Lob und Dank auf da» Ueberwundene zurück. Wir stellten vorhin fest, daß Oberlin, der temperament- voll veranlagte und auf da» Wohl seiner Gemeindeglted» c frtgp bedachte Seelsorger in Geduld sich üben mußte. Darüber ließ er sich klar au» in einer Predigt vom Jahre 1788 (17. Januar, «d. Todestag seiner Frau 1788). Larin heißt es u. a.: „Die Leiden und Trübsale macken den voll kommenen Christen noch nicht auS, aber die Geduld in diesen Betrübnissen und Leiden, das macht einen zum Lamm. . . Wer mmer teilntmmt nickt nur an der Trübsal Jesu Christi, sondrn auch an seiner Geduld, der wird auch an seinem Reiche teilhaben." Gelegentlich erinnert er tn diesem Zusammenhang auch sich und andere an da» Wort: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Wie Oberlin übrigen» Amt und Ausgabe eine» evangelischen (bezw. qach seiner Lieblings- Wendung „evangeltsch-katholtschen") Pfarrer» auffaßt«, beweist haben die zusammengeschlossenen Vereine von Oberloschwitz und Bühlau ein welchem ein vorhergehender punkt Den Abschluß de» Festes bildete ein Ball am Sonntag abend. Was aber allen Teilnehmern da» Unvergeßliche an dieser Wiedersehensfeier gewesen sein wird, ist der alte Sol datengeist und die nie erloschene Kameradentreue, die tn die sen beiden Tagen wieder erschütternden Ausdruck fanden, ist das Bewußtsein, das sie erneut von Chemnitz mit fortnehmen mußten, daß der alte Soldatengeist und die Kameradentreue trotz Not und Tod und Wunden immer zut Stelle sein wer den, wenn es um Heimat und Vaterland geht! E-M—> 1 IM."..»» Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Fritz DebU«. Druck u. Verl. Auer Druck- u. BerlagSgesellsch. m.b. Ave. Seipzi,. Wegen zwet Mark tn den Lod. Am 4, Juni, abend« 7 Uhr, erschoß sich auf der Polizeiwache tn der Zeitz» Straß« der Bterverleg» Johann Kutzera au» -alle a. d. Saal«. Gr hatte sich von einem Bekannten -wet Mark geborgt, diese aber zur verabredeten Zett nicht zurllckerstattet. Al« ihn der Bekannte zufällig aus der Straße traf, ließ er ihn nach der Polizeiwache bringen, um seine Personalien festzustellen. Dort hat sich Kutzera erschossen. »««aber-. Heimatfest. Da» vbn der Stadt Anna- berg für September 19LS geplante Heimatfest findet au« all gemeinen wirtschaftlichen Gründen nicht statt. E« ist auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben worden. weißer Hirsch. Troße» Walds« st. Große Lag« stehen Weißer Hirsch bevor, die sicherlich zur weit»«» Hebung des Kurorte» beitragen werden. Vom LS. bi« 27. Juni i Weißer Hirsche großes Waldfest geplant, in . ... .. . , irischer Festzug den Mittel ¬ punkt bilden wirb. Gleichzeitig wird mit dieser festlichen Veranstaltung der Verschönerungsverein Weißer Hirsch und Oberlofchw!tz sein bvjährtgeS Stiftungsfest begehen. Es wer den alle Anstrengungen gemacht, um dem Feste ein groß zügiges Gepräge -u geben und das in duftigem Grün prangende Waldgelände wird in vollem Umfang hierzu be nutzt werden Schandau. Tödlich verunglückt. Dietn Dölz schen bei Dresden wohnhafte Stickerin Wetgard, die tn der Buttermtlchmühle einige Tage der Erholung verleben wollte, wurde durch ein scheugeworvene» Pferd, das einen Wagen teil mit sich führte in den Straßengraben geworfen und blieb dort mit einem schweren Schädel- und Armbruch tot liegen. Döbeln. Der Fischbestand der Mulde durch Schwefelsäure vernichtest In der Chemischen Fabrik in Niederstriegis wurde beim Entleeren eines mit Schwefelsäure gefüllten Tankwagens die Rohrleitung, die von der Eisenbahn aus über die Mulde gelegt war, undicht, sodaß ziemlich viel Schwefelsäure in die Mulde abfließen konnte, zumal der Schaden nicht gleich entdeckt wurde. Tie Folge davon war eine allgemeine Vergiftung des Mulden wassers bis weit über die Döbelner Stadtgrenze hinaus. Durch diese Vergiftung ist der ganze Fischbestand der Mulde auf eine weite Strecke hin vollsÜtndig vernichtet worden. Zu Hunderten und Aberhunderten kamen am gestrigen Nachmit tag die Fischleichen oder noch in Todesnot nach Luft schnap penden Fische an der Oberfläche geschwommen. Unter dem Publikum, das in dichten Scharen die Brücke belagerte und unter den Besuchern des Stadtbades entstand eine große Er regung. Am meisten ist der hiesige Fischereipächter geschä digt, da gerade in letzter Zeit der Fischbestand der Mulde recht ansehnlich geworden war,. seine Predigt bei der Amtseinführung eines Pfarrers Kolb Bibel belehren wollen, denn er selbst wisse hterüber Bescheid tn Rothau anno 1780. ..... - Des Pfarrers größte Sorge und höchster Ehrgeiz muß dahin zielen, den Willen dessen zu tun, der ihn gesandt hat. Glühende Liebe zum menschlichen Geschlecht und infolgedessen zu dem ihm anvertrauten Teile dieses mit dem Blute Jesu Christi erlösten Geschlechtes muß ihn erfüllen und treiben. Er wird daher alle Nöte und Bedürfnisse seiner Pfarrkinder ausfindig machen und auf Abhilfe ausgehen. Zwar wird es ihm dabei ergehen wie den Propheten, die man verfolgte Aber mit Mut, Unerschrockenheit und eherner Stirn, doch auch tn Geduld, wird er alles ertragen, eingedenk des Sohnes Gottes, den schnöder Undank ans Kreuz geschlagen. Nament lich der zarten, lenksamen Jugend wird der Pfarrer mit größter Freude sich annehmen. Ohne ständiges Gebet und Fürbitte wird er seiner schweren Aufgabe nicht gewachsen sein. „Ihr werdet darnach urteilen, daß gute Pfarrer nicht zu häufig sind und es al» ein« sehr wertvolle Gnade Gotte» anzujehen ist, einen solchen zu besitzen." Treffend fügt C. L bet: „Die Bewohn» de» GteintaleS hatten diese Gnade!" Lehrreich ist auch nach dieser Sette hin ein Briefwechsel zwischen dem geistlichen und weltlichen Leiter de» Gebirgs lande» vom Jahre 1788. Baron von Dietrich war seit über einem Jahrzehnt der Landesherr, ein bewußter Protestant und Gönner seiner Untergebenen. Aber Merlin war al» „autokratischer Führ» und Unruhestifter bei dem Herrn Baron angeschwärzt worden. Ein scharfer Brief ging an den in Ungnade Gefallenen ab. (Der Wortlaut sowie das Ant wortschreiben bei S. Leenhardt S. 469 sf.) „Wie schade, Herr Pfarrer, daß Sie seinerzeit auf die Reise nach Eben-Tzer (in Nordamerika, d. Verf.) verzichtet Hadem Sie würden im amerikanischen Aufstand eine prächtige Rolle gespielt hüöen und jetzt vielleicht mit Bischofsmütze und Krummstaö ge schmückt sein." So der Auftakt. Im einzelnen wird dann Oberltn voraehalten, er solle ibn, den Baron, nicht mit der
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