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Während das Wahlergebnis, das wir gestern schon mitteitten, von der Linken mit Beifallskundge bungen und Absingen der Nationalhymne ausgenommen wurde, und während auf den Straßen freudige Kund- gebungen der ptlsudskttreuen Organisationen stattfanden, hatte Pilsudskt selbst die Annahme der Wahl bereits abgelehnt. Der Sejmmarschall Rataj und der Ministerpräsi dent Barthels versuchten, Pilsudskt zur Aenderung sei ner Entscheidung zu veranlassen, er erklärte sie jedoch als definitiv und unabänderlich. Er sei zwar dank bar für die Ehre der Wahl und die dadurch erfolgte Legalisierung seines Vorstoßes gegen die Witosregie- rung, er könne jedoch die Wahl nicht annehmen, da er Washington, 80. Mat. Bei der Gedenkfeier für die im Sezessionskrieg Gefallenen auf dem National friedhof von Arlington hielt Präsident Eovlidge eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Tie amerikanische Armee ist ausgesprochenermaßen eine Armee des Frie dens. Wir bemühen uns, unseren Teil zum Weltfrieden beizutragen, und zwar nicht tn etner Weise, die sensa tionell und tn die Augen fallend wirkt, sondern durch die Anwendung praktischer, durchführbarer und durch dachter Methoden und durch den Appell an den gesun den Verstand der Menschheit. Der Friede hat wirtschaft liche Grundlagen, eine Tatsache, der bis jetzt zu wenig Beachtung geschenkt worden ist. Niemand, der die Tat sachen untersucht, kann daran zweifeln, daß es der wirt schaftliche Zustand Europas war, der die überlasteten europäischen Länder kopfüber in den Weltkrieg gejagt hat. Sie waren an die Aufrechterhaltung des Systems des Wettrüstens gebunden. Wenn ein Land ein neues Kriegsschiff auf Stapel legte, erachtete irgendein an deres Land es für nötig, zwei Kriegsschiffe auf Stapel zu legen. Wenn ein Land ein Regiment aufstellte, steMe irgendein anderes Land drei Regimenter aus. Die Völ ker wurden zum Schaden ihres industriellen Lebens be waffnet, gedrillt und geübt, sie wurden mit Steuern und Abgaben belastet, bis die Bürde nicht mehr länger zu tragen war. Die Völker drohten unter der Last zu sammenzubrechen und suchten Befreiung von dem un erträglichen Truck, indem sie sich gegenseitig ausplün derten. In dem Wunsche, die Wiederholung einer sol- chen Katastrophe zu verhindern, schlug die amerikani sche Regierung die Washingtoner Konferenz für Pie Ab rüstung .zur See vor und führte sie erfolgreich durch. Wir sind immer von dem Wunsch erfüllt gewesen, dem Abrüstungsprinzip zur weiteren Ausdehnung zu ver helfen, und haben deshalb Vertreter aus die Abrüstungs konferenz in Genf entsandt. Wir sind des Glaubens, nicht einstimmig gewählt worden sei, also nicht da» Ver trauen aller Kreise gewonnen habe. Pilsudskt fügte noch hinzu,, daß außerdem der Prä sident dprch die Verfassung zu sehr an rascher und positiver Arbeit verhindert sei, was seiner.aktiven Na tur widerspräche. Er selbst schlug als neue Kandidaten für die morgen stattfindende Mette Wahl den Lem berger Professor der CheMie und Tirektor der Stickstoff, werke von Chorzow, Ignaz Moseicki, und Herr Wilnaer Professor Zdzievowski vor. Warschau, 1. Juni. Im zweiten Wahlgang der Wahl zum polnischen Staatspräsidenten schielt Moseicki 281 Stimmen, Buinski 200 Stimmen, MarÄ 1 Stimme. Außerdem wurden 63 weiße Zettel abgegeben. Moseicki ist somit zum Staatspräsidenten gewählt. daß auch die anderen Völker sich un» anschließen und ihr Mißtrauen und ihren Hatz soweit beiseite legen wer den, daß eS ihnen möglich wird, sich über die Methoden zu einigen, die ihnen untereinander Befreiung von dem Zwang zur Aufrechterhaltung großer Land- und See streitkräfte schaffen könnten. Wir haben uns an der Konferenz beteiligt, erfüllt von den besten Gesinnungen, soweit es auf uns ankommt, und im aufrichtigen Glau ben, daß auch, soweit es auf die europäischen Länder an kommt, die besten Gesinnungen auf der Konferenz zu gegen sind. Wir wünschen, daß die Probleme, die dort besprochen werden, aller technischen Umständlichkeiten entkleidet werden, daß man sich mit diesen Problemen tn einer Weise ausetnandersetzt und sie in einer Weise löst, die praktische Ergebnisse gewährleistet. Wir sind bereit, jeder Anstrengung unsere Unterstützung zu ge währen, die in dieser Richtung unternommen wird. Coolidge sagte bei der Gedächtnisfeier für die Ge fallenen weiter: Wir stützen uns nicht auf unsere dro hende Macht in unseren internationalen.Beziehungen oder bei dem Bestreben, unsere Weltstellung zu be haupten. Verhältnisse können sich einstellen, wo ein Appell an die Waffen unvermeidlich scheint. Aber solch ein Konflikt entscheidet sehr wenig. Schließlich ist es notwendig, an die Vernunft zu appellieren. Solange nicht Uebereinstimmung durch Verträge, die mit über wiegendem Gerechtigkeitssinn harmonieren, erreicht ist, wird eine endgültige Lösung nicht gefunden. Wir sollen weder die Schwierigkeiten der europäischen Nationen unterschätzen, noch sollen wir ihnen größte Geduld und mitempfindendes Verständnis versagen, aber wir kön nen andererseits mit der Ueberzeugung nicht zurückhalten, daß die europäischen Nationen sich in der Notwendig keit befinden, weitere Einschränkungen der Rüstungen herbeizuführen. Wir sind entschlossen, ihnen bei der Lösung ihrer Probleme jede Unterstützung zu gewähren. Der Nmttlrrz in Portugal gelungen. London, 81. Mat. Rach den letzten Meldungen aus Lissabon ist die von den Truppen de» General» CabecadaS am Freitag in Szene gesetzte Aufstandsbe wegung gegen die Regierung vollkommen gelungen. Da» Kabinett ist zurückgetreten und der Präsident der Re publik Machada hat CabeeadoS beauftragt, eine.Regie rung M bilden. Durch den Uebertritt der Garnison von Lissabon und Porto zu den Aufständischen war der Steg der Re volution entschieden. CabecadaS hat Journalisten ge genüber erklärt, daß er vorläufig beabsichtige, «ine Mi-« lttärdiktatur zu etablieren, und daß er al» erste» da» Parlament nach Hause schicken werde. Wie immer in solchen Fällen, hat da» revolutionäre Komitee einen Aufruf erlassen, in dem e» eine völlige Reform d«S Staates ankündigt r „Verringerung der öffentlichen MuB- gaben, Ausgleich des Staatsbudgets, unabhängige Ge richtsbarkeit, Garantierung de» Leben», Eigentum» und der Ehrenrechte jede» Bürger»." Nach einer Reutermeldung erklärte General CaVe- cabas in einem Interview, daß sein neue» Kabinett auD Zivil- pnd Milttärpersonen bestehen werde, die außer halb der politischen Parteien ständen. Die Mitglieder t de» Kabinett» würden in vollkommener Ueberetnsttm- mung mit den Delegierten der Militärdtvtstonen ouB- gewählt werden. ! Erhöhte Kampftätkgkekt -er Kabylen. Paris, 31. Mat. Nach einer vom „TemPS" wie dergegebenen Meldung werd« an der spanischen Front tn der Gegend südlich von Tanger, wo spanische Abtei lungen vom Gegner stark beunruhigt worden seien, eine Zunahme der gegnerischen Tätigkeit gemeldet, ebenso in der Gegend von Tetuan. Spanien verlangt -k» Auslieferung M- U Krim«. Die spanische Regierung hat die französische Re gierung uim Auslieferung Abd el Krim- ersucht. Di« Spanier begründen ihr Verlangen mit dem Fehlen von 18 gefangenen spanischen Offizieren und mit der Tat sache, daß Abd el Krim Spanien bekämpft habe, bevor er gegen Frankreich Krieg führte. Die spanischen Ge fangenen klagen über ihre Bchandlung durch die Rif leute; sie behaupten, daß die Franzosen besser behandelst worden seien. Parts, 1. Juni. Hava» meldet an» Madrid, in Larrasch verlautet, daß der Sohn RaisuMS sich Vor d«« französischen Linien befinde und sich -Ul unterwerfe« beabsichtige. Italien verlangt Einfluß kn -er Tanger-Aon». Rom, 1. Juni. Zu einer Aeußerung der.Agentur HavaS, daß die französische Regierung nicht die Absicht habe, irgendeine Aenderung mit internationalem Cha rakter in der Zone von Tanger eintreten zu lassen, ev- klärt die „Tribuna", daß, soweit Tanger in Frage koM- me, Italien nicht von der Verwaltung der internatio nalen Zone ausgeschlossen werden könne. Italien könne von diesem Teil des MtttelmeereS nicht länger ausge schlossen bleiben. Ein Apprkl Coolidges an die Vernunft -er Bölter. Europa mutz abrüsten. Vrutstb-polnische Verhandlungen. Berlin, 31. Mat. Die deutsche Regierung hat die polnische Regierung zu neuen direkten Verhandlun gen über die Beschlüsse des internationalen Haager Schiedsgerichts etngeladen. Die Antwort der polnischen Regierung steht bis heute wegen der Präsidentschafts frage noch aus. Auf deutscher Sette besteht die Absicht, im Verhandlungswege Polen Mr Erfüllung der durch die Haager Entscheidung ihm auferlegten Pflichten zu bringen. Für Deutschland kommt hierbei in erster Li nie das durch die Haager Entscheidung aufgehobene pol nische Verfahren gegen den deutschen Landbesitz in Ost oberschlesien tn Frage. das Verfahren gegen Mulle. Grundlage des Verfahrens gegen Mulle sind die Aussagen Grütte-Lehders über die Rolle, die die Ab geordneten Mulle Und Kube bet einigen der Fememorde gespielt haben. ES hat lange gedauert, bi» sich die Staatsanwaltschaft zum Eingreifen entschloß. Das vor liegende Material tst aber so schwerwiegend, daß selbst die völkischen Abgeordneten de» preußischen Landtage- für die Aufhebung der Immunität sich aussprechen mutzten. Me Kommunisten haben dagegen gestimmt, nicht weil sie den Abg. Wulle für unschuldig hallen, sondern mit der reichlich komplizierten Begründung, sie wollten sich nicht mitschuldig machen ,-an einer Komü, die, die erneut vor Gericht zur Verschleierung dev Feme morde gespielt werden soll". Wir wollen im Gegenteil hoffen . daß das Verfahren gegen Wulle den Anlaß ge ben wird zur völligen Aufhellung des Dunkels, das heute noch über den Fememorden und der Femoorgani- satton liegt. Die Öffentlichkeit des VerstlhrenS wird man in dem Prozeß gegen Wulle nicht gut ausschließen können, ohne das Ansehen der Justiz auf das schwerste zu schädigen. Vie Polizeiaktion gegen üie Kechtsverbäu-e vor -em preußischen Lan-tag. Im preußischen Landtag, der heute seine Plenar beratungen wieder aufnimmt, wird, wie die „Vossischv Zeitung" hört, bet Beratung de» PolizeietatS Ministe rialdirektor Abegg sich ausführlich über die letzten Maßk' nahmen der Polizei gegen die Rechtsverbände verbreiten. Milllonen-efl-it in Sraunjchweig. Nach einer Meldung wird der Etat Braunschweigs erst Ende diese» Monat» zur -wetten Lesung an den Landtag kommen. Mr Fehlbetrag beläuft sich auf etwa fünf Millionen Mark bei einem Gesamtabfchluß von 50 Millionen. Dieser 'Fehlbetrag werde sich noch er höhen, da durch eine neue ReichSgerichtSentschetdung in einem BesoldungSstreit -wischen Kirche und Staat di« Entscheidung zugunsten der Kirche ausgefallen ist. Strenge Gesetze in Mika. Nairobi, 1. Juni. Der Gouverneur gibt be kannt, daß die Regierung infolge der großen Anzahl! der von Eingeborenen begangenen Verbrochen und Gewalt tätigkeiten gegen europäische Frauen beabsichtig, Ge setze zur Annahme zu empfehlen, die eine strengere Bestrafung solcher Verbrechen vorsohen. Me Regierung hat einen Appell an die eingeborenen Häuptling« ge richtet, die selbst solche Verbrechen verurteile«. Unruhe« in Schanghai. London, 1. Juni. ROOer berichtet ergänzend über die Unrichen tn Schanghai, daß zahlreich« ßchchi länder gestern abend belästigt, mit Steine« beworfen und geschlagen wurden. Me Menge belagert« ein Hau», tn dem mehrere Ausländer Zuflucht genommen haben. Eine Anzahl von Kraftwagen wurde beschädigt. Me Polizei verhaftete heute vormittag drei Studenten, di« aufreizende Flugblätter verteilten. der türklsch-perflflhe han-elsvertrag. - Angora, 81. Mat. Der Austausch der Urkunden de» vorläufigen Handelsvertrages mit Persien, der auf der Bast» der Gegenseitigkeit geschlossen worden ist, hat heute hier statt gefunden.