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Scka-t zu -k. 10S de« Au« stageßfatte« und Anz-j-er« für da« Erzgebirge Freitag, den 7. Val Ms. Turnen s Sport s «viel Eupteen Gplelgruppe Erzgeb'rg». D. T.) Handball. Geyer (Altmeister) schlägt den Meister Anzahl schon wieder auf der Rückfahrt, um auf dem Borlande neuen aufzuladen; an der De chlin e selber standen Männer init Schaufeln und Spaten, um das Abgeworsene an seinen Platz zu bringen und zu ebnen; ungeheure Fuder Stroh wur den angefahren und abgeladen; nicht zur Bedeckung des leich teren Mater als, wie Sand und lose Erde, dessen man an den B nnenseiten sich bediente, wurde das Stroh benutzt; allmäh lich wurden einzelne Strecken des Deiches fertig, und die Grassoden, womit man sie belegt hatte, wurden stellenweis zum Schutz gegen die nagenden Wallen mit fester Stroh bestickung überzogen. Bestellte Aufseher gingen hin und her, und wenn es stürmte, standen sie mit aufgerissenen Mäulern und schrien 'hre Befehle durch W nd und Wetter; dazwischen ritt der Deichgraf auf seinem Schimmel, den er jetzt ausschließ- l ch im Gebrauch hatte, und das Dier flog mit dem Reiter hin und wieder, wenn er rasch und trocken seine Anordnungen machte, wenn er die Arbeiter lobte oder, wie es wohl geschah, einen Faulen oder Ungesch ckten ohn Erbarmen aus der Ar beit wie». „Das hilft nicht I" rief er dann: „um deine Faul- he t darf un» nicht der Deich verderben!" Schon von weitem, wenn er unten aus dem Koog heraufkam, hörten sie da» Schnauben seines RosteS, und alle Hände faßten fester in die Arbe't: „Frisch zu! Der Schimmelreiter kommt!" War es um d'e Frühstückszeit, wo die Arbeiter mit ihrem Morgenbrot hausenweis bekommen auf der Erde lagen, dann ritt Hauke an den verlassenen Werken entlang, und seine Augen wgren scharf, wo liederliche Hände den Spaten geführt hatten. Wenn er aber zu den Leuten ritt und ihnen au»- e nander setzte, wie die Arbeit müsse beschafft werden, sahen sie wohl zu ihm auf und kauten geduldig an chrem Brote weiter; aber eine Zustimmung oder auch nur eine Aeußerung Härte er n'cht von hnen. Einmal zu solcher Tageszeit, es war schon spät, da er an einer Detchstelle die Arbeit in besonderer Ordnung gefunden hatte, ritt er zu dem nächsten Haufen der Frühstückenden, sprang van seinem Schimmel nng frag Heuer, Leichtathlet» Die ersten deutschen 'Leichtathleten am 1 8. Mat tn Par' s. Am 18 Mai starten zum ersten Male nach dem Kriege deutsche Le chtathieten wieder in Par S. Etne Anzahl guter Leichtathleten aus Düsseldorf und Stuttgart sind auserwählt mit den besten Pariser Sportlern zusammenzu treffen. xs Der Schimmelretter. Von Theodor Storm. Es war nach d esen Worten einen Augenblick totenstill in der Versammlung. Der Deichgraf stand an dem Tisch, auf den er zuvor seine Papiere gebre tet hatte; er hob seinen Kopf und sah nach Ole Peters hinüber: „Du weißt wohl, Ole Peters," sprach er, „daß du mich verleumdest^» tust es dennoch, weil du überdies auch we ßt, daß doch, ein gut Teil des Schmutzes, wom t du mich bewirfst, an mir wird hängen bleiben! D e Wahrheit st, daß du deine Anteile los sein wolltest, und daß ich ihrer derze t für meine Schafzucht bedurfte; und willst du weiteres w ssen, das ungewaschene Wort, das dir im Krug vom Munde gefahren, ich sei nur Deichgraf meines Weibes wegen, das hat mich aufgerüttelt, und ch hab euch zeigen wollen, daß ich wohl um meiner selbst willen Teichgras se n könne, und somit, Ole Peters, hab ich getan, was schon der Deichgraf vor m'r hätte tun sollen. Trägst du mir aber Groll, daß derzeit deine Anteile d e meinen geworden sind — du hörst e» ja, es sind genug, die jetzt d e ihrigen um e n billiges seil b eten, nur weil die Arbe't ihnen jetzt zuviel ist!" Don einem kleinen Teil der versammelten Männer ging e n Beifallsmurmeln aus, und der alte Jemen Manners, der dazwischen Pand, rief laut: „Bravo, Hauke Haien! Unser Herrgott wird dir dein Werk gelingen lasten." Aber man kam doch nicht zu Ende, obgleich Ole Peters schwieg und de Leute erst zum Abendbrote auseinander gingen; erst in einer zweiten Versammlung wurde alles geord net; aber auch nur, nachdem Hauke statt der ihm zukommenden dre Gespanne für den nächsten Monat deren vier auf sich ge nommen hatte. . Endlich, al- schon die Pftngstglocken durch da» Land läuteten, hatte die Arbeit begonnen: unablässig fuhren die Gturzkarren von dem Borlande an d'e Deich! nie, um den geholten Klei hort »b-ustüvM, und gleicherweise war dieselbe Fwtzdwtt. Gpsrwrnln Msmannta I -«-«« wacker I «hrmnltz. Am kommenden Sonnabend findet ans der walthormlef« nachmittag» US Uhr obige« Tressen statt, Wacker-Themnttz ist der Meister der mittelsächstsche Ib-Klaste und wird bei den diesjährigen BerbandSwettjptelen al« Neuling in der ersten Klasse tätig sein. Gegen die erstkassigen Bere ne von Mittel sachsen, wir Sturm, Teutonia, National und Sportklub Har- thau rz elte Wacker nach hervorragenden Sp'elen unentschie dene Resultat«. Auch der Meister EBL.-Chemnitz könnt, mit voller Elf nur einen 8:1- Tieg err ngen, ein Beweis, daß die Wackerleut« über eine ausgezeichnete Sp elstärke verfügen. Almannia w'rd wieder mit dem Torwart Lindner (der seine Tätigkeit ab und zu infolge seine» neuen Berufes einstellen niuß) auf den Plan treten. U4 Ubr hat die dritte Els Alem. die zweite vom Sportklub Eiche-Zschorlau zu Gaste. Am Sonntag findet dann auf dem Sportplatz am Brünn- latzbera folgende Treffen statt: U4 Uhr Alemannia I gegen VfL Oü I Hohnstein-Ernstthal, L Uhr Alemannia II gegen TuB. II Werdau. Anläßl ch de» 100jährigen Bestehens de» Gasthofs Brünn- laßberg hat Alemann a l am L9. Mai (Sonnabend) die spiel starke erste Elf vom VfL,-Schneeberg zu Gaste. Kein» Umsatzsteuer für Sportverein«. Der preußsche Finanzminister hat den Sportvere'nen durch einen soeben erschienenen Erlaß e'ne große Freude be- reitet. Bekanntlich haben in der letzten Ke t versch ebene Finanzämter den Versuch gemacht, den Sportvereinen e'ne Umsatzsteuer aufzuerlegen. D efer Praxis ist jetzt ein R egel vorgeschoben worden durch den neuen Erlaß, der verfügt, daß die Sportvereine von der Umsatzsteuer befre't sind, sofern ihre Einnahmen au» Einlaßkarten, verkauf von Programmen und Abze chen, Vermietung von Spielplätzen, Geräten usw. nach- we'Slich überwiegend der Ertüchtigung des Volkes durch Lei besübungen dienen. Abgesehen davon, daß dieser Erlaß d'e Heranziehung der Sportvereine zur Umsatzsteuer unmöglich macht, bedeutet sein Wortlaut auch noch e ne we tere Erleich terung. Denn während es bisher hieß, daß die Einnahmen restlos für Arbeit an der Jugend verwendet werden müssen, st jetzt nur noch verlangt, daß d'e Einnahmen der Vereine zum Überwiegenden Teil für die Heranbildung des Volkes durch Leibesübungen verwendet werden müssen. Allerdings wer dort so sauberes Tagewerk verrichtet hätte; aber sie sahen ihn nur scheu und düster an, und nur langsam und wie wider willig wurden ein paar Namen genannt. Der Mensch, dem er se n Pferd gegeben hatte, das ruhig wie ein Lamm stand, hielt es m t beiden Händen und blickte wie angstvoll nach den schönen Augen des Tieres, die es, wie gewöhnlich, auf seinen ^^^sän,^°Marten!" rief Hauke, „was stehst du, al» ob dir der Donner in d'e Beine gefahren sei?" — „Herr, euer Pferd, es ist so ruhig, als ob e» Böse» vorhabe!" Hauke lachte und nahm das Pferd selbst am Zügel, daS sogleich liebkosend den Kopf an se ner Schulter rieb. Von den Arbe tern sahen einige scheu zu Roß und Reiter hinüber, andere, als ob das alles sie n'cht kümmere, aßen schwelgend ihre Frühkost, dann und wann den Möven einen Brocken hin- werfend, die sich den Futterplatz gemerkt hatten und mit chren schlanken Flügeln sich säst auf ihre Köpfe senkten. Der DeH- graf blickte eine «eile w e gedankenlos auf die bettelnden Vögel und wie sie d'e zugeworfenen Bisten mit hren Schnä beln haschten; dann sprang er in den Sattel und ritt, ohne sich nach den Leuten umzusehen, davon; ein'ge Worte, die fetzt unter ihnen laut wurden, klangen ihm fast wie Hohn. „MS ist das?" sprach er be sich selber. „Hatte denn Elke recht, daß sie alle gegen mich sind? Auch diese Knechte und kleinen Leute, von denen vielen durch me nen neuen Deich doch e ne Wohlhabenheit in» HauS wächst?" Er gab seinem Pferde die Sporen, baß e» w*e toll in den Koog h'nabflog. Bon dem unheimlichen Glanze freilich, mlt dem sein früherer D enstjunge den Schimmelreiter bekleidet hatte, wußte er selber nicht»; aber die Leute hätten hn jetzt nur sehen sollen, wie au» seinem hageren Gesicht die Augen starrten, w'e sein Mantel flog und w'e der Schimmel sprühte! Wortfetzun« folgt.) ist diese Verbesserung praktisch fast geaenstanSlo», da die Sport vereine bekanntlich Ihre gesamten Einnahmen und meist viel mehr der Förderung der Pflege der Leibesübungen zusühren. wandernder Fnßdatzer. Trotz der scharfen Bestimmungen der einzelnen Landes verbünde und de» Deutschen FußballbundeS hinsichtlich der Sp elerwanderungen von Verband zu Verband, von Verein zu Verein, kann man «» doch nicht unterbinden, daß hervor ragende Sport»leute Veränderungen in ihrer VeretnSangchb- rigkett vornehmen. So ist der auSgeze'chnete Torwart Phi- lipp de» Berliner Sportverein» VS zu den Stuttgarter Kicker» übergetreten. Mit Philipp verliert die Re'chshauptstadt einen ihrer besten Torhüter. Auch der sehr gut« Verteidiger Kutte rer von Bayern-München wird nach Abschluß der diesjährigen MetsterschaftSkämpfe zu seinem alten Klub, dem Karlsruher Fußballverein, zurückkehren. D'e in letzter Zett außerordent lich hervorgetretene Bayernmannschaft geht damit e ner ihrer besten Stützen verlustig. Sportverein Alemannia, e. v, Fußdallabteiluna. Am 14. Mat 1926 findet abend» 8 Uhr im Vereinsheim Muldental die fällige Monatsversammlung der Fußballabtet- lung statt. Da Fragen, wie Sportplatzneubau (Stadion), Staffelläufe am 10. Mai in Beierfeld sowie Werbelauf am 80. Mat 1920 auf der Tagesordnung" stehen, ist das Erscheinen aller Mitglieder erwünscht. Die Sp elauSschußsitzung findet für nächste Woche bereit« am Dienstag, II. Mai, statt. Pokal- spiel am 18. Mai (Himmelfahrt) in Beierfeld). Tv. Der neue Meister des Erzgebirges hatte am vergangenen Sonntag e'nen harten Kampf durchzuführen. Zur Halbze t scheint es, als ob der Meister mlt Nachdruck seinen Titel ver te d'gen wolle. Nachdem jedoch Geyers ausgezeichnetes Zu sammenspiel zum Ausgleich führt, läßt der Meister nach und versucht durch heftige Einzelgänge das Resultat zu ändern Durch d e Aufmerksamke't der Geyerschen Hintermannschaft werden die Durchbrüche vereitelt. Nach schöner Vorgabe geht Geher durch Flankenschuß.seines Linksaußen in Führung und noch e'n dr'ttes Tor erzielt Geyer, bevor der Unparteiische das überaus spannende Spiel abpfeift. IN neuer I^iLlkung, verfeinerter (ZusIltSt, wieder im alten wirken formst, i;t keute «IS« VOlIIäOIHMIIUeN«!« H PU«,. Lisa,««« « LkLLIWV VVL4 kt clerkslb clie Zigarette kLS» Lik l !:58<s!6 L co. - äö/I - SllSkrllnoll-s 1SSS r» I- »».»«»»»>,« I »!» o/l) Obige Mannschaften standen sich am Sonntag auf der walth-rwt.se aegWer und zeigt«.-in schön«, flotte« Spiel. Zum Spielverlauf sei folgende« gesagt: Jahn hat Anwurf und bringt den «all auch gl« ch vor da, gegnerische Tor. Jedoch scheitert der Angriff an der guten Verteidigung von Sern«- bach. Schbn« Angriffe werden d« derseit« etngelettet, aber immer ohne jeden Erfolg. Gchlielich gelang Bernsbach In folge Versehen« der Auer Hintermannschaft »u e nem b lltgen Erfolg. Jahn setzte jetzt alle« daran, um ven Ausgleich w erzielen, welchen Ihnen auch der Rechtsaußen Scheffler durch schönen Flankenschuß «tnbrachte. B S Halbzeit dann offne» Feldsptel, so daß e» beiderseits zu keinen Erfolgen we ter kam. Halbze t: 1:1. Nach Seitenwechsel versuchte jede Mannschaft den S eg an sich zu reißen und sah e» au», als ob Bernsbach der Sieger sein sollte, denn sie konnten bald ihren Erfolg buchen. Auf und nieder g ng nun der Kampf bi» zehn Mi nuten vor Schluß der Ausgleich herbeigesührt war und kurz darauf auch noch va» dritte Tor für Jahn f el- Beim Stande von 8:2 trennten sich die Mannschaften. PistoriuS-Zwtckau war dem Spiel e n umsichtiger Leiter. Nach dem Spiel traten noch die be den Jugendmannschaften vorgenannter Vereine auf den Plan. Bernsbach mußte sich der körperlich und tech nisch besseren Mannschaft von Jahn beugen. Bei dem Stande von 6:0 brach Bernsbach das Spiel kurz nach Halbzeit ab. Halbze't: 4:0. Tv. Breitenbrunn I — Tv. Lauter I 0:2 (0:0). Die neugegründete Mannschaft de» Tv. Bre tenbrunn zeigte am Sonntag das erste Handballspiel in Bre tenbrunn. Mit 0:0 wurden d e Seiten gewechselt. Nach W ederanpfisf spielte Lauter etwas überlegen und konnte zwei Tore durch Fretwürfe für se ne Farben erzielen. Tv. Grünhainl — Tv. Beierfeld I 1:10 (0:7). Tv. Lauter II — Tv. Bernsbach II 1:0 (0:0). Das zum Sieg verhelfende Tor wurde in den letzten drei M nuten durch Strafwurf erzielt. Tv. Bockau 1869 I. Jgd. — Tv. Beiefeld I Jgd. 1:2 (0:2).