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21. Jahrgang Donnerstag, äea IS. kpril 192S Nr. sr G ch »en «kß<G l>lonli>l- cbrften. tlaclcer- r»ukLus Luxen on eckt neueret, in <ii» SN tie, 6-sihIg, '00.— RM. ageblatt. »n und Hot sich tgue !ma Arbci! . Versand Walter RSmersttLkp. bereit erklärt hab«. Die Franzosen hofften, eine nied rigere Summe als Maximum der zu leistende« Jahres- zahlunge« durchzusetze». Der Berichterstatter der „Finaneial-Time»" übe». Mittelt zum Schluß, seiner Meldung den Eindruck, daß die Aussichten für eine baldige Regelung der franz Vst-, sch en Schuld an England aus der Grundlage der letzt- jährigen Verhandlungen nicht sehr günstig seien. fpaii - unier »I» udr 0-Ikur ,«drickt, er, nocd u xenle- > nett« Xppetlt Uixea- Stund« - Liner Moniten ie Lriu und Kit reoliet- lervS«, ti Iknea rikt de« tacken.) die Vorbesprechungen mit -en übrigen Regierungen fort geführt und die Ernennung des deutschen Vertreter» vollzogen werden. Das Blatt hält die Ernennung voll Ministerialdirektor Gauß, für wahrscheinlich. Vrr Nelchskommlssar für -le besetzte« Gebiete tn Paris. der.französischen FriedenSdolegation steht, u. a.r Nbd el Krim ist nicht der einzige Führer. Mir werden mit den Vertretern aller Stämme, die zu uns gekommen sind, verhandeln. ES handelt sich nicht um Verhand lungen im Namen Spanien- und Frankreich-, sondern um Verhandlungen im Namen der scheriftschen Regie rung, deren Vertreter sich an Ort und Stelle uns an schließen werden. Der MaMen allein ist berechtigt, die Unterwerfung entgegenzunehmen, Durch die Wie derherstellung des Wirtschaftslebens werde der Rtfauf- stand viel eher erstickt werden al» durch irgend eine andere Maßnahme. ' Veutsihlan- und -ie Genfer Stuüienkommkjsion zur Klärung -er Natssitzfrage. Berltn, 13. April. Tie Erkundigungen der deut«? scheu Missionschefs tn Parts, London, Rom und andern Hauptstädten haben soweit befriedigt, daß dte etnmüttge Auffassung des ReichSkabinettS zur Mitwirkung der Weiterberatung feststeht. Wie da» „Berliner Tagebl." erfahren haben will, dürfte in den nächsten Tagen die' Die Sowjet-Union sagt dem Völkerbund ab ,keine Tagung auf -em So-en -er Schweiz 1* Starke Opposition im amerikanischen Senat gegen -as Gchul-enabkommen mit Italien. London, 14. April. Muter berichtet au» Wa shington, daß der Versuch der amerikanischen Regie rung, Sie Annahme der Vorlage betreffend die italie nische Schuldenregelung herbeizuführen, gestern im Se nat einen Redesturm erzeugte, tn dem die Person Musso lini» da» Sturmzentrum bildete. Ma« glaube, daß di« Demokraten versuche« werde«, Kapital für di» näch ste« Herbst stattst«denden Wahlen an» d«M vo« Men al» „ungerechtfertigt" bezeichneten Entgegenkommen De» genüber Italien zu schlagen. ' Pari», 13. April. Einem Vertreter doS „TempS" gegenüber erklärte General Simon, der an der Spitze Altt r Vas -entsih-stanz-stsihe Zusatzabkommen zum han-elsabkommen. Berlin, IS. April. MU per französischen Regie rung ist, wie bereit» gemeldet, am S. April 1S2S ein Zusatzabkommen zu dem Handelsabkommen vom IS. Februar 1S26 geschlossen worden, durch da» u. a. unter den gleichen Bedingungen wie früher «in neue» Kon tingent von 27 000 Doppelzentnern für frisch« Küchen gewächse der Tarifnummer SS 7- jedoch mit Ausnahme von Blumenkohl, wettzDohl, «nchchh ivlrstngwhl und Vr. Wirth in Lenlngro-. Moskau, 14. April. Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth ist heute in seiner Eigenschaft al» AufsichtS- ratSvorfitzender der Mutschen Mvloga Holzindustrie A- G. tn Leningrad eingetroffen, um Verhandlungen über eine Erweiterung der deutschen WaLkonzession xinzu- leite«. > / . i ' Erweiterung -er Emission -er Kommuval- kommunalgol-anleihe. Berlin, 14. April. Zn der Seehandlung al» Führer de» UebernahmekonsortiumS über die Sprvzentigs deutsche Kommunalanleihe wurde gestern eine Konfe renz abgehalten, in der dte Absicht zum Ausdruck kam, angesichts deS großen ZeichnungSerfolgeS der aufge legten 40 Millionen auch noch die restliche Tranche von 20 Millionen in den nächsten Tagen aufzulegen und zwar zu einem um V» Prozent erhöhten ZetchnungSkurS. Der Exkronprknz kn Gens. Genf, 13. April. Einige hiesige Morgenbkätter verbreiten die Meldung, daß der frühere deutsche Kron prinz sich zwei Tage in Genf in strengstem Inkognito aufgehalten habe. ' politische Ausommensiösie in Illinois. Herrin (Illinois), 14. April. Bei den örtlichen Wahlen kam es heute zu einem Zusammenstoß zwischen Mitgliedern de» Ku-Klux-Klan und dessen Gegnern. Nach Ankunft von Truppen wurden drei Mitglieder de» Ku- Klux-Klan, darunter der frühere Poltzetchef, von eini ge« nichtermittelten Männer«, erschossen, die in Auto» entkam««. > ! Ein* panislamitische Konferenz in Kairo. Pari», IS. April, wie „Muhork Herald" au» Kairo berichtet, hat der Letter der Universität tn Kairo für den 13. Mai eine große paniSlamittsche Kvnferentz- etnberufen, die über dte Besetzung de» Kalifat» beraten soll, Zur Teilnahme an dieser Konferenz sind u. Abd 'el Krim, der Sultan von Marokko, der König von Hedscha» Ibn Saud und der Schah von Persien aufge fordert worden. s der vertei-lger -er Miß Gtbso«. Rom, IS. April. Dte Familie der Miß Gibson, die den Anschlag aus Mussolini verübte, hat den Pro fessor Snrieo Serri mkt der Lertetdtguns beauftragt. Haltlose Angriffe gegen die Reichsbahndirektion tn Frankfurt a. O. Berlin, IS. April. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt! Tine Reihe kommunistischer Blätter hat im Zu sammenhang mit den Unregelmäßigkeiten tn Frankfurt a. O. gegen den Präsidenten der dortigen Reichsbahndirektion Behauptungen erhoben, tn denm der Vorwurf des Betrugs enthalten ist. Diese Behauptungen sind bereit» vor einiger Zeit Gegenstand einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft tn Frankfurt a, O. gewesen, dte deren vollständige Haltlosig keit einwandfrei ergeben hat. ner Konferenz auf schweizerischem Boden teilzunehmen, liege die Annahme nahe, daß die Hartnäckigkeit, mit der der Völker bund auf der Wahl Genfs bestehe, auf die Absicht, eine wirkliche Abrüstung zu sabotiere«, zurückzuführen sei. Denn das Fernbleiben der Sowjetregie rung werde manchen Mächten den Vorwand bieten, selbst die Abrüstung zu verweigern. Man könne zu dem Schlüße kom men, daß der Völkerbund oder vielmehr einflußreiche Mitglie der des Bundes überhaupt gar nicht wünschen, daß dte Kon ferenz Positive Ergebnisse erzielt. Tschitscherin beruft sich auf „einen leitenden amerikanischen Diplomaten", der erklärt habe, die Konferenz werde Vorschläge erörtern, über dte niemand eine Einigung erhoffe und erwarte, und dte geradezu tn der Absicht formuliert seien, um die ganze Konferenz fehlschlagen m lassen. Dte Note erklärt Wetter, die Gowjetregterung wün sche nichts sehnlicher, als eine effektive Abrüstung, jedoch habe die Wahl Genfs sie überzeugt, daß der Völkerbund es nicht aufrichtig meine. Die Schweiz für Deutschland» RatSsitz. Berlin, 14 April. Im schweizerischen Ständerat er klärte gestern nach Meldungen mehrerer Blätter aus Bern Bundesrat Motta, daß die schweizer Delegierten für die Herbst tagung des Völkerbunde» im September den Auftrag erhalten weichen, für die Aufnahme Deutschland» und di« Bewilligung «ine» ständigen Ratsfitze» an Deutschland einzutreten, aber gegen die Schaffung neuer RatSfitze zu stimmen. Moskau, IS. April. Da» Außenkommissariat veröffenk licht heute die Note an den Völkerbund, tn der e» dte Be teiligung Rußlands an der Genfer Konferenz zur Vorbereitung der Abrüstungskonferenz mit der bekannten Begründung ab lehnt, daß Rußland sich an keiner Konferenz auf schweizerischem Boden beteiligen könne, so lang« der Fall Worowski nicht erledigt sei. (Worowski wurde bekanntlich von einem Rußlandschweizer in Lausanne erschossen. Dte schweizerischen Geschworenen spra chen den Mörder frei. D. Red.) Tschitscherin macht den Gegen vorschlag, eine Speztalkommission außerhalb der Schweiz zu sammentreten zu lassen Dte Note spricht sarkastisch von deis „Jntrigenatmosphäre in Genf" und erklärt, „die letzte Völkerbundssitzung habe erwiesen, daß Gm keinen besonders günstigen Boden biete zur Lösung inter nationaler Fragen im Geiste des Friedens, der uneigennützen und gegenseitigen Konzessionsbereitschaft." Weiter wird erklärt, angesichts des wohlbekannten Standpunktes Rußlands, an kei- sr-nkreicbs Scbuläen. «rudrruug de» Abkomme«» mit England, washingto« schweigt! London, 18. April. Der französisch« Kinanz- sMinister Peret gewährte dem Pariser Vertreter der „Financial-Time«" eine Unterredung über dte Frage der französischen Schulden an England. Da» Finanz- blatt -icht au» dieser Unterredung den Schluß, daß Pe ret eine Aenderung de» int August vorigen Jahre» zwischen Taillaux und Churchill vereinbarten Abkom men» erstrebt. E» bezeichnet in einem Leitartikel solche Bestrebungen al» nicht aussichtsreich und zeigt sich be unruhigt über den erneuten »ersuch, dte Trennung der französischen Zahlungen von den ReparattonSstnkünften umzustoßen, d ie eine Grundbedingung der mit Taillaup vereinbarten Regelung gewesen sei. Der Berichterstatter der „Financial-TiMeS" tellt Mit, Peret werde voraussichtlich apr 17. April in Lon don eintressen. Der Zweck seiner Reis« sei nicht, sofort mit Verhandlungen über dte Schuldeinregelung zu be ginnen, sondern Churchill Persönlich zu versichern, daß die französische Regierung entgegen den Meldungen der französischen und englischen Presse nicht beabsichtige, die Verhandlungen von dem Au-gang der Schuldenverhand lungen mit Amerika abhängig zu machen. Denn je doch Briand und Peret keine leichteren Bedingungen er halten könnten al» Latllaux, so besteh» wenig oder keine Aussicht, daß da» französische Parlament irgend eine Schuldenvereinbarung ratifiziere. Die drei Punkte, die geregelt werden müßten, seien r Di« Frage de» Mo ratorium» während der ersten fünf Jahre, die Frage de» Währung-tran-fer (nach Anficht de» französischen Finanzministerium» ein „unüberwindliche» Hindernis") ! sowie dte sogenannt« Garantteklaufek betreffend die Ab- i hängigkeit der französischen Zahlungen an England von den deutschen Zahlungen an Frankreich auf Grund de» TaweSplane». Peret erklärte dem Berichterstatter, wenn England nicht dieser Garantieklausel tn der einen oder anderen Gestatt -»stimme, werde kein« französisch« Re gierung irgend eine Schuldenregelung ratifizieren. Dn» Fehlen einer Bestimmung tn der Art der Garantie klausel in einem interalliierten Schuldenabkommen wür de feine Stellung al» Ntnanzmtntstar fast unhaltbar Machen. Frankreich fei durchau» bereit, die gesamte» Zahlungen, di« e» von Deutschland auf Grund de» Pa- Pari», 13. April. Der Reichskommissar für die I weSplane» erhall«, al» einen besonderen Fond» zur besetzten Gebiete Freiherr Langwerth von Simmern ist j Begleichung der interalliierten Schuldenannuttäten bei heute vormittag in Pari» eingetroffen, um mit denti feite zu stellen. Peret erklärte außerdem, er könne deutschen Botschafter von Hvesch verschiedene da» Be- nirgend» finden, daß Frankreich sich endgültig zu einer sotzungSrogtme betreffende Fragen zu besprechen. Der g JahreSzahlung von 12V, Millionen Pfund an England ReichÄommtfsar hat sich nur einige Stunden tn Pari» aufgehalle» und bereit» am späten Nachmittag die Rück reise nach Koblenz angetrvten. /luer Tageblatt /hNAbtArr für VUV «VE, rag'blau Enthalten- -le amtlichen Srkanatmachnngea -es Rate» -D Sta-< an- -er MntrgeRchts MM pestME-»»«w Neu ru.ine modernem polstert, Melle mit -ofatlstl), iche, verfch verkaufen. Midi, »e«. ÜNMtt m d. Stadt gesucht. 22 Tagebl. Hava» berichtet au» Washington, Schatzsekrötär Mel lon lehne e» ab, sich zu den au» Part- kommenden Meldungen tn der Frage der Schuldenregelung zu Absendung der deutschen Antwort auf die Einladung, habe Hofftmng ausgesprochen, daß ba ¬ de» Bölkerbundsekretartat» zu erwarten sein. Nach der^chuldenregelungSabkommen aut Rückkehr de» Außenministers Stresemann ,sollen dann s der Woche ratifiziert werd«. Waffenstillstand in Maro«» -lb- el Krim soll lu -en Schatten gestellt wer-en. Tanger, 14. April. Reuter berichtet aus zuverlässiger Quelle, daß angesichts der bevorstehenden FriedcnSoerhandlun- gen mit den französischen und spanischen Vertretern in Udjda Abd-el-Krim alle seine Untergebenen angewiesen habe, die Feindseligkeiten von selten der Riftruppen einzustellen und daß er zuversichtlich erwarte, daß am IS April Waffenstillstand auf allen Teilen der französischen unh spanischen Front herrschen werde.