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Nr. 51 Dienstag, den 2. März 192S tang jein dem auch an der endgültigen Abrüstungskonferenz nicht be teiligen. Die Blätter sprechen Wetter die Ansicht au». jetrutzlands anstatt zu einer Verminderung nur zu einer Mehrung der Rüstungen führen werde. ««»««» »>« «»»>»«,„ »A tIip.Ii.nN.lt«, ,»t,«o«n. - erschaut „rkttiNch. ßerastre» - Najihl« Nr. Neuer Sombenanschlag bei Kattowitz. Stemianowitz, 27. Febr. Heute nacht um 12»/, Abrüstungskonferenz die Zusage Englands für die Untere stützung der polnischen Forderung nach einem Ratssitz, erhalten habe. Tie offiziösen Kreise in Moskau weisen darauf hin. daß die Sowjetunion keinesfalls einen Be schluß anerkennen wird, an dessen Zustandekommen sie nicht ieilgenommen hat. Falls die Sowjetunion aber Lor-erung -es Srüsseler Sozialkftenkongresses. Brüssel, 28. Febr. Tite hier tagende Konferenz deutscher, französischer und belgischer Sozialisten fordert in einer Entschließung u. a. eine großzügige Handels vertragspolitik von Land zu Land aus der Grundlage der Meistbegünstigung, und Senkung der prohibitiven Zollschranken, Aushebung des Visumzwanges, Abkom men über Ein- und Auswanderung, Durchführung des Washingtoner AchtstundenabkvmmenS und der anderen vom internationalen Arbeitsamt ausgearbeiteten sozia len und.arbeiterrechtlichen Gchutzvorschriften und Mit« Wirkung von Arbeitervertreter« bet der Vorbereitung und Beratung von Handelsverträgen. tur Hovpe abermals ein Sprengstofsattental verübt. Lite Detonation war so stark, daß sämtliche Fensterscheiben der Vorderfront des Grundstückes zertrümmert wurden und Has Mauerwerk Risse erhielt. Hoppe wohnt allein auf dem Grundstück. Er befand sich in den oberen Räu men des Hauses und entging dadurch dem .Anschlag. Tie Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet. Moskau, 28. Febr. Tie Sowjetblätter veröffent liche« ein Telegramm aus Gens, wonach das vorberei tende Komitee für die allgemeine Abrüstungskonferenz Mtte Mat in Genua zusammentreten wird, auch wenn die Sowjetunion an dieser Besprechung nicht tetlnehmen sollte. Die ,Hstwestija" wittert hinter diesem Gerücht englische Intrigen und meint, falls wirklich die Abrü stungskonferenz ohne Rußland abgehalten werden sollte, so würde dieses einen Sieg des englischen Standpunktes bedeuten. Vs werden geheime Abmachungen zwischen Frankreich und England angenommen, u. a. daß Frank reich für die Ausschaltung der Sowjetunion von der M Mn« ,p--ch-n w-s.-- dt. Anstchi «u.. Richterlicher Haftbefehl gegen Jürgen». Berlin, 1. März. Wie die „Montagspost" zu melden weiß, ist am Sonntag in Berlin Vvm Landgericht Stargard ein tel.'grcipbischec Haftbefehl gegen den Landgevchtsdirektor Jürgens und seine Frau, sowie die Mitteilung auf Eröffnun der ger chtlichen Voruntersuchung eingctroffen. vee Prozeß gegen Oberleutnant Schulz und Genossen. Berlin, 1. März. Nach einer Meldung des „Montag morgen" aus Landsberg a d. Warthe soll der Oberstaatsan- , walt zu der Ansicht gekommen sein, daß dt« Hauptverhand- lnnq gegen die Fememörder Oberleutnant Schulz und Ge nossen, nicht wie vorher vorgesehen in Landsberg, sondern vor da? Reichsgericht oder den Siaatsgertchtshof in Leipzig gehören, da die von den Fememördern verübten Taten auch unter dem Gesichtspunkt des Hoch- und Landesverrates zu be trachten seien. ein Recht an sich zu glauben. Wir haben den Volks-i trauertag nicht in den Herbst, das Symbol per Ver gänglichkeit, gelegt, sondern in die Zeit hes Frühlings und der Ostergewißheit, denn das ist die letzte Mahnung der Gefallenen durch Läuterung und -Selbstbesinnung vorwärts zu schreiten. Umrahmt war die Gedenkfeier durch Darbietungen eines Bläserbundes und eines Man nergesangvereins. die den erhebenden Eindruck der Feier erhöhten. Den Vortrag des Trauermarsches hinter das Lied .,Jch halt einen Kameraden" hörte die Trauerge meinde in stillem Gedenken stehend an. die Totenfeier -er Reichswehr in Serlin. Berlin, i. März. Gestern mittag fand in der Gar- n'sonkirche ein Trauergottesdienst für die im Weltkrieg ge fallenen Soldaten stark, an der Reichswehrmin ster Geßler, General v. Seeckt, Generalmajor Zenker, der Kommandant von Berlin Generalmajor von Scvering, mit ihren Stäben teilnahmen. Wahlkrs'Spfarrcr Irmer ermahnte die Reichs wehr, den Geist der Gefallenen in sich zu tragen und Hüter zu sein. fim Grobe -es ersten Relchspräst-enten. Berlin. 1. März. Am Grabe Ebert« auf Bergfriedhof. bei Heidelberg wurden bereits gestern por. mittag zahlreiche Kränze niedergelegt, darunter der große Lorbeerlranz der RetchSregterung mit einer in .en republikanischen Farben gehaltenen.Schleife, d«Si netteren Kränze der preußischen, hessischen und der badischen Regierung, der Stadt Heidelberg und andere. Am Nachmittag fand aus dem Friedhof eine Gedächtnis feier statt, bei der das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, das Kartell der republikanischen Studentenschaft Mit Abordnungen in vollem Wichs und Fahnen sowie die demokratische Fugend tetlnahmen. Seitens der badi schen Regierung war Innenminister Remmele erschienen. Die Familie Wert war durch Fritz Wert jun. vertreten. Eine stufteilunp Lesterreichs k Prag, 26. Februar. Die „Narodni Lisch", das Organ des Dr. Kramarsch, beschäftigt sich heute in einem Leitartikel, betitelt: „Wohin damit?" mit den Gerüchten über vne ge plante Teilung Oesterreichs und behaupten, daß solche Pläne in Bölkerbundskreisen (!?) halbamtlich erwogen würden. Dem nationaldemokratischcn Blatt zufolge sv' die Aus teilung Oesterreichs in der Weise geplant, daß Deut chlaud Vorarlberg, Tirol entlang Kes Brenners, Salzburg Hs zu de" Niederen Tauern, ganz Oberösterreich und das Ennstal Italien Osttirol und Westkärnten, Jugoslawien das übrige Kärnten und die Steiermark und schließlich die T'chchv slowakei ganz Ntederösterreich mit 2A Millionen E'nwobm» erhalten würde. Das Blatt ist jedoch vorsichtig genug, zu erklären, da^- an die Verwirklichung dieser Pläne nicht glauben tön-" Frankreich die Aufteilung Oesterreichs nichr zulasie" ' Vie Tcauerfeiern in Großberiin. Berlin, 28. Febr. Tier Volkstrauertag wurde in Großberlin mit sieben Trauerfeiern zum Gedächtnis der Gefallenen des Weltkrieges begangen. Tier Feier im Reichstag wohnte das Reichskabinett fast vollzählig bei, ferner Delegierte der verschiedenen Kirchengeminden und konfessionellen Organisationen unter ihnen im Ornat der „fürstbischösliche Tvlegat Weihbtschof Dettmar. Die Gedenkrede hielt der Präsident des Volksbundes Pfarrer , Siems. Er begrüßte den Reichspräsidenten von Hin denburg und erinnerte daran, daß der Todestag des ven> storbenen Reichspräsidenten Ebert sich heute zum ersten Male jährt. Dann führte er u. a. aus: Besser als schwächliche Sentimentalität ist wahre beste Trauer aber auch mutiges Vorwärtsschreiten, Unsere Gefallenen ge ben uns durch ihren Tod eine Macht, die wir nützen aber auch vergeuden können. Tie Millionen Gräber in aller! Welt sind Zeugen für alle Welt dafür, was das deutsche! L»L-L° Die Organisation FöL ÄeüLlchen Runäfunkwesens. Berlin, 26. Febr. Di« Wrchig, z»n«HMende Be deutung des Rundfunks süp die Allgemcknheit Hat ein« durchgreifende Neuordnung, der i)rganlsation' Uttd eine Verstärkung de» behördliche« Einflusses erforderlich ge macht. Zukünftig unterliegt die grundsätzliche Rege lung aller bet der Programmgestaltung etwa yuftreten- de« politischen und kultürellen Fragen gemeinschaftlich dem Reich-Ministerium des Innern und dtn für die ein AuWltW her WetliiM von her MlWgskonsmnz? Englische un- franzöflsche Intrkguen. Vit Wahlbeteiligung in -en verjchie-euerr Lebensaltern. Berlin, 24. Februar. Um di« WahlbeteTmmg in den verschiedenen Lebensaltern zu ermitteln, ist auf Beraw> lassung de- Reich-Ministerium- de» Innern für die Reichs» ! taMrahl vom 4. Mat 1S24 da» Material au» vier charakte- durch die ein gleichmäßige», Überparteiliche» und ob- . jektive» Verhalten der Rundfunkgesellfchaften stcherge- stellt werdest soll. Zur Ueberwachung de» Nachrichten« . und VortragSdtenste» der Gesellschaften, der Lnnehal- protestversammlung gegen -ie Sprachenveror-nung tuns der Richtlinien und zur Entscheidung Über all, in Karlsbad. !. mit der Programmgestaltung zusammenhängenden Pott« «°rl«b»d ,SS. g-bc. Zn On« h«ul« i-' I.d«c-lisch-,I .In°u>M<lch^ -u, dem M-MPI-, -°n -l,-n d.n„ch.n P-N-I-n »S, Ausnahme der Sozialisten abgehaltenen Protestver- amtlicher UeberwachungSauS- sammlung gegen die Sprachenperordnung, an der un gefähr 20NN Personen tetlnahmen, wurde eine Reso-> lutton angenommen, die eine aus der Versammlung j gewählte Tepuiaiton der politischen Beztrksverwaliung nvrlegte. Nach dem Sä)luß der ruhig verlaufenen Ver sammlung kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Etwa 5»(> 1! 0 junge Leute sangen das Teutschlandlted und die Wacht am Rhein. Die Polizei verbot das Wettersingen un^> verhaftete 5 Personen. schuß eingesetzt. Für die Zusammensetzung-der Programm« und ihr« Durchführung sind di« Rundfunkgefellschaften zuständig. Ihnen wird «in von der zuständigen LandeSregterung im Benehmen mit dem R«ich»innenministerium zu be rufender Beirat zugeteilt, der an der Gestaltung de» Programms mitzuwirken und die Gesellschaft hinsichtlich ihrer Darbietungen au» Kunst, Wissenschaft und Volk«, bildung zu beraten und zu Überwachen hat. Die Deutsche RetchSpost al» Zentralstelle für da» Funkwesen ist für di« gesetzgeberischen Arbeiten, die Ge- bührenfragen, die Durchführung und Overlettungde» technischen Betriebe», die technische Weiterentwicklung und die Ueberwachung der Wirtschaftsführung de« Rund, funk» zuständig. s Tie auf Grund des Telegraphengesetz«» für d'e Per» Waltung der neun deutschen Rundfunkbezirke *,:melas- senen ursprünglich rein Privaten Rundfunkg^'elrschaft cen, sind unter Beibehaltung der Mr die Woiöerentwich/ lung unentbehrlichen privaten Initiative nunmehr un ter maßgeblichen wirtschaftlichen Einfluß der Reichspost gestellt worden. Dadurch ist sichergestellt, daß die den Gesellschaften aus den Teilnehmergebühren zufltetzen« den Teilbeträge unter behördlicher Kontrolle verwaArt und im Interesse der Allgemeinheit verwendet werden. Tie organisatorische und wirtschaftlich« Oberleitung der Rundsunkgesellschafte«, die Bearbeitung aller ge meinsamen oder Über die Artliche Zuständigkeit hinaus» gehenden Fragen, den Finanzausgleich zwischen den Rundfunkbezirken sowie die gemeinschaftliche Vertretung der deutschen Rstndfunkgefellschaften in der Union in ternationale de Radtöphont« in G«nf Hat die Reichs- Rundfunk^Sesellschaft Übernommen. Ferner unterstützt die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft da» Telegraphentechni sche Reichsamt in der Weiterentwicklung der Funktechnik. Die Reichs-Rundfunh-Gesellschaft ist ein nach den An weisungen des JeichspostministeriumS Berlin arbeiten de», de« angeschlossenen Rundfunkgesellfchaften Über geordnete», im Dienste der Allgemeinheit Fetzendes Or gan, da» die Mehrheit in den Rundfunkgesellschaften de alten RetchSpostgebieteS und Württemberg» besitzt. Für de« bayrischen Rundfunkbezirk ist die Abteilung de» ReichSposttninisteriums München zuständig. In der ersten am 26. Februar d. I. in Stuttgart abgehaltenen Gesellschafterversammlung der Reich»- RundfustttGesellschaft wurde ein ehrenämrlicher Ver- waltungSrat aus vorläufig folgenden Persönlichkeiten gewühlt: Staatssekretär Dr. Bredow-Berli«, Ministe rialrat Dr. Andersch-Berltn, Präsident .Professor Dr. Wagner-Berlin, Oberpostrat Dr. Harbich-Berlin,. Post rat Thurn-Berlist, Postbaurat Feucht-Stuttgart, Direktor F. Vlonck-Hamburg. «echt-auwalt Dr. Otto-Leipzig, Ge neralkonsul Dr. Wann e v- Stuttgart, Dr. Loh meyer au» Königsberg (Pr.). Zu« Vorsitzende» wurde al» Lev- treter der Deutschen Reichspost Staatssekretär Dr. Bre dow. zum stellvertretenden Vorsitzenden als Vertreter dec Rundfunkgesellschaften Generalkonsul Dr. Wanner bestimmt. Sratianu tritt nicht zurück. Bukarest, 28. Febr. Wie.die Agentur Orient- Radio ntttreilt, entbehren die Nachrichten über den Rüch, tritt de» Ministerpräsidenten Bratianu jeder Grundlage, Ter in Part» angekommene ehemalige Kronprinz von Rumänien reist Anfang dieser Woche nach London. Tetuan unter Zeuer. Paris, 28. Febr. Wie die „Chicago Tribüne" au» Gibraltar meldet, soll di« dauernd« Beschießung , . von Tetuan durch Abd el Krim groß« Verluste an Men- rtsttschen unteren Verwaltungsbezirken au-gewertet wordew schenleben verursachen. Hunderte von Personen Hätten nnd »war au» der Stadt Nürnberg, der voi ' Tetrum verlasse» und sich »ach Senta geflüchtet. W»W»WW> uer Tageblatt Anzeiger für Sas Erzsebirge ZHM kel«gramm., «ag»s,a« stu..rzo»d,rg.. Enthaltens sie umrltch«» oekanatmuchaa-ra » » Rare» tz« Gtatzt uoö -,» Mmrs-ertcht» Mw: