Suche löschen...
Auer Tageblatt : 16.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192601167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19260116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19260116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-16
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Auer Tageblatt : 16.01.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kt. II Lu« tag»blatt und U«Ms«r für da« Lqgibtrg«. G<nna-«nd, dm IS. Januar ISS». Illügal« im-orlfchü MilUärorsanlfatioae«. Wien, 14. Januar. Die Arbeiterzeitung veröffentlicht «turn Auszug au, Dokumenten, nach denen von der ungari schen Negierung angeblich illegal« Milttärorganisationen er richtet worden sind, dl« auf den irredentiftischen Std ver pflichtet würden. Da« Blatt kündigt «in« auf Grund dieser Dokument« erfolgend« sozialdemokratische Interpellation an, in der gefragt wird, wa« der Bundeskanzler gegen die un garischen Rüstungen an der Grenze de» Burgenland«» für Vorkehrungen treffen will, und ob er dl« Aufmerksamkeit de« Völkerbund auf da« den Frieden bedrohende Verhalten Un garn« hingrlenkt hat. Ungarn dementiert k vudapest, 14- Januar. Da» Ungarische Telegr^Korr - Büro teilt mit: In Budapester politischen Kreisen wird dir Ankündigung der Wiener Arbeiterzeitung, der soztaldemokra' tische Klub wolle in der heutigen Sitzung de« Nationalrat«, an den Bundeskanzler eine Interpellation wegen der Franken fälschungen richten, mit größtem Befremden ausgenommen. Man ist geradezu entrüstet, daß man di« Angelegenheit, die i» den Augen jede» gutgläubigen Menschen nicht« andere» al« «in gemeine» Berbrrchen ist, gerade im österreichischen Parlament künstlich mit Behauptungen verquicken will die jeder Grundlage entbehren. Bei der strengen Kontrolle der in Ungam tätigen Entente-Militärkommisslon wär« «» un möglich, auch nur einen einzigen Soldaten mehr, al« im Frtedeiwvertrag« erlaubt ist, zu halten, geschweige denn Ar meen au»zurüsten. Di« gegenteilige Behauptung ist nicht« andere, al, «in« tendenziöse Unterstellung. Da e« kein« solche Armeen gibt, können st» sich auch nicht an der öster reichischen Erenze befinden und di« österreichische Republik bedrohen. Niemand, der di« Ding« unvoreingenommen be trachtet, kann auch nur den geringsten Zweifel über di« wirk-' lich friedlichen Absichten Ungarn» hegen. In hiesigen po-- Mtschen Kreisen ist man überzeugt, daß die österreichische Re- giemng den in der Interpellation verlangten lächerlichen Forderungen nicht Genüg« leisten wird, umsoweniger, al» st« vom Bölkerdund, der denkbar gut unterrichtet ist nur «in« Abfuhr zu gewärtigen hätte. Südafrika nimmt aa -er britrfthe« Nekchrkouferenz nicht teil. Kapstadt, 14- Jan. Wie offiziell mitgetetlt wird, wird die südafrikanische Union nicht auf der demnächst statt-! findenden britischen Reichskonferenz vertreten sein- Die> Regierung lehnt jede Verwicklung in außenpolitischen Fragen,. di« nicht Südafrika direkt betreffen, ab. Aus äen Neichstagsausschülsen. v«r Fall Gtratil-Gmwr. — Li« Yürst«n«dftiidung. Berlin, 14. Januar. Bet der Besprechung der Falles Stratil-Sauer im Auswärtigen Ausschuß gab Reichsminister des Aeußeren Dr. Stresemann eine uktrn- mäßige Darstellung de« Falle«. Er betonte hierbei, daß da« auswärtige Amt es al« seine Pflicht betrachte, unter allen Umständen da« Leben des Forschungsreisen»«» zu sichern. E« folgte eine Aussprache über den Stand der Aus wirkung von Locarno. Im Rechtsausschuß de« Reichstag« erklärte der anhattische GtaatSminister Dr. Müller, die anhaitische GtaatSregierung betrachte wie die Sächsische, die Aus einandersetzung mit dem Fürstenhaus« als vollkommen abgeschlossen und würde der Rückwirkung einer reichSae- setzitchen Regelung auf Anhalt widersprechen, wenn st« zu einer Neuaufrollung der Frage sühren sollte. Auch die Braunschweigische Negierung schloß sich der von Sachsen abgegebenen Erklärung an. Der Ausschuß ging darin zu der Auseinandersetzung n Waideck über. Die im Jahre 1921 getroffenen Adfin- mngSvereinbarungen sind nicht angefochten morden. Es ind nur für einzelne Posten Aufwertungsansprüche ge teilt worden, über die noch nicht entschieden ist. In Mecklenburg-Schwerin ist die Auseinandersetzung durch einen am 17. Dezember 1919 vom Landtag ge nehmigten AbfindungSvkttrag erfolgt. Dem Eroßherzog wurde neben Schlössern und Grundbesitz eine einmalige Abfindung von sechs Millionen bewilligt. Sein Jahres einkommen, daS im Zeitpunkt der Abfindung ?2k>000 Mark betrug, wird bi« zum Betrage von IbOOol) Mark vom Staate garantiert, falls cs durch Reichssteuern darunter sinken sollte. Nach einer Bestimmung deS Abfindungs vertrages konnte der Großherzog binnen Jahresfrist die Uebernahme der in den Schiössern befindlichen Kunst gegenstände durch den Staat gegen eine Entschädigung von dreieinhalb Millionen verlangen Gr hat davon Gebrauch gemacht und später die Aufwertung der dte>- einhalb Millionen verlangt. Ein Schiedsgericht hat die Aufwertung auf 50 Prozent des NeunbeNagcs verfügt, über die Vollstreckbarkeit dieses Schiedsspruches schweben jetzi verschiedene Prozesse. Die Gerichte haben bisher zu Ungunsten des Staates entschieden. Der Ncchtsausschuß des Reichstags wandte sich im weiteren Verlauf seiner Sitzung der Abfindung in Olden burg zu. Hier hat nach dem Bericht deS Neferenien der früher regierende Großherzog nur einige Schlösser er hallen. Aufwerlnugsausprüche sind nur für eine Schuld gest'llt worden, die direkt nut der Abfindung nichts zu iun hat. Lhlneflscher Protest gegen Japoa. Pari», 14. Januar. Die französische Telegraphrnagen- tur Indo-Pacific berichtet aus Tokio, in Kalgar habe ein« nationalistische Kundgebung gegen Japan stattgefunden, an der aber nur ein kleiner Teil der Bevölkerung teilgenommen habe. 40 chinesische Studenten hätten als Protest gegen die arw-iit-b- Pulitlk in China Tokio bereits verlassen.l In Schaumburg-Lippe ist die Auseinandersetzung er folgt durch einen gesetzlich bestätigten Teilungsvertrag vom 2. Mai 1920. Das Haus- und Privalvermögen des Fürsten ist von der Auseinandersetzung nicht berührt worden. Eine Anfechtung ist nicht erfoigt, für einige Posten sind Aufwectungsansprüche geltend gemacht worden, üver die noch nicht entschieden ist. In beiden Fällen be. schließt der Ausschuß die Ladung eines Landesoertreters zu weiterer Ausknufterteilung. Reichskommissar Kuenzer überreicht» darauf den, Ausschuß den Abfindung-Vertrag, den di« würuemö»!-. glsche Staattregierung eiugesandt hat. In ihrem La gletischreiben sagt die GtaatSregierung -sie überreich« d", Vertrag, obgleich zurzeit die Zuständigkeit des Reiches iü dieser Frage nicht gegeben ist^. Der Ausschuß beschloß Vertreter der würitemb, .! gischen und der hessischen Staatsrrgterung zur nächste« Sitzung am Dienstag zu laden. Im Unterausschuß für Siedlung»- und vachtfrag»» de« Rrichstagsausschusses für Wohnungswesen wuri, heute ein Antrag verhandelt, nach dem di« Reich»reai. rung ersucht werden soll nach dem Svarvorschlag d« Hetmstättenamtes der deutschen Beamtenschaft den Ln« wurf eine« Beamtenheimstättengesetzes beschleunigt vorzulegen bet dessen Durchführung vas Heinistüttenan» der deutschen Beamtenschaft Mitwirken soll. Bon den be teiligten Ministerien wurden gewisse Bedenken aeäußsu sodaß die beteiligten Ministerien vom AuSfchuß aufm fordert werden, hierüber eine Denkschrift einzuretchen, dl dann zur weiteren Entscheidung dem Unterausschuß vvk gelegt werden soll. Vis Notlag« -« Semel«)«u. Verpfändung de« Rathauses, der Pa«, und GlekttizttLSumckr Der Stadtrat von Groitzsch braucht Geld. ES sollen dr«! Wohnhäuser errichtet werden und e« fehlen 50 000 Marl Die Landesversicherungsanstalt will da« Geld geben, aber sir verlangt Sicherheiten. Was soll nun der Stadtrat machens Er kommt auf einen Ausweg und verpfändet sein Rathaus Der Kreisausfchuß zu Leipzig, der sich jetzt mit der Angelegen heit zu befassen hatte, findet diesen Ausweg recht bedenklich er mußte aber zustimmen, denn es gab wirklich keine ander Möglichkeit, zu Geld zu kommen. — Im übrigen befindet sick Groitzsch in guter Gesellschaft. Die Stadt Waldheim will nämlich auch bauen, ohne das nötige Geld zu haben. Sie ha. setzt ihr Gas- und Elektrizitätswerk verpfändet, damit ihr dH Retchsversicherungsanstalt für Angestellte di» notwendiger! 850 000 Mark vors Hießt. Der Arbritsmarkt i» Sachsen. Das Landes amt für Arbeitsvermittlung veröffentlich über die Lage, auf dem sächsischen Arbelltmarkte für die ZeÜ vom 3- bis ö. Januar folgenden Berich-.- Die Arbeitsmarktlage hat auch in Vieser BerichtSwoch keine Besserung erkennen lassen. Betriebsstillegungen, ArbeitS- zeitveriürzungen und Entlastungen nehmen ihren Fortgang und erstrecken sich auf fast sämtliche Industriezweige und Be rufsgruppen. Von der Ungunst der Arbeitsmarktlage werden auch die Betriebe der chemischen Industrie und des Berviel- fältigungsgewerbes immer mehr in Mitleidenschaft gezogen Nachfrage besteht nur noch in etwas größerer Zahl an jungen weiblichen Kräften in der Landwirtschaft und nach gelernten Bergleuten (Häuern und Lehrhäuern) im Steinkohlenbergbau. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug am Anfang der Berichtswoche 158 602 (132 67! männliche, 25 VZl s weibliche) und die Zahl der Zuschlagsempfänger 155 438, s» daß seit Mitte Dezember des vorigen Jahres eine weitere Er höhung von 66 835 (53 024 männliche, 13 811 wetbltche- Hauptunterstützungs- und 63 047 Zuschlagsempsängern etn-1 getreten ist. Lrlevnijle aus Aamtjchatka. Von Sttu vrrgman. Der schwedische Forscher veröffentlicht soeben im Berlage von Strecker und Schröder in Stuttgart ein reichillustriertes Werk „Vulkane, Bären und Nomaden" worin er über seine dreijährigen Reisen und Erlebnisse im wilden Kamtschatka berichtet. Die im äußersten Nordosten Asiens gelegene vulkanreiche Halbinsel, wo die Bären herdenweise und die Seelöwen zu Hun derten vorkommen, ist noch wenig bekannt und der Be richt deshalb besonders fesselnd. Was man in einer Korjakenjurte erleben kann. Die Fahrt ging über eine lärchenwaldbedeckte Höhe nach der anderen, und bei vorgeschrittener Tageszeit kamen wir zu der Jurte des Korjaken, der unser Be.uch galt. In weitem Umkreis um die Jurt? stand Buschwerk. Die Hunde waren furchtbar erregt, denn in dem Gebüsch begann es lebendig zu werden. Es hatte sich in eine wogende Rennlierherde ver wandelt, was die Hunde witterten und bald auch sahen. Sie standen bellend da und wollten durch au» weiterstürme«. Ich wagte kaum, den Befehl zum Start zu geben, da ich wußte, baß eS mir auch mit Aufgebot aller meiner Kräfte nicht ge lingen würde, sie aufzuhalten. Sie waren blutdürstig wie die Wölfe. Als ich sie schließlich losließ, flogen sie mit dem Schlit ten förmlich über den Schnee dahin und auf die Herde los. Str ließen dabet ein einziges, einstimmiges Heulen hören. Ich bremst« mit dem Ostol, so daß der Schnee um uns wirbelte, aber da« hals nichts. Eine Gruppe Korjaken, die vor der Jurte standen, hatten soeben einige Rennttere eingefangen und wollten natürlich nicht, daß die Herde aufgescheucht wurde. Drei von ihnen liefen un» mit geschwungenen Lassos entgegen. Als wir den ersten Renntieren bis auf fünfzig Meter nahe gekommen waren, schleuderte jeder sein Lasso mit blitzschneller Bewegung gegen di« heransausenden, Hunde, wodurch die zwei vordersten in den Schlingen gefangen wurden. Die dahinter kommenden stürzten über den Haufen, und mit plötzlichem Ruck stand der Schlitten. Darauf halfen die Korjaken, die erregten Hunde abzuschirren und anzubinben. Jetzt konnten wir in aller Ruhe die vor der Jurte ver sammelten PrijatelS *) begrüßen. Sie waren erstaunlich schmutzig und sahen mit ihren zerfetzten Pelzkleidern und ikiren wettergebräunten Jndianergesichtern außerordentlich wild aus. Einige Frauen und eine ganze Anzahl kleine Kinder kamen auch aus der Jurte. Die Kinder waren fast schwarz vor Schmutz, die Frauen kaum reinlicher; alle Frauen waren bar haupt und hatten das Haar in zwei großen Zöpfen herunter- hängen. Die Männer hatten den Scheitel über der Stirne rasiert. Alle waren artig und gastfreundlich und luden uns ein, hereinzukommen und un« beim Tee zu erwärmen. Bevor wir aber in die Jurte krochen, mußten wir die *) „Prtjatel"ist die von den Korjaken und Lamutm jedem gegenüber gebraucht« Anred» und bedeutet einfach „Freund"., korjakische Renntierherde besichtigen. Sie war wirklich sehens wert. Nach meinr Schätzung bestand sie aus mehreren tau send Tieren, und dabei behaupte!« unser Wirt noch, daß nur die halbe Herde aus dem Gebirge herunrergetrieben worden seh. Die Renntiere waren kleiner und hatten ein dunkleres Fell als die der Lamuten. Die Jurte war bedeutend größer als diejenige der Lamu ten, und davor fiel uns sofort die große Anzahl der Schlitten auf. Nun krochen wir durch den Fellvorhang hinein, aber von Sonne und Schnee geblendet, brauchten wir eine gute Weile, bis wir in dem Halbdunkel drinnen etioas unrecjcheiden konnten. Ein paar riesige Kupferkessel, aus denen große Fleischi stücke herausragten, hingen an zwei Ketten über dem Feuer. Einige ältere Frauen saßen, Felle schabend, beim Feuer, wo bei sie bas, was sie wegkratzten, in den Mund stopften. Sie waren derart schmutzig, daß meine Frau darüber nicht wenig entsetzt war. Im übrigen wimmelte eS in der Hütte von zottigen jungen Hunden und unbeschreiblich schmutzigen, halb nackten kleinen Kindern. Die Kinder spielten mit den jungen Hunden und mit ein paar Flei-chsrücken, von denen ich fürch tete, wir würden sie dann spater als Mittagessen bekommen Obwohl wir schrecklich hungrig waren, verging uns jetzt gänz lich der Appetit. Im Jnnenzelt unseres Wirtes ließen wir uns auf Renn tierfellen nieder und erhielten den unausbleiblichen Tee. Wi, waren froh darüber, daß die Korjaken kein Boot zum Ter aßen, denn wie würde daS ausge^ehen haben? DaS ärgste war, daß alle so überaus freundlich und wohlwollend waren un- wir un- deshalb nicht getrauten, unsere eigenen Kochtöpfe auszupacken. Russen, Kamtschadalen und Lamuten hatten uns Überein stimmend versichert, daß sich die Korjaken von der Wiege bis zum Grabe niemals waschen. Nun zweifelten wir nicht länger an dieser Behauptung. Als ich späterhin unverschämt genug war, Freund Akej, meinen korjakischen Wirt, über diese deli kate Angelegenheit zu befragen, erklärte er, daß es im Som- mer, wenn die Sonne schiene und man sehr verschmitzt wäre, manchmal Vorkommen könnte, daß man sich das Gesicht in einem Fluß erfrischt. „Aber das ist doch wohl nichts Merk würdiges, wenn sich die Korjaken nie waschen", sagte er. „Da sollst du die Kamtschadalen an der Westküste sehen. Dort füt tert man die Hunde mit Kisla (in einer Grube gefaulten Lachs) und wenn man keine Gabel bei der Hand hat, nimmt man das Kisla mit den Händen. DaS würde ein Korjake niemals tun", rief er triumphierend au«. Me Bewohner der Jurte, mit Kindern und jungen Hun den, versammelten sich in AkejS Zelt, in dem wir un» nieder gelassen hatten. Jede Hausmutter hatte eine kleine Holztruhe bet sich, au» der sie langsam die in Fetzen etngewickelten Tee schalen auSkramte. Sie wurden auf ein großes Tablett ge stellt, und «ine der Frauen füllte den Tee est^. Bevor sie die zwei für un« bestimmten Schalen füllte, wischte unsere Wirtin sie mit einem MooSbü'chel au», das sie aus einer Ecke nahm: fi, wurden dadurch womögl'ch nach schmutziger- Nachdem tchj die erste Taste ausgelrunken hatte, war sie inwendig einiger maßen rein geworden, so daß ich von der nächsten mehr Ge nuß hatte. Wahrend wir Leim Tee saßen, hatten wir Ge legenheit, eine Kunst -zu bewundern, die unsere Schuljunge« vor Neid erbleichen ließe. Die männlichen Korjaken wäre« ausgesprochene Meister in treffsicherem Spucken. Während man dasaß und plauderte, kam ganz unvermutet eine Portio« Speichel wie ein Wurfgeschoß dicht am Ohr oder an der Tee- chale vorbeigeflogen und schlug beim Feuer ern. Die Schützen bewegten dabei die Lippen nicht im geringsten, sondern schossen, ohne eine Miene zu verziehen. Im Anfang zuckte man jedes mal zusammen und fürchtete einen Volltreffer, aber es zeigte sich, daß keine Gefahr war. Alle Korjaken, sowohl Männer wie Frauen, hatten eine perlengeschmückte Tabakdose bei sich, aus der sie ost eine Prise iu den Mund steckten. Der Tabak ist indessen ein recht kost spieliger Artikel, sie gingen deshalb so sparsam damit um, daß sie die Kauprise niemals ausfpuckten, wenn sie ihr augen blickliches Verlangen gestillt hatten, sondern aus dem Mund nahmen und hinter das Ohr steckten, etwa wie man es mü einem Bleistift tut. Nach einer Weile steckten sie den TaLal wieder in den Mund und gaben sich erneut dem Genüsse hi«. Oft sah ich, wie die Mütter ihren minderjährigen Töchter« eine Prise anboten. Nach dem Ter bat ich Akej, mir ein Renntter für bßl Hunde zu verkaufen, und er fing sogleich ein solches ein.! Man tötete es in der üblichen Weise durch einen Messerstich! ins Herz, nachdem es zuerst umgeworfen wurde und ihm dir! Beine paarweise zusammengebunden waren. Zwei Korjake«! zogen dem Renn in wenigen Minuten das Fell ab und z« I legten es in zehn Teile. An der Innenseite des Felles be-I landen sich in großer Zahl die Larven eines Infektes, dnl Rennbremse, die im Sommer ihre Eier in die Haut legt. Ml wurmartigen Larven wurden von den Korjaken gierig Heraus-I gepickt und mit Genuß verspeist, wobei sie erklärten, baß stl ebenso gut wie Bonbons wären. Das sollte wohl eine An-I crkennung für meine Gaben sein. Einige davon nahmen stl mit heim für Vie Kinder. Die Rennlierherde wurde nun wieder in die umliegende«! Berge hinaufgetrieben, und wir gingen in die Jurte zurüchl wo wir bald darauf zum Essen eingelaben wurden, ES be-I stand, ebenso wie bei den Lamuten, aus gekochtem Renntier-I fleisch. Die Korjaken kochen allerdings das Fleisch nur kur-e! Zeit. Ein tzohzgefäß mit großen rauchenden Fleischstücke«! wurde hereingestellt, und jeder nahm sein Messer und schiuß! sich unter Zuhilfenahme der Hand ein Stück herunter. D-G Fletsch >var noch ganz zäh und innen vollständig rot. Wem! die Korjaken mit den Zähnen a« den roten Fleischstücken zerr-I t-n, tropfte ihnen da» Blut aus den Mundwinkeln Herunict-I Wären wir nicht hungrig wie die Wölfe gewesen, so lM'I wir wohl keinen Bissen hinuntergebracht. Aber mm gewöknt» sich erstmnltch rasch an alle«. Nach ein paar Tagen aßen Ml das halbrohe Fleisch schon mit gutem Appetit, und es wurde I un« während der ganzen Zett, die wir bet diesem Volke ver-I Srachiter., niemals Übel Sari,«, Nr. tzanaoi Verhandlung i wegen der Beh lungen durch werden sollen, teeien. Beim tigste Belastung allcr Nachiorich der Gastwirt dreiviertel Jas daß beide sich , beliebt" gewest Vater deS erm klärte, er fei Die Zeugin, F Zum Raul aus den die R ^ meldet, k M war ganz erbe! Mark durch da die dortige Ret Da» «del«! nen kurzem wi wi« üblich -zu erfahren. E« f d e sich um die gemacht haben. Ci'enbcrhnerverl wird, der mit b« rusi in Arbeite, Das Palast aus neun Archtl die endgültigen lekten der ganz Genf zu fassen, werden, und Aw, Sees unterhalb ist. Der Aussä angenommenen einigten Staatei Wettbewerb aus nicht angehören. Recht der Teiln „ar dem Begim Mitglied des Vö Der Prinz , bat wieder einm durch einen grl kragen. Er tru Batb-Club, und dein auch die A arünen Lederme porter die Nach batte. Sofort ! man möchte Mc und vor allem der Mantel des australischem od Das sind Sorger Flugverkehr wird Moskau vo nur 24 Stunden r> Vertrieb: „Darin, Det mir losgelöst." „Gert, ich h „Jedes Wor stolz." , . Es ging ein „Mein Trar aller Welt angel lichkeit — weiter Gert schüttel daß ich mich mit nen. Diese ganz gebung — nein - fort beunruhigt, ich weiß, daß da ist keine Lust, in man lieb hat. § Freuden." „Slhntest du könnten?" „Ich muß e- denfreude mir ei das find so die l, ketten, die un» tr den wir schnell v Da» bewahr! denn noch heute lichkeitsfluten so hatten. Sie küßt Dem guten ( Bevor sie ge Gelöbni, daß die Geheimnis bleibe, Gert tippte r lob Degen an, ok verlassen gebe» wi Er wehrte k Augen sehen. St Am nächsten einen Flügel in Wunsch, Gert wt< gleitung zu sing,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)