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uer Tageblatt in««'«atholten» öl» amtlich,a 0»kavatmochoo-»a ö», Rot,- -« «ta-t oa- ^mttgartchtt H«. vam-G-m Dm «ch^a w. Ar. lS 2l. Zshrgany Sonnabenä. äen ^S. Januar 192S Dr. Gehler lehnt ab? Wünsch« befragt. Darau« ergibt sich, dah Mr einzelne Por- teftriilles, insbesondere Mr da« Innenministerium, gleichzeitig Anmeldungen mehrerer Parteien vorlagen, die miteinander in Konkurrenz traten Infolgedessen ist man in Personalfragen nicht weiter gekommen al» über da» prinzipielle Einverständnis damit, dah Vertreter der Mittelparieien dem Kabinett angehören sollen Wahrscheinlich ist «», dah Dr. Luther dem Abg Dr Koch da» Innenministerium antragen wird und Marr das Jusiizporiefeuiile mit dem Neichsministerium für die besetzten Gebiete. Al» gewih ist jetzt anzunehmen, dah Dr Brauns als Neichsarbeitsminister im Kabinett verbleiben wird. Außer dem wird das Zentrum noch entweder das Reichswirt schaftsministerium oder das Ernährungsministerium erhalten. Ein Kapitel für sich ist das Neichsmehrministerium. Dr. Gehler, der schon früher mehrfach erklärt hat, in «in neues Kabinett nicht mehr eintreten zu wollen, hat dies gestern dem Reichskanzler Dr- Luther gegenüber wiederholt. Inbezug auf da» Reichswehrministerium hat keine der Parteien Wünsch« gräuhert. Wenn Dr. Gehler nicht wieder kehrt, geschieht e» ausschlirhlich auf seinen Wunsch. Wenn gestern im Reichstag davon gesprochen wurde, dah Dr. Luther selbst das Reichswehrministerium übernehmen oder das General v- Seeckt zum Reichvwehrminister ernannt werden soll, so Li« Verhandlungen dr« Reich«kanzler« Dr. Luther mit Iden Parteien über die Kabinettsbildung find gestern den panzen Lag über im Reichstag fortgesetzt, aber noch nicht dbgelchlossen worden. E» ist in Aussicht genommtn, dah st« Leute um 12 Uhr wieder ausgenommen «erden soll. Infolge- dessen haben di« Fraktionen der Demokraten und de» Zen- Imm« die für gestern in Aussicht genommenen Sitzungen vbgesagt- Es kann festgestellt werdrn, dah an der prinzipiellen Einstellung der Mittelparteien für ein Kabinett der Mitte mntcr der Führnng Dr Luther» sich nichts geändert hat. Demokraten und Deutsche Volkspartei sind bereit, wenn die «grundsätzlichen Voraussetzungen es gestatten— und darüber Ist man sich wohl im Meinen — in das Kabinett einzutreten, erner da» Zentrum, obgleich die Fraktion einen dahingehen- >en formellen Beschluß noch nicht gefaßt hat und unzweifel haft eine beträchtliche Strömung gegen «ine parlamentarische Seteiligung an dem Kabinett Luther dort besteht. Die Mehr heit aber in der Zentrumsfraktion ist für die Beteiligung. Die Verhandlungen zwischen dem Kanzler und Irak- tionsvoriitzenden haben heute in der Hauptsache der Personensrage, !d. h. der Verteilung der Portefeuille« im kommenden Kabinett, gegolten. Dr. Luther, obwohl er kein Parlamentarier ist oder ge- M telMe AchemM iitrr w »IrtHiIl- W Lm m iku», MmU eUSullriit. Brüssel, 14 1. Nach einer Meldung der «gen« Belg« erwiderte der belgische Minister de» Aeußeren einem Mit» arbeiier de» Soir auf Befragen nach der wirtschaftlichen Lag« der Bezirke von Eupen, Malmedy und Sankt vith; Deutsch land erklärte, dah e» ihm au» prinzipiellen Gründen voll kommen unmöglich sei, den drei Grenzdrzirken noch ein« vor» zugsbehandlung zu gewähren- Der belgische Gesandt« in Berlin erkundigte sich am 6 Oktober 1928 bei der Reichoregierung, ob sie bereit sei, sofort in Besprechungen über ein Grenz abkommen einzutreten. Die Deutsche Regierung erklärt« aber, sie sei nicht in der Lage, Verhandlungen über diesen Gegen stand zu führen, bevor «in analoge» Abkommen mit der fran zösischen Regierung getroffen worden sei. Der belgische Ge sandte wurde indessen gebeten, jede günstig« Gelegenheit, die eine Eröffnung von Vorbesprechungen beschleunigen könnt», wahrzunehmen. Die belgische Regierung hat e» niemals «ch- gelehnt, Kompensationsfordrrungen zu prüfen, di« da« deutsch, Reich als Gegenleistung für di« Bewilligung einer Sonder behandlung der erwähnten Gebiete stellen würde. Sie stieß aber immer auf den Widerstand der Deutschen Regierung, die erklärte, daß für sie au» prinzipiellen Gründen «in solches Verfahren nicht in Betracht komm«. Di« Belgische Regierung wird auch weiterhin allen Fragen, di« sich auf das wirtschaft liche Regime dieser Bezirke beziehen, di« größt« Aufmerksam keit schenken. /lnzeiger für öas Erzgebirge rade, weil er kein Parlamentarier ist, hat leider nicht das Verfahren ringeschlagen, sich zunächst seine Mitarbeiter zu- nächst selbst auszusuchen und den Fraktionen Vorschläge zu machen, sondern «r hat di« Fraktionen zunächst um ihre hat das wohl kaum gröberen Wert als den der Kombination, denn das Reichswehrministerium hat, wie nochmals gesagt sei, in den bisherigen Besprechungen keine Rolle von Bedrmnng gespielt. Von zuständiger Seit« erfährt W- L. B. hierzu folgend«»: Im Unterschied zu anderen Abtretungsgebieten hat der Ver sailler Vertrag für Eupen—Malmedy keine Uebergangrfrist vorgesehen, innerhalb deren diesen Kreisen durch Gewährung von Zollfreiheit im Verkehr mit Deutschland di« Umstellung I Opposition von Zoll zu Zaltt Berlin, 14 Januar. Di« Reichstagsfraktion der Wirtschaftlichen Vereinigung nahm heute Abend in einer Ikitznng zur Regierungsbildung Stellung. Ihre Haltung zu ß>er Betrauung Luther» mit der Kabinettsbildung bracht« I e in folgender Weis« zum Ausdruck: Durchdrungen von der ^Notwendigkeit, möglichst bald wieder eine verantwortliche Regieruug zu haben, widerspricht die Wirtschaftliche Ver einigung der Bildung des Kabinetts Luther nicht. Sie ist aber nicht in der Lage, sich an diesem Kabinett zu beteiligen und wird ihm gegenüber in sachlicher, aber nicht grundsätz licher Opposition stehen. Die Fraktion behält also völlige Unabhängigkeit für ihre Einstellung zu den jeweils auf tretenden Fragen. Solingen von -en Engländern geräumt. Düsseldorf, 14 Jan. Au» Solingen wird gemeldet, daß di« englischen Besahungstruppen heute vormittag kurz nach 11 Uhr mit der Bahn über Ohligs nach Köln abtrans portiert woiden sind. Die Familienangehörigen folgten mit einem späteren Zuge- Heute abend wird der Rest der Be satzung abrücken. Koka» kostspieligen Nhelnlanüfeiera. Der Reichspräsident hat in einem Schreiben an den Oberpräsidenten der Rhcinprovinz vom 8- Januar die An- regung gegeben, im Hinblick auf die Hochwasserschäden im> Rheingebiet die au» Anlah der Befreiung der ersten Rhein landzone geplanten Feiern so zu gestalten, dah besondere Kosten für Reich, Staat oder Gemeinden nicht entstehen. Die hierdurch ersparten Summen möchten für die Hochwasser- lgeschädigten verwendet werden- Der Reichspräsivent hat in diesem Schreiben nachdrücklichst zum Ausdruck gebracht, dah «r für seine Person bei seinem beabsichtigten Besuch im Rhein ide nur an solchen Festlichkeiten teilnehmen werd«, di« nicht mit besonderen Aufwendungen verknüpft sind. Petit porlsten über -le -eutsch-russtschen vcrhan-lungen. tatut der Ausländer .. . von französisch«» , . -Mond ansässig waren und ievolutton Schaden «litten habt«, und di« Pari», l4. Januar. Zur Rückkehr de» Gowjct- bvtschufter» Rakowski nach Pari« berichtet der Petit Pa- rtstlN, daß nunmehr die Verhandlungen, di« -wischen Frankreich und Sowietrußland bisher offiziös geführt wurden, einen offiztrllrn Charakter annehmen. Geleitet werden die Verhandlungen vom Botschafter Rakowski und dem General,, kretär Philippe Berthelot. Vier Unter kommissionen werden gebildet, nämlich eine politische, deren Vorsitz wahrscheinlich Philippe Berthelot selbst übertragen werde, ein« juristische mit dem Recht-sachver ständigen de» Ouay d'Orsay Fromageot an der Spitze und j« ,tn« Wirtschaft«, und ein« Ftnanzkommission. Außer den Dchuldenfraaen würden die früher -wischen Rußland und Frankreich abgeschlossenen Verträge, die Einrichtung von Konsulaten, da» Ot " In Eowjetrublunl Mtaatrangehörigen kurch di« Revolu Modalitäten eines Handelsvertrages zur Hebung c>er wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder geprüft werden. Vie -rutsch« Han-elsoertrags-elegation ln Paris eingetroffen. Paris, 14. Januar. Die deutsche Handelsvertragsdele gation mit Ministerialdirektor Poise an der Spitze ist heute vormittag in Paris eingetroffen und wurde am Bahnhof durch den Kabinettschef im Handelsministerium Ader begrüßt. Die französischen und die deutschen Unterhändler werden morgen vormittag im Handelsministerium ihre Besprechungen wieder aufnehmen. Au Sen Hamburger Zrme-Morü-Verhaftungen. Hamburg, 14. Januar. Der hier festgcnommene ehe malige Oberfeldwebel Hermann Voh ist nach Berlin überge- führt worden. Der gleichzeitig mit ihm fcstgenommene Mann, dessen Personalien einwandfrei feststehen, ist freiwillig mit nach Berlin gefahren, um dort zu beweisen, dah er in keiner Hinsicht mit den Feme-Morden im Zusammenhang steht. soo -trbriter entlassen. Haspe, 14 Januar. Di« Belegschaft der Gußstahl werk, Wittmann, etwa 800 Arbeiter, ist entlassen worden, weil sie sich mit dem geforderten erheblichen Lohnabbau nicht einverstanden erklärt«. Interrstengemrinschaft zwischen Kreuzzeitung un- deutsche Tageszeitung. Berlin, 14. Januar. In der heutigen Generalver sammlung der Kreuzzeitnng A- G. wurden die Differenzen mit der Firma Otto Stollberg, Kommanditgesellschaft, durch einen Vergleich au» dem Wege geräumt. L» wurde weiter beschlossen, dah die Kreuzzeitung A. D. mit der Deutschen Tageszeitung «ine Jutereisengemeinschaft eingrht. Di« Selbst ständigkeit der beiden Blätter bleibt bestehen. Da» Aktien paket d,r Kaltinteressentrn ist an die Deutsch« Tageszeitung übergegangen. Ei«bvr«fu»g -es sozial- ürmokratischrn partrlausfchussr». Berlin. 18-Januar. Laut vorwärts hat der sozial demokratisch« Parteioorstand den Parteiarwschuh zur Berat ung über bi« schwebenden politischen Fragen für kommenden Dienstag, den 19. Januar nach Berlin «inbrrufen. dir neue englische Vertrag mit -em Irak. Bagdad, 14. Januar- Der neu« «nhsisch« Vertrag mit dem Irak, d«r «In« Laufzeit von allerhöchsten» 28 Jahren haben loll, lst am 18. Januar von dem britischen Vevoll- mächttgt«« im Irak und dem Premierministir d«« Irak unt«rz«ichn»t worden. Der Vertrag wird dem Parlam«nt de» Irak unterbreitet ««den. auf die veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse erleichtert werden sollte Gleichwohl hat sich die Rrtchsregierung aus freien Stücken und ohne jede Gegenleistung von belgischer Seite zur Einräumung solcher Vergünstigungen entschlösse» Für deren Dauer war seinerzeit sowohl von den Wirtschaft kreisen in Eupen-Malmedy wie von Vertretern der belgisch«» Negierung eine Frist von 8 Jahren al» Höchstmaß bezeichnet worden. Die Reichsregierung hat aber diese Frist sogar noch um einige Monate verlängert Von einer weiteren verlänge- rung mußte sie au» zwingenden grundsätzlichen Erwägungen absehen. Bezüglich des kleinen Grenzverkehr» ist deutscherseits be reits Ende 1921 ein Vertragsentwurf innerhalb der Ueber- gabekommisston für Eupen—Malmedy aufgestellt worden. Die belgische Regierung war jedoch damals zu Erörterungen über diesen Entwurf nicht bereit, sondern wünscht«, ihn diplo matischen Besprechungen vorzubehalten. Selbstverständlich ist di« Reichsregierung zu Abmachungen über den Grenzverkehr auch heute noch bereit und wird darüber zu dem frühesten Zeit punkt, der ihr möglich ist, in Verhandlungen eintreten- Die Verhandlungen mit Frankreich haben in diese« Zusammenhang niemals eine Rolle gespielt. E» ist nur gegen- über dem Verlangen der Belgisch-Luremburgischen Wirtschaft»- Union bei den Handelsvertragsverhandlungen, ein zollfreie» oder zollbegünstigtes Kontingent für luremburgische Wein« zu erhalten, darauf hingewiesen worden, daß die» im Hin blick auf die etwaige Rückwirkung auf Elsaß-Lothringen nicht gewährt werden könne- Vie Heeres-ieustzelt la Pol«». Warschau, 14. Januar. Kriegsminister ZeligowSki sprach sich gestern im HeereSausschuß in längere« Red« für die künftige Einführung der einjährigen Dienstzeit in Polen aus. Die prinzipielle Voraussetzung hierfür, ein starkes KorpS von Offizieren und Unteroffizieren, sei schon gegeben, da in Polen auf vier Mann ein Offizier iodcr ein Unteroffizier entfall«. Allerdings säßen dreie Offizier« oder Unteroffiziere in den außerordentlich angeschwollenen militärischen Büros. Die Bemühungen seiner Vorgänger, die militärische Verwaltung zu vereinfachen, haben keinen Erfolg gehabt, da die abgeschlagenen Köpfe hydraartig nach.,«wuchsen seien Erst wenn diese unbedingt nvtwen- oige Rrorganisation im inneren HerreSaufbau duichaeführt sein werde, und die notwendig« Anzahl von Offizier«« und Unteroffizieren für den Truppendienst zur Werkitgunß stehen, — «in« Umstellung, di« zw>i Jahre dauer« würde — könne an ein« gesetzliche Herabsetzung der Dienstzeit auf 1 Jahr gedacht werden. ^mtrikanlsth-tlattintschae Awischensall l« MH«». Pari», 14. Januar Die Chicago Tribun« be richtet, ihr Athener Korrespondent Georg Geldes, der daß italienisch« Konsulat, daß er für da« danebenltegend« ungarisch« Konsulat gehalten hab«, versehentlich b«tr»t«n hab«, sri vom Konsul gischlagen und mit Hilf« zwAer Anaestelltir htnausgeworsen worden, ohu« daß man sich nach seiner Persänltchkrit «kündigt hätte. Der am«r«a- Nische Gesandt« sei gestern «rsucht worben, vetm italienischen Konsul in Athen deswegen »inen diplomatischen Vchrttt zu unternehmen.