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— " Wklhnacht-VIn,elger. Vellage zum Aurr Tageblatt und Anzeigkr für da, «rzgrbirg». Mittwoch, den 28. Dezember 1S2K- ZeZrsllZe/rste/* ütze^er/Ft/ L//n <Zsr tvZrZ§^oM^e/r /VoZ me/zrer /(«»zZsc^a/s -/rZ^esezr- ,ü-bomm«/r zzzrcZ cZe^Le/-s/r zZ/e ik-Z^/raeZiZLsZ/r-tSü/s ru er- ZsZo»Zez7i, s/sZZs Zc/t -Zs ru/n /^§Z eZ/re/r -s^e/r^Zs/r /'osZc/r m?Z/r-L SeLZ^s/re/ aus 'v-s^smt/s/,, /k>a^akZszz, //sz-z-szzzzzzksz-^so/zs, §/ZizrZ/iZ0^S/Z, §00^SN, 0! /-azzzszz- z/zzt/ /Uzzt/sz-^soz-s, ^azzzazzst^zzz/z/s, //azzz/so^zz/fs, /fz-zt/sr^/szi/o^s/z, -I/zzz^s t,zzt/ ^füzzts/ /V«LxLLLL Z/r msZ/rs^ /MaZs, /^sZ§Z/-q/-s /L, ^ü/n /e^au/. ^VZrL- u/zcZ WÄsc/rs/zsus ^Ze/xe/'Z's ZVse/r/., -4ue, z>aslslr./§. . Siebenbach sah Kulicke von oben herab an. „Ich suche mir den Baum aus, der mir gefällt!" Kulicke sah Siebenbach wie einen Verrückten an. „Stellen Se den Baum hin!" brüllte er, und als Siebenbach unbeirrt seinen Baum unter den Arm nahm und ihn anscheinend fort tragen wollte, versetzte er ihm einen kräftigen Stof; vor die Brust und ritz den Baum an sich. „Dir werd' ick lehren, Tannenbäume klauen!" Siebenbach taumelte zurück, irr glitt sein Blick am Hause empor. Plötzlich ritz er die Augen auf, eine Blutwelle schätz in sein bleiches Gesicht, das gleich darauf »weder sich mit töd licher Blässe bedeckte: Da oben an den Fenstern, Kopf an Kopf, grinsend und lachend standen seine „Kollegen"! Sie hatten chn wieder zum Narren gehabt, er war ihr Hanswurst! Gr fiel auf jeden schlechten Spatz herein, erntete Spott und Hohn nnd obendrein noch die Grobheiten eines Portiers. — Kulicke hatte auch verstanden. In dem Herzen des e'nfachen Mannes regte sich das Mitleid, er klopfte dem wie gebrochen Dastehen den gutmütig auf die Schulter. „Na, entschuldigen Se man," sagte er, „ick wußte ja nich, datz se Ihnen klotz veräppeln wollten!" 2 ebenbach hörte kaum seine Worte. Mit hängenden Schultern, den Blick am Boden, verlies; er den Hof. — Ein feiner Regen fiel vom Himmel und löste die letzten Reste des morgens gefallenen Schnees zu zähem Schlamm auf. Sieben bach achtete neckst darauf, datz er natz wurde, datz er in Pfützen trat, datz er Verkäufer von Weihnachtsartikeln anstietz nnd Schimpfworts erntete. Er ging wie einer, dem man eben das Urteil gesprochen hatte, dem alle Hoffnungen verschüttet waren, der nur noch o'"n böses, schwarzes Ende vor sich sah, — Als am anderen Morgen Siebenbachs Platz in der Kanzlei leer blieb und auch keine Nachricht von seiner Frau eingetrof fen war, wurde allen Kollegen etwas ängstl'ch zu Mute. Sie fühlten ihr Gewissen nicht rein und sagten sich, daß sie ihren Spatz wohl doch zu weit getrieben hätten. Besonders Ober sekretär Block war ungenietzbar, er zerritz Formulare, schimpfte und Mlly, der Stift, hätte beinahe eine Ohrfeige bekommen. Und es war Weihnachtsheiligabend! — Schließlich hielt es Block nicht mehr länger aus, er sagte, er müßte schnell noch zum Finanzamt B. gehen, zog seinen Mantel an und ver schwand. Nach fast zwei Stunden kam er erst zurück, mit ernstem, feierlichen Gesicht. Verstohlen sahen ihm alle zu, wie er lang sam seinen Mantel äölegte, wfe er seine Manschettenschoner überstreifte und den Bureaurock anzog. Dann räusperte ex sich. „Kollegen," sagte er — wenn er feierlich wurde, sprach er immer ganz dialektfrei — „ich war eben bei Siebenbachs." — Zur Erhöhung der Spannung machte er eine Kunstpaufc. „Ja, ich war dort! Frau Siebenbach empfing mich mit sehr trauriger Miene und erzählte, das; ihr Mann gestern abend erst um halb sieben nachhause gekommen wäre. Ganz durch näßt und nut todunglücklichem Gesicht. Er hätte nichts ge gessen, auf alle Fragen mit dem Kopf geschüttelt, und heute hätte er nicht aufstehen und ins Bureau gehen »vollen. Frau Siebenbach war ganz außer sich. Was denn bloß los wäre, ob ihr Mann abgcoaut sei, ob er sich was hätte zuschulden kommen lassen, oder was sonst? Na, ich beruhigte sie und sagte, ich wollte iiv't ihrem Mann sprechen, eS würde schon wieder werden. — Siebenbach wollte mich erst nicht reinlassen, schließlich kümmerte 6ch gegen die Tür und rief, Mensch, machen Se mal auf, ich bin's doch bloß! Da ließ er mich rein." Block machte wieder eine Kunstpause, in der er seinen Schnurrbart drehte, dann fuhr er fort: „Kollegen, wir haben dem Mann Unrecht getan. Er hat es sich so zu Herzerr genommen. Wer kann aber auch denken, datz der dämliche Krrlicke gleich so rabiat wird! — Na schön, ich habe ihm zugeredet, wie einem kraulen Schimmel, und schließlich hat er mir die Hand gereicht und läßt Sie alle grüßen!" Block schwieg —, stolz auf sgne hervorragenden diplo matischen Fähigkeiten. Alle kamen jetzt mit ihrer Meinung heraus, jeder wollte schon gleich gesagt haben, das; mau S'e- benbach nicht immer so aufziehen sollte. Block erhob die Hand und alles schwieg. „Meine Herren, damit wollen w?r's nun aber nicht ein fach zu den Akten schreiben, sondern ich schlage vor, wir ver anstalten eine Sammlung und kaufen Siebenbach einen schönen We'hachtSbaum!" Begeisterte Zustimmung. — Im ganzen Bureau wurde gesammelt, und als ein extra schöner, großer Tanncnbauin erworben war, blieb noch Geld genug übrig, nm Süßigkeiten und einen Ste.'nbaulasten für Hänschen Siebenbach zu laufen. — Block und zwei Kollegen brachten Tannenvann» und Ge schenke bei Siebenbachs angeschleppt und erregten soviel Ueber- raschung und Freude, als wären sie die Weisen an > dem Mor genlande. Und als abends Kaspar Siebenbach mit se'ner Frau vor dem in Lichterglanz strahlenden Baum stand, und Häus chen über den Steinbaukasten in Entzücken geriet, da sagte Siebenbach mit vor Rührung zitternder Stimme: „Ich glaube, wir haben doch in der Lotterie gewonnen!" k>L88enäe Qe8ekenke rum ^Veiknscsitsfests sinck usw. 50». »-VklKl XVettinerstraüe, kiclcs Lsrolsstrsüe. kiic Sen VMMrtstüi! ^ualitüt mit s^ir^em unä langem/»rm ^^ücstencie sieben, neueste^/Aac^iutt bleZunte ^r3uenAe8eIIscf»3ft8kIeicier -Vm .... 39.—, SO.—, SS. , LS.— kür starke vamen m ejrstaLber u. de8ter?cu8- OtOII^I^IU^I 13-SO, 1S.SO, 29.— bi8 7S — OroKe ^usvvslrl! Lilli^ste ^eibnacktspreisel kisclien, Damen-Konkelttionsliaus pemsprecber die. 570 ^iüL, ?O8t8tr. I I nur gegenüber ck. peicbspost Oesckäktsreit 8—7 Ulir. Sonntags II —6 Ubr. Puppen Puppenwagen Puppenstuben Puppenmöbsl Pserdsstalls Kaufmannsladen Gespanne Schaukelpferds Spiels kompl. Küchen Kindertlschs Klnderstühls Sämtliche Einrichtungen für KinderSüchen. 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