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ßtr. 294. Auer Lagevlatt und Anzeiger Mr oa» Grzgedtrq» Sonnabend, den 19, De-ember 199b. Im besonderen sprachen Met Lieder für Gesang, Klavier und Violine an: „Alldeutsche» WeHnachtÄted" von Göhler und „Mariä Wiegenlied" von Reger, dl» Frau Eberwetn mit wundervoll wckcher, reiner Stimme sang, während Herr Studienrat Eberwetn st» aus dem Klavier begleitete. Er- freulich war et, wie Herr Dietrich, Mitglied der Auer Stadt kapelle, zu diesen beiden Gesängen in dezenter, aber vorzüg licher Weise seine Violine meisterte; es war eine hochanzu- erkennende Leistung. Auch die Awlegesänge „Josef und Maria" aut dem Oratorium „Christi Geburt" von verzogen berg und „Schlof ei!" von Tberwe-'n nahmen die Anwesenden ganz und gar gefangen. Das von Herrn Studienrat Eber- n>ein vorgetragene Melodrama: „Wethnachtswanderung" von Raillart und die vorgetragenen Gedichtvorträge in erzgebr- gtscher Mundart: „Weihnachten" von Siegert und „De Perc- mett" von Wenzel sowie L'e beiden heiteren Weihirachls« Volksweisen: „Hett 1s der heilge Ohmd" und „Wenn Weih nachten is" fanden ausnahmslos Anklang. Bei den be den letzten Volksweisen halfen die anwesenden Hutzenleute mit, was die gute Stimmug in angenehmer Wei se belebte. Die Tie'e und Innigkeit des Empfindens, mit welcher das Ehepaar Ebcrwein seine Vorträge darbot, haben es fertiggebracht, daß es sich voll und ganz in die Herzen der Hutzenlcutc hlneinge» sungen hat, das bewies der reichliche Be fall,, der ihm dank bar gezollt wurde. Ein Enkeltöchterchen des 2. Vorsitzenden, Oberlehrer Hamann, erfeute die Zuhöre mit einigen hübschen GeL'chtvorträgen, die freundliche Anekennung fanden. Der 3. Teil des Abends wurde ausgefüllt durch den erzgcbirgischen Weihnachtsschwank ,Der Schnitzverein" von Wenzel. Dieser Schwank, eine Neueesche'nung, zu der man dem Autor, Herrn Oberlehrer Wenzel-Chemnitz, nur beglückwünschen kann, wurde unter der Leitung des Herrn Eisend chnntnspekto, Iungmann, von den Darstellern, welche ' * erzgebirgflch«- Mundart in hervorragender Weise beherrschten, so gut und flott gespielt, daß die Lachmuskeln der Zuschauer fleißig >n Bewegung gesetzt wurden und der Abend einen wunder schönen Abschluß fand. Es wäre dem Erzgebirgsverein Aue zu wünschen, daß d'e Damen und Herren, d>e im „Schnitzver- ein" mitgewirkt haben, sich noch recht oft in den Dienst der Veranstaltung des Erzgebirgsvercins stellen würden. Der Dank der Mitgle'ed-r würde ihnen sicher sein. Glückauf! Interessante Poftstatistik. Jeder Deutsche, Mann, Weib und Kind, verschickt und empfängt im Jahre 34,6 Briefe, 14,3 Postkarten und 20 Druck sachen usw., ferner 3,3 Pakete 0,7 Postanweisungen 34 Num mern von Zeitungen und Zeitschristen (soweit durch die Post zugestellt) und 4 Postschecks oder Ueberwcisungen. * Jeder Deutsche — siehe oben! — gibt 0,75 Telegramme im Jahr auf; aber im Jnflationsjahr 1923 war es noch je ein ganzes. Er spricht 30mal im Jahre am Fernsprecher, dar unter viermal nach außerhalb; da aber nur jeder 26ste über einen Anschluß ober eine öffentliche Sprechslelle verfügt, ergibt d is etwa 800 Gespräche pro Apparat und Jahr. Auf je 200 Deutsche kommt ein Beamter oder Angestellter der Reichspost, und jeder einzelne trägt (1924) mit seinen postalischen Ausgaben 14,35 Mark zu ihrer Unterhaltung bet, während er insgesamt 27,70 Mark für Post, Fernsprecher, Te legraphie usw. ausgibt. G Jeder Deutsche ist mit 33,35 Mark am Vermögen der Reichspost (Kapital und Reserven, angelegt in Grundstücken, Gebäuden, Fahrzeugen, Kabeln, technischen Anlagen, Vorrä ten und Bargeld) beteiligt; dieses Kapital hat 1924 einen Reingewinn von 11,9 Prozent, also rund 4 Mark, auf seinen Kopf erbracht. Niederschlema. Autounfall. Das Lastauto einer hiesigen Firma fuhr gestern abend beim Wenden in den Straßengraben. Di» Hebung de» Wagen» gestaltete sich äußerst schwierig und nahm mehrere Stunden in Anspruch. «ngabersg, Stigs Damaschke-GtraF«. Me man au» Medlerkretsen hört, soll in der Stadt eine Straße zu Ehren de» Führers der deutschen Bodenreformbewegung Adolf Damaschke genannt werden. Ehrenfriedersdorf. Fernsprechamt mit S'elbst- anschluß. Der Fernsprechbetrieb, der jetzt noch durch An gestellte des Amtes mit der Hand vermittelt wirb, soll nun mehr, wie in anderen Städten m't regem Fernsprechbetrieb zu einem automatisierten Betrieb umgewanbelt werden. Penig. Veruntreute Weihnachtsgelder. Von dem Kassierer eines Vereins sind gegen 6000 Mark Spar gelder ärmerer Leute für das Weihnachtsfest unterschlagen wor den. Die Aufregung in der Stadt ist eine sehr große, doch soll nach bisher noch nicht bestätigter Meldung seitens des Kassie rers bereits teilweiser Ersatz geleistet worden sein. Großschönau, Sa. Mordversuch aus Eifer- sucht. ' Ein Llebesdrama spielte sich hier nachts auf offener Straße ab. Nach Besuch einer Tanzstälte suchte der 18 Jahre alte Weber Adolf Otto aus Waltersdorf die gleichaltrige Tochter des Bäckermeisters Oertelt hier zu erschießen. Er halte mit dem Mädchen früher ein Liebesverhältnis unterhal ten, das aber dann auseinanderging. Als sich die Oertelt mit einm anderen Burschen auf dem Nachhausewege befand, stürzte Otto auf die beiden los und feuerte einen Schuß aus e'nem Trommelrevolver ab, der aber fehlging. Er ver folgte die Fliehende und schoß mehrere Male nach ihr, ohne sie zu treffen. Als er sie eingeholt hatte, würgte er sie, warf ske zu Boden und gab noch einen Schuß aus sie äö. Wie durch ein Wunder blieb sie auch diesmal unverletzt. Der Täter stellte sich selbst der Polizei mit den Worten, er habe ein Mädchen erschossen. Leipzig. LKdkicher Betr ie'bZun siall. Ern schwerer Unfall, dem leider ein Menschenleben zum Opfer fiel, ereignete sich am Mittwoch mittag im Betr-'eb des Bib liographischen Instituts am Täubchenweg. Der 26 Jahre alle Kesselro niger Lühr wurde beim Entleeren eines Aschesammel- raumS, der sich unter der Kessetanlage befindet und einem, automatisch bewässerten Ablöschraum vorgelagert ist, von einer Plötzlich aufzuckenden Stichflamme erfaßt. Der Mannt erlitt am ganzen Körper schwere Verbrennungen, daß sich! sene Ucberfühning nach dem Krankenhaus St. Jakob nölig" machte. Dort ist er gegen 11 Uhr nachts seinen furchtbarer! Wunden erlegen. Die behördliche Untersuchung des Falle hat ergeben, daß fremdes Verschulden nicht vorliegt. Bisher hat sich noch nicht feststellen lassen, auf welche Weile die Stichflamme erzeugt wurde. Vas bringen -ie Kinos! Carolatheater. Nur eine üppig blühende Phantasie kann einen so komplizierten Stoff ersinnen, wie er der Handlung: des SensationssilmS „Paris—London—Neuyork" zu Grundes liegt, dessen dritte und letzte Episode einen Teil de? bies- wöchfgen Programms in den Carolatheater-LIchtspielen bildet, j Den zlveiten Teil des Programms bildet ein Gesellschaftsfilm großen Stils „Wege des Schicksals". Es ist das alte Liek von dem jungen Manne, der ein junges Mädchen verführt und es dann sitzen läßt. Immer tiefer gerät es in Not und Elend, bis das Schicksal dem Verführer die Binde von den Augen nimmt und es zur Heirat mit der Geliebten kommen läßt. Der Film ist reich an lrag'schen Momenten, die Grete Rein»! wald charakteristisch herorzuheben weiß, während Carl Auen die hervorstechenden Züge des Verführers stark und doch un aufdringlich unterstreicht. Das neue Programm in den Carolatheater-Lichtspielen wird allen Besuchern ein paar unterhaltsame, angenehme Stunden bereiten. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Friß Dcbus. Druck u. Verl.: Auer Druck- u. VcrlagSgesellsch. m. b. H., Aue. Amtliche Bekrmntlurllyuug. Akte. Oteuerrarlen. Nach dm Vorschriften der 88 69 Lis 82 des Einkommen steuergesetze» vom 10. August 192Ü (RGBl. I S. 189) und den hierzu ergangenen Durchführungs-Bestimmungen über den Steuerabzug vom Arbeitslohn ist jeder Arbeitnehmer ver pflichtet, sich noch vor Beginn des Kalenderjahres 1926 e ne Steuerkarte ausstellen zu lassen. Die Ausstellung, die unent- geltlich geschieht, erfolgt im hiesigen Orte durch Le unter- zeichnete Behörde. Zu den Arbeitnehmern gehören nicht nur alle Gelalts- und Lohnempfänger, sondern auch die Empfänger von Warte geld, Ruhegehalt, W'twen- und Waisengeld und von anderen Bezügen oder geldwerten Vorteilen für frühere Dienstleistung oder Berufstätigkeit. Alle diese Arbeitnehmer, früheren Ar beitnehmer und Hinterbliebenen von solchen, soweit sie zur Zeit der letzten Personenstanbsaufnahme (10. Oktober 1925) im hiesigen jGemeindebez -ewohnt oder sich aufgehalten haben, gleichviel, ob sie nem Arbeitsverhältnisse stehen ober nicht, werden auf? , die für sie ausgestellte Steuer karte an hiesige Amts, lle < ozuholen, falls ihnen eine solche nicht bereits zugestellt wvroen ist. Bei Steuerpflichtigen, d e nicht im Besitze einer Steuerkarte sind, ist der Arbeitgeber ver pflichtet, den Steueabzug in voller Höhe ohne Bcrücksicht gung der sonst zulässigen Ermäßigungen vorzunehmen. Jeder Arbeitnehmer erhält in der Regel nur eine Steuer karte. Die Gemeindebehörde kann aber einem Arbeitnehmer, der bei mehreren Arbeitgebern beschäftigt ist, auf Antrag eine zweite oder fernere Steuerkarte ausstellen. Wenn in solchen Fällen der nur auf der ersten Steuerkarte vorgesehene steuer freie Lohnbetrag nicht voll berücksichtigt werden kann, so kann dieser auf Antrag vom Finanzamts auf mehrere Steuerkartcn verteilt werden. Die gegenwärtig noch im Gebrauch befindlichen Stem-r karten verlieren mit Ablauf des 31. Dezember 1925 ihre Gül tigkeit. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, seine neue Steuerkarte dem Arbeitgeber mit Beginn des Jahres 1926 oder bei An- rcitt eines neuen Dienstverhältnisses auszuhändigen. Der Ar beitgeber hat Lie Steuerkarte während der Dauer des Dienst verhältnisses aufzubewahren und dem Arbeitnehmer bei Be endigung des Dienstverhältnisses zurückzugsben. Die im Gqneindebezirke wohnhaften Ruhegehaltsem- pfänger sowie deren Hinterbliebene, die ihre Bezüge aus Kassen beziehen, haben die ausgeschriebene Steuerkarte un verzüglich der ihre Bezüge auszcchlLnden Kaste zuzusenden. Wer den in Vieser Bekanntmachung enthaltenen Anord nungen zuwtderhandelt, hat Bestrafung zu gewärtigen. Aue, am 17. Dezember 1925. Der Rat der Stadt, Steueramt. Neuerdings auch in 5-Pfund-Dosen I Vertretung: Aue, Postfach 1, Tel. 85. »IWWWWWWW^ !MIIIIIIIIIIIIIIIlIIIIWWI!IIIIWMII! IllWWMIIIIllVWIW zzZollwsren L-eckersrerrn 8p°rtv«te 6 85 /-H - c1»>6 EWAS 8iL»l«.Mütre 323 OLmssclren-^nrnx M»^ Llmen^oÜ 92 6 OtaontücLer WWWWW^ WWW^ WWWMWM^ WMWWIWM WWW LcLtel^ürad. l^bkueLen ... »D «GM I.ebtc«e1»ea-H«rrea Lervelit- «. 8»l«n1vur»t , . pk-xt 2.E0 2 8rtcL«rettü<:k« 00 1'neekeoteeL-.AO 8por^«t UL« Sportfeste 15 SO V ^este 585 vem-aLenr-lA^Li 1-03 lil LLklstemäXssZ sL.'s 4-85 Onl-rrncLAr^^S-SO 8errt-r1rl-tck U7L.°L S-30 Matin» V'LL^L.SS LesvaLst2«cLe 1-03 L " ast- A.^4.30 onete . . 1-03 L^5^«^M.4.83 äeiken / ?»rLümerten ILartoa -.50 ?Lrl.-2er»tLvb«r 2-03 öüreteoxerattvrc^üAck 4-93 1.93 O»!»n1ert« f»r«o XnLeokny 2-93 Usocktvck « MF» ^ee-OeckeeL Ua .... 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