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N». «oet T-gtbsatt'und Anzeiger für da» Gf-e^ry- Vwkäß, ß«, Iß Le^erche» tßtzß Eia vorbestrafter an- »la Irrenhäusler al- Nichte» 1 des freien von 4900 städt'schen den Tarife Ver-fsentlichung der Locarno-Bertrag-texte in Amerika. Parts, 16. Dez. Aus Washington wird gemeldet, daß der amerikanische Senat gestern von den Locarno- Berträgen Kenntnis genommen hat. Ein Antrag des Senator» Walch, den VertragStext auf Staatskosten zu verSffentltchen, wurde angenommen. Die Drusen »leiden aus ihren Bedingungen stehen. Pari», 16. T«z. Aus Damaskus wird gemeldet, daß die aufständischen Trusen bl» zur Erfüllung der nachstehenden Bedingungen die Waffen nicht niederlegen werden. 1. Bildung eine» syrischen Bundesstaates, 3. Einsetzung einer Regierung mit französischen Ratgebern und 3. Bildung einer kleinen syrischen Armee bei Ein stellung französischen Ausbildung-Personal». RotstandSbeihjls« für Reichsarbeiter. Berlin, 17. Dezember. Ter Vorwärts meldet: Heute vormittag finden im ReichsarbestSministerium Verhandlungen wegen der Uebenragung der Nolsrandsbehilse, die dec Reichs tag für die Beamten beschlossen Hai, auf d'e Reichsarbeiter statt. Da- Schiedsverfahren du Bankgewerb«. Berlin, 17. Dezember. Bei den Verhandlungen im ReichSarbeitSm'nisterium über die Turchührung des Schieds verfahren» im Bankgewerbe wurde laut Vorwärts vom ReichSarbeitsministerium zuge'agt, entsprechend den Forde rungen der Angestelltenverbände das Sch edsgericht noch vor Weihnachten zusammentrelen zu lassen. Zuuahme »au Fahrgelbhinterziehungen. Bei der in der letzten Zeit vorgenommenen schärferen Prüfung der Züge und Fahrkarten haben sich zahlreiche Fälle von Fahrgcldhinttr- ziehungen und Betrügereien herauSgestcllt, 'n denen, adae- seben von der Einziehung de» erhöhten Fahrgelde», auch wegen Betrug» und Urkundenfälschung gegen Reisende gerecht- lich vorgegangen werden muhte. Alle n im Bereiche einer einzigen Reichsbahndirektion wurden in letzter Zc't verhängt: Gefängnisstrafen von zwei Tagen bi» zu drei Monaten in 17 Fällen, Geldstrafen von 3 Reichsmark bi» zu 100 Reichs mark in 27 Fällen. In 62 Fällen schwebt zur Zeit noch daS Verfahren wegen Betrug-Versuch und Urkundrnsäljchung. damasku» nochmal- unter schwerem ftrtlllerlefeuer. Parts, 16. T«z. Nach Meldungen au» Beirut ha ben gestern früh in Damaskus zwischen französischen Truppen und ctngedrungenen Trusen heftige Straßen- kämpfe stattgefunden. Die Trusen unternahmen ihren ersten Angriff am Montag früh. Die Franzosen kann- ten zunächst die Angreifer zurückschlagen, bet einem zweiten Angriff am Abend gelang es den Drusenab- tetlungen aber, in die Stadt einzudrtngen. Die Fran zosen haben deshalb Damaskus erneut mit schwerer Ar tillerie, Maschinengewehren und mit Hilfe Yon Kampf- fliHzeugen beschossen. Ter französische Oberkommissar Plant die Verlegung der Hauptstadt von Damaskus nach Aleppo, weil dadurch die Niederwerfung des Aufstandes wesentlich erleichtert würde. Nach einer Meldung der „Chicago Tribüne" haben 1500 Krieger de- Stammes der Macalt- in der Umgebung von Aleppo die Waffen gestreckt. Die Wirt chaftsbelhilfe an die sächsische» Beamten. Wie von amtlicher Seite gemeldet wird, wird das Ge- samtministcrium darüber entscheiden, ob die Weihnachtsbei- h'lfe für die Beamten im Wege der Notverordnung ober durch Gesetzgebung bewilligt werben soll. Jedenfalls erhalten aber alle sächsischen Beamten genau die gleichen Beihilfen wie sie vom Reichstag für d'e Reichsbeamten beschlossen worden sind. Die Auszahlung wird ebenfalls noch rechtzeitig vor Weihnach ten vorgenommcn werden. Für die Gemeinbebeamten werden, da sie nach den staat- l'chen Grundsätzen besoldet werden, di« gleichen Beihilfen zu zahlen sein. Finnland ehrt seinen größi.n Musiker. Wie au» HrlstngforS geschieben ivird, feierte dort dieser Lage der bekannte Komponist Jean Sibelius seinen bO. Geburtstag. Die Huldigungen, d e der alte Meister zu diesem Tage empfing, hatten in Finnland lnsher 'hresgleichen nicht. Aus allen Teilen des Landes sowohl w'e auch aus dem Auslande trafen Glückwünsche und Huld gungSabordnungen ei» Der finnische Reichstag beschloß überdies, die Staals- pension des Meisters von 30 000 auf 100 000 finnische Mark jährlich zu erhöhen (fast Reichsmark 10 000). ttus Swät unä Lancl. An«, den 17. Dezember 1925. Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbande» Sächsischer Gemeinden. Der Arbeitgeberverband Sächsischer Gemeinden, der der größte deutsche kommunale Arbe tgeberverband ist - - von sei nen Mitgliedern werden rund 24000 Arbeiter beschäftigt — hat am 12. Dezember ds. Is. in Dresden seine diesähr'ge all gemeine Mitgliederversammlung unter zahlreicher Beteiligung der Verbandsmitglieder abgehalten. Den Bericht über das Geschäftsjahr 1925 erstattete der Geschäftsführer des Verbandes, Herr Dr. jur. Naumann, der in seinen Ausführungen insbesondere auf die Mitglieder bewegung d-s letzten Jahres, die Gestaltung derLohnfrage und vor allem auf die Entwicklung der Ruhelohnord- nung für die sächsischen Gemeindearbeiter auf Grund der Richtlinien des Sächsischen Ministerums des Innern vom 20. August ds. Is. einging. Das Ministerium hat diese R chl- linien auf Grund von 8 7 Ms. 2 der Sächsischen Gemeinde ordnung in der Fassung des Gesetzes vom 15. Juni 1925 (Sachs. Gesetzblatt S. 136) nach Gehör der Gemeindekammer erlassen. In ihnen ist gegenüber den bisher in den sächsischen Gemeinden in Kraft gewesenen OrtSgesetzen über die Ruhe- lohngewährung an die Gemeindearbeiter erneut betont, daß! die Gewährung von Ruhelohn und Hinterbliebenenversorqung an Gemeindearbeiler grundsätzlich dm Charakter emer Zusatz leistung zu den Leistungen der reichsgesetzlichen Arbe'terver- sicherung tragen soll. Werden nicht Zusatzrenten, sondern ein heitliche Renten festgesetzt .sind die Leistungen aus der reichs gesetzlichen Arbciterversicherung auf die ortsgesetzlichen Lei stungen nach diesen Richtlinien voll anzu rechnen. Wei ter ist in diesen Richtlinien zwingend vorgeschrieben, daß der Ruhelohn den Höchstsatz von 65 Prozent der ruhelohnfähiqen Vergütung und das Witwengeld nicht mehr als 50 Prozen, des Ruhelohnes betragen darf. De Verabschiedung des neuen Ortsgesetzes ist in zahlreichen sächsischen Gemeinden auf Schwie rigkeiten gestoßen. D'e Frist, bis zu der die Regierung die alten Ordnungen genehmigt hatte, nämlich der 30. November I 1925, mußte infolgedessen überschritten werden. An die Reg e I rung sind Anträge auch im Sächsischen Landtage gerichtet! worden, die im August ds. Is. verabsch'edeten Richtlinien zu gunsten der Arbeiterschaft zu ändern und sie insbesondere dem früheren vor dem Erlaß der Richtlinien in Geltung gewesenen I Rechtszustande anzupassen. Es steht im Augenblick noch nicht! fest, welchen Ausgang diese Anträge nehmen werden, da d'e Beratungen bei der Regierung hierüber zurzeit noch nicht ab-I geschlossen sind. Di« IahreSrechnuregeu auf d'e RechnurrgrjaHre 1828 und 1924 wurden auf Antrag der beiden Rechnungsprüfer richtig gesprochen. Dem Vorstande wurde Entlastung erteilt. Die bisherigen RechnungSprüier, Herren Erster Bürgermeister Uh - l i g - Radeberg und Bürgermeister Lorenz-Cossebaude,! wurden einstimmig wiedergewählt. D''e bisherige Wahldauer des bisherigen Verbandsvorstan- des läuft mit Ende dieses Jahres ab. Die bisherigen Vor standsmitglieder wurden von der Versammlung auf weitere drei Jahre einstimmig wiebergewählt. Weiter wurde eine geringfügige Abänderung der Ver-I bandsiahung vom 26. Mai 1924 vorgenommen. Zum Schluß wurde noch die in einzelnen Gemeinden von der Arbeitnehmerschaft immer wieder aufgeworfene Frage ge klärt, daß die vom Verbandsvorstand in den zentralen Ver handlungen mit dem Verbände der Gemeinde- und Staats arbeiter vecenibarten Löhne Normallöhne, nicht etwa! Mindestlöhne sind und baß die Verbandsmitglieder gehalten sind, diese Löhne einzuhalten. Mitteilungen au» 0en letzten Lia/ssttzungen. I. Dergeoeu werden eure ganze Aiczarst von ^anower- I ceraroeuen ,ur o>e van^r ua> oer »enüjermeorung uuo >ur oaS I 4>m>zelnmerlnMtSgeoauüe. 4. Unsere um Errichtung von BauUchkeäen fin- ! den deülngungswege oaupmlzeUla-e EenetMtgung» 3. -oem ce-eme.nnutzlgeu Danverem wcro au> der Eichert- I gedrung ecu größeres «enuaude zur Bevauung zur keriugung gegellt unrer oer Bedingung, vag d>e dort zu errtchceitden I ^eoaude der bereits beilegenden Bebauung gch anpassen. 4. Än die Bauge,ell,aMl m. b. H. werden Lp rvaustellen I auf der Eichertgedtung verlauft. 5. Beichroffen wird der ftragenmäßige Ausbau der Luther straße vor dem Finangamtsgebaude. Tie erforoerUchen Mit- ! rel, die zum grölen Leite wieder durch Anliegerbeiträge er- ! stattet werden, bewilligt man. 6. Jni vaushattjahre 1924/25 sind bei der Oberreal- ! schule 9ll0 Marl erspart worden, die auf das laufende vaus« yatlfahr übertragen werden. 7. Der 2. Bürgerschule wird zur Anschaffung eines Flü- I gels, der dem Schuloelriebe dienen soll, ein zinsloses Dar- ! lehen von 1000 Mark auf kurze Zeil bewilligt. 8. Die Schulgasse im Stadtteil Zelle wird für den Durch- I gangsverkehr mit Lastfahrzeugen gesperrt. 9. Die vom Sächsischen Gemeindetage empfohlene Ver sicherung der städtischen Wälder gegen Feuersgefahr wird, be schlossen. Sie wird in Form der Selbstversscherung durchge- führt. 10. Für den Verkaufshallenbau im städtischen Schlacht- und Viehhofe wirb der Betrag von rund 20 000 Mark nach bewilligt. Die Mehrkosten werden erforderlich durch teilweise veränderte Ausführung, insbesondere aber durch Lohner höhungen und erhöhte Preise. II. Gegen mehrere Besitzwechsel werden Bedenken nicht erhoben und das der Stadtgemeinde zuslehenbe Vorkaufsrecht wird nicht ausgeübt. 12. Die Mieten für die städtischen Häuser auf der Eichert- sieblung wurden nach dem Vorschläge des Wirtschaftsaus schusses festgesetzt auf ca. 8 RM. per qm Mietfläche. 13. Nach einem Schiedsspruch« erhalten di« Arbeiter für besondere Leistungen Zuschläge zu löhnen. 14. Für die Einebnung der Forststraße und Platzes auf der Eichertsiedlung wirb der Betrag Mark bewilligt. Diese Arbeiten sind als Nolstandsarbeiten durchzu führen. 15. Um weitere Notstandsarbeiten bereit zu stellen, sollen verschiedene Straßenbauten in Angriff genommen werden. Der Stadtrat denkt dabei zunächst an den straßenmäßigen Ausbau des Niederschlemaer Weges und der Straße A., die von der Bismarckstraße (Methodisten-Kapelle) aus nach der Gel- lertstraße (Villa Lorenz am Floßgraben) verläuft. 16. Fürs Haushaltjahr 1924/25 waren 500 Mark be« w'lligt worden für die Verlegung der Betätigungsstelle der Feucralarmsirene. Da die Ausführung aber erst jetzt erfol gen konnte, wird dieser Betrag aufs laufende Haushaltjahr übernommen. 17. Zur Genehmigung kommt der 29. Nachtrag zur Ge- meindesteucrorbnung, der die Erhebung der Grunderwerb- stcuer -egelt. 18. Zur Instandsetzung der Kondensleitungen der Heiz anlagen 'n zwei Schulgebäuden werden 250 RM. -bewilligt. 19. Die Räume für die Landwirtschaftliche Schule, die zur Zeit in der 2. Bürgerschule untergebracht ist, rechen nicht mehr aus. Es muß ein neues Gebäude für diese Zwecke errichtet werben. Der Stadtrat stellt h erzu unter dem Vor behalte der Genehmigung der Stadtverordneten einen Bau platz an der Metzschstraße in der Nähe der Zeller Kirche un entgeltlich zur Verfügung. 80. Dem Kaufmann Heuvelink in Aue tmrb die Benutzung seine» Personenkraftwagens zur gewerbsmäßigen Personen? beförderung nntrr den üblichen Bedingungen gestatt»». Am IS. Lomber 1925 bat die diesjährige H-uptvere lammlung Bauunfallverficherung-verbande» Sächsischer Gemeind«», de» Träger» der Sigenuufallverstcherung gemäß 8 628 RVO. für die sächsischen Gemeinden, stattgefunden. Die Mitgliederversammlung bat von dem Geschäftsbericht für da» Jahr 1024, den -er Vorsitzende, Herr Dr. jur. Naumann- DreSben erstattete, zustimmend Kenntnis genommen. In dem Geschäftsbericht ist besonder» erwähnt, daß «S dem Vorstand des Bauunfallverstcherung-verbanbeS gelungen ist, die Reichs- regierung davon zu überzeugen, daß sich die bisherige Rege lung des 8 628 RBO., wonach Gemeinden bezw. Gemeinde verbände als selbständige Träger der Eigenunfallversicherung ernannt werden können, in Sachsen außerordentlich gut be währt hat. Die Reichsregierung hat ihre ursprüngliche Ab sicht, 8 628 RVO. zu beseitigen, fallen gelassen. Das inzwi schen vom Reichstage verabschiedete Zweite Gesetz über Aen- derungen in der Unfallversicherung vom 14. Juli 1925 läßt die Eigenunfallversicherung der Gemeinden zunächst unbe rührt, bringt jedoch einschne denbe Abweichungen hinsichtlich der Leistungen an Unfallverletzte und deren Angehörige, sodaß mit einer Verdoppelung der bisher'gen Leistungen zu rechnen ist. Die Mitgliederzahl im Geschäftsjahr 1924 weist trotz Aus gabe der Selbständigkeit einzelner Gemeinden durch Znfam- menschluß oder Eingemeindung einen zahlenmäßigen Zu wachs von 15 Gemeinden auf. Die Zahl der Mitglieder am Ende des Jahres 1924 betrug 456. Durch die Zunahme der Mitglieder und insbesondere durch die starke Wiederaufnahme der Baulätigke't der Ge meinden ist leider die Zahl der Unfälle gegenüber den Vor jahren außerordentlich gestiegen. Aus dem Rechnungsabschluß sei hervorgehoben, daß durch den Zusammenschluß der Geschäftsstelle des Bauunfallver sicherungsverbandes mit der des Sächsischen Gemeindetages eine starke Herabsetzung der Verwaltungskosten im Vergleich zn den Vorjahren e'ntreten konnte, obgleich die Arbeiten durch die zunehmende Zahl von Unfällen erheblich gewachsen sind. In der Sitzung sind ferner einige Satzungsänderungen, die si? durch das Zweite Gesetz über Aenderunqen in der Un fallversicherung, durch d'e Neufassung der Gemeindeordnung und durch den Eintritt stab^er Währung notwendig mackstem vorgenommen worden. Schließlich wurde die Inhresrechnnng richt'g gesprochen "nd dem Vorstand Entlastung erteilt D'e Herren Erster ^üraermeiOen Ilblm-Radeberg ünd Bürgerme'ster Werner- Radebeul sind erneut zu Rechnungsprüfern ernannt worden. Tiefe beiden besprechen nun miteinander die Mn- zelhetten de» Pklanes. Flugzeug zur Flucht, Berklei- dun- und all die romantischen Ding«, mit denen man sich, nach dem Vorbild der Rathenau-Mvrder und sihre» bereitgehaltenen Automobil», schnell und in Heldenpose in Sicherheit bringen will, spielen dabet eine Rotte In der Zwischenzeit wird noch ein dritter Mann gesucht, den man glaubte in der Person «ine» Maschinenschlos ser- gefunden zu haben. Aber in diesem Stadium der Länge führt vor eini gen Tagen eine Unvorsichtigkeit de» Kaltdorff, d. h. ein Brief an einen vermeintlichen Gesinnungsgenossen, Ker aber über die Wahl der Mittel zur politischen Arbeit doch anderer Meinung war als Kaltdorfs, zur Verhaf tung. Tie beiden „nationalen" Männer sind jetzt in Merlin von der Polizei dem Richter vorgeführt worden, Her bet ihrer Vernehmung den bestimmten Eindruck ge wonnen hat, daß es sich nicht nur um Besprechungen und Vorbereitungen krankhaft Phantastischer und spieleri scher Gehirne handle, sondern daß den beiden angesichts ihrer Politischen Ansichten, ihrer abenteuerlichen Schick sale und Lebensführung und angesichts der ganzen Um stände, in denen sie lebten, die verbrecherisch« Tat, die sic planten, wohl zuzutrauen sei. Der Richter hat infolgedessen gemäß, tzg 4Sa und 49b deS Reichsstrafgesetzbuches und der Z8 1 und 7 des Gesetzes zum Schutz der Republik Haftbefehl gegen die Beiden erlassen. Ein Komplott gegen Stresemann aufgedeckt Gtrrfrimum -er ,Volk»sttzä-ll«g Berlin, IS. Dq. Die „Voss Ztzg." meldet von einem anf-edeckten Attentat-plan gegen den Außenmini ster vr. Etr-semann, der im wesentlichen vom verliner Dolireipttlstdinm bestätigt wird. Zn der Meldung heißt er» Gin Att«nitat»plan -egen Pen Retchs- anßenminister Stresemann ist aufgedeckt worden. Zwei Männer, nach ihren eigenen Angaden -u den Parteien der Rechten ge hörig, sind verhaftet worden. Mn derbummelter Akademiker, Kaltdorff, Sohn «ine» höheren Beamten, vorbestraft und nach mancher lei Schicksalen jetzt als Arbeiter in einem süddeutschen Werk gelandet, nach seinen eigenen Angaben strammer Anhänger Hitlers, empfindet, nachdem ihm eine außer Rand und Band geratene Presse da» täglich in» Ohr bläst, Stresemann al» einen „Volksschädling" schlimmster Sorte, er faßt deshalb den Plan, ihn zu „killen". Gr sucht nach Männern, die gleich ihm ent schlossen sind, alle» aus eine Karte zu fetzen. Er findet auch einen Komplizen in einem Bürogehilfen Lorenz- dem Sohn eines Lberstudienrats, der nach seiner eige nen Angabe vor dem Richter der Teutschnationalen Partei angehbrt, und stößt sich auch nicht daran, daß dieser Mann schon einige Male sich im Irrenhaus auf- gehalten hat.