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Erfahrenheit. Sie haben völlig die Allüren eines abgefeim ten, mit allen Hunden gehetzten Lebemannes und es empört mich bis in den letzten Nerv hinein, gerade so einem in die Hände zu fallen. Ich mag ich will — ich will nicht — die Tausendunddritte in Spanien sein! Verstehen Sie mich! ! Ich habe keine Lust zur Episode, bin keine vom Dutzend, das Der Lieberkiifig Roman von Hans Land. Vertrieb: Carl-Duncker-Derlag, Berlin W. 82. (5 Fortsetzung.) Er zog aus der Innentasche seines Sportpelzes Ta Gert sah. daß seine Dame unter ihrem Schleier wieder sehr bläst geworden war, entwickelte er beim langsamen Emporsteigen gemächlich diese tröstenden und beruhigenden Gedanken. „Sehen Sie, Tamara, da» ist da» Wundervolle der Weltstadt. Man fährt fünf Stadtbahnstattonen Wet ter — und ist in einer völW fremden Welt. Tw gibst es keine indiskreten Augen, dise hinter einem herstarren, und keinen verwunderten Nachbar, der sich neidisch fragt: Wo hat der Herr Lehmann nur wieder dies« entzückende Krabbe aufgegabelt? Nein — hier am Kreuzberge, in Grotz-BerlinS Gebirgsgegend, sind wir zwei unbekannte Erscheinungen, die keine Seele inter essieren. Keiner kümmert sich um uns, wie auch.wir beide uns um niemand scheren. Das ist schon ein be deutsames Teil Ihrer geliebten Romantik! Za — ich möchte sagen, ihr innerster Kern. Totz wir hier sv fein in einer völlig fremden Umgebung, für ein -aar Stun den untertauchen." ' Tamara nickte. Sie konnte vor Herzklopfen nicht sprechen. Ihr ganzer Mut wa^ ihr auf dies»» Lnchtz» schon „restlos", wie die Leute heute sage», verlor«- gegangen. Ander» Herr Gerader mit empörender Gelassen heit jetzt einen Schlüsselbund zog, ein« hohe Tür er- schlotz, an deren Seite ein blitzblanke» Messdngschild den Namen „von Wartenberg" trug. Trotz ihrer tollen Angst spürte Tamara wieder den ganzen bitteren Aerger übe» Otto» Gebühren, aG bilde es einen Teil seiner täglichen Gewohnheit«, ver schleppte Ortentfrauen in verschwiegen« Quartier» zu geleiten. Aber st« sagte nicht». Zitterte vor Grregüng. Einen schmalen Gang mit drei Schritten über querend, öffnet« Gert «ine Flügeltür und zog fein« Tam« in «inen mittelgroßen Salon, der, nachdem Gert di« Tür geschlossen, beide im Ku mit wohliger Mrm» umfing. Zm Kamin lodert» »in Helle» Whfww». IvlM, lassen Sie sich gesagt sein, mein Herr!" Gr starrte sie verblüfft an. Sah, wie unter dem dichten Schleiergewebe ihre feinen Züge bebten, ihre Augen Blitze der Empörung schossen. Gr lächelte und sagte überlegen ruhig: „Tamara, Sie fallen aus der Nolle. Ich spiele ja doch nur Jh r Programm. Ihr eigenes. Romantik ist immer Episode. Was nicht Episode ist, ist Alltag. All tag, vor dem Sie doch auf der Flucht sind — eben jetzt. Nicht wahr? Und nun noch eins. Tanken Sie Ihrem Schöpfer, dah Sie keinem LtcbeSdilettanten in die Hände gefallen sind. Um Ihren eigenen hässlichen Ausdruck zu gebrauchen. Und nun das Letzte und Wichtigste. Hören Sie gut zu. Ich bin kein Don Juan und kein Verführer. Ich werde Sie nie — Höven Sie — nie — nienral» um irgendeinen LiebeAbewets bestürmen. Ich werde dankbar wie ein Hochbeschenkter jede» Lächeln Ihre» Wen Munde» empfangen, jeden freundlichen Mick Ihrer Augen. Jede Stunde vertrauten Beisammensein» mit Ihnen, Sie Angebetete, soll mir ein Glücksmärchen sein. Ich will — will mich von Ihnen immer nur be schenken lassen — nie — hören Sie — nie Sie be rauben." ! s , Wie befreit von großer Herzensangst atmete st« tief auf, dann hob sie ihre» Schleier über die Lippen und sagtet „Dafür - für diese» lt«b« Gelöbnt» schenk« ich Ihnen jetzt den ersten Kuß." Er war noch im Brennen, al« der Wagen mit einem Ruck am Fuße de» Kreuzberg«» jetzt hielt. Sie stiegen au« und betraten den Flur eine» alten Hause», dessen breit« Trepp« in schönem Schwung« sich »r-o- und mit pw-eiwm ALu'er -eiest war. Er zog aus der Innentasche seines Sportpelzes ein Päckchen in Seidenpapier und entnahm dem einen dichtem schwarzen Schleier. Er hing ihn über ihr Gesicht, zog ihn stramm über die rote Toque und knotete ihn fest im brann- lockigen Nacken. - „Ich — ich—". Tamara war ganz verwirrt. „Na also, — was wollen Sie dazu äußern, liebes Kind?" „Ach — so — so vielerlei. Und so von Grund aus Ver schiedenes. Ich finde diese Fürsorge, diese Vorbedachtheit beinahe rührend. Und doch empört sie mich im Grunde. Sie macht mich wütendl" „Aber — aber, Tamara, das ist ja eine gänzliche Ver wirrung der Gesühlel Wie kann einer — wie kann man nur über ein« — wie Sie sagen — rührende Tat — wütend werden?" Tamara san« eine kurze Weile nach, dann sagte sie: „E» rührt mich, da» Sie dafür sorgten, daß auf diesen geheimen wegen mich keiner erkennt. Dafür ist der dicke Schleier. E» ist ein Zug schöner Ritterlichkeit, daß Sie da ran gedacht haben. Er mehrt meine Sympathie für Sie er heblich. Und dann ist er im Stil, dieser Schleier — ist w'e eine Maske und dient dem romantischen Element. Alles reizend — und doch — und doch . . „Doch ärgern Sie sich, Kind." „Furchtbar. Ich könnte loSweinen vor Wut. . ." „Nanu! Nanut Mir unbegreiflich! Ich verleite Sie doch damit nicht!" ) f „Nein — nein — im Gegenteil! Wa» mich so fuchs teufelswild dabet macht, da» — da» — da» ist — nein — ich sag» nicht!" Sie stampft« mit beiden Füßen auf. „Und doch muß, ich» wissen, Tamara, um weiteren Aer- ge« zu Venn«»««. Wa» also — wa» ist es denn?" «HiD-H»Kittestb-njuan-ast,Gewandtheit und 1. Sellage zum Muer Tageblatt. Sonntag, -ea r». November 1-25 Nr. 277 SSSSSIS gemeldet: Dr. v. Schilling» um ihr s«qen»reiche» Wirken sortsetzen zu können. Di, Bayrisch« Staatöregierung appelliert daher an die sittliche Pflicht der Bevölkerung aller Kreise, sich in ihrem ganzen Verhalten der schweren Notlage, in der wir uns befinden, und die in den nächsten Monaten aller Voraussicht nach sich noch steigern wird, anzupassen. In dem Aufruf heißt eS zum Schluß, daß die Mitglieder der StaatSregterung selbst nicht in der Lage sein werden, sich an derartigen Vergnügungen zu beteiligen, die dem Ernst der Zett nicht entsprechen, und daß sie bitten, von Einladungen zu solchen Veranstaltungen an sie abzusehen. Das japanische allen Eienöahn- und etwa enthalte, und Keil- Japan, daß auf vor Skandal an -er Staatsoper. Max von Schilling», dessen fristlose Entlastung durch da» Kultusministerium in Berlin da» größte Auf sehen hervorgerufen hat, hat gestern nachmittag sein Büro in der StaatStheaterverwaltung geräumt. Um 6 Uhr nachmittags wurde von dem Direktor der General verwaltung Geh. RegierungSrat Franz Winter durch Anschlag bekannt gegeben, daß der Intendant von Schil ling» vom Kultusminister entlassen worden sei und er zusammen mit dem Generalmusikdirektor Klaiber die Ge schäfte der Staatsoper übernommen hab«. Sturmwetter übet Weftholland. Das schwere Sturm wetter in Westholland hat noch weitere Schifssunsälle verur sacht. An der Ostküste der Insel Terschelling strandete der mit Seinkohlen von Rotterdam nach Deutschland fahrende deutsche Dampfer „Ellen Larsen". Die 17 Mann der Besatzung wurden geborgen. An der Nordseite der Insel geriet der von Flensburg nach London fahrende Dampfer „Irmgard" durch Schraubenverlust in eine schwierige Lage: er wurde, da die Besatzung das Schiff nicht verlassen wollte, von einem holländischen Schleppdampfer in den Hafen von Nieuwediep eingebracht. Der englische Dampfer „Brougthon", der bc Ostende in Gefahr war, wurde von dem deutschen Schlepp, dumpfer „Larissa" nach Hoek van Holland gebracht. verurteil«»«, «ine» Mörder». Der längere Zelt unauj- geklärt gebliebene Mord an der ledigen Näherin Lina Fstcher aus Bindersleben bei Erfurt, die am 16. Dezember 1924 nahe bei Ingersleben erschossen und ihrer Geldliche mck 30 Mark Inhalt beraubt aufgefunden worden war, beschäf tigte fetzt seit Dienstag das Gothaer Schwurgericht Ein Schachtarbeiter Kurt Mauchcl war angeklagt, den Mord ohne Ueberlegung begangen zu haben. Es wurde u. a. sestgesteill, daß Mauchel in der Nähe der Mordstelle um die kritische Zeil gesehen worden ist und daß ein am Tatort gefundener Reval-' ver einem Schwager Mauchels gehört hatte. Während der Verteidiger die .Schlüsf'gkelt dies iIn/di^ienbewei^es ibcstritt!, hielt das Gericht den Angeklagten für überführt und verur teilte ihn wegen Totschlags, Jagdvergehens und verbotenen Wa^encragens dem Anträge des Staatsanwalts entsprechend zu 8 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverlust. Aberglaube und Mord. Das Schwurgericht in Straß burg hat den Feldhüter Sur aus Uttenheim wegen Ermor dung des Arbeiters Marbach unter Zubilligung modernder Umstände zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die mil dernden Umstände lagen in der fixen Idee des Sur, daß Marbach mit bösen Geistern in Verbindung stände, die er der Familie deS Sur in Gestalt von Hunden, Katzen und sonstig gem Getier ins HanS schickte. Die Tochter SurS hatte vor Gericht sogar ausgesaqt, daß eine solche Katze, als sie das Tier schlug, auseinanderplahte und 25 neue schwarze Katzen aus- warf. Der Vater Sur lauerte schließlich dem „Hexenmeister" Marbach auf und erschoß ihn. Bayrischer Aufruf gegen die Vergnügungssucht. Die bay- rische Staatsregierung erläßt angesichts der zahlreichen Tanz vergnügungen und Festveranstaltungen trotz der harten Wirt schaftskrise einen dringenden Aufruf, in dem eS u. a. heißt: Die Glücklichen, die noch in der Lage sind, Mittel für andere Zwecke als für die Bedürfnisse ihrer unmittelbaren Lebens notdurft freizumachen, seien eingedenk der Not ihrer Mit menschen und der öffentlichen und privaten Wohltätigkeits-, anstalten, die unter schwierigsten Verhältnissen darum ringen, Deutsche Eisenbahnschienen in Eisenbahnministerium teilt mit, strecken die bisher verwendeten Stahlschienen gegen englische und deutsche Schienen ausgetauscht werden sollen. Amerika nische Schienen sollen nicht verwandt werden. Eine Sach verständigenkommission hat nach zweijährigen Versuchen festge stellt, daß die amerikanischen Schienen den europäischen Er zeugnissen nicht gleichwertig sind, soweit die topographischen Verhältnisse in Japan in Betracht kommen. Die Durchfüh rung der Arbeiten erfordert 10 Jahre, die Kosten betragen 50 Millionen den. Runa um üle Welt. Kält» un- Echntt tm Kelch. Ham-urg, »7. Nov. Dt« durch d«n noch anhalten den Schneesturm verursachten zahlreichen Störungen im telephonischen und telegraphischen BerWr konnten noch nicht behoben iverden. Ter Betrieb nach Mittel- und Ostdeutschland leidet unter großen Verzögerungen. Di« Verbindungen mit Schweden und Dänemark konnten noch ntch» wtederhergestellt werden. Kiel, 87. Nov. Da» heftige Schneetretven, da» in Schleswig-Holstein gestern abflaut«, hat heute morgen von neuem eingesetzt und tm Lauf« de» Lage» zettweiss eine außerordentliche Heftigkeit erreicht. G» sind mehr- fach Verkehrsstörungen «tngetreten. Freiburg (Br.), 27. Nov. Dem Schneesturm, der gestern nachmittag aufhörte, ist ein« außerordentlich strenge Kälte gefolgt, wa» durch das Verharschen des Schnee» zahlreiche Störungen und Unterbrechungen tm Verkehr zur Folge hatte. Auf dem Feldberg wurden heute vormittag über 16 Grad Kälte gemessen. Görlitz, 27. Nov. Gestern trat bet etwa,1 .Grad Kälte leichter Schneefall ein. Heute zeigt das Thermo- meter 4,5 Grad unter Null. Intendant von Schillings. Al» Grund der Entlassung des Herrn von Schil ling» wird seine Weigerung, angegeben, zur /gestrigen Beratung des Etats für 1926/27 zu erscheinen. Maß gebende Juristen erklären, daß darin kein wichtiger Grund zu einer fristlosen Entlassung erblickt werden könne, da Herr von Schilling» nach der Aufforderung des Ministeriums, seine Entlassung zu nehmen, weil er das Institut dem Ruin zuführen würde, ganz logisch ge antwortet hat, er könne doch an keiner Etatberatung! für fern liegende Zeit tetlnehmen, solange die gegen ihn! er hobenen Beschuldigungen nicht widerrufen würden. Dr. Jeßner. der Intendant de» staatlichen Schau spielhauses Berlin, hat angesichts der unglaublichen Art der Entlassung seine» Kollegen seine Amtsenthebung gebeten. aus Grünöerg gemeldet wird, zerriß am Donnerstag nachmit tag in der Deutschen Wollwaren-Manufaktur während de» Betrieb» eine Tuchschleuder. Durch VH umhersltegendeu Eisenstücke wurde etn Arbeiter getötet, einer schwer, zwei andere leichter verletzt- Brand tm Gestüt Gräbt». Au» bi-her noch ungeklärter Ursache entstand am Freitag nachmittag tm Gestüt Grabitz «in Großfeuer. Zwei Scheunen, die bi» unter da» Dach mit Hafer angefüllt waren, wurden völlig vernichtet. E» gelang, die Feuersgefahr von den Wohnhäusern abzuwenden. Ins gesamt sind VOOO Zentner Hafer und 1000 Zentner Heu ver brannt. Der Schaben beträgt etwa IVO 000 Mark. Die zahl reich Herbetgeeilten Feuerwehren konnten wegen Wasserman gel» nicht recht zum Eingreifen kommen. Kurzschluß kommt al» Ursache nicht in Frage, so daß Brandstiftung nicht aus geschlossen erscheint. Neue Keilschrilstfunde. Au» Prag wird gemeldet: Uni- verfltätsprofessor Dr. Bedrtch Hrozny sandte dem Präsidenten der Republik aus Kaissarieh in Kleinasien ein neue» Tele gramm, in welchem er mitteilt, daß er in Kultepe bei Kaissa rieh ein sehr wichtiges kapadokischeS Archiv ausgegraben habe, welches aus dem 3. Jahrhundert v. Ehr. stamme 1000 Täfelchen und Bruchstücke mit Keilschrift Dr. Hrozny ist Professor für semitische Sprachen schrtstforschung an der Universität. Faschismus in Rumänien. Aus Budapest wird Der bekannte französische Schriftsteller und Pazifist Henri Barbusse wurde Sei seiner Anwesenheit in Constanza daS Opfer nationalistischer Demonstrationen. Eine Gruppe von rumänischen Studenten versammelte sich vor seinem Hotel und verlangte seine Abreise. Ein Freund Barbusses, der mit einem Bukarester Rechtsanwalt und einer Dame im Auto vor dem Hotel vorgefahren war, wurde mißhandelt. Spät abend wiederholten sich die Demonstrationen. Darauf zogen die Studenten vor die französische Gesandtschaft, veranstalteten eine Sympathiekundgebung für Frankreich und sangen die Marseillaise. Am nächsten Morgen, Dienstag, kamen die Studenten wieder, Barbusse war aber bereit» an Bord etw!» Schiffes gegangen, daS ihn nach Konstantinopel brachte. Karrikaturen dr» Prinzen von Wale». Ein sunaer m«i- konischer Künstler, Miguel Covarrubias, ein. Neffe des frühe ren mexikanischen Gesandten in London, hat setzt in Neuyork ein Album mit Karrikaturen erscheinen lassen, deren Haupt gegenstand der Prinz von Wales ist. Sie sollen mit einer höchst temperamentvollen, aber auch recht grausamen Art ge zeichnet sein und reißenden'Absatz finden. Todesstrafe für Unterschlagung. Aus Athen wird gemel det: In Gegenwart einer riesigen Volksmenge sind am Don nerstag die Obersten ZarifopuloS und Drakato» durch den Strang htngertchtet woredn. Sie waren wegen Unterschla gung öffentlicher Gelder vom Kriegsgericht zum Tode verur teilt worden. Wa» eine Frau in einem ArbeitSleben zu leisten vermag. Frau Hellmann-Brotterode, die im Weltkriege ihre beiden Söhne und einen Schwiegersohn verlor, ist die Botenfrau des 916 Meter hohen Inselberges in Thüringen. Sie vollendete kürzlich ihr 70. Lebensjahr und hat in Erfüllung ihrer Pflicht die BergeShöhe mehr als 6000mal erstiegen- Der so zurückgelegte Weg von etwa 50 000 Kilometern ist fast 1k mal so lang wie der gesamte Erdumfang; d'e erstiegene Höhe beträgt rund 2 000 000 Meter, d. h. mehr als da- Vierhun dertfache der Höhe deS Mont Blanc, des höchsten BergeS von Europa. Tagtäglich bringt auch setzt noch Frau Hellmann ihren schweren Tragkorb hinauf zum Inselberg. Krlie in der Kopenhagener Porzellan-Manufaktur. Der Bildhauer Gerhard Henning, der bisher für die Kopenhagener Königliche Porzellanmanufaktur tätig war, hat seinen Vertrag mit ihr nicht wieder erneuert. Damit scheint die Krise in der Manufaktur, von der man in der Öffentlichkeit schon länger sprach, zum Ausbruch gekommen zu sein. Henning a'bt einem Vertreter von „Politiken" al» Grund seines Ausscheiden» an, daß ihm nicht die künstlerische Freiheit gelassen worden sei, deren er bedürfe und macht der Leitung zum Vorwurf, daß sie nicht beweglich genug sei, um sich der Entwicklung der modernen Kunst anzupassen.