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Auer Tageblatt : 25.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192511255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19251125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19251125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-25
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 25.11.1925
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Mg. cht dann 1 Torfe» ihm zu» Haltenen Pf. »direkter den au» rtrtbüne mehrere l erschte- ntte und averneh- And ge- und der igeklagte , wollte. mg> noch r Zeuge :r nichts g erhal len las- ill nach- >itz und cilt sch illS das rr Mei- oldt ein der An- t mehr, igs und bürger« t. Im ässe er- er Tor- uch der 'urt ist Franz, ebenso l Flu^!- e Buch- wklagte Lindruck usgingi, acht zu aus den getötet er chost irtthtl'e d Mitt us den :tz ent» Prozeß »sicher, r Lös ¬ ch die. Staat»- ntch- g hr n dir. Aß. Guss Luurvtut» und Attzelgtl sutz da» Tr-geoltz,«. Mittwoch, den ssä. November Ivssd. GMVewtzr UumAUlS. Im Januar 1S2Ü hat der Spar- § verein Aue-Aelle sein« LStigkeit wieder ausgenommen. Der Verein zählt 600 Mitglieder und hat im Lau,« des Jahres 1925 50000 Mark gespart, die im Dezember «us willaommene WethnachtSgabe zur Auszahlung gelangen. Bis setzt sind be«! rett» 10 000 Mark zurückgezahlt worden. Die Spargelder sind hei der städtischen Sparkasse angelegt. I Freie Volksbühne. Die gestrige Aufführung in der 2. Theatergemetnde der Freien Volksbühne war außerordentlich stark besucht. Die Aufführung selbst durchaus zufriedenstellend, bis aus das Publikum, dessen unmotiviertes Lachen an durch aus unangebrachter Stelle störend empfunden wurde. Richard-Strauß-Melodram-Abend. Montag, den 30. No vember 1S2Ü, abends 8 Uhr wird im Bürgergartensaale der in Weimar und darüber hinaus bestens bekannte Rezitator Jean Paul Ouarch im Verein mit dem Musikdirektor an der staatlichen Musikschule in Weimar, Gustav Lewin, das se >e> zu Gehör gebrachte Melodram Enoch Arden von Alfred Tenny son mit der Musik von Richard Strauß vortragen. Enoch Arden ist wohl das bedeutendste Epos der neueren Zeit und als solches Unterrichtsgegenstand an jeder höheren Schule Der ergreifende, ethische so wertvolle Inhalt ist jedem Men schen leicht verständlich, der noch Sinn für wahre Schönheit hat und wird, in vollendeter Sprechkunst vorgetragen, den Zuhörern zum Erlebnis werden. Die Musik von Richard Strauß ist geradezu meisterhaft und schildert in unübertreff licher Weise die Natur sowohl, wie das innere Empfinden d.r Personen des TpoS. Ungenügen-er Wohnungsbau. Eine Stellungnahme der sächsischen Wohnungsämter. Die Geschäftsstelle des SLcWchen. Gemeindetages teil« uns folgendes mit: Der Vorstand der Vereinigung sächsischer Wohnungs- und Wohnungsschiedsämter hat in semer letzten Sitzung zu der Frage des Wohnungsbaues Stellung genommen. Wenngleich der Wohuungsvuu gegenuver den Vorfahren unreugoure Forr- ichrilce auswelp, reiche er noch nichl aus. Die jetzl aus der Mietzinssteuer für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen den Mittel von 10 Prozent der Friedensmiete reichen nach der einmütigen Ansicht des Vorstandes der Vereinigung nicht entfernt aus, um auch nur den laufenden Bedarf an Woh nungen zu decken, geschweige denn, um den Fehlbedarf aus früheren Jahren zu mindern. Deshalb mutz mit größter Beschleunigung der für den Wohnungsbau bestimmte Le»l der Mielzmssteuer auf die vom Finanzausgleichsgesetz vor gesehene Höhe von 20 Prozent der Friedensmiete gebracht- werden, wobei die Frage noch offengelassen wird, ov diese! ^uhe zur allmählichen Einholung des Fehlbedarfes im not-§ wendigen Umfang ausreicht. Wenngleich man diese Erhöhung zlveclmäßigerweise nicht auf einmal vornehmen wird, ist es doch erforderlich, daß möglichst schon vom 1. Dezember 1925 ab der für den Wohnungsbau bestimmte Teil der Mietzins steuer von 10 Prozent aufs 15 Prozent der Friedensmiete erhöht wird. Dabei wird darauf hingewiesen, daß in Preußen seit langem 14 Prozent, in Hamburg 20 Prozent der Frie densmiete für den Wohnungsbau bestimmt sind. Der Vorstand der Vereinigung hat sich weiter gegen die Bestrebungen gewendet, die Verwaltung der Mietzinssteuer künftig einer zentralen Stelle zu übertragen. Die Verwaltung der Mietzinssteuer hängt so eng mit der allgemeinen örtlichen Förderung der Bautätigkeit zusammen, daß das Eingreifen einer Zentralinstanz, das zudem einen umständlichen Ver- waltungsapparat und neue Beamten erfordert, hemmend wir ken muß. Bisher haben die Gemeinden durch eigene Maß nahmen neben der Mietzinssteuer den Wohnungsbau ge- flrdert. Beispielsweise haben sie neben der Bereitstellung billigen Bodens und von Mitteln der Sparkasse, wo es die Finanzlage irgend zuließ, auch städtische Mittel zur Verfügung gestellt. Es liegt auf der Hand, daß die freie Initia tive der Gemeinden gelähmt wird, wenn eine zentrale Stelle den Wohnungsbau als ihre Aufgabe erklärt. Man wird zwar dem Umstande Rechnung tragen müssen, daß eine gewisse Verfügungssumme zugunsten von Orten mit ge ringem Aufkommen an Mictzinsstcuer, aber großer Wohnungs not, erforderlich ist. Diese ist aber durch Begründung eines AuSgleichsstockcs möglich, dessen Errichtung der Sächsische Ge ir.eindetag bereits vorgeschlagen hat. Doch muß ter an den Ausglcichsstock abzuführende Teil der Mietzinssteucr sich in tragbaren Grenzen halten. Deshalb ist es notwendig, darauf h nzuweiseu, daß in Preußen, wo ein erheblicher Teil der L ietzinssteuer vom Staat verwaltet wird, die Verteilung t eses vom Staat verwalteten Teiles bei den Gemeinden starke Unzufriedenheit erregt hat. Warnung vor einem offenbar schwindelhaften Auswanderungsunternehmen. DaS LandeSkriminalamt teilt mit: Leichtgläubige Deutsche versucht neuerdings ein gewisser E. Lenar in Rio de Janeiro dadurch auszunutzen, daß er auf eine bestimmte Art, die er „System Brasil" nennt, Gelegenheit biete, auf freier Scholle ein freier Mann zu werden. In verlockenden Prospekten, mit der Ueberschrlft: „Wir geben für Nichts! Bestimmen Sie selbst!" empfiehlt er sein System und bietet für Nichts in Brasilien ein Landlos von 20—25 Hektar mit Haus in ge sunder Lage und in der Nähe der Bahn, sowie frei Ueöerfahrt für drei Personen und Unterstützung für ein halbes Jakr, je Monat 100 Millreis. Mil dem Prospekt werden außer einer Stammkarte, die für den Empfänger bestimmt ist, 5 sogen. ( inzahlungsbeweise verschickt, die jeder Interessent zu je 2 Mk. z i kaufen und den Betrag von 10 Mark an Lenar einzusenden bat. Diese Karten hat er binnen zwei Wochen an fünf Be kannte zu verkaufen, so daß er dadurch wieder in den Besitz s iner 10 Mark käme. Die Käufer dieser Einzahlungsbeweise sollen diese unter Beifügung von 10 Mark an Lenar senden, w>für sie außer einer Stammkarte fünf neue Einzahlung-- b'weise erhalten, um sie gleichfalls zu verkaufen. Also auch diese, wie alle nachfolgenden Käufer erhalten die gezahlten 10 Mark zurück. Nachdem auf diese Weise eine bestimmte Anzahl von Einzahlungsbeweisen in Umlauf gelangt ist, er- s'-fft der erste Käufer Nachricht, damit dieser seine Wahl tref fen kann und dann soll er sofort etwa 5000 RM. in bar oder das vorerwähnte Landlos erhalten. In dem Prospekte wird besonders hervorqehoben, daß jeder an die Reihe und binnen v'er bis fünf Monaten der letzte Interessent der Serie befrie digt werden soll. Nach dem Ergebnis der angestellten Nach forschung ist da» Unternehmen darauf eingestellt, sich von gutgläubigen AuSwanderungSlusttqen Geldmittel zu verschaf fen und auf diese Weise die Aermsten der Armen um ihr sauer verdiente» Geld zu betrügen. DaS LandeSkriminalamt w«rnt dringend v»r dtssem Unternehmen und bittet alle Per sonen, die solch» Zuschriften erhalten, dies» der nächst»» Kri- minaldienst versehenden Stelle zu übergeben. WUdeathal. Betriebsunfall. In der Schleiferei von Schrott ereignet» sich ein bedauerlicher Unfall. Als der Arbeiter Rudolf Gündel von hier in der Absicht, die elektri sche Leitung in Ordnung zu bringen, eine Leiter bestieg, kam dieselbe in» Rutschen und G. stürzte rücklings auf das Ge triebe. Starke Rippenguetschungen und Bluterguß waren die Folge. , Stollberg. Erweiterung des Krankenhauses. Die Inanspruchnahme des Krankenhauses ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Im Jahre 1924 wurden nicht weniger als 345 Kranke, 209 Männer und 136 Frauen, ausgenommen. Verglichen mit der Patientenzahl im Jahre 1923 wuchs die Zahl besonders in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1924, weil nunmehr dev Umbau des Krankenhauses fertiggestellt war. Im Jahre 1924 wurden 150 größere Operationen ausgeführt, eine Zahl, die in diesem Jahre voraussichtlich noch übertroffen werden wird. Die Belegung des Krankenhauses mit Patien ten hat vor allem aus den Zwönitztalgemeinden zugenommen und ist dauernd so stark, daß die Erweiterung des Kranken- Hauses dringend notwendig ist. Daß das Krankenhaus im jetzigen Umfange nicht mehr ausreicht, beweist auch die Tat sache, daß im Stollberger Bezirk einschl. des Oelsnitzer Kran kenhauses auf 1000 Bezirkseingesessene nur ein Krankenhaus- bett kommt, während der Durchschnitt in der Kreishauptmann- schast Chemnitz ungefähr je drei und in den Kreishauptmann schaften Dresden und Leipzig je neun Krankenhausbetten auf 1000 Einwohner ist. Die Erweiterung des Krankenhauses in dem tdustrtereichen Stollberger Bezirk ist also nicht länger aufzuhalten. Es ist zunächst als Provisorium geplant, ebenso wie in Rabenstein eine mit allen modernen Hilfsmitteln aus gestattete, auf Zementp'eiler gegründete Baracke aufzustcllen die gege 30 Betten faßt. Mit der Erweiterung des Kranken Haukes soll gleichzeitig zur Behandlung von inneren Krank heiten ein Assistenzarzt angestelll werden. Auf Erweiterung des Steinbaues wird gegebenenfalls später zugekommen wer den müssen. Die Finanzierung dieses Bauvorhabens wird im wesentlichen mit Hilfe der Krankenkassen des Bezirks durch Gewährung verzinslicher Darlehen durchgeführt werden. Es ist im Interesse der Allgemeinheit sehr zu hoffen, daß die Krankenkassen hierzu beifällige Entschließungen fassen. Auerbach. Kraftwag ein verkehr. Infolge von Schneefall und Glatteis ist die Staatliche Kraftwagenlinie Auerbach—Jägersgrün—Klingenthal am 20. ds. Mts. einge stellt worden. c Falkenftein. Selbstmord. Im städtischen Kranken hause verstorben ist gestern nachmittag die am 15. August 1895 in Grünlaß bei Elbogen i. B. geborene Emmi Kohl, hier wohnhaft gewesen. Das noch leidge Mädchen hatte am 13. ds. Mts. einen Vergiftungsversuch unternommen, indem es Sublimat zu sich nahm. Der Tod trat nach großen Schmer zen erst am Sonntag ein. Planitz. Unfall. Auf der Vereinsglückstraße stießen in der Nähe des Gasthofs Grüner Hof zwei Radfahrer so heftig zusammen, daß sie beide bewußtlos vom Platze getragen wer den mußten, Chemnitz. Selb st Mordversuch. Am Sonnabend nachmittag sprang infolge Krankheit eine hier wohnhafte 39 Jahre alte Malerswitwe in einen auf Hilbersdorfer Flur ge legenen Teich. Dies bemerkte ein in der Nähe befindlicher auswärts wohnhafter Dachdeckermeister, der kurz entschlossen der Frau nachsprang und sie wieder ans Land brachte. Die Lebensmüde wurde auf ärztliche Veranlassung nach der Ner venheilanstalt gebracht. Chemnitz. Dr. Eckener in Chemnitz. Auf der Fahrt von Dresden nach Plauen, wo Dr. Eckener Montag abend sprach, durchfuhr er auch Chemnitz und wurde während des Aufenthalts von Spitzen der Behörden, der Industrie und des Handels begrüßt. Bei dieser Gelegenheit konnte ein Ver treter der Dresdner Nachr. mit Dr. Eckener über das bisherige Ergebnis der Zeppelinspende und die Aussichten des geplanten Nordpolfluges sprechen. Dr. Eckener erklärte, daß er einen vollen Ueberblick über das Ergebnis der Zeppelinspende bisher noch nicht habe, doch seien die Eingänge bisher zufriedenstellend gewesen. Die Gründung von Landesverbänden werde der Sammlung jedenfalls gute Dienste leisten. Auch lege er Wert darauf, da es sich nicht um eine politische, sondern eine alle Bevölkerungsschichten angehende nationale Sache handele, die Gewerkschaften besonders für sie zu interessieren. Die Nord polfahrt habe noch lange Zeit. Das Unternehmen werde mit deutscher Gründlichkeit vorbereitet und bestimmt nicht eher begonnen werden, bis auch die letzte Kleinigkeit zu Befürch tungen keinen Anlaß gebe. Wahrscheinlich werde man auch Kreuzfahrten über dem Ozean anstellen, um die Sicherheit des Schiffes in allen Situationen ausprüfen zu können. Dresden. Aufwertung der Stadtanlebhen. — 70 Millionen. Zu dem Antrag«, den im Landtage der deutschnationale Abgeordnete Börner über die Aufwer tung gestellt hat, wird von Ratsstelle geschrieben: Der An trag Börner verlangt für die Aufwertung der Sparkassen- gulhaben einen Mindestsatz, der nicht unter 20 Prozent liegt, und für die Gcmeindeanleihen eine Mindestaufwertuny von 25 Prozent. Bei der Stadt Dresden handelt es sich bei der Aufwertung der Gemeindeanleihe um 180 Millionen Gold mark. Für die Aufwertung der Sparkassenguthaben wird ein Betrag von etwa 200 bis 250 Millionen Goldmark in Be tracht kommen. Da die Sparkasse einen Teil der Aufwertung aus eigenen Mitteln bestreiten kann, so würde die der Stadt gemeinde zur Last fallende Aufwertung im ganzen auf etwa 280 bis 300 Millionen sich erstrecken. Bei 20prozcntiger Aufwertung von 100 bis 120 Millionen der Sparkasse und 25prozenttger Aufwertung der 180 - Millionen - Stadtan leihen würden 65 bis 70 Millionen Goldmark zu verzinsen und zu tilgen sein. Eine 5prozentige Verzinsung würde also 3 bi» SU Millionen Goldmark jährlich ausmachen. Dee würde, da der Stadthaushalt schon 1925/26 nicht das Gleich gewicht hält, eine Vermehrung entweder der Steuern oder der GaS-, Strom- oder Wasserpreise erfordern und zwar beispielsweise so, daß entweder eine Verdoppelung der Ge werbesteuer oder eine Verdreifachung der Grundsteuer oder eine Erhöhung de» GaSpreiseS um etwa S Pfennig (von 17 auf 23 Pfennig) erfolgen müßte! Nofpoeiir. Brandstiftung und Diebstahl. In Böhringen hatte sich ein Unbekannter in das HauSgrundstück einer Bäckerei eingeschlichen, eine verschlosiene Dachkammer aufgesprengt und die darin befindliche Wäsche zusammen- geschnürt. Um diese Dieberei zu verdecken, hatte der Unbe kannte in der Mehlkammer und auf dem Dachboden je an zwei Stellen Feuer «mgslegt. Hierbei war der Brandstifter beim Ueberschreiten morscher Bretter durchgebrochen und in die Mehlkammer gestürzt. Infolge d.eseS Zwischenfalle» mußte er die zurecht gelegte Mebesöeute im Stiche lassen, an eitler Hebevorrichtung für Mehstäcke gelangte der Täler unerkannt ins Freie. DaS an vier Stellen angelegte Feuer konnte rasch unterdrückt werden. . Verttnev Vörf« vom 2S. Novemder. Tendenz: verstimmt. Die neue Woche nahm an der Börse einen außerordent lichen deprimierenden Beginn. Die vorübergehend letzthin eingetretene Beruhigung ist wieder einem ausgesprochenen Pessimismus gewichen, so daß man nur Briefkurse hörte. Viel besprochen wurde der Selbstmord eines Berliner Maklers infolge finanzieller Schwierigkeiten, die aus den seit langen ungünstigen Börsenverhältnissen herrührten. Anlaß zu dieser Zurückhaltung gaben ferner die heute beginnenden parlamen tarischen Kämpfe um den Locarno-Vertrag und einige ver stimmende wirtschaftliche Nachrichten. So verlautet, daß sich der Richard - Kahn - Konzern unter .Geschästsaufsicht begeben wolle, nachdem sich die Sanierungsmaßnahmen als nicht aus reichend erwiesen hätten. Daneben wurde bekannt, daß die Gesellschaften der Rhein-Elbe-Union nicht nur keine Dividende verteilen, sondern voraussichtlich noch mit Verlust aLschlteßen werden und die Geschäftsberichte bei diesen Unternehmungen sich im Oktober weiter verschlechtert haben. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes nimmt einen unverändert ungünstigen Verlauf. In wichtigen Industriegebieten Deutschlands gehen die Betriebseinschränkungen weiter, die Konkurse und Ge schäftsaufsichten mehren sich. Der Konkursantrag der Aga kam allerdings für die Börse weniger in Betracht, da bei die sem Unternehmen besondere Verhältnisse vor iegen. Zu die'en Erscheinungen kam noch das Ausbleiben der Publikumsaufträge hinzu, das auf die Dauer die Stimmung am Markr ungünstig beeinflußt. Viel beachtet r-'-^e schließlich iffe Vermutung, daß die Neuyorker Bundesrest ebank in dieser Woche voraus sichtlich am Mittwoch ".ine Erhöhung ihrer Diskontsätze vor- nehtmen wird.» Am Geldmarkt stellte sich tägliches Geld auf 714 bis 914 Prozent. Die Verknappung hat sich nicht weiter for'g" Monatsgeld 10 bis 1114 Prozent. Wechsel und Schecks auf Canada werden von der Reichs bank angekaufü Was bringen öie Kinos! Die Apollo-Lichtspiele bringen in ihrem laufenden Spiel plan wieder zwei sehenswerte Filme. „Nur mit den Frauen ist das Leben schön" zeigt uns die Austragung einer Wette zwischen einigen Junggesellen. Die recht humorvollen Bilder unterhalten aufs Beste. „Ein Karnevalsrausch" gibt uns auf der Leinwand das Schicksal einer Waise wieder, welche 'n ihrer Armut von ihren Verwandten kaum beachtet wird, bis sie durch eine Erbschaft reich geworden. Den Schluß des Pro gramms bildet die Deuliq-Woche mit den aktuellen Aufnah men der letzten Ereignisse der Welt. Viehmarkt in An« am 23. November 1925. Amtlich« Preknoiierimgen: R.-M für 1 Pfd. Ochten, vollfleischige, ausgemäiiete, höchsten Schlachiwerte», bl, zu S Jahren .... — Ochsen, junge, fleischige, nicht aiirgemSstete . . — — Ochsen, mäßig genährte jung« und gut genährte ältere . — 4» Ochsen, gering genährt» .... — — Bullen, vollflelschlgr, «»«gemästete, höchsten Schlachtwert«, —.— Bullen, vollfleischig«, jüngere . . . . — iw Bullen, mäßig genährte jüngere und gut genährte älter« . —-4S Bullen, gering genährte .... —.— Kalben U. Kühe, vollflelich., auegemäst. Kalb, höchst. Schsachtw. — Kalben u. Kühe, vollständig aurgemäst. Kühe höchst. Schlacht«. bi« zu 7 Jahren .... —.80 Kalben u. Kühe, älter«, auegemästete Kühe u. gut entwickelte jüngere Kühe u. Kalben . . . —.48 Kalben «. Kühe, gutgen. Kühe u. mäh. genährte Kalben —.40 Kalben u. Kühe, mäßig u. gering genährt« Kühe u. gering genährte Kalben .... —.— Fresser . . .... — Kälber, Doppellender .... —.— Kälber, beste Mast- und Saugkälber . . . Kälber, mittlere ..... —.— Kälber, geringere ..... — Schafe, Mastlämmer u. jünger« Masthammel . . —.Iw Schafe, älter« Masthammel .... —.48 Schafe, mäßig genährte Hammel .... — Schweine, vollfleisch. der feineren Masse u. deren Kreuzungen lm Alter bl, zu l*/« Jahr .... —.98 Fettschwein« . . . . . . 1 — fleischig« .... . . —.98 gerlng entwickelt« . . . . . — 9» Sauen und Eber ..... — 88 Geschlachtet« vakonler . . . . . — Au,gesucht« Der« über Notiz. Geschäftsgang: Minder schlecht, Schwein« langsam. Amtliche Bekanntmachungen. Aue. BrttettverteUrmg. Die den hiesigen UnterstütrmgSempsänchUl (Kleinrentner, Sozialrentner, Kriegseltern, Zusatzrcnte empfangende Schwer beschädigte) bewilligten kostenlosen Briketts werden am Mittwoch, den 25. November 1925, von vor«. 8 Uhr ab am hiesigen Güterbahnhofe gegen vorherige Abholung eines GutifchehrrS im Fürfotgeamte, Zimmer 21, ausgegeben. Unter stützungsausweis ist hierbei vorzulegen. Aue, den 23. November 1925. -> Der Rat der Stabt. Fürsorgeamt. Aue. Der Wocheirmartt wird am MÜttivoch, den 25. und Sonnabend, den 28. Novem- ber 1925 sowie während der Dauer des Christmarktes auf dem kochlchulplatze abgehalten. Aue, 24. November 1 Der Rat der Stadt. Mittwoch, den 25. November 1925, oorm. 10 Uhr sollen im Dcrsteigerungsraum des Amtsgerichts Aue öffentlich meist bietend gegen Barzahlung versteigert werden: 2 Schreibtisch«, 1 Sessel, Ausziehtisch. 1 achteckiger Tisch, 1 kle>ne< Tischchen, 1 Salonlchrank, 1 Cr^benz, 2 gepolsterte Stühle, 2 Wasch kommoden, 2 Nachtschränkchen, 1 Klavier, 1 brauner Jackett- anzug, 3 Garnituren Bettwäsche, Herren- und Damenunter wäsche und 220 GebraachSjchatuIe« (roh). Der SerichtSvoilzieher des Amtsgericht Aue. verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Kritz DebnS. Druck u. Verl.: Auer Druck- «. BerlaqSaeselssch, m. d, A,e. »«UUifteltzr, "NH. geöffnet. XileStcker. Nüdearoim», ,7d. Meßt».
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