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Seilage zum -iaee Tageblatt. Mitwochs -e« 2S. Novrwbee Nr. 27S 1925 « ange- die Ge< mi sprech'» könnt. Ja fretli, und was' denn gar so s' net Netz die Ge nmission ! brach adcnen ce Zett ich ihm vor ver- auf, die maßvoll, enschasls- ^erreihen )cs Wei- deruncien r Sanie- Anteils- Stnnm- Erster sauer, Lugau, Aue, die Groß, e Stim-- ersten Male bereit) Persönlichkeiten zu Zei- d'e sungcr Man«, iltschaft )en ist, i von iaubnis rat Ja- zu er- der uns 1824 ist -Ist, daß 24 ent- hr 1824 licht un- k Rein- .sbericht r hoffe, f st i e g nachung ns ein wird g brin- slen, die ns Vor hin Kon- oße, er- ich diesem :ten, teils r Deckung OOO Mark der Ge- imme der m werden Konkurses, iel Mittel Inde eine icint, ab- iteile und d-'n, amm.uug illes ver- müsse m- anaestrebt ngen auf nilqliedcr en, unbe- Aus den daß die id in die S Herrn 'ichtsratS- lich über ilfsaktiou tung ab- ifen von . So i't icht mebr Zahlnn- Etne Kopenhagener eine Statistik über der dänischen Hauptstadt er 19Sb. k ^ue. ien Engels rußten sich itelldichein fiele, viele i bedrückt, Stimmung laten zum Seidel, die Gut- n ist, über fschieöbare auch keine r denn se :em Gelds iss höchste ketten an- Di» deutschen Taucher zur Hebung von öl i konnten mit den eigentlichen Bergungsarbeiten noch nicht beginnen, da die See immer noch „zu schwer" sei. Es wurde bis jetzt nur der Tauchapparat ausprobiert. Ein deutscher Taucher und dann auch ein englischer Taucher stiegen in der Lawsandbay bei Plymouth zu Grund. Beide Taucher blieben einige Minuten unten und konnten zufriedenstellend arbeiten. Schwerer Rebel über Holland. Im Osten von Holland herrschte am Sonntag derartig dichter Nebel, daß aller Ver kehr auf den Landwegen lahmgelegt wurde. Zwischen De- venter und Apeldoorn ist ein vollbesetzter Autobus vom Deich weg heruntergestürzt, ohne daß jedoch jemand von den Passagieren verwundet worden wäre. Sin österreichischer Orden für Kunst und Wissenschaft. Nach einer Meldung des „Morgen" wird der österreichisch« Ministerrat demnächst einen Beschluß fasten über die Schaf fung neuer Ehrenzeichen der Republik für Kunst und Wissen schaft. ES sei beabsichtigt, ein großes goldenes Ehrenzeichen, daS nur in den seltensten Fällen und an ganz hervorragend verdient« Personen verliehen werden wird, und ein einfaches Ehrenzeichen, daS Gelehrte, Dichter, Komponisten und Künst ler Lei besonderen Gelegenheiten erhalten werden, zu schaffen und diese neue Auszeichnung zum Weihnachten an einig« prominente geben. Sin« dänische Kongreßstatiftik. tung hat sich der Mühe unterzogen, Kongreste, die im letzten Sommer in stattfanden, aufzustellen. Unsere Zeit liebt ja unterschiedliche Dinge und vor allem etwas, da» mit dem schönen Namen Kon- greß bezeichnet wird. Der vergangene Sommer war, was das Kongreßvergnügen anlangt (nicht nur in Dänemarks der reichhaltigste seit vielen Jahren. Nicht weniger al» 147 (ein- hündertsiebenundvterzigs offizielle Kongreste fanden allen im Sommer 192k in Kopenhagen statt, also ungefähr jeden Tag ein neuer Kongreße Wohl bemerkt, in dieser Zahl sind nicht etwa VorstandSsttzungen oder große Vereinsäbrechnunnen enthalten, sondern nur die wirllichen Kongresse und wollte man alle Teilnehmer an diesen Kongresten im Gänsemarsch aufstellen, so würde diese Marschlinie so lang ein, wie die »Wen „Ein Wer — wolf?l Ja, ja, natürlich, die Sage kenn' ich, aber ..." Sein Atem ging gepreßt, al« würge ihn die Faust eines Riesen an der Kehle: „D' Leut' sag'n, mei Frau . . ." Mit einer hilflosen Gebärde schlug er die Hände vor das Gesicht, ein Aufstöhnen. „Binzenzl Um Gotteswillen!" Aber da hatte er sich auch schon wieder in der Gewalt, sah mich an mit einem Blick, den ich mein Lebtag nicht ver- gessen werde: „Js Unsinn, net wahr? Dös hab' i mir auch g'sagt, hab' g'lacht über das G'tratsch, und dann . . . Vor acht Tag' fahr' i nüber zum Niki Pernegg, tag' zur Sopherl: „Vor drei Uhr früh bin i net z'rück Schätzer!, grab', daß d' di net sorgst... Js aber früher g'word'n, kaum Mitternacht, und wia i heimkomm', geh' I noch amal ins Schlafsimme' will meinem Frauerl gut' Nacht sagen . . . da is d' Bett statt leer und draußen regnet's . . ." Ich wagte kaum zu atmen jeder Nerv in mir zitterte. „Und?" „Nach a Stund' kommt s' an. ganz leis' schreit hell auf, als mich steht: „Du?!" Todrubiq bin i g'mcs'n und hab' nur g'fragt: „Wo bist d' g'wcs'n?" „Im Park ." „Das is net wahr!" Ein Achselzucken: » „Wann du's bester weißt „Also gut, im Park." iaa' I ..und „I könnt' nicht ichlaf'n, hab' io arge Kvpfschmerz'n g'haltt — alaubst mir leicht nit mehr?" „Nein!" „Vinzenz!" „Nein, i glaub' dir net, da hat'» noch an anders Hakerl!" Ich faß ihre Händ', ganz heiß und feucht Ian s' g'wesen „Sopherl. willst d' mir net sagen — — ?' Und auf oamal schreit s' auf wia ein Tier, wirft sich über d' Bettstatt: „I halt'» nit mehr au» in der Oed, krank werd' i, und i bleib' nit, i bleib' ntt!" So, schön denk' i, dös bat g'rad noch g'fehlt, steh' ganz dumm dabei, und mein Fraurrl weint, weint . . . Zeit last'» denk' i, und wia s' a bisserl ruhiger g'worben is, fang' i an z'reden: „Schau, Schätzer!, muaßt halt Vertrauen zu mir hab'»!" Sie fahrt auf: „Glaubst d'. daß i was Unrecht'» tun könnt'?" „Na, g'wiß nit!" Und hast mi stab*" Vogel im Badezimmer durch VcrS vergiftet tot ausgefunden. Ob Selbstmord oder Unglücktfall vorliegt, tonnte noch nicht festgestellt werde«. Selbstmord infsolg« Zahlungseinstellung. Nach der Zeit schrift „Deutsche Konfektion" hat sich der Inhaber de« Kon fektionshauses Higgemcmn u. Co., SpezialhauS für Herren- und Knabrnktetdung, Krefeld, da» Leben genommen. Die Firma, deren Statu» noch nicht feststeht, hatte GeschäftSauf- sicht beantragt. Es» Raubmörder verhaftet. Der Landarbeiter Arend war auf der Chaussee IahnSfelde—Münchsberg hinterrücks vom Rad« geschossen und beraubt worden. Wie die „Vossische Zeitung" au» LondSberg an der Warthe meldet, wurde im Zuge Berlin—Schneidemühl ein etwa 20jähriger Mann ver haftet, der unter dem dringenden Bedacht steht, den Raub mord begangen zu Men. Deutsche Ehrungen /gefallener «deutscher und finnischer Soldaten in Lettland. Der deutsche Gesandte in Riga legte am Totensonntag zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutschen und finnischen Soldaten auf dem Friedhöfe in Gal. ltng Kränze mit den deutschen Reichsfarben nieder. Gleich falls wurden durch Mitglieder der Gesandtschaft Kränze auf den Kriegerfriedhüfen in Riga, Mttau, Tuckum und durch Konsulat-Vertreter Kränze in Ltbau und Windau niederge- legt. 2VÜ üvv Maick unterschlagen. In Zürich ist, wie gemeldet wird, der Kassierer und Prokurist der schweizerischen Kredit anstalt Albert Drupbachcr verhaftet worden. Er hatte lang- iästrine Veruntreuungen von insgesamt 200 080 Mark zur ökgiuu de» Etseubahuprozeft« ft» Velltazoaa. Am Mon tag morgen um 9 Uhr begann in Bellinzona der Prozeß, in dem die Schuld an dem vorjährigen schweren Eisenbahnun glück festgestellt werden soll. Infolge der großen Zahl der Zeugen und de» Andranges de» Publikum» ist dl« Verband- lung vom GertchtSgebäude in den großen Saal de» Regte- rungSgebäue» verlegt worden. Di« gestrige Sitzung war nur von kurzer Dauer. Der Vorsitzende de» Gericht» Verla» zu nächst die Anklageschrift, in der den Bahnbramten vrellt von Ambrt-Ptotta und Ruegg von Biasca vorgeworfen wird, die Ueberholung de» Güterzuge» durch den Schnellzug, her das Unglück verursachte,. nicht nach Bellinzona gemeldet zu haben, während der BizestationSvorstand Echaad in Bellin zona beschuldigt wird, den Tegenzug, in dem sich auch Helsse- rich befand, au-fahren gelassen zu haben, ohne die notwen digen Vorkehrungen zu treffen. Endlich wird der Weichen wärter Minozollt in Bellinzona angeklagt, wegen unrichtiger Wetchenstellung. Danach erfolgte die Vereidigung der Ge schworenen und die Feststellung der Persönlichkeit der Ange klagten. Die Bundesbahnen als Zivtlpartei haben ein neue» Gutachten eine» Direktors der Deutschen Reichsbahnen vor gelegt. Am Montag nachmittag besichtigten die Mitglieder des Schwurgerichts, die Angeklagten, die Verteidiger und die Ab- vokaten der Zivilparteten die Stelle, an der sich die Eisenbahn katastrophe zugetragen hat. Alsdann fand eine Besprechung der Mitglieder des Gericht» mit den Anwälten der Ange klagten im Bahnhofe von Bellinzona statt, an der auch dief Vertreter der Zivilparteien teilnahmen. Wie verlautet, sollen ' . Schritte unternommen werden für die Herstellung eines Ver-t Deckung von Valuta- und Spekulationsverlusten begangen, gleiches. Dreifacher Mord und Selbstmord eine» Studenten. Eine furchtbare Familientraqödie hat sich am Montag vormittag in dem Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen ereignet. Der dort im Ruhestand lebende Oberstleutnant a. D. Hennig! wurde von seinem Sohn erschossen, der auch seine Mutter und > die 27 Jahre alte Sekretärin Herrmann durch Revolver schüsse getötet. Die Familie lebte in finanziellen Schwierig- leiten. Der 25säLriae SoLn Jürgen war Student und führte ein! verschwendericheS Leben. Um einen Neigungen weiter fröbnen zu können, hatte er einen Erbschaftsschwinbel erson nen. ES wird nun vermutet, daß die Eltern hinter diesen Schwindel gekommen waren und der Sohn sein Spiel verloren a-ch. Nach der furchtbaren Bluttat erschoß er sich. Auf dem Tische wurde ein Notizbuch vorgefunden, daS folgenden Ver merk enthielt: „Alle unschuldig, außer ich. HanS Jürgen." Selbstmord eine» Raubmörder». Der 44 Jahre alte Ar beiter Max Tschirner, der im Januar de» Jahres 1805 in der Iagowstraße in Berlin die Ehefrau Sinneg ermordet und be raubt hatte und zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteil!- worden war, hat sich in der Irrenanstalt Buch daS Leben ge nommen. Er bat am Bußtag wegen Unwohlseins früher zu Bett gehen zu dürfen und erhängte sich, al» er unbeobachtet war. Als der Wärter ihn auffand, war er bereits tot. Am Grabe de» Vater» erschossen. Am Totensonntag wurde, wie die Rheinisch-westfälische Zeitung meldet, auf dem Friedhof ly Lünen die Krankenschwester Mogge am Grabe ihres Vaters von dem Reviersteiger Gebe! durch einen Schuß in» Herz getötet. Darauf richtete der Angreifer die Waffe gegen sich selbst und brachte sich eine schwere Verletzung am Kopfe bei und wurde dem Krankenhause zugeführt. Der Grund der Tat soll Eifersucht sein. Wieder eiste Familien! ragödie in Berlin. Der Kaufmann Berthold Kltm und seine Frau wurden am Montag nachmit tag in ihrer Wohnung in Berlin-Friedenau mit Veronal und Morphium vergiftet aufgefunden. Bei dem Manne konnte nur noch der Tod festgestellt werden, während die Frau, d'e das Gift von sich gegeben hatte, gerettet werden konnte. Das Motiv zu der Verzweiflungstat waren Nahrungssorgen. Gleichfalls in Friedenau wurde der Oberingenieur Heinrich < „Ltaber al» mei Leben! „Dann frag' nit!" „Aber, Sopherl. . „Vinzenz! D' Zeit wird schon komme«, wo i dir allw sag', nur heut' nit, heut' nit!" Din i also in mei Zimmer A'gang'n und hab' «Pacht, auch i denken, solang als i leb'! fl7. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Mein Freund warf den Rest seiner erst halb aufgerauch- ten Zigarette weg und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm einer Schwarzerle: „Dann hör i Schritt' draußen auf'm Kies, seh' wie sich an Schatten loslöst vom G'büich, und an Atemzug drauf schwingt sich an Mensch auf's Fenstersims, lautlos wie an Raubtier. „Sopherl! schrei i, und sie . . „Jesus Maria!" Ganz dumm und wirr bin i dag'standen: Sopherl, ja sag' nur g'rad', wo kommst d' denn her, jetzt in nachtschlafender Zelt?" Aber da lacht s' auch schon: „Vinzenz, und hab' ! mi erschrocken! Nit schlafen könnt' bin a bisserl spazieren gegang'n. . ." „Um d' Mitternacht?!^ „Ntt zanken! Gelt?" Ihre Arm' fühl' t um meinen Nacken, ihre Liopen auf mein'm Mund. „Du, da» hab' t früher oft a'tan, wann i a'wußt hätt', daß d' wach bist, HStt'n ma z'samm a Monoschetnpromenad' machen könn' . . ." So unschuldt klang dös und ... und ... es konstt' ja auch sein! Frag' i also bloß: „Sopherl, warum steigst nacha durch', Fenster?" „Dummer Bub, soll i erst d' Leut aufweck'n? Weißt d', d' Tür knarrt allwell so, da hab' i mir denkt, springst gleich autzt, t» ja nit hoch . .. Brummst d' am End' gar?" Alterle, das hat so lieb gekluna'n und so drollig, fast hab' i mi g'schämt mit mei'm Verdacht ..." Der Vinzenz sah noch immer zu Boden, bohrte mit der eisernen Zwinge seine, Jagdstock» in einem alten, halboer- morschten Stubben herum: „Am andern Morg'n meldet mir der Iackl, daß droben am Seekar an gstissiner Kälberstuck Nagt — da hat si d'r „Bauernschreck" zum erstenmal g'meldet —, g'rad in der- ieldigen Nacht..." Er brach ab, trat plötzlich ganz dicht an mich heran r "n. lag' mir ... weißt d' wa« an Werwolf is?! Runä um äie Welt. Vsrzrvelstungstat «ins» Vsrlinrr Börsenmakler». Berlin, 94. Rod. Da» tragisch« Ende des Börsen matter» Fritz Falkenstetn, der sich selbst erschossen sowie seine Frau vevanlaßt hat, ihren »wetjMtgen Sohn Thoma» zu tüten und danach Selbstmord zu versuchen, hat tu den Kreisen, in denen Falkenstetn bekannt war, großen Aufsehen und Mitgefühl hervorgerufen. Ueber dt« Motiv« der Lat werden noch folgend« Einzelheiten delanntr Frist Falkenstetn, ein SLjähriger Mann, bewohnte mit seiner 98 Fahre alten Frau Elisabeth ein« Vier- ztmmerwvhnung in der dierten Etage de» Hauses Schel. lingstratze 10. Da» Ehepaar hatte «in zweijährige» Söhnchen, an dem beide mit geradezu abgöttischer Liebe hingen. Die jungen Leut« waren bet allen Hausse- loohnern LelieLI, und man war gewohnt, da» Ehepaar fast jeden Nachmittag mit seinem Söhnchen spazieren gehen z» sehen. Jedermann hatte den Eindruck, daß Falkenstetn nach wie vor in guten Verhältnissen, deren er sich stets erfreuen konnte, lebte. Zwar lebten die Eheleute ziemlich zurückgezogen, aber Wohnung und Auftreten erweckten den Anschein, daß materielle Sor gen völlig fern lägen. Noch am Sonnabend nachmittag unternahm Frau Falkenstetn mit ihrem Söhnchen einen Spaziergang und wurde von einer ihr befreundeten Fa milie des Hause» Gchellingstraße 10 begrüßt. Lite lie benswürdige und freundliche Art, mit der die Frau eine Unterhaltung anknüpst«, hätte auf alle» andere eher, als auf da» traurige Ende schließen lassen. Noch am selben Abend ereignete sich dann da» blutig« Fami liendrama, bet dem yalkenstein sich selbst erschoß, »näh rend seine Frau ihr Söhnchen tötete und sich selbst eine schwere Verletzung bctbrachte. Tie Entdeckung der blutigen Tat durch da» Dienst mädchen der Familie, da» von einem AuSgange gegen 11 Uhr abends zurückkehrte. !In ihrer Kammer fand da» Dtüdchen einen Brief der Frau Falkenstetn, in der diese unter Beifügung eine» Betrages von 40 Mark und eine» Armbande» dem Mädchen mittetlte, daß die Fa milie aus dem Leben scheiden wollte, da sie den wirt schaftlichen Schwierigkeiten nicht mehr gewachsen wäre. DaS blutige Ereignis dürfte sich, wie die polizeilichen Ermittlungen bi» jetzt ergeben haben, in der Tarife pb- gespielt haben, daß Falkenstetn zuerst sich selbst, darauf seine Frau das Söhnchen erschossen hat, um dann die Waffe gegen sich selbst zu richten. Sie bracht« sich in dessen nur eine schwere Kopfverletzung bet, die aller ding» wenig Hoffnung, die Frau am Leben zu erhalten, übrig läßt. Aus den Alarm de» Dienstmädchen» hin begab sich zunächst eine im Hause wohnende Familie in dje Wohnung der Falkenstetnschen Eheleute. Tort sand man im Schlafzimmer die Familie in ihrem.Blut liegen. Während die Leichen nach dem.Schauhqu» ge bracht wurden, schaffte man Frau Falkenstein nach dem Eltfabeth-Krankenhaus, wo sie, ohne da» Bewußtsein wiebererlangt zu haben, darntederltegt. Die Ursache de» materiellen Zusammenbruch» Fal- kenstetnS soll in verfehlten Börsenspekulationen liegen, bet denen Falkenstetn sein eigene» Vermögen und da», jentge seiner Gattin verloren hat. Eine völlige Auf klärung über die Beweggründe der Tat wäre nur nach einer.Vernehmung der schwerverletzten Frau möglich^ die aber, wie vorstehend bemerkt, bis jetzt da» Bewußt sein nicht erlangt hat. Mn l allo m me« Zimmer agangn und hab gDacht. auch guat, derzwingen hat koan Zweck. Alterle, an di« Nacht werd' i denken, solang als t leb'! In der Fruah geh' i in' Park, war aber nir z' finden, koane Fußspur « — rein nix Dann kommt d'r Kaplan, ob er mi sprech'« könnt. Ja fretli, und was' denn gar so Presiant's gäb'? Erst Hot a nit recht 'raus g'wollt mit d'r Sprach', aber dann bringt a mir'» so kleinwei» bet . . . dö Leut' halt, dö z'reiß'n sich d' Mäuler, d'r „Bouernfchreck", dös sei a Mensch, sei — d' Sopherl. nächtens hat f oaner g'sebn, wia s' durchs Lattentürl in' Park g'schlupft i». „Weiter nix?" frag' i und lach'. Der Hochwürd'ge zuckt d' Achseln: „Dummes G'red', freili nur . . . inan soll halt koa Aerger- nis net geb'«, wann i oamal mlt d'r Frau Baronin red'« wollt'?" „Dös hab' i g'sehen," sag' i, „d' Sopherl hat ihre Mi grün' g'habt, wollt' a bisserl Lust schnapp'«, und d' Leut' mit ihrem dalketen G'tratsch könn' mir 'n Buckel nauf- steig'« " Um Mittag 'rum meld't st' dann d'r Iackl. I» wieder cm Stuck g'riss'n, glei am Almboden, wo d' Iagdhütt'n steht, und a Lump is auch im Revier, der and're G'hilf, der Hranz'l, hat'n g'iehn, aber wia 'r 'n anruft, wirft sich der Herl in dö Latsch'«, is verschwund'n, al» HStt'n der Lrd- bo'o'n g'schluckt. — No, und da war dann d'r Klatsch fertt — d'r Werwolf — d'r Hubertus Silvester — fehlt viel, und i glaub' selbst noch dran." Ohne ihn mit einem Wort zu unterbrechen, hatte meinen Freund zu Ende reden lassen. Nun legte ich die Hand auf die Schulter: „Du. sieh mich mal ani" Er versuchte meinem Blick auszuwetchen, aber ich nicht locker: „Vinzenz, das alles sind Phantastereien, Hirngespinste, krankhafte Einbildungen; in Wirklichkeit liegt die Sache ganz einfach: Dein« Frau hat Heimweh, ein Heimweh, da« selbst die Liebe zu dir nicht ganz unterdrücken kann. Um dir das nicht zu zeigen, um dir nicht wehe zu tun, läuft sie bei Nacht und Nebel draußen herum, kann nicht schlafen vor Sehn sucht, und du host nicht« im Kopf al» den sagenhaften „Bauernschreck", der sich eine» Tage» al» oenvtlderter Köter entpuppen wird, der oielleicht einmal im Revier war und nie wieder.. ." (Fortsetzung folgt.)