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Rr. »7-. Luer Lagiblarr und Lnzetger fUr da» ErzgeRrg». Mittwoch, -«» »S. Rovemt« Lttb. drochonar vröett und Htn-ebung an da» Saterland die Mühsal >«» deutschen Aufstiege» weiter zu ertragen. Dte Arbeit der deutschen Retchsregterurrg, der LLnder» regterungen und aller anderen öffentlichen Organe In Leutichland, tnsonderdett der vottevertretunae«, wird tn Gemeinschaft mtt o«n ganzen deutschen >Volke auf der Grundlage von Locarno darauf akzu-ielen Haden, daß wir sowohl auf Politischem wie aus wirtschaftlichem Gebiete in immer steigendem Matze Nutzen au» der Her stellung eine» wirklichen Frieden» in Europa ziehen. Di« Rede de» «etchEan-ler» wurde mtt voller Auf merksamkeit angehürt und fand, abgesehen von kleinen Zwischenrufen, im allgemeinen ehre ruhig», vielfach eine beifällig, Ausnahme. * < Für dte am Dienstag beginnend« Loearnvdedatto im Reichstag sind alt Redner gemeldet! AVsg. Welt '(Soz.), Westarp (Dn.), Abg. Fehrenbach (Zentr.), Scholz (D. BP.), Frau ZeMn (Kom ), Koch-Weser (Dem.), vredt (Wirt. Da.). Graf Reventlow (Völk.) und Abg. Lerchen^ felv (Bayr. VP.). . ! c' > > O Klara Aetkln kommt zu -en Loearao-Vebatteu. Klara Zetkin wird bet den Locarnodebatten al» Vertre terin der Kommunisten im Reichstage rednerisch auftreten. Sie kehrt heute, Dienstag, aus Rußland zurück, wo sie sich beinahe zwei Jahre lang ausgehalten hat. Ihr Gesundheits zustand soll sich tn Moskau derartig gebessert habfn, daß sie die Kraft in sich fühlt, im Reichstage wieder tätig zu sein. Eta Neichsgesetz für Sie Zürsten-fibstn-ung. Berlin, 23. November. Die demokratische Reichs tagsfraktion hat beschlossen, einen Gesetzentwurf über die ver mögensrechtliche Auseinandersetzung mit den früheren regie renden Fürstenhäusern einzüöringen. Der Entwurf bestimmt folgendes: 8 1. Die Länder werden ermächtigt, die vermögensrecht liche Auseinandersetzung mit den früher regierenden Fürsten häusern, soweit sie noch nicht stattgefunden hat, durch Landes gesetz unter Ausschluß des Rechtsweges zu regeln. § 2. Wird durch ein Landesgesetz eine Enteignung aus gesprochen, so kann die Entschädigung evtl, durch Landesgesetz unter Ausschluß der Rechtsweges festgelegt werden. § 3. Soweit bereits erlassene Landesgesetze eine Ent eignung aussprechen, wird die Enteignung mit dem Inkraft treten dieses Gesetzes wirksam. Die Entschädigung kann auch in diesem Falle durch Landesgesetz unter Anschluß des Rechts weges festgesetzt werden. 8 4. Bei der Festsetzung der Abfindungen und Ent schädigungen ist der Ausfall der Ausgaben zu berücksichtigen die von den früher regierenden Fürstenhäusern für die Hof haltung, für die Repräsentation, für die Unterhaltung der Hoftheater und für sonstige mit der Hofhaltung zusammen hängende Zwecke getragen worden sind. F 5. Soweit die Fürstenhäuser bereits rechtskräftig ab gefunden worden find, erfolgt eine Aufwertung nach den Bestimmungen des Aufwertungsgesetzes mit der Maßgabe,, daß die Aufwertung, wenn sie nach diesem Gesetz über 25 Prozent hinaus zulässig ist, den Goldmarkwert der gewährten Abfindungssumme nicht übersteigen darf. 8 3. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Verkündung ln Kraft. - Ccho äer MussolinisNeäe. Belgrad, 23. Nov. Ter neue Unterrichtsnrinister, der kroatische Bauernführer Stephan Raditsch, wandte sich gestern in Laibach in einer Volksversammlung sehr, scharf gegen Italien. Raditsch führte aus: Tie kroatisch-!, serbische Verständigung wird in Zukunft niemandes mehr Spielzeug sein, wie sie das Spielzeug deS zaristischen Rußlands gewesen ist. Sie wird weder das Spielzeug des bolschewistischen Rußland, noch Großbritanniens, noch Frankreichs und am wenigsten Italien» sein. Wenn tn Italien die Mbenteurerpolitik dte Oberhand gewin nen sollte, wird Italien nicht nur uns gegen sich haben, sondern auch dte Tschechoslowakei, Polen, Rumänien und die Türket. Zwischen diesen Staaten gibt es keine Ver träge. dte gegen Italien gerichtet wären, aber.sie wer den durch stärkere als geschriebene Konventionen ver bunden. Wenn tn Italien offen dafür agittert wtrd, daß Talmatten italienisch sei, und datz Italien näher an Agram und Laibach heranrücken müsse, dann rufen wir — -richt dem italienischen Volk, das wir achten - son dern der faschistischen Regierung zur Ihr wißt, was da- neue Europa bedeutet. Sobald ihr eure Grenzen überschreitet, werdet ihr schon den Effekt fehen. Eng länder, Franzosen und Russen sind dte Wohltäter Ita- lienö. Sie haben ihm zur Einigung Verhvlfen. Wenn der Faschismus das Nuttonalitärenprinzip mit Füßen treten sollte, werden wir, die aufgezählten Völker, aber auch noch jemand, den ich nicht nennen will, ihn stürzen, lote der österreichische, ungarische und preußische und ier russische MUitariSmu» gestürzt wurden. Wir machen einen Unterschied zwischen dem großen italienischen Volk und den Schwarzhemden, dte einen Schandfleck auf dem Ruhm der italienischen Zivilisation sind. Wa» tn Ita lien innerlich vorgeht, schmerzt uns, geht uns« aber Wetter nichts an. Wenn sich dte Faschisten aber unseren Grenzen nähern oder sie gar überschreiten sollten, dann werden sie 100 Millionen Menschen vom Baltischen bis zum Schwarzen Meer gegen sich haben. Stephan Raditsch erklärte schließlich, datz die Slo wenen, von denen ein Teil in Oesterreich-Kärnten und ein Teil tn Italienisch-Istrien lebe, noch geeinigt werden müßten. (Wie diese Grenze Kärnten» ist, ist durch dte Volksabstimmung festgelegt. D. Red.) Uebertrütt der Liberale« zum Fa'chi-mu». Rom, 23. November. Aus zahlreichen Städten, darun ter Florenz, Mailand und Ancona, wird gemeldet, daß die dortigen Ortsgruppen der liberalen Partei den Beschluß ge faßt haben, sich den Faschisten anzuglicdern. Auch zahlreiche Senatoren und Abgeordnete werden in nächster Zeit ihrer Neberttk: zurr. Arsch'.imu* e^är-n. Vie Asbinettskrise in Frankreich. Kabia»tt Sriaa-i Part», »Ü. November. Di« radikale und di» ra- dtlal-sosialsstssch« K'ammerfraktion htelten beut« vormittag ein« Sitzung ab, ln der der Abgeordnete Malvy Bericht über dte heutige Sitzung der Verirrter des Kartell- der Linken erstattete und dte Tagesordnung, dte dort angenommen worden war, vorlegte. Einige Redner traten für dte Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Politik des Kartells der Linken unter Beteiligung der Sozialisten oder wenigstens für dte Fortsetzung der UnterstützungSpolttik, die bisher von der sozialistischen Fraktion loyal durchgeführt wor den sei, ein. Der Abgeordnete DucoS erklärte, daß «ine Kon- zentrationsmehrheit in der Kammer nicht möglich sei. Dem wurde vom Abgeordneten Franklin-Bouillon widersprochen, der die Schaffung einer Regierung der nationalen Einheit forderte, da dte radikale Partei aus der Zusammenarbeit mit den Sozialisten ohne eine Unterstützung durch die Minderheit schweren Schaden erleiden würde. Ein Abgeordneter schlug darauf vor, die Fraktion der Mehrheit möchte doch zwei oder drei Mitglieder ernennen, die ein Minimalprogramm für die Regierung ausstellen sollten, dem sich sämtliche LtnkLgruppn anschließen könnten. Auf diese Weise würde das Auseinander fallen des Kartells vermieden werden. Dieses Mintmalpro- grannn könnte außer der Lösung des Finanzproblems auch noch vier oder fünf wesentliche Punkte der inneren und äuße ren Politik enthalten, z. B. Herabsetzung der militärischen Dienstzeit auf ein Jahr, Einheitsschule, soziale Versicherung, äußere Befriedigung usw. Der Abgeordnete Bazille vertrat denselben Standpunkt, doch wurde noch kein Beschluß gefaßt, vielmehr die Sitzung auf heute nachmittag 4 Uhr vertagt, wo dte Beratung fortgesetzt werden soll. Am Schluß der Sitzung erklärt Abgeordneter Franklin-Bouillon, es scheine aus der Erörterung hervorzugehen, daß die radikale Partei beabsich tige, die Teilnahme der Sozialisten an der Regierung zu for dern und ihnen die große Linie eines gemeinsamen Programms bezüglich der Finanzpolitik, der Kolonialpolitik, der auswär tigen Politik usw. zu unterbreiten und gleichzeitig auch die Frage der Rückkehr zu Arrondissementswahlen zu stellen. Wir wollen, erklärte Bouillon, die Sozialisten vor die Vercmtwori- lichkeit stellen und sine Regierung unterstützen, die Bestand hat. Wenn wir zu keiner Verständigung mit den Sozialisten kommen, dann werden Leute wie ich unsere Handlungsfreiheit wieder erlangen. Es wurde folgende Erklärung angenommen: „Die Fraktion der Radikalen Linken erklärt, daß sic ihr Vertrauen feder Regierung geben werde, die entschlossen ist, eine Politik im Sinne der wiederholt durch die allgemei nen Wahlen zum Ausdruck gekommenen Entscheidungen zu treiben, und die mit der durch die Umstände gebotenen Energie die Verteidigung der republikanischen Einrichtun gen und die Sanierung der nationalen Finanzen vertreten wird." Der Berwaltungsrat der Sozialistischen Partei mit den Mitgliedern der sozialistischen Kamrnerfraklion wird die Frage der Teilnahme an der Regierung heule nachmittag prüfen. Zugleich wird wahrscheinlich auch die Berufung des Nationalrares beschlossen werden, um über die Beteiligung an der Regierungsbildung zu entscheiden.. In allen Prefsesrimmen kommt zum Ausdruck, daß höchste Eile geboten ist. So schreibt „Journal": Ein Name schwebt auf aller Lippen, nämlich der Brtands, der die Friedensidee von Locarno zum Stege geführt hat. Wie beruhigend wäre eS, wenn Briand am 1. Dezember in London als Minister präsident Frankreichs den Vertrag von Locarno unterzeichnen würde, dessen Annahme durch die übrigen Mächte er durch gesetzt hat. Aber man muß sich beeilen. Dis Finanzlage ist ernst, die Fälligkeitstermine sieben bevor. Wir brauchen so fort ein Ministerium, und zwar mit einem Führer, dessen Prestige groß genug ist, damit die große Mehrheit, die Pain- levs wünschte, sich um ihn schart. Unter diesen Bedingungen allein wird die so schwere Lage des Landes sich bessern. Wahrnehmung öee Geschäfte öes zurückgetretenen Reichsmlnkfters. Berlin, 23. November. Der Herr Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichskanzlers Dr. Luther den Reichskanz ler mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Neichsministers der Justiz und den Reichsminister Dr. Brauns mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsministers für die be setzten Gebiete beauftragt. Die christlichen Gewerkschaften zum Entwurf öer Arbeitslosenversicherung. TaS Beztrwkartell Dresden der christlichen Gewerk schaften befaßte sich in einer Versammlung am Freitag mtt dem Gesetzentwurf -ur Arbeitslosenversicherung. Be zirksleiter Ptcker-TreSden erläuterte den Entwurf un zeigte, daß er noch viele Mängel enthält. Mess wur> den auch tn der Aussprache kritisiert und der Wille der Versammlung in folgender einstimmig angenommenen Entschließung festgelsAt: T>e Versammlung begrüßt den vorliegenden Ge setzentwurf und erwartet die baldige Einführung einer staatlichen Erwerbslosenversicherung. Da» Aesetz muß auch den Kurzarbeitern eine Unterstützung garantieren. Ter Begriff „unverschuldete Arbeitslosigkeit" muß auch diejenigen Personen umfassen, die mittelbar durch die Folgen eine» Streik» oder einer Aussperrung ar- beitsio» .werden. Ter Bezug der Arbeitslosenunter stützung darf bet einer DrwerbSlosenverstcherung nicht von der Prüfung der Bedürftigkeit abhängig gemacht werden. Die Hauptunterstützung muß auf 50 Prozent der Ehegattenzuschlag auf 10 Prozent und der Höchst betrag auf 86 Prozent de» Grundlohn«» erhöht werden Tie Versammlung erwartet von den gesetzgebenden Körperschaften dte baldige Erfüllung ihrer berech tigten Forderungen. Tschitscherin reift nach Pari». In unterrichteten Kreisen verlautet, daß der russische Außenkommtssar Tschitscherin in den nächsten Tagen in Part» eintrifst, um persönlich mit der französischen Regierung zu verhandeln. Gleichzettiq wird de' französische Botschafter in Moskau Herbette in Paris e'n- Aus Staäl und Land, An», den LS, November 1VSÜ. Slöublgwverfammllmg -er verrlnsbank fiue. Gestern nachmittag füllte sich der Saal de» Blauen Engel» ganz dicht. Dte Gläubiger der Vereinsbank Aue mußten sich infolge der Zahlungseinstellung der Bank ein Stelldichein geben. Tine wenig erfreulich« Zusammenkunft. Biele, viele kleine Geschäftsleute saßen, von schwersten Sorgen bedrückt, auf ihren Stühlen. Am eindringlichsten kam die Stimmung und dte schwere Lage der durch die Bank Geschädigten zum Ausdruck tn den Ausführungen de« Kohlenhändler« Seidel. Nicht nur, daß den Sparern und Geschäftskunden, dte Gut haben bei der Bank haben, dte Möglichkeit genommen ist, über ihre Gelder! für Einkäufe und notwendige, unaufschiebbare Zahlungen zu verfügen, die Geschäftsleute haben auch keine Stelle mehr, wohin sie ihre Wechsel, die heute mehr denn je Zahlungsmittel geworden sind, geben, um sie zu barem Gelbe zu machen. Die Mittel aller Banken sind heute aufs höchste angespannt, so daß neue Kunden nur mit Schwierigkeiten, an genommen werden können. Der einstweilige Leiter der Vereinsbank, Große, er stattete einen Bericht über den Vermögensstand. Nach diesem belaufen sich die Verluste, die teils bereits eingetreten, teils noch zu erwarten sind, auf etwa 280 000 Mark. Zur Deckung dieses Betrages stehen buchmäßig zur Verfügung 83 000 Mark noch ausstehender Beträge für gezeichnete Anteile der Ge nossen. Weiter würde zur Deckung noch die Haftsumme der Genossen im Betrage von 150 000 Mark herangezogen werden müssen. Das ist aber nur möglich im Falle des Konkurses. Der Konkurs würde sich aber lange hinziehcn und viel Mittel selbst in der Durchführung aufzehren, weshalb am Ende eine volle Befriedigung der Gläubiger ausgeschlossen erscheint, ab gesehen davon, daß die Genossen die gezeichneten Anteile und die dafür noch aufznbrirmcnde Ha'tsnminc "-wl c>'eu r>' d 'n, deshalb, so führte Herr Große und der die Versamm.ung leitende Bücherrevisor Viehweger aus, müsse alles ver sucht werden, um einen Konkurs zu vermeiden. Es müsse zu nächst die Einleitung der Geschäftsaufsicht angestrebt werden. Dann müßte die Einzahlung der Restzahlungen auf Anteile (83 000 Mark) folgen und die Aufsichtsratsmitglieder der Bank in den Jahren 1924/25 müßten Hilfe leisten, unbe schadet dessen, ob sie haftpflichtig sind oder nicht. Aus den Darlegungen genannter Herren ging weiter hervor, daß die Verluste zumeist im ersten Halbjahr 1924 liegen und in die Tätigkeit des seinerzeitigen Leiters der Bank, des Herrn L anvgr'a f-Lößnitz fallen, ferner, daß die AufsichisratS- mitglieder, obschon sie der Bank einigemale persönlich über Schwierigkeiten hinwegverhalfen, neuerdings eine Hilfsaktion aus eigenem Vermögen mangels jedweder Verpflichtung ab lehnten. Die Verluste sind hauptsächlich aus Ankäufen von Wechseln entstanden, die dann nicht eingelöst wurden. So i't die Bank schon lange Zeit, bereits im Jahre 1924 nicht mehr flüssin gewesen, bis nun endlich durch Einstellung der Zahlun gen ein Halt gemacht wurde. , Die Versammlung nahm einen ruhigen Verlauf, die Sprecher hielten ihre Erregung im Zaun und blieben maßvoll. Aufklärungen gaben Iuftizrat Raabe und Geuossenjchafls- verbandsdirektor Dr. Dernitzel. Aus den Gläubigerreihen kam die Bereitwilligkeit zum Ausdruck, im Intersse des Wei terbestehens der Bank aus einen Prozentsatz der Forderungen verzichten zu wollen. Bom Vorstandstisch wurde zur Sanie rung und gesunden Fortführung der Ban! auch der Anteils erhöhung das Wort gesprochen. Schließlich wurde folgender Antrag einstimmig ange nommen: « > 1. Der Vorstand der Bank wird ersucht, sofort die Ge- schäftSaufsicht beim Amtsgericht Aue zu beantragen. 2. ES ist eine fünfgliedrige Kommission zu wählen, die den Status der Bank genau festlegen uud schnellstens Vor schläge machen soll, was zur Rettung der Bank vor dem Kon kurs getan werden kann. v Darauf wurde die Wahl der Kommission mittels Stimm zetteln vorgenommen. Es gingen aus ihr hervor Erster Bürgermeister Hofmann, Aue, Baumeister Berga u er, Aue. Syndikus Dr. Mitzschke, Aue, Landgraf, Lugau, Karl Meyer jun., Lößnitz. Wie wir hören, hat Bürgermeister Hofmann, Aue, die Annahme der Wahl abgelehnt, dafür tritt Georg Groß, Aue, in die Kommission ein, da er die nüchstgrößte Stim menzahl hatte. Es ist nun abzuwarten, ob das Amtsgericht Aue die Ge- schäftsaufsicht verfügt und welche Vorschläge die Kommission macht. . , Zwischen den Angaben der Berichterstatter und der uns vorliegenden Bilanz der Bank für den 31. Dezember 1924 ist ein Widerspruch. Es wurde der Versammlung gesagt, datz der grötzte Teil der Verluste im ersten Halbjahr 1924 ent standen sei. Die erwähnte Bilanz für das Geschäftsjahr 1924 ätzt aber davon nicht» merken. Im Gegenteil, sie sieht nicht un günstig aus und es weredn in ihr sogar 31 307 Mark Rein gewinn ausgewiesen. Wenn weiter in dem Geschäs.sbericht 'ür das Jahr 1924 vom Vorstand gesagt wird, daß er hoffe, daß das Geschäftsjahr 1925 einen weiteren Aufstieg bringen wird, so liegt hierin und in der Rilonzaufmachung gelinde gesagt eine Täuschung. Die Wohl allerschnellstens ein zuberufende Generalversammlung der Genossenschaft wird wohl in dieser Hinsicht noch sehr notwendige Aufklärung brin gen müssen. 10 Prozent Mieterhöhung im Januar. Wie aus Dresden gemeldet wird, ist für den Monat Ja- "mr eine etwa zehnprozentige Erhöhung der Miete zu er warten. z Polizeibericht. Wegen PatzvergehenS wurde ein junger Mann auS der Tschechoslowakei festgenommen. — Ein Mcmp, welcher wegen Urkundenfälschung von der Staatsanwaltschaft Zwickau gesucht wird und im Gend-Matt ausgschrieben ist, "uirde festgenommen. — Zwei jugendliche Personen von Erimmitschcru kamen zur Anzeige, weil sie ohne Erlaubnis Kalender in hiesiger Stadt verkauften. GeschÜrruaiall. Heute morgen in der 10. Stunde brach in der Wettinerstraße die Achse eines mit Sand beladenen Fuhrwerkes. Die Behebung deS Schadens nahm längere Zeit in Ansp-.->;.