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I. D-tlis» »u Lr. >71 ß»9 Nutt Laq-Lfätt-I und Knz,!g»»ä sü» ßä» -r,tz»»t,>-, Lonntag, dm »9. ttov-mb« 1VS5. Brltla von Nattonzlchausbritms. von Bettina von «rnim, Im literarischen Nachlaß der Brüder Grimm sand Otto Mallon einen bisher unveröffentlichten Märchen- > roman Bettina von Arnims. Bettina hat diesen Rv- man, den ihre Schwester Gisela, Hermann Grimme Gattin» begonnen hatte, zu Ende geführt, Mir bringen aus dein in kurzem im S.-Rmrtlu-Fränkel-Verlog Berlin, erscheinenden Buche das folgende Kapitel! Gritta und Müffert sahen eine» Abends In der Küche, die ein kleine» ruhiges Gewölbe war. Gin Feuer brannte auf dem Herd, vier große Töpfe kochten, und die Weißen Nebelwolkeu vermischten sich mit dem schwär» zen Rauch, zogen hinauf und flogen mit ihm davon. E» war heut zum erstenmal nach langer Zett stürmisch, dec Wind trieb manchmal den Rauch wieder hinab.. Die kleine Gritta saß neben den Töpfert auf dem Herd. Sie schien an etwas zu denken, was sie ängstigt«, denn sie sah von Zett zu Zett zu Müffert auf, der in Gedanken vertieft vor einer Speckseite stand, die im Schornstein neben einen paar nachbarlichen Würsten an einem Bind« faden bammelt«? er schien sich zu besinnen., ob er sie an schneiden solle, denn das säbelförmig« Messer guckte zwi schen seinem Zeigefinger und seinem breiten Daurnen wie ein angcrufener Ratgeber hervor, Mit einem ent^ setzltch begierigen Gesicht, in dem sich da- Feuer spiegelt«. — „Ach Müffert," hob Grttta an, „glaubst du wohl,! daß noch Birkenretser draußen am Btvkenbaum sind?" — „Nein, Kind, ich glaub«, der wird vertrocknen? da ¬ hat einmal seine sonderbare Bewandtnis Mt dem Baum gehabt." - „Ach. erzähle!" bat Gritta. - Müffert machte das Messer zu. und Gritta sah mit Vergnügen, wie ihre lieben blonden Würstchen heute noch vergnügt hängen blieben; er setzte sich auf den Herd neben sie, und Gritta schaute, während er erzählt«, in die weißen Moli- ken der Töpfe, wie sie mit den schwarzen Fiauchmassen davon wirbelten, in denen sich, was in der Geschichte vorkam, ihr bildete. ' . „Tein Urururgroßvater hatte seine Kinder artig erzogen, bis er Graf wurde? da bekam er aber noch ein Mägdelein und meinte, weil er Graf geworden, dürfe ein« kleine Mäfin doch, nicht mehr die Rute kosten? so wurden dgnn die Kutenbäunte hier UM des Grafen Schloß gar nicht mehr gepflegt? die kleine Gräfin wuchs auf in aller Unart. Der Graf wußte kein Mittel, sie zu strafen, das nicht daS Gräfliche in ihr verletzte Er kannte noch nicht den Spruch, der fetzt in mehreren Familien gang und gäbe ist: „Heute kriegst du nichts zu essen!" — und dachte, es werde immer bet den kleinen Unarten bleiben. Aber das war Irrtum? sie entwuchs der Rutenzeit, ward wild, lief in den Meld, blieb nächtelang aus, kam de» Morgen» mit wilden Dornen ranken, MooS und Nachttau in den fliegenden Haaren stolz nach Haus. In der Frühsonne regte sich besonders ihre Lustigkeit, wenn sie den betauten Gräserfußpfad hinauflief, ihren stolzen Gliederbau dem Himmel ent gegen hob und Frühluft trank, dann sang! sie die im Walde selbst erfundenen Weisen. So kam sie eines Mor gens auch mit einem jungen Bären bepackt, der sie im Walde angefallen und den sie mit ihren festen und starken Gliedern erwürgt, gerade als ihr Herr Papa mit einem jungen Manne sprach, den er ihr zum Bräutigam er wählt' Ter Bär mit seinem dunklen Fell hing ihr über die weiße Schulter, und das Blut tröpfelte aus einer Wunde die seine Tatze ihr geschlagen. Hhre Stimme, die wie die des Winde» war, der um die Burg des Nacht- sang, erschallte; der junge Graf mit seinem blas sen Angesicht und schwarzen Bart schaute sie freundlich an. Sie hatte fast einen kalten Blick, Weib alle» Feuer ihrer Augen sich tief in sie zurückgedrängt hatte. Aber', meldet die Sage, als sie ihn angeschaut, brach eS auH da- Feuer ihre» Herzens, ihrer Seels? darum auch, Mel det sie ferner, daß sie das Fräulein vom Feuerauge hieß. Jetzt liebte sie den Grafen mit Leidenschaft? sie war nicht seine Braut, da- durfte man nicht sagen, sie war sein Geselle —, aber da- konnte ihrem Herrn Papa keine Freud« machen. Fröhlich eilten sie nebeneinander mit Wurfgeschossen über die Berg« und durch Schluchten und auf moosigen Pfaden, unter Gebüschen hinweg. Die rauschenden Waldeslüste strömten ihnen voran, dem Wild nach? sie sangen zusammen; studierte er, wozu er be sondere Neigung hatte, so lernt« sie mit ihm. Bi» spät in di« Nacht saßen sie oft vor den alten Folianten, die Arme ineinander verschlungen, ein- dem andern helfend. — Ach, der gute, alte Vater wußte gar nicht, wie er sich dabei anstellen solle? er hatte Sorge« daß die» einer jungen Hochgräfin bös« Nachrede machen werde? auch be kümmert« ihn da» sehr, daß sie so tief in früher« Zetten sich Lewanderten, wo die Welt noch auf der linken Seit« mochte gelegen haben. ' Die* verdrotz den Grafen sehr? er mochte nun einmal durchaus nickt leiden, daß sie in de» alte» Lüche«: herrr^fuchts«, wu» stemm dt- LtaoK« Da» Märchen von den beiden Lügnern. Da» nachstehende lustig« Märchen entnehmen wir mit Genehmigung der Verlag-Handlung „Der weiße Riter Verlag" in Pot-dam von Erich Maschke herausgegebenen „Sach en märchen au« Siebenbürgen als kleine Kostprobe: „Ein Zen, derscher hatte einen Sohn, der log, wie er den Mund auf tat. Da schämte sich sein Bater, gab ihm einige Kreuzer uw schickte ilhn fort in die Welt. Dem Jungen war das ganz recht, er zog fort und ging zu der Groß-Alischer Mühle : w sah dort einen Müllerknecht stehen und in die Kockel guck n. Er fragte ihn gleich und sprach: „Ist nicht ein Mühlstein da vorbeigeschwommen?" „Et ja freilich," sagte der, „ich nalm auch meine Axt, hieb sie hinein und wollte ihn herausfischen, allein es war umsonst, da- Wasser riß ihn fort." „Wir passen gut zueinander," sprach der Zenderscher zum Groß-Alischer, „komm laß uns miteinander dienen gehen!" So zogen sie fort und kamen bald in dis Stadt und verdingten sich einem Herrn, und einer bediente den Herrn, der andere die Herrkn. Eine- Tage- ging der Herr mit seinem Diener aus, zeigte ihm den Turm und sprach: „Hast Du einen so hohen Turm noch gesehen?" „Ja, bei uns ist ein viel höherer; da reicht der Hahn bi- an den Himmel und frist Sterne!" „Du lügst!" „So fragt meinen Kameraden." Als sie heimkamen, fragte der Herr den andern gleich, und der sagte ganz im Ernst: „Ja, das ist so und ist noch nicht-; aber bei uns Haven wir einen Turm! Mein Urgroßvater hat gerade den Kno:>f aufgesetzt? der ist so hoch, hoch, na, ich will nur dies e> zählen: mein Großvater warf eine neue Axt herunter, als sie unten ankam, war da- Eisen verrostet und das Holz verstaubt " Die Herrin hatte einen großen Kuchen gemacht, sie frag'e ihren Knechts „Macht deine Mutter auch einen so großen Kuchen?" „Wie denn nicht; noch einen weit größeren; die ganze Nachbarschaft konnte einmal mit Hebbäumen den Kuchen meiner Mutter nicht von der Stelle bringen." „Du lügst", sprach die Herrin." „Sv fragen Sie meinen Kameraden." Als der gerade etntrat, fragte ihn die Herrin sogleich und er ssagte ganz ernsthaft: „Ja, das ist so, und ist noch gar nichts? aber meine Mutter hatte einmal einen so großen Kuchen gemacht, daß man von dem allein, was von dem Rande abgekratzt wurde, zwölf Herden Schweine mästete." Die Frau ging sei in den Garten und nahm ihren Knecht mit. „Hast Du so > oßen Kampest je gesehen?" „Haha, noch weit größe ren! 8 eine Mutter hat einen Garten, der ist noch einmal so groß md war darin ein Kampesthaufen so hoch und breit, daß die Blätter noch über den Zaun hingen!" „Du lügst!" „So frc ,et meinen Kameraden!" Als sie in den Hof l..men, stand der Krcht des Herrn da und die Herrin fragte ibn gleich: „Ja, as ist so," sagte der erst, „und ist noch nichts; aber in dem Garten meiner Mutter war ein Kampesthaufe'.! Wie groß das war, kann man sich kaum vorstellen. Ich will nur dies erzählen: es kamen eine Menge Schattertzigeunrr; dre schlugen ihre Zelte auf dem Stiel auf und wohnten da und waren doch alle soweit, daß sie einander nicht hörten wenn sie schmiedeten und sich mit ihren Weibern zankten." Da konnte das der Herr und die Herrin nicht länger aus halten und schickten beide fort und sagten: „Geht, ihr braucht nicht zu arbeiten; ihr könnt euch in der Welt durch eene Lügen fortbringen!" schrt-n. „Go!- hat di« Katz« gesagt, „miau, dann zaubere un« doch mal in da« Zwergenhäußchen tm wilden Wald. Ad« da» kannst du ja nicht!" — „Da« kann ich wohl!" hat der Zauberer gebrüllt, und er hat fein Zaüberstäbchen genommen und hat damit den Zwerg und die ururalte Katze angerührt und hat dabei gefugt! „Hokuspokus, wöhwophu, Fliegt dem Zwergenhäu-chen zu!" . Und in einem Hut waren die Katze Murks und der kleine Zivvrg ganz nah an da» Zwergenhäuschen gezaubert. Da haben sie sich gefreut. Und sie sind in da- Zwergenhäuschen gegangen. Da konnte ihnen der böse Hexenpüster nichts mehr tun. Und wie dl« anderen Zwerge den kleinen Kohlenkasten zwerg gesehen haben. da haben st« ihm die Hand gegeben, da haben st« gefragt; „Kleiner Zwerg, wo kommst du denn her?" — „Ja", hat der kleine Zwerg gesagt, „ich habe mich im Kohlenkasten vom alten Hause verschlafen. Und jetzt hat mich die gute nrüralte Katze wieder nach Hause gebracht." Da haben die Zwerge der guten Katze und dem kleinen Zwerg von ihrem Kuchen gegeben. Und dann ist die Katze wieder gelaufen, hopp, hopp in- alte Haus, und nun ist das Märchen au«. Katz Murks unö öer wllSe öär.* E4u Kirrdermärchen. . . . And wie sie so durch den wilden Wald gingen, da ist ein Riese Wer den Weg gekommen, der hat die Katze Murks und den kleinen Zwerg gesehen. Und er hat gebrüllt: „He, kleiner Zwerg, he, ururalie Katze Murks, jetzt will ich, euch auf mein Butterbrot legen und aufessen. Ich habe Hunger!" — „Warte noch ein bißchen!" hat die Katze Murks gesagt, „wir wollen dir erst ein paar Zwiebeln suchen, da schmeckt das Butterbrot bester." — „Ja, das könnt ihr tun", hat der Riese gesagt, „aber kommt bald wieder, ich warte hier so lange auf euch." Da sind sie in den Wald gegangen, der kleine Zwerg und die Katze Murks. Und der Zwerg hat ge- sagt: „Ja, Katze Murks, jetzt müssen wir Zwiebeln suchen!" — „SuH du nur Zwiebeln!" sagte die Katze Murks zu dem Zwerge, „ich gehe in die Bärenhöhle zum wilden Bär; den kenne ich gut, den wilden Bär!" Und ein, zwei, drei, ist die Katze in den Wald gelaufen zum wilden Bär. „Was willst du, Katze Murks?" hat der wilde Bar gebrummt. „Wilder Bär", hat die Katze gesagt, „der Niese will den kleinen Zwerg und die Katze Murks aufs Butterbrot essen. Darum sollst du den Ri gen fresten, wilder Bär!" — „Ja, Katze Murks!" hat der wilde Bär gesagt, und er ist mit der Katze gelaufen zu dem kleinen Zwerg. „Jetzt habe ich eine Zwiebel gesunden", hat der kleine Zwerg gesagt, „und jetzt müssen wir zu dem Riesen gehen." Da sind sie zu dem Riesen gegangen, der kleine Zwerg und die ururalte Katze und der wilde Bär. „Nun",' Hai der Riese gerufen, „habt ihr Zwiebeln mitge bracht?" — „Ja", hat der kleine Zwerg gesagt, „ich habe Zwiebeln mitgebracht" — „Uud ich. miau!" hat die ururalie Katze gesagt, „ich hake den wilden Bären mitgebracht." DaS hat der Riefe gehört, da hat er den wilden Bär gesehen. And wie er den wilden Bär gesellen llat, da ist er auf und davon gelaufen tief in den wilden Wald. „Nun habe ich ja keinen Rleseni zu fresten gekriegt!" hat der! wilde,BSr zur Katz« MurkS gesagt. Da hat ihm der kleine Zwerg ein Stück von seinem Butterbrot gegeben. „Denke schön, kleiner Zwerg", hat der Bär gesagt, hat da- Butterbrot gefressen und ist wie- der in seine Höhle im wilden Wald gelaufen. Und die Katze Murk» und der kleine Zwerg find weiter in den wilden Wald gegangen. Da find sie auf einmal dem Lösen Zauberer Hexenpüster begegnet. Und der Hexenpüster hat gesagt: „DaS lst ja schön, daß ihr konnnt, jetzt will ich euch mal schall v-rzauberu!" — ..Warte noch ein bißchen!" hat die Katze Murks gesagt, „miau, ich glaube gar nicht, daß du der Zauberer Hexenvüsier bist!" — „Ich Sin wohl de, Hexenpüster!" hat der Zauberer ge- * Lu» brm vtüichenvuch zum Vorlesen für Kinder von vier Li« flehen Jahren „Da» alte Hau«" von wildekm Matlstiesi'N Alder voa Mols s'chinner. Hr ch-r U-.L llk>, G. L H-, tv-V flch,dn Seöerfetzer «ruf dem Gebiet jadrzehntelanger «tge- «M.Gtüi«a. Er hat jedoch, and,,» al» Gtmrock, di» Wlsien- schäft d« Kunst untergeoednet und HA arbßter Treu» gfiM da» Urbild -tnm flüssigen und dicht-risch schönen Text geliefert. Sfn Kunze» Ueberf-tzuna sind dt» Längen und Abschweifungen d<» alt«, Dicht«» mtichlosim beseitig». G-in, VVOO Pers» find auf rund S4b0 gekürzt. G»rad» dies« Kürzung gestattet» ad«, da» verbletb-nd- po-st'ch wertvoll» sehr genau, ost wörtlich wiederzuaeöen und den Tonfall de» Verse bi» in Ein zelheiten sestzuhaUen. Uoberhaupt «st die Behandlung des Verse» vtelletcht der größte Fortschritt gegen früher. De» Ueversetzer hat in der Schn!» de« bahnbrechenden Metriker» Eduard Viever» da» Wesen be« altgermanischen Verse« kennen gelernt. So fallen sein« Stabreim» wirklich in« Ohr, während di» der alten Übertragungen ost nur auf dem Papier stehen. Dem Heliand ist ein, (ungekürzte) Wiedergabe der Alt- sächsischen GenesiSbruchstücke angeschlossen, die den Eindruck von jener alten Literaturgnttung wesentlich erweitern. Tine wissenschaftlich tiefe, zugleich gemeinverständliche Einleitung führt in da» Werk ein. Zum lleüersluß sind Anmerkungen und Nachweise der Bibelstellen beigefiigt, die aber den Text nicht beschweren, sondern am Schluß stehen. W,d»szrvh«hhssW UN» ,H»r VW» "AWKWiUWU» w« tvolösn -stm Umwendintz-e Bläkt»» und dt» alten Bild,, mit g»tns»nd«n Gesichtern schnitt Hera«»» guckten? kur»,»»tvu*d, tmme» ttn»ustt,d,n«r. Besonder» fchrted sich sein Unwille sw,«, dwst» Büchevdurchfuchen daher, wett <» »tnmal In Gemüt-euh« tm Kofi « unter d,n offenen Kremen am Weinfass, 1t»«en-, mährend de» wein ww »tn vächtttn durch di» Gsdira» und Wtesen seine» Innern floß, -k ihm vorkam, al» ob dt: Bücher au« der Btbltoth-k daherg-wampstt tzänwn uw'o knurrten ihn an und öffneten ihr» Blätter und klappten wieder zu, worauf alleuml groß» Staubwolken hsrazttfuhren» die sich zu alten Mönch-n und anderen dergl-tch-n Wurp- derlichen Gestalt«« formten, dann umh-rspazt-ot-n und f«tne Liedchen auf sein« Trunkenheit sangen. Diese Spottg,sicht« konnte er nicht vergessen, und ost schaud er .nach dem Nuwnstammvaum hinüber, der mit seinen Blättern säuselnd, ihn zu mahnen schien, daß »» seinen Einspruch bei der Erziehung der Gräfin abgelehnt Habe. G« brach der Krieg au», de» junge Graf zog mit einem Fähnlein Retter fort. Jetzt glaubte der alte Herr die jung« Gräfin unter seine« Negierung zu habens er wollte, sie soll» still zu Haus» sitzen und «inen Kamin» schirm sticken. Ähr pocht« e» in allen Gliedern, .und wenn sie durch die Schlotzfenster hinauSschauto auf di blauen Berg«.,di» gleich -tnev Mauer vor seinem taten» kräftige»! Leben vor ihr lagen, wurde «» ihr ost so eng, daß sie die Vorhänge ihre» großen Htmmelbettep aujxtß und mit den Kissen zu bombardieren anfing, so daß die Federn stiebten» bald ließ sie diese wider dis goldenen Engel fliegen, di- die Feverkrone .des Betthimmel- peu» gen, Lald in die und jen« Eck«. Kam nun der alte Graf in solchem Augenblick, wo alle- kracht« und tnarrte, in thr Zimmer, so zog sie schnell die Gardinen uni» Bett und steckte sich unter «in große» Federbett, tva» sie fest um sich wickelt«. Ta stand nun der Graf und predigte ihr stundenlang vor. So km» er auch wieder eine» Mor. gen», mit einem Arm doll Seide zu jenem Kamin» schirm, den sw noch nicht angvsangen hartes da la» wie» .der da» groß« Federbett? der Gras stellt« Lich davor und zankte, aber heut blieb da» Federbett besonder- ruhig liegen? — sonst hatte sie zuweilen ihren Kopf Hervor- gestreckt und ihn dann schnell wieder, zurückgezogen. End lich ward der Graf über ihren Mangel an Anteil zornig, daß er sich Mut faßte und da» Federbett herunter ritz. Aber siehe, der Fleck war leer und nicht» dahinter. Wäh rend der Graf am Abend vorher in Gemütsruhe unter dem Kränchen eines uralten Fasse- lag, öfsnets sich das Tor des Schlosse» und die Gräfin mit einen« Bündelchen schritt heraus. Ganz still und für-sich schaute, sie um her auf die nächtenden Berge, und ihr lichtbraunes Haar floß leise im Abendwtnd daher? sie zog zur Armee. Ms sie anlangte, empfing sie der junge Graf mit großen Freuden. An seiner Sette zog sie mit zu Felde, focht neben ihm und verfolgte ihn mit den Augen, dem ent gegentretend. der da» Schwert gegen ihn schwang. — Am Abend saßen sic an den Wachfeuern, die müden Glie der ausgestreckt auf ihren Mänteln - da wehte der kMe Nachtwtnd über Vie lustige Schar hin und kühlte die heißen Köpfe. — Die Soldaten rauchten, sie sang, er zählte alte Weisen, und alle waren fröhlich, und gut in ihrer Gegenwart. Es verglimmten nach und nach die Kohlen, der Hinnnel breitete seinen Nachtmantel aus mit den unzähligen Sternen. Da wußte die junge Gräfin erst, wozu sie geboren war. ... ... ... . » . -n ... . . . ... .. ... . ....