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Setlage zum Mer Tageblatt, vkenstag, -en 17. November Nr. 2b7 lors ldungÄr Sie den aro-se W' gemacht, schließen md gan-- chers, sn r Dierrs- atz der nal den das Un- g vormit« chl erhol- r Ansicht iNlaßimg andpunkt, ntlassung persönlich loral des ? auf in« zu stellen zu haben soll Sau gelassen, darüber kam es ht dann )mmt zu Schrift- ruz und ahls die useS ge- Zimmer it Ergän- Eisen« re-Siwcck mge ge lt Vieser immer ll ich es agt, der llzin ge- mergisih sali wie löst den en, und rn stand cht einer tarl, die ruf zwei auch die !lärt ha- erledtgt. Berneh- l lebhaf- Sanwalt. der von nn nicht rt hätte, nien Le tzt ohne Schrift- igeklagte ansah? Ifin hat n guten geganqe- n Stan- n Lichte Haft in en Mit- vie Mit- öelosum- !»-lrkL«i'55cttui'L vu«c« veüL-o OLt^kt kdLI-LK Runcl um äie Welt, er kam a« -en Unrechter, r v«r b»,w«ngen« Aessadenklett«»«». In den späten Abendstunden de- Freitag hat sich in einem der vornehmsten Hotels Berlin-, im Kaiserhof, ein Vorfall abgespielt, wie er bisher wohl so aufregend und mit so sensationellem Abschluß in der Berliner Krt- minalgeschichte noch nicht vorgekommen sein dürfte. Gin langjähriger Gast de- genannten Hotel», Direktor Hol« ltng-r aus Zürich her sich zurzeit mit seiner Gattin auf einer geschäftlichen Reise durch Deutschland befand hatte, wie immer, wenn er nach Berlin kam, sich ein Zimmer im Kaiserhof reservieren lassen. Es war für ihn und seine Gattin im ersten Stockwerk ein Zimmer mit Bad. mit dem Ausblick aus den Wilhelm-Platz, hinaus, berettgestellt worden. Gegen 11 Uhr abend trafen die Herrschaften im Hotel ein und begaben sich sofort auf ihr Zimmer. Und nun spielte sich wenige Minuten da nach, mitten in einem der besuchtesten Hotels, eine regel rechte Wtldwestszene ab, die der überfallene Direktor Hollinger Folgendermaßen schildert: „Meine Frau und ich hatten kurz nach elf Uhr unser Zimmer betreten. Tas Zimmer schien un» etwas über heizt zu sein, und meine Gattin öffnete daher das auf den Wilhelnchlatz hinausgehende Fenster. Während meine Frau sich mit dem Rücken zum Fenster daran machte, die Koffer aufzuschließen und ausznpacken, be gab ich mich in das nebenan gelegen« Badezimmer, um mir Gesicht und Hände zu waschen. Ich hatte vielleicht kaum zwei Minuten im Badezimmer verweilt, als ich aus dem Schlafzimmer einen gellenden Hilfeschrei mei ner Frau höre. Ich stürze, noch naß und mit aufge krempelten Hemdsärmeln, in da» Schlafzimmer zurück und sehe zu meinem Entsetzen einen schlanken, ziemlich großen Mann mit schwarzer Maske und grausetdenen Hadschnhen meiner Frau gegenüberstehen, der die Mün dung eines Revolvers direkt auf sie richtete. Ohne mich zu besinnen, werfe ich mich auf den Ein brecher, und es entspinnt sich ein wütender Ringkampf, bei dem der Räuber fortwährend versucht, die Schuß waffe auf nrtch abzudrücken. Zu-m Glück bin ich ein zteni!- lich geübter SportSmann, und eS gelang mir, den Ver brecher mit einem geschickten Griff niedevzuringen. Ich konnte aber nicht verhindern, daß mir -der maskierte Räuber, den ich unten am Körper gepackt hatte, einen Schlag mit dem Revolverkolben in» Gesicht und auf den Kopf versetzte. Ich ließ ihn aber nicht los, hielt ihn vielmehr mit aller Gewalt fest und drückte den Kerl im mer mehr dem geöffneten Fenster zu. Tann packte ich ihn. einer instinktiven Regung folgend, an den Beinen, hob ihn hoch und warf ihn im Bogen zum Fenster hin aus, wo er unten mit anscheinend schweren Verletzungen liegen blieb. Ter Mann war, soweit ich mich zu erinnern vermag, ohne Schuhe, aber sonst recht elegant angezogjen. Sein Gesicht hatte er hinter einer schwarzen Maske verborgen und sich auch, wie sich später herau-stellte, noch ein weißes Taschentuch vor den Schlip» gebunden. Zufällig ist der Verbrecher bet mir an den Unrechten geraten, aber bei aller meiner Geistesgegenwart hat dieser aufregende Vorfall auf Eine Frau Und mich doch so stark gewirkt, daß ich meine Reise abbreche und unverzüglich wieder nach der Schweiz zurückkehre, damit wir Uns dort exst einmal von dem ausgestandenen Schrecken erholen." AIS der Verbrecher auf das Pflaster herunterstürzte und mit gebrochenen Gliedern unten liegen blieb, wurde «r von einem Chauffeur nach der nahegelegenen Ret tungsstelle in der Kronenstraße gebracht, wo der Arzt einen schweren Bruch de- rechten Oberschenkel» und einige leichtere, stark blutend« Verletzungen am Kopfe feststellte. Ta» Hotelpersonal hatte inzwischen auch die Kriminal polizei benachrichtigt. Sehr bald erschien Kvtnrinalkvm- mtssar Werneburg mit Mehreren Beamtentum Tatort und ordnete zunächst einmal die Ueberführttng de» ver letzten Verbrechers in di« Charite« an. Allein der anerkennenswerten GetsteVgegenwart und dem Mute ds- schweizerischen Hotelgäste» ist e» zuzU- schvetben, du- auf diese Weis« der Berliner Kriminal polizei- einer der gesuchtesten und berüchtigtsten schweren Jungen wieder in di« Hände gefallen ist. Sehr bald stellt« sich nämlich heraus, daß man e» in der Person des zum Fenster yeraubgeworfsnen Fassadenkletterer» mit dem gefährlichsten Verbrecher dieser Zunft überhaupt zu tun hatte. E- war der am 27. Februar 1895 geborene Willi Kaßner, der gemeinsam Mit seinem Bruder Paul Kaßner in der Berliner KrtMtnalgeschicht« der erste ge wesen ist, der FassaVenkletterei in größtem Stile betrieb. UebrigenS nicht nur in Berlin, sondern auch in zahlrei chen Städten der Provinz hat das edle Brüderpaar Gast spiel« in seiner halsbrecherischen Kunst gegeben. Diesen Schwerverbrecher in die Finger zu bekommen, da- war nach alter Erfahrung der Kriminalbeamten nicht nur nicht einfach, sondern sogar lebensgefährlich. Denn Willi Kaßner lief stet» und ständig mit einer Schußwaffe in der Tasche umher, und der Revolver sah bei ihm sehr locker. Er ist ein mittelgroßer, etwa 1.68 Meter langer Mann von untersetzter Statur, der einen sttrzgeschnttte- nen Schnurrbart trägt und stet» in eleganter Kleidung auftrttt. Allerdings lassen Kaßner» UmganMormen nach kriminalistischer Beobachtung alle» zu wünschen übrig. Sein Bruder Paul tritt gesellschaftlich otel ge wandter auf und macht überhaupt ein« wett bessere Fi gur. Im Jahre 1920 haken sich die beiden Katzners mit anderen von der Staatsanwaltschaft gesuchten Ver brechern in einem Schlupswinkel in der Äuguststraße 52 geflüchtet, wo sie in aller Heimlichkeit durch ihre Bräute mit Essen versorgt wurden. AIS damals die Kriminal polizei da» Versteck dieser Verbrecherbande ausfindig machte und ihr auf den Leib rückte, kam §2 zu einem schweren Feuergefecht. Damals wurden Willi Kaßner und ein gewisser Kotzur verhaftet. (Sein Bruder Paul verbüßt gegenwärtig noch eine Strafe jn der Strafan stalt Luckau. Ob es sich bewahrheitet, daß Willi Kaß- ner zuletzt in der Gleimstraß« «in« Unterkunft gehabt hat, muh erst noch nachgeprüft werden. Seine Verlet zungen sind zwar schwer, aber inmwrhin nicht derart, daß er nicht mit dem Leben davonkommen dürfte. Feuer in einer tschechischen Fabrik. Wie di« Polizetkor- respondenz meldet, brach am Sonnabend nachmittag gegen 6 Uhr in dem Magazin der Modellierwerkstätten der Böh misch-Mährischen Kolben A.-G. in Bysotschan ein Brand au-, der sich in kurzer Zett über den ganzen FaLrikkomplex aus- breitete. Den Feuerwehren von Prag und anderen Ortschaf ten sowie den Wehren der angrenzenden Fabriken gelang eS, da- Feuer auf da» vom Brand« erfaßte Gebäude zu beschrän ken, da- vollständig niederbrannte. In den Modellterwerk- stätten befanden sich wertvoll« Objekte ausländischer Maschi nen. Der Schaden, der durch Versicherung gedeckt ist, wird auf zirka 1 Million Kronen geschätzt. Da» »nMche Unterseeboot M 1 anfgefuadeu. — Deutsche Hilfe btt der Bergung. Bet der Firma Neufelbr und Kuknke, Kiü, ist, wie dis „Kieler Zeitung" meldet, von der englischen Marinelettung das Ersuchen um Hilfeleistung bet der Ber gung de» in der Nähe von Plymouth gesunkenen englischen Unterseebootes M 1 etngegangen. Die Firma hat bereits ein« Expedition mit 8 Tiefseetauchapparaten enrsandt. Diese Apparate haben schon bet Erprobungen bi- zu 160 Meter Liess einwandfrei gearbeitet. Zusammenstoß zwischen Flugzeug und Eisenbahn. Wie au- Buenos Aires geschrieben wird, standen die er Tage einige Herren auf dem Flugplatz vor der Stadt, um ein Flugzeug zu kaufen. Während die Herren das. Flugzeug besichtigten, er hob sich! ein Windstoß und entführte den von Menschenhand gebauten Vogel hoch in die Lust. Die herrenlose Maschine flog mit rasender Elle dem Etsenbahndamm entgegen und der Zufall wollte eS, daß sie sich gerade in dem Augenblick aufs Gleis niederlteß, in welchem ein Schnellzug in Richtung Buenos Aires heranbrauste. Mit Entsetzen sahen die Fahr gäste daZ Flugzeug dem Zugs entgsgensau'en; sie glaubten nichts anderes, als daß der Fichrer die Gewalt über den Mo tor verloren hätte. Der Schnellzug konnte natürlich nicht so schnell gebremst werden und das Flugzeug wurde in tausend Trümmer zerschmettert. Etwa sechshundert Meter hinter der Untzlücksslätte blieb der Zug halten. Inzwischen waren auch Mus-er und Berkauser in einem Kraftwagen herbeigeeilt; und zu allgemeiner Heiterkeit, in welches auch mit sauersüßem Lächeln der Verkäufer einsttmmte, klärte sich nun das „Flug zeugunglück" auf. Das Flugzeug h.'tte sich durch ein Per- schm des Monteurs erhoben und war ohne Führer davcn« gerast. «in Affenprozeff in Schwedens Rach einer Stockholmer Meldung hat der Schulrat im Flecken OdsnSjö in KronobergS- län einen merkwürdigen Streit mit einem Lichtspieltheater besitzer bekommen, der u. a. auch in den Schul'älen Lehr filme verführen sollte. Der Grund war der, daß einer der Lehrfilme einen Gorilla zeigte, mit der Unterschrift „Der Gorilla, unser nächster Verwandter unter den Tieren." MS der Schulrat davon erfuhr, verbot er die wetteren Vorführun gen mit der Begründung: „Niemand hier in OdenSsö will sich zur Verwandtschaft der Affen rechnen." Wenn das so weiter geht, so wird der Affenprozeß von Dayton womöglich gar im aufgeklärten Schweden eine Fortsetzung finden. Einweichung t-e- otterschleflschea RmidftmffenderH. In Gletwitz wurde am Sonnabend der oberschlesische Rundfunk sender feierlich eingeweiht. Nach einem einleitenden Spiel au- den Meistersingern ergriff Staatssekretär Dr. Bredow das Wort und überbrachte im Namen des Retchspostmtnisters Oberschlesten herzliche Grüße und Glückwünsche. Es folgten noch weitere Ansprachen des Präsidenten der Oberpostdirek tion Oppeln, des Oberpräsidenten Zimmer, des Oberbürger meisters der Stadt Gletwitz und des Direktors,der Schlesischen Funkstunde A.-G-, der in den Schlußstein des Gebäudes eine Urkunde versenkte. Diese liegt in einer Kapsel, deren Ver schluß eins silberne Münze mit dem Bildnis des ReichSpräsi- dnten von Hindenburg und der Inschrift: „Für das Vater land beide Hände aber nicht für die Partei" bildet. Mit dem Deutschlandlied fand die Feier ihren Abschluß. vor ein er Front egen die c als die al veron- en. Ais mng da- eral, daß atm als ls Helden und sich i. Gene- iude, wie n militä- „Dist wohl auch a wengerl mud'?" fragte der Vinzenz. .Leg' di halt noch a Ständer! hin." „Ich kann'« ja probiere« ." Ader da trat gerade der Diener «in, brachte auf einem Tablett ein Telegromin. „Du, Alter!«, do« ist cm dich» hofsentüch Mx Un angenehmes?" Rasch ritz ich den Umschlag aus: — „Natürlich, wenn man nur mal für ein paar Tage ver reist, gleich ist der Teufel los!" „Geh', was gibt'« denn?!" „Ich muß heim, so bald wie möglich, du weißt ja. ich er- zählte dir von der Grenzregulierung, da sind nun wieder unvorhergesehen« Schwierigkeiten, allein weiß sich mein Inspektor nicht zu helfen ." „Ls das aber schad'," meinte die sunge Frau, „und wir haben un« schon so drauf g'freut, daß Sie diesmal a bisserl länger bleiben würden, pressiert'» denn gar so?" „Leider, gnädige Frau, wenn ich den Abendzug benutze, komme ich gerade noch zum Termin zurecht." Mein Freund trommelte ärgerlich mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte: „Da Ham mo so gucn wia nix vormnander g'habt, Mißt d', i hab'» schon wieder satt daherinnen in dera Oed, was meinst d', Sopherl, woll'n ma bald anml wieder reif«, nach Schweden oder meinethalben nach Kts-Erdö?" „Ja du! Ach ja!" Die Augen der jungen Frau strahlten: „Der Onkel Franz sekkiert «i alleweil; Jessa«, wird der a Freud' hab'nl" Von dem gepflasterten Hof herauf klang harter Hufschlag; Ich trat ans Fenster: „Donnerwetter, das ist doch der Niki Perneggi" „Was? D'r Niti? Laßt der sl' a amal wieder anscha-m?" Der Rittmeister schwang sich au, dem Sattel und warf einem Reitburschen di« Zügel zu; Sekunden später kamen sporenklirrende Schritt» über den Flur: „Äh — Grüß Gott beianand't Gnädigste, i küss' '» Han- derl! Dann kam ich an dl« Reihe: „Hab'» eh' schon g'hört. daß d' im Länder! bist, also, auf a paar Tag' muaßt zu mir nach Pernegg kommen, zwo« Hahn-« Ham mo schon Ver lust ." „Riesig nett von dir, lieber Rlki, aber es geht nicht. Eben bekam ich ein Telegramm, ich mutz schon heut« wieder ab reisen ..." „No, aber so wa» " „Ja. und nun nochmal» mein» allerherzlichsten Glück wünsche zu deiner Verlobung!" „Dank' schön! Da» Glück vom viiwenz hat mir toa Ruoh net g'laff'n; kriagst net auch ApvMtt?" BÜch will test! Mädel Wgnmstch pwg Eh-Mgm Amtliche Bekanntmachung. Versteig«*«»--. Am 17. November 1925, vorm. 10 Uhr sollen im Der, sretgerungzraumö deS Amtsgerichts Aue meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden: 2 Motore, 4 Tran», missionsarme. 1 Transmission mit Riemen, 4 Riemenscheiben, 2 Rändermaschinen< 1 Stähmaschinenmotor «it Anlasser, 1 selbftspannenker Sptndelkasten, 1 Schleifscheibe. 1 Schleif apparat, 2 Schleifböcke, S Gchleiftrommel« mit Gestelle«, 1 Drehbank, 1 DrehbankfUtter, 1 Teilavparat. 1 Arbeitstisch «f» 5 Keinen Maschinen, 1 Kiste Galalith-Griffe, 1 Poften M- sen und Brteföffnerklingen und verschiiedene Schnäpse. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Aue. -«MM—— tauge ich nicht, außerdem — ich habe eine» Kurzhaarigen, einen Schweißhund und «inen Dackel." „Das ts' Tusch!" Frau Eophy droht« mir mtt d«M Finger: „Wird wohl an andr« Hrckerl habe» MW still« Lieb« oder auch — mehrere!" Der Vinzenz lachte: Sixt, da hast d' e». k sag' so, g-g'N d' D«ib«rstM kvtMM ma net auf, dS» Ham d'r Adam selig m»' d«r Samson aa scho' g'wußt!" Ls gab ein lustige» Hin und Her. und natürlich »erschl ich nun das Packen meine» Koffer» für »in Stündchen, di« paar Sachen waren ja auch schnell genug verstaut. D«r Niki mußte ein Schaler! Haut trinken, und mein Freund frnzzelts ihnr „D' Liab zehrt, derwegen halt er'» auch net drüben In Pernegg aus, do hat ihn d' Schaffnerin auf halbete Kost g'setzt, k» eh Fastenzeit, und auf an christlichen Eh'stand muaß man st würdig vorbereiten." „Dös woaßt wohl aus Erfahrung? Aber, hast du Rho dös Neueste'g'hört? D'r alte Lechpoitner, d'r Forstmoaster, drüben im Äerarischen, dsr wo am 1. April in d n Rush» stand g't'?ikn i», hat nn Nachfolger triagt, s glaub gor an Landsmann von der Gnädigsten, ganz a g'spaß'ger Nam', hab 'n aber wiede- vergessen." Dis Tost» in Fra-- Sophsrlc- Hemd kllrrte feil«, omnillküv» lich sah ich hinüber. Und da war er wieder, der ftarnh acistesabwesende Blick, der mir schon am Morgen ausge fallen war. Das konnte ein Zufall fein, konntel Doch de» Argwohn, der sich einmal festgesetzt hatte, wollte nicht schwei gen, — lag hier vielleicht der Schlüssel zu einer Erklärung für das sonderbare Benehmen der Terofaler Schloßherrin? Und entsprang ihre freudig« Zustimmung zu dem Vorschlag für einige Zeit auf Reisen zu gehen, noch anderen Gründen al» der Sehnsucht nach der Heimat? Keine vierundzwonzia Stunden war es her, daß sie mir erklärt hatte, wie ftwh sie sei, da« Wanderseden mit der Stille und Abgeschiedenhelt vertauschen zu können — und jetzt? Ein« Weiberlaune mög licherweise, aber doch eine Laune, die in Verbindung nut meinen stillen Beobachtungen zu denken gabs Jetzt be dauerte ich s« doppelt, daß mich eine unoufschiedbor« An gelegenheit zu der überstürzten Helmreis« nötigt«; nickt wetl ich Freude am Spionieren empfand, nein, e» war mehr da rein instinktive Gefühl: der Vinzenz ist verliebt, tst bli^ er braucht jemanden, der für shn die Augen offen hält. V enn ich heute an jene Stund« zurückdenk«, dann bedauere sch es noch immer, daß ich damal« jener tnneren Ettnmw nicht gefolgt bin, fast wie »in Unrecht kommt »» mir vor an meinem liebsten, meinem besten Freund, und auch an ihr. der jungen, schönen Frau, der ich abzubts .i hab» .77 Res admvmm. (yvnsetzun- folgte W. Fortsetzung) Krachdruck v»rbo««u) „So, na schauen Sie', da is nämlich a z'wtd're G'schicht' passiert, große Unterschlagungen, der Administrator schrieb mir, t will gleich den Onkel Franz bitten, daß er nach dem Rechten schaut, man HM eben allweil sein G'frott mit den Beamten, wenn man net selbst auspassen kann.'' „Ob, da» tut mir ab« ktd, gnädig« Fra», wa» metM denn kkr Vinzenz dazu?" Sie lächelte mich cm: „Dem sag' i gar nix, Sie wissen ja, er nimmt alle» so schwer, mit solchen Sachen sekkier' ich ihn nlt erst — pst!" Frau Sopycr! legte den Finger an die Lippen: „Nehmen keine« Rohm? Ader Zucker, gelt?" Freund trat »in« „Du, Alterte, d'r Vostbof HM de» Hoff' gleich mttg'nomm'n — Schätzer!, geh', stretch' mir an Weck'n, schmeckt halt no amal so guat!" Und er tätschelt« ihre kleine, weiße Hand. Da hatte sich also da» Rätsel überraschend schnell gelüst: Unannehmlichkeiten mit einem betrügerischen Beamten, von den«n der Vinzenz nicht» wissen soll». Aber «««halb war dann Frau Sophy mir gegenüber so «ittttlsmn? Mich ging die Geschichte überhaupt nickt» a»t S» gab »ur «ine Möglichkeit: Die junge Fra« mußt« «ich vorhin scharf beob- achtet und dabet gemerkt haben, daß ich irgendwie verdacht geschöpft hatte, eine« verdacht, dem sie durch ihre Erklärung die Spitze abbroch. Und obendrein war ich jetzt verpflichtet M schweig««. — Va» oll«» schoß mir blitzschnell durch den Kops, während ich meinen Kaffee trank. Bon jeher bin ich etwa» Mttffch veranlagt gewesen; an sich Nana da» ja alle« sehr plausibel, und doch — konnte Frau Sopherl nicht auch mir «gemiber die Unwahrheit gesagt haben? „Wer einmal lügt, dm» glaubt man nicht!" Cm Rest von ver- stinnmma mck Mitzttauen blieb, lächerlich vielleicht einer solchen Bagatelle wegen, aber kein Mensch kann gegen seine Natur an. and Httmllchttlten widsrstresen mir au- dann, MW» «ß- M» aase harmlose DÜW handelt, f.^.von