Volltext Seite (XML)
Nr. LSI. Auer Lagevlart und Anzeiger für da« Erzgebii^,. Sonntag den S Novemoer Iv95. Herr Pr. Leaf, al» auPgezetchneter Förderer und Dol metsch de« an Ihnen mir seit langem bekannten (öetste« aufrichtiger Zusammenarbeit und Gerechtigkeit soeben an di« deutschen Vertreter gerichtet haben, sage ich att Präsident der deutschen Grupp« per Internationalen Handelskammer aufrichtigen Dank. Ich hab, di, Ehre, Sie mit den Herren bekanntzumachen, die mit mir in diesem Rat al« ordentliche und stellvertretend« Mitglie der die deutsch« Wirtschaft vertreten Werdenr Herr Fro- wein, Dir. Raven«, Dr. Hagen, Dr. Reusch und Witt- Höft, sowi« Herr Hamm, der die <S«schSft»fahrung der Gruppe übernommen hat und Herrn Dr. Rtedberg, der die Grupp« al» ihr Vertrauensmann bet per Geschäfts stelle in Part« vertreten wird. Wir Vertreter der deutschen Wirtschaft wünschen auch durch unsere Mitwirkung hier heut« zu bekunden daß wir bereit sind, diese- Kapitel zu schließen und «in neue» mitschreiben zu helfen» Dai der internationalen Zusammenarbeit. Erfüllt von dem großen Gedanken der Verständigung der Völker, der, dem Gefühl der Mürbe des eigenen Lande« nicht widerspricht» sondern er. höht, wünschen wir aufrichtig eine Zusammenarbeit sm Dienste der wirklichen Freiheit und einer allen gemein samen Wohlfahrt, auf deren Grundlage jede» Volk umso leichter seine nationalen, kulturellen und ethischen Eigen- arten entfalten, sich mit Würde dem Bunde aller Staa ten anschltetzen und den allgemeinen Frieden fördern kann. Ich begrüße e« al« ein günstige» Vorzeichen hierfür, daß diese Tagung un« hier heute vereint, kulrz nachdem sich europäische Staatsmänner zusammengefunden ha ben, um die Grundlage für diesen Frieden zu schaffen, gerade in den Wochen, in denen Deutschland der Ent schlüsse harrt, die darüber entscheiden werden, ob das Werk von Locarno zur Wirklichkeit und zur Wirksam keit gelangt, und ob ein Friede geschaffen wird, der durch die gegenseitige Hochachtung vor der Ehre und dxr Freiheit des Partner« und durch die gemeinsame Arbeit an der menschlichen Wohlfahrt verbürgt werden soll. Ich hoffe, daß die Entschlüsse dieser Woche den Regie rungen und Parlamenten aller beteiligten Länder er. möglichen werden, hem Vertrag von Locarno zuzu stimmen. Wir Männer der Wirtschaft wissen, daß die Wirt- schäft einen solchen Frieden braucht. Gerade die Inter, nationale Handelskammer hat da» laut und deutlich genug zum Ausdruck gebracht, zuletzt in einer Entschlie ßung in Brüssel, die mit einem so lebhaften und ent schiedenen Appell an die Staatsmänner schloß. Sie können bet diesem Appell sich auf einen großen Dienst berufen, den hervorragende, ihrer Arbeit eng Verdun- dene Männer bereits den Staatsmännern geleistet Hw ben, aus Owen Aoung, Henry M. Robinson, Jostal Stauch und Pirelli. Sie, meine Herren, haben aus bet Brüsseler Konferenz die Folgen he» damit verbundener Programms von allen Seiten beleuchtet. Sie Haber in ihrer Entschließung zum Ausdruck gebracht, daß für die.erfolgreiche Durchführung des Tawe-planeS Pie Mit arbeit de- deutschen Volke« und seiner Führer, inSbe sondere aber für die Lösung der schwierigsten ' dieser Fragen, der Frage des Transfer, die Mitarbeit zrlle? interessierten Völker erforderlich ist. Ich weiß, Deutsch land ist hierzu bereit. GS ist bereit, mit Ernst und Ein- dringlichkeit, besonders in allen so sehr hierzu berufe nen Kreisen, an den großen wirtschaftlichen Problemen mitzuarbeiten, die sich namentlich auf die Pom Dawes plan selbst hervorgehobenen Zusammenhänge -Wischer den deutschen Leistungen einerseits, den internationaler Austauschverhältnissen und der künftigen Leistungsfähig keit Deutschlands andererseits beziehen. Wir haben der dringenden Wunsch und die berechtigte Hoffnung, das gerade die Arbeiten dieses Kreise« die Erreichung dieses Zieles fördern werden. > I I Keine Zurückziehung -es Neichsschulgefetzentwurfs. Von zuverlässiger Stelle ist der „Schulpolitischen Nach richtenstelle" des Landesverbandes christlicher Elternveretne heute mitgeteilt worden, daß die Nachricht, der Gesetzentwurf sei zurückgezogen worden, unwahr sei. Münchner Dolchftoßprozeß. München. S. Nov. Im Dolchstoß-Prozeß sprach heute Oberst a. D. v. Jochim, Direktor de« Retch-archiv» in Potsdam, der von der Seit« de« Kläger» al« Sachver ständiger zitiert worden ist. Gr war im Kriege Ober- quarttermetfter einer Armee an der Westfront, 1918 bis 1917 Stabschef der 8. Armee und bi» zum Schluß in Verantwortlichen Stellungen beim Heere tätig. Herr von Jochim unterscheidet, wie General pon Kuhl, die langsam die Revolution vorbereitenden Zersetzung-er- fcheinungen im Heere und in der Heimat, die schon im Jahre 191Ü begonnen haben, und die eigentliche Dolch- stoßhandlung, di« dem Heere da- Rückgrat zerbrochen habe. Der Sachverständig« ist der Auffassung, daß die von den Soldaten erhobenen Klagen im Kriege ,He- wöhnltch in nicht« zerstoben", w«nn man ihnen nach- gegangen sei. Unsere Soldaten haben e« sogar im Kriege ganz herrlich gehabtl! und daß die Truppen dauernd im Schützengraben lagen, sei «in« Uebertreibung. Sie wurden alle 14 Tage ab- gelöst und konnten sich hinter der Front sogar Gemüse anbauen. Wenn sie sich beklagten, lag e» nur daran, daß sie er heblich weniger genügsam waren al» die Soldaten an derer Armeen. Einzelne Mißstände wer den freilich zu gegeben. „Aber man müßte sich eben mit ihnen ab- finden, denn der Krieg ist ein rauhe« Handwerk". Liese Mißstände bestanden zweifellos auch im Auszeichnung^ Wesen. Tie Löhnung war vielleicht unzureichend. Na- mentltch. wenn man damit di« Löhn« der Arbeiter ver. gleicht, die oft wie Regierungsräte bezahlt wurden. Auch nicht der Hunger hat die Revolution gemacht, zu der es nicht gekommen wäre, wenn nicht ganz bestimmte Kreise sie planmäßig vorbereitet hätten. Ter Sachverständige schildert dann den Ausbruch der Revolution an der Front mit den immer wachsenden Un botmäßigkeiten der Mannschaften, der Drückebergerei, der Plünderung von Magazinen, der Bildung ver Soldaten- räte, den Geschehnissen auf dem Rückzüge hi» Spa und in der Heimat bis Weihnachten. Seiner Auffassung nach war die Revolution nicht etwas Unvorbereitete», sondern der Ausbruch einer „wohlvoröereiteten Organisation", als deren Drahtzieher nur die USP. in Frage kommen konnte. Ter Sachverständige untersucht die Frage, ob die die Westmächte nicht durchgehalten hätten, wenn der un eingeschränkte U-Bootkrieg von Anfang an hätte einset- zen können. Einen sehr breiten Raum in seinen Aus führungen nimmt die Erörterung der Kriegsziele ein. Unsere Annexionspläne, die nur Longwy, Brkey, Lüttich, Kurland und Litauen zum Ziele hatten, seien geringfügig gegenüber -denen, die die Entente im. Auge gehabt hat. Belgien.sei un« al» Faustpfand so wertvoll ge wesen, daß nicht ohne weitere» hätte ein Verzicht dar auf ausgesprochen werden können. Ter Sachverständige untersuch tdie Frage, ob die Oberste Heeresleitung einen sofortigen oder einen baldi gen Waffenstillstand verlangt habe. Unsere Lage sei allerdings schlecht gewesen, aber nicht die schlechte Füh rung, sondern da» Versagen unserer Bundesgenossen habe unsere Niederlage bedingt. Mit dem Beginn de» parlamentarischen Regime» habe „eine Jagd nach Aein tern" begonnen. Zulassung -er MtsgerlchtsaorvLUe bei -en Lan-gerichten. Der Rechtsausschuß des Reichstages stimmte einem An träge des Zcntrumsabgeordneten Schulte zu, der den 8 3 dcr Rechtsanwaltsordnung dahin ändert, daß ein bei dem Amts gericht zugelassener Rechtsanwalt auf seinen Antrag zugleich bet dem Landgerichte, in dessen Bezirk das Amtsgericht seinen Sitz hat, sowie bet den tm Bezirke des Landgerichts befind lichen Kammern für Handelssachen zuzulassen ist. Die Zu lassung unterbleibt, wenn sie nach den übereinstimmenden Gut ¬ achten de» OberlandeSgerichtS und de» Vorstandes der An waltskammer nicht tm Interesse der Rechtspflege liegt. Das Gesetz soll am 1. Januar 1926 in Krast treten. Doch werden die Landesjustizverwaltungen ermächtigt, die neuen Bestim- mungen bis zum 81. Dezember 1930 auf einen Teil der bei den Amtsgerichten zugelassenen Rechtsanwälte zu beschränken. Glückwunschtelegramm an Mussollnl. Rom, 6. November. Der König sandte Mussolini folgen des Telegramm: „Die Königin und ich sind glücklich, Sie außer Gefahr zu wissen und wir beeilen uns, Ihnen unsere wärmsten Glückwünsche auszusprechen." Der Kronprinz, die Königin- Mutter, der Herzog von Aosta und andere Prinzen des Hauses Savoyen haben ebenfalls Glückwunschtelegramme gesandt. Der Herzog von Aosta und der Graf von Turin begaben sich nach dem Palazzo Chtgi, um Mussolini anläßlich der Ver eitelung des geplanten Attentats zu beglückwünschen. Rom, 6. November. Der deutsche Botschafter hat Mi nisterpräsident Mussolini namens der Retchsreglerung seinen Glückwunsch zum Fehlschlägen des Attentats ausgesprochen. G Einige Personen, die unter dem Verdacht stehen, als Hel fershelfer an dem Komplott gegen Mussolini beteiligt gewesen zu sein, wurden verhaftet. Die Zeitungen legen der Tatsache große Bedeutung bei, daß Zaniboni Zimmer in drei Hoi et gemietet hatte, die sämtlich in der Nähe des Patauv Chigi liegen und daß man von den Balkons der gemieteten Zimuun aus den Balkon sek.cn kann, auf dem Mussolini dem Vorb^ marsch des FestzugeS beiwohnen wollte. Von den Feuiwm dieser Zimmer aus hätte man leicht mit einem Gewebr a Mussolini schießen können, da die mittlere Cuisernnng bis zum Balkon des Palazzo Chigi rnnd 80 Meter boträgt. vle Lage tn Syrien. , Jerusalem, 6. November. Die französische ArnlleUe hat gegen die Angriffe der Rebellen, die Damaskus von Nor den her und auch von Süden aus der Richtung Germana be drohen, eine Abwehr geschaffen. General Gamelin befestigte die Stadt Damaskus durch Errichtung van Blockhäusern und Niederreißen der Lehmmauern der Vororte sowie durch Auf- stellung von Barrikaden und Drahtverhauen in den wichtigsten Straßen. Trotz dieses Schutzes flüchten die Einwohnerscharen weiter aus Damaskus. Die Kaufleute bringen ihre Läger in Sicherheit. Der amerikanische Generalkonsul forderte von sei ner Regierung die Entsendung zweier amerikanischer Kreuzer aus Alexandria zum Schutz der Amerikaner in Damaskus. 2000 Rebellen unter Führung von Ramadan Schalasch besetz ten den Distrikt Gelud zwischen Damaskus und Pnlmyra. Nach Meldungen der ägyptischen Presse unterstützen die Einwohner von 19 Dörfern dieses Distrikts die Rebellen. Die französischen Truppen schlugen am Berge Hermon nahe der Palästinischen Grenze die Dru'en. Die Erregung über das Bombardement auf Damaskus er zeugte Panislamitische Tendenzen ernsten Charakters, die ge nährt werden durch die auch von zahlreichen Europäern ge teilte Darstellung, daß das Bombardement als überflüssige Uebereilung Sarrails zu betrachten sei, dessen Haltung allge mein verurteilt wird. Die früheren Führer des Kalifat-Komi- tees tn Delhi, Adschmal Khan, Schakib Ali und Mohammed Alt, richteten ein Protesttelegramm an das Blatt „Mokattam" in Kairo, in welchem sie die Einheitsfront auch, des ägyptischen Islams gegen jede Mandatspolitik fordern. > In Palästina ist die panislamitt'che Bewegung jedoch noch schwach. Die Sammlungen für die Syrier fallen hier ziemlich kläglich aus. Nl-ine rNeldnnK««. Bremen, 6. November. Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth ist von seiner Amerikarcise heute hier eingetroffen. * Paris, 6. November. Nach einer Havasmeldung aus Saigon ist dcr Kat'cr von Annam gestorben. Stockholm, 6. November. In der heutigen Kabinetts sitzung wurde beschlossen, der Helsingsorser Konvention gegen den Alkoholschmugge! beizutreten. * Nom, 6. November. Heute fand das Duell des Chef redakteurs des Avanti Nenni mit dem faschistischen Journa listen Suckert statt, in dem ersterer verwundet wurde. Die Sekte äer Schlangenfresser. Don Arthur Höllischer. In dem soeben erschienenen Okloberheft der „Neuen Rundschau" (Verlag S. Fischer-Berltn) fesselt auS der Fülle des reichen Inhalts eine Aufsatzreihe des be kannten Schriftstellers Arthur Holttscher, der eine Ncisr um die Erbe schildert. Daraus hier eine der spannend sten Episoden: Der junge, schwäbische Lehrer, der tn Helouun seine Nie ren kuriert, kommt zu Ernst und mir ins Hotel. Er will uns zur Andachtsübung der Sekte führen, die zu nächtlicher nstunde sich tn einem verfallenen Gehöft des Ortes versam melt. Da ist ein weiter unebener Hof, von niederen Häusern umgeben, tiefe Erdlöcher führen in Keller, unterirdische Stu ben. Frauen, schwarz vermummt, sitzen vor diesen Türen oder MaulwurfSverltesen. Hunde jagen sich über das weite dunkle Gehöft. > Auf äne Eißenstangs wird eine Azetylenlampe gehißt, dann breitet man eine lange Strohmatte über den Boden und tm Nu haben sich etwa 50 Männer, alte, junge, auch Knaben, zu beiden Seiten der Matte auf die Erde nieder, gekauert. Ein Bursche kommt und bietet uns kleine Tassen mit Zimtwein an, ein scharfes, nicht übel schmeckendes Getränk Weihrauchbehälter werden geschwungen, so daß die beiden Reihen der Kauernden bald in einem Nebel verschwinden Gespräche, Schreie, dunkle, Helle Laute stechen noch eine Weile an» dem Weihrauch hervor, werden aber bald durch zwei Flö- s ten übertönt, die schrill an den Enden der Matte zu lärmen angefanaen hoben. Bald springt, vom Zimtwetn und dem Ranch gestachelt, hier und dort einer vom Boden auf, schon reißt eS dte Hockenden alle tn die Höhe, nun sind sie auf den Beinen, die ganze bunte Schar, Greise, Jünglinge und Kna- Der FlötenLrm, der Wetn, der betäubende Rauch, dte. Schor, au« ihr lösen sich Gestalten, Anführer der Zeremonie, ein riesiger Neger mit grünem Kopftuch, ein noch junger, blei cher Scheich, ganz tn Weiß gekleidet, und ein Blinder, tastend an seinem Stab. Diese dirigieren den Chor, der in mono tonem, sich rasch steigernden Sing'ang die geheiligten Morte der Beschwörung ruft, singt, in rhythmisch stampfendem, dumpfem Geschrei artikuliert . . . Aber sie kann nicht lange dauern, diese Ekstase. Und tat sächlich bemerkt man schon ein Ausetnanderfalleu der Reihen, Abflauen Müderwerden. — Wenige Augenblicke der Ruhe, und der Trancezustand ist aus den Reihen der Versammlung verflogen. Mit einem Male aber schrillen dte Flöten aufs neue, und damit ist das Signal zur Fantasia gegeben. Was nun folgt, ist der oberste Ritus des Gottesdienstes. Dem weißen Scheich wird eine lange, dünne, graue Schlange ge reicht. Zwei Männer fassen das Tier, das sich in energischen Stößen windet und wehrt, beim Kopf, um den Leib, beim Schwanz, der Scheich preßt dem Tier den Kopf zusammen daß der Rachen offen steht und schlägt ihm an einem Stein die GiftMne heraus. Oft hat die Schlange die Oberhand, dann merkt man, wie dte Fäuste in der Luft über dem Tur ban sich einander nähern, die Schlange beschreibt eine Wellen linie, einen Bogen. Aber dann Weben sich die Fäuste wie der auseinander und die Schlange steht aus wie ein gerader, weißlicher Strich über dem Hellen Turban, glitzernd und auS- löschen« tm Licht der Azetylenlmnpe, tm Maße, wie dcr Scheich in. seinem beschleunigten Gang sich ihr nähert oder von ihr entfernt. > Der Scheich spricht'laut vor sich hin. Der junge Schwabe, dcr un» hierher gebracht hat, weiß, es sind Suren des Koran, die der Scheich bei 'dieser symbolischen Handlung auShrricht. Der Scheich nimmt tn seinem Gehaben immer mehr die Starre an, die, wie jenes Körperschwingen, ein Beweis seiner Gott- Versunkenheit zu sein scheint. Seine Stimme erhebt er kaum, euch sein« Schritte werden nicht wankend, aber in dem ganzen Gehaben der weißen Gestalt prägt sich doch irgend etwas Un gewohntes, Unmenschliches, ein Entrücktsein, Fortsetn vom Irdischen auS, das zu einer Kulmination hintreibt. Mit einem Male geht, wie ein Seufzer, ein abwehrender Laut vor etwas Unerträglichem durch die Kauernden zu beiden Seiten der Matte. Mit einem Ruck hat der Scheich die Schlange zu seinem Gesicht niedergebogen und ihr blitzschnell den Kopf abgebissen. Ohne seien Gang zu beschleunigen oder zu verlangsamen, geht er nunmehr stumm dte Matte auf und ab und kaut an dem Kopf des Tieres. DaZ Knacken des Bisses wiederholt sich in oen mahlenden, malmenden Ge räuschen des blutenden Mundes. Die Schlange sieht jetzt aus wie ein zickzackförmiger-Stock aus Holz. Die Wellenlinie des Körpers hat sich in ein steifes Zickzack verwandelt. An der> Stelle des Kopfes sitzt ein runder, blutiger Fleck. Der Scheich geht mit der Schlange viermal, fünfmal rasch Wer die Matte hin und her. Plötzlich steckt er den Stumpf des blutenden Schlangenkörpers wieder in den Mund, beißt noch ein Stück ab. Nun ist der Bann gebrochen, hier und dort springt einer auf, begehrt ein Stück von der Schlange zu essen, der Scheich reicht sie ihm, wie ein Priester die Oblate reichen, mag, und dasselbe widerliche Knacken ertönt. Damit ist diese religiöse Prozedur, die, wie versichert wird, eine tiefe mystische Bel deutung besitzt, zu Ende. ES ist schon spät in der Nacht. Mit höflichen Gebärden! nehmen wir von dem Scheich, den Männern dcr Sekte Ab-I schied. Sie führen ihre Hände grüßend zur Stirne und wir! erwidern ihren Gruß. „Seidn!" Unser schwäbischer Führer! hat derweil von unS den Tribut einka'siert, ein ägyptische! Mund pro Kopf, gar nicht wenig! — Durch die schlafende Stadt, auS deren Stille entfernt Singsang, jenem ähnlich der unsere Zeremonie begleitet hat, aufsteigt, geben wir in! unser Hotel zurück. ES sind also »u dieser nächtlichen Weile! ringsum noch andere Sekten tätig! § des si nung Hand« stimm stellt« sen, h Hand« schenk Handc stimm schule? 1 teilun Handc sichrer 2 bestem Bezest zu . . 3 besten! stunde fentltc 4 „Oeffe A Aue" 1 lern 2 stellun zum e Abteil Klasse reu L Verbi? schafts bereite nähme 2. Kausm richtss 3. 30 Pfl 4. nende A unterr 1 Obe Haupte D lichen Chemst Un D lassen, zwar < 8 21 Ä 1623 r über t sich Vst eine n und th äußerst .bezahl daher Dienst schleun E- Länder damit sichert E» uns gc Reichso zen un aus dei bau un Einkoni ber 19! richten Gi lauftne dertafel 30. Okt Vorsitze Schröpj mehr a Überrest Vieweg Günthe Vieweg. vom B? des Bu finden De Bürgers Dienst. Dic ihr dies würde wurde e