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1 Beilage zu M v6 dee Aue» Lagtblaue- nut' Anzeiger» ,ur da* Erzgebirge, Lonniag, den S November »vvt, Rät,elrEcke. Kr««zwortr»ts»l X, l 2 3 4 8 7 8 9 15 ll 12 ll 14 f^j .... Worte bedeuten von oben noch unten: 1. Bekleidung»- stück, 2. biblische Person, 8. Nebenfluß oder Dcsna, 4. Stoor in Ober-Paycrn, b. unwirtlichen Boden, <i. Pyrenäental, 7. Trup- nengatinng, 8. biblisches Land. Bon links nach rechts: t. Nage tier, 0. deutschen Fluß, 1l). Ncbensliis, der Saale, ll. Figur aus einem Hanssschcn Märchen, 12. Nebenfluß der Donau, 18. u- 14. weiblichen Vornamen, IS. Naturkatastrophe. Lreeumortrlttsel S. ?.?.s Worte bedeuten von oben noch unten: Stadt In Meck- lenbunEchwerln, 2. Ziel jeder Sporigröße, 8. Getränk, 4. menschlichen Körperteil, 0. russisches Gouvernement, 7. Stadt in der Schweiz. 8. Flieger, 9. früheren Kartosscl,»lichter, 11. Kirschenart, 14. chemliches Zeichen für ein Metall, IS. Fluß in Italien, 18. biblische Person, 20. früheren srnn,schlichen Schrislsteller, 28. Nebenfluß der Weichsel, 24. Spiellartenblait. Bon link» nach rechts: 1. Manövereinrichtung, 4. Flächenmaß, k>. Ausruf, 7. Affenart, 9. Brettspiel, 10. altitalienische Gottheit, 12. römische Münze, IS. Beleuchtung-gegenständ, 16. chemische» Zeichen iür ein Element, 17. babylonische Gottheit, 19. männ lichen Vornamen, 20. Getränk, 21. biblisches Land, 22. Attribut der Mannbarkeit, 23. Fluß tn Ost-Afrika, 25. sportliche» Spiel, Ll). Naturgebilde, 27. Beförderungsmittel. Rvsieljprmkg. dllk. »ich» d» lis- »iir r<II »« Mik dik wir d. tonst le« ll» »II,. dk mir dt- wrnri und cm ol- g- v« 1». Welt glaubt raubt lte- «lb—iilsi. I«, d«n Silben: bei — bel — du - bund - » — er — aa — ga — asl — -sl — go — t — >n — ju» — ka — kow — ku — 1« — l«s— na — ne — new - o - rett — rt - ros - sal — s« — stl — ta — va sind 14 Mort, zu bilden, deren Anfang,« und Endbuchstaben, beide von oben noch unten aelesen. «inen Spruch ergeben. Di« Wort, bedeuten: 1. Stadt im russischen Gouvernement Kiew, 2. Baum, S. dekannten Filmtitel, 4. Naturerscheinung, b. ver« kommenen Menschen, 8. Heerführer im russisch-japanischen Kriege, 7. Bierart, 6. griechisch, Gottheit, 0. früheren deutschen Maler, IN. Heilpflanze, 11. Insektenfresser, 12. Befestigung» gegenstand, IS. römischen Rechtsgelehtten, 14. MöbelstüL versrätsel. Nu» den Tropen lmportiertl In dem schönen Afrika, Und der Tropen heißen Sonnen, Lebte unser Tier mit ,'Ä" Einst in Rudeln und Kolonnen. Jst's mit neuem Kopf und Fuß, Amt, fast unerschwinglich heule, Bleibt es doch ein Hochgenuß, Für die Magen aller Leut«. Dlamanträtsel. a dbb bbdee ee e e eee e ee e f sht t i l m m n n r Vorstehende Buchstaben sind so zu orbnen, daß di« wage rechten Reihen ergeben: 1. Konsonant, 2. Naturaebiloe, 8. deutschen Agronomen der Vergangenheit, 4. Zierstrauch, b. berühmten früheren Komponisten, 6. Stadt in Brandenburg, 7 Insekt, 8. Pelzwerk, 9. Konsonant. Di« beiden Mittelieih«n ergeben dasselbe Wort Lösungeu öer Nätsel in Nr. 255 un- 257 des 'Auer Tageblattes. vuflöfung »um KreuzwortrSts«! X. von oben nach unten: 1. Marder. 2. Et. 8 Ragntt, 4 Emilie b Urteil. 6. Ra. 7. Eussow, 12. Ala. »4 Ida. Von links nach rechts: 1. Merseburg, 8. Äia, 9. Rau, 10. Geist, 11. Dan, 13. Li» 1«. Elt, IS Ido, 17. Rat, 18. Law. Auflösung zum Kr«»,»o»1rtt1f«l S. Don oben nach »ntea: 1. Mal«^ 2. Nrabeok«. 2. Imm«, 4 Apel, » Sorel, I. Brudermord, 1* Unsehea, 14. Lsaa. 18. Ost, 'S Kur, 20. Ile, 22. N«. Don link» nach recht«: 1. Mai, 4. Ao, 6. Arm. 7. Po, 8. Lamber, IS. Lb«rle, 11. R«, 12. Sad«, IS. Kneo. iS. Esra, 17. Sm». 1». Oho. 1V. Kaiser, 21. Gua, 22. Linde, 24. Trb«. Auflösung zu« Rösselsprung. Laß da, Zagen, laß da» Klagen, Wandr« muiia dein« Bahn. Euch da« Höchst, kühn zu wage», Steig, rüstig brrghinaa. sGranella^ vuflöfung zmn Slwenrttts«». 1. Opooatlon, 2. Salbei, 2. Sag», 4» S«o»kd«, 2- f 8. Gabelschwan». 7. Offenbach. A Eche«o. gt. Sugoa, 2V. fold, 11. Ibsen, 12. Gältlel^ «. vtsack, 14. Ad-rut. Buflöfrmg zrnu JUttfrl »Kriunienng^ Mal - Kat — Lai. Lu tige Ecke. «aalt«», Orthographi«. De Dorfschöne schenkt t-rm Schatz ihr Bild tn ganzer Figur mit folgender Widmung: „Hier hast Du mich Gan», erkennst Du die Atege? Auch ein weg. „Du hast ja eine Anzeige in der Leitung, wegen eines entlaufenen Hundes?" „Stimmt!" — «Aber du hast ja gar keinen Hund " — „Richtig, aber ich will mir einen anfchäffen." » , Je nachdem. Ein Stück Filz weiß nicht, ob e» ein Herren- Hut für 20 Mark oder ein Damenhiut für 7d Mark wird. » Theorie und Praxi». Der Aerger mit den Kindern kommt bloß daher, daß sie alles machen, wie Vater es macht — aber nicht, wie Vater e» sagt! , Logik. E. H. Gary, der Leiter deS Stahltrust», wurde einst gefragt: „Glauben Sie, daß die Stahltrust-Aktien herauf oder herunter gehen werden?" — „Natürlich, glaube ich da». Stillstehen tun sie nicht, und seitwärts können sie nicht gehen." Der gewarnte Jüngling. Awei alte Herren machten tlwen gewohnten Spaziergang durch den Treptower Park — ein VO- jähriger Nichtraucher und 89jähriger Kettenraucher. Während der Unterhaltung auf einer Bank an der Spree sagte der SO- jährige zum 89jährigen: „Junge, ich sage dir, du wirst nicht alt, du rauchst zu viel." « l Kindermund. „Mutti", fragt Karlchen, „wo kommen denn Vatis hin, wenn sie gestorb.m sind?" Erstaunt schaut die Mut- ter auf den kleinen Frager. „Aber Liebling, wie kommst du denn zu dieser Frage? Natürlich kommen Vatis auch in den Himmel." Karlchen denkt eine Weile ernstlich nach und meint dann: „Du, Mutti, aber ich denk', im Himmel darf keiner schimpfen!" . Mama: „Wie gefällt dir Onkel Julius?" — Die kleine Elfe: „Soweit ganz gut, wenn er nicht auf dem Kopf 'o — barfuß wäre!" Aus elnem Liebesbrief. „. . . Ich hege die bestimmte Er- wartuna, daß Du nun endlich zum Stelldichein kommen wirst und zllchue zum letzten Male mit Achtung , Dein K-r'ch'" " Nnbestrei bar. Professor: „Ra" glauben Sie, wäre ae- "cheben, wenn Wallenstein nicht ermordet worden wäre?" — Schüler: „Ich glaube, er wäre später doch gestorben!" * Verraten. Mutter: „Laß mich dies nicht wieder sehen! Ein Mädchen darf nur einen Herrn küssen, den sie auch -u heiraten gedenkt!" — Tochter: „Aber Mama, ich kann doch nicht alle Herren heiraten!* Gute Ausrede. Richter: „Angeklagter, wie kamen Sie dazu, als Sie bettelten die betreffende Dame zu bedrohen, indem Sie sagten: „Sie müssen sterben! — Angeklagter: „Ich habe ja mich jesagt, del sie gleich sterben muß, und sterben müssen wir ja alle mal!" , DK alten Deutschen. Lehrerin: „Nun noch einmal die Stände der alten Deutschen. Amalie, welche» waren diese?" — Amalie: „Die Hörigen und die ... die ..." — Lebrerin: „Nun, da» Gegenteil!" — Amalie: „Die Schwerhörigen." » Bettler. „Lieber Herr, Sie seben 's mir zwar nicht an. aber ich bin ein Opfer der modernen Wissenschaft." „Ob. 08 — durch Röntgenstrahlen?" „Nee, Fingerabdruck." Alexanäer vonGleichen-Rußwurm zu seinem KV. Geburtstag am 6. November 1925. Von Fedor o. Aobeltitz. Schillers jüngste Tochter Emilie heiratete 18^8 cumn blutjungen fränkischen Edelmann, den Freiherrn Adalbert von Gleichen-Rußwurm, den sie bei ihrem Berliner Aufenthalt im Hause Wilhelm von Humboldts kennen gelernt hatte. Die Ehe war eine unendlich glückliche. In dem schönen Gleichen- schen Schlosse Greifenstein ob Bonnland in Unterfranken fand die reichbegabte Frau Muße zu ihren literarischen Arbeiten, die viele interessante Beiträge zur Lebens- und Schaffensge schichte ihrer Eltern brachten. Ihr ist auch der Grundstock des Grcifensteinschen Schillermuseums zu danken, aus dem die wichtigsten nachgelassenen Papiere des Dichters später dem Wetmarhchen Archiv überwiesen wurden. Sie starb am 25. November 1872 und hinterließ nur einen Sohn, den 1836 geborenen, 1901 verstorbenen Ludwig, einen talentvollen Maler, vermählt mit Elisabeth Freitn von Thienen-Adler- slycht, die auch ihm einen Sohn schenkte, der in der Taufe die Vornamen Karl Alexander Schiller erhielt (geboren am 6. November 1865). Der Beiname Schiller war wie eine Vor bedeutung, denn als der letzte männliche Nachkomme des Dich ters, der österreichische Major a. D. Friedrich Ludwig Ernst von Schiller, 1877 verschied, blieb aus der Schillerschen Fami lie. nur noch der Enkel aus dem Weibstamm Alexander von Gleichen. , Künstlerische Anlagen Pflegen sich, wenn auch nicht immer, so doch häufig, zu vererben. Dem Maler folgte der Schriftsteller. Alexander von Gleichen erzählt selbst in einem, ihm aus Anlaß seines 60. Geburtstages von seinem Verleger Julius Hoffmann gewidmeten kleinen Buch ansprechende und liebenswürdige Einzelheiten aus seiner Kindcrzeit auf Gret- fcnstcin. Die Mutter war kurz nach seiner Geburt gestorben, aber die Großmutter Emilie lebte noch, als vielbeschäftigte Schlossherrin, und übermittelte dem Knaben mancherlei, was durch die Nebcrlieferung in ihr lebendig war. Der ganze Lebenszuschnitt auf Greifenstein war eine Anlehnung an bas anrien r<">giem, gemischt mit leichter Empfindsamkeit und ge tragen von einem reichen geistigen Verkehr, und so war «s nur natürlich, daß in dieer Atmosphäre sich frühzeitig lite rarische Interessen in Alexander regten. Seltsame Fügung wollte, daß er schon als Und mit seiner jetzigen Gattin tn briefliche Verbindung trat. Beide waren Geschwisterkinder, auch sie war eine Thienen, Tochter eines Wiener Diplomaten, und von der Zeit ab, da sie als seine Frau auf Greifenstein Einzug hielt, teilte sie mit ihremMann die Welt der Erinne rungen, die hier durch alle Räume webten. Schloß Greifenstein, nach dem Bauernkriege auf einem romanischen Untergeschoß neu erbaut und päterhin ständig erweitert, spiegelt in seiner Gesamtheit die Physiognomie der ! Generationen wieder, die es bewohnten. Der runde Turm ! mit der Bibliothek gehört zu den ältesten Teilen, er wurde aber abgeschlossen, als Frau Emilie mit ihrem jungen Gatten den Besitz antrat. Das Paar richtete sich behaglicher nach Bieder meierart in einem anderen Flügel ein. In diesem auf Säu len ruhenden Anbau hat auch daS Familienmuseum seinen Platz gefunden, die Sammlung von Andenken aus den Tagen des Großvater«: das Urbild der Dannecker-Büste, der Siegel ring Schillers mit dem Homerkopf, seine Uhr, seine TabattSre, sein Schachbrett, sein Spazierstock, sein Teetisch, Manuskript blätter, Bücher aus seiner Bibliothek, Silhouetten, Reliquien aller Art unter einem alten venetiantschen Kronleuchter, der auch seine Geschichte hat. Nebenan liegt das Schreibzimmer der Baronin, mit reich geschnitzter Täfelung und einem Schreibtisch, der einst Karoline von Wolzogen gehörte, auf den Regalen viele Erstausgaben unserer Klassiker, die ihre Ver fasser noch selbst in den Händen gehalten hatten. Man ver steht, daß Gleichen in diesem Auständlichen die Stimmung fand, die leine Arbeiten über Schiller und Reimar atmen — die Umgebung wurde für ihn zu lebendiger Anschaulichkeit, die sich unmittelbar auf den Leser überträgt. > Wie sich sein Vater erst als reiferer Mann der Kunst widmete, so trat auch Alexander nicht vor seinem fünfund- dreißigsten Lebensjahr als Schriftsteller an die Öffentlichkeit. Die erste Anregung zu der Wandlung, eine vornehme Lieb haberei zu einem Beruf auszugestalten, mag ihm der Vortrag gegeben haben, der er 1899 tn Wien hielt. Freilich waren damals schon mancherlei Dichtungen von ihm erschienen, eine graziöse Rokokokomödie, ein Schaulpiel, ein Band Essays, aber viel lag noch im Schreibtisch seines TurmzimmerS Pergraben — und ist auch vis heute «och vergraben geblieben. De«« Gleichen gehört nicht zu den Vielschreibern, die alle» zu eigener innerer Befreiung Niederqeschriebene umgehend der Welt mit teilen. In jenem Saal deS Schlosses, der seiner merkwürdige« Form halber „Die Pistole" genannt wird, Pflegt sich die Land« geselligjkeit Greifensteins abzuspielen. Dichtung und Muffk lchließen in dem gastfreien Hause gewöhnlich den Tag ah, und hier liest zuweilen im Kreise gleichgesinnter Freunde auch der Hausherr seine Poesien vor. Ahnenbilder hängen an den Wänden, das Geschlecht der Gleichen gehört zum Uradel Thüringens, und viel hat sich aufgesammelt im Lause der Zeit und wurde pietätvoll aufbe wahrt. AuS langen dunklen Wandelgängen, dämmergefüllten Gewölben und Zinnenfluchten tritt uns Vergangenes entgegen, das Leben einer Gesellschaft, die einst da war und von deren Wandlungen in Sitten, Stilformen und Gesinnung die alten Mauern Wunderliches erzählen könnten. „Es war einmal" fangen die Märchen an. „ES war einmal" kann man auch von dem Geschehen sagen, das Schloß Greifenstein einst be lebte. Und vielleicht kam dem Dichter bei einem Rundgang durch die alte Veste und bet dem Erinnern an daS Gewe ene auch der Gedanke zu seinem großen kulturhistorischen Haupt werk, der sechsbändigen Geschichte der europäischen Gesellig keit, die nicht nur in der deutschen Literatur, sondern ebenso tn der fremden kein Gegenstück kennt. Ich weiß nicht, wen ich Köber schätzen soll, den feinsinnigen Dichter öder den Ge schichtsschreiber, der un», ntemal» doktrinär werdend, seine fabelhafte Belesenheit und 'eine Gelehrsamkeit tn prachtvolle Sprachformen kleidend, durch alle Zeitalter führt und die ae- sellschaftlichen Stimmungen der Vergangenheit in uns 'iUl- bar werden läßt. Sechzigste Geburtstage von berühmt oder bekanntgewor- deuen Schriftstellern werden in unseren Tagen oft allzu ge räuschvoll gefeiert. Alexander von Gleichen ist kein Freund des Lauten. Wie ich ihn zu kennen glaube, möchte ich ver muten, daß er den 6. November am liebsten in der herbst lichen Stille von Greifenstein verleben wird. Aber des Ge denkens, da» ihn an diesem Tage umrauscht, und der Grüße und Wünsche, die ihm zufliegen, wird er sich nicht erwehren können. >