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öeilage zum Zuer Tageblatt. Mittwoch, -en 11. November 1925 Nr. 2-2 gezeigt, welch« di« Gewinne de, russischen Produktion veran schaulichte. Meine!-. vertag. 6 n Dü- 0VS--V nden Mo- i B erblich- .'im Gene- die polt- rktwer ge- '. worden, dann der ;e Mittei- Äüester- efe zuge- ;rin Frau oersprüche der Ein- ..ug nicht w Mvor- n ReichL- al- ' das ab- sich nie- lesen hell« LUf- jeuge, die erst einen chen. Eine 1 gewesen. > Badnra, Liebstähle. und Habs lung sein, bewegte. er beiden Ilrich und )ie Ange- lindlichev ,te heftig, beutungs- Uussagen Tsn paar ungarische Worte, die ich nicht verstand, dann wandte sich da» >unge Mädchen lächelnd zu nur: Kennen Sie die Sitte des Inr-Ohr-Getgen»? E» ist die zarteste Huldigung, di« ein Ungar einer Dam« erweisen kann..." änkte sich h auf die eschu'digte eS Neichö- icn sei in eiugefü^ icichSob'r it keines- st glich der sreispruch c. JäniLi. > zur Be- Prozeß der An on bisher Inhaltes ineil den- lnn er die l gehöre. ainit lehr ihre lm.g einesw^gS , sondern ihrt. Erst nilwerdon 'rpslichter. zur Ber-- 5c«vi'r vvkrc« veLl^a hang; gais, gnis, , der s im Pvl- Meineid- die Grä- ehauptete, durch Be- Zigarren ihre Ehre e auf sich :ch die ihn bst seiner n Proto- Zett war nmcrl o - .r i:tag noch . Jänickes I et zu län- l nei-fchlichc > ldert den I achtzehn- rwicht sei- I des Um- :n Frcun- I essen, be-1 durch die I vorsichtig- lttlosigkeit Runä um äie Wett. Schwere Bluttat. Der bei einer Frau Brande« in Gaarden möbliert wohnende Wilhelm Jöhnk gab im Ver laufe eine» Wortwechsel» nach erfolgter Kündigung auf seine Wirtin und ihre Kinder mehrere Schüsse ab, wodurch eine zehnjährig« Tochter getötet, Frau Brande» selbst, ihre dreizehnjährige Tochter und ihr 22jähriger Sohn schwer verletzt wurden. Der Täter tötete sich darauf durch einen Schul, in den Kopf. vlntschand« und Sattenword. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ermordete der dretundfünfzigjährige Arbeiter Krzyzosantak au» der Göhrenstratze im Nordosten Berlins sein, Ehefrau, indem er ihr acht Messerstich« bei- brachte. Seine neunzehnjährige Tochter Hedwig, mit welcher der Vater ein blutschänderisches Verhältnis unterhielt, war während der Ermordung der Mutter zugegen Die durch Nachbarn alarmierte Mordkommission fand den Mörder nicht mehr in der Wohnung vor, jedoch stellte er sich selbst gegen Sonntag Morgen auf dem Polizeirevier, wo er seine Tat ohne weiteres zugab. Er wurde in Haft genommen, seine Tochter in Schutzhaft. Nationalsozialistisch« Demonstrationen in München. Die Nationalsozialisten und die Roßbachgruppe hielten am Sonn tag, nachdem öffentliche Gedenkfeiern verboten worden waren, eine geschlossene Trauerfeier für die Gefallenen des Hiiler- putsches vom 9. November 1923 ab. Nach der ohne Zwischen- fall verlaufenen Feier versuchten einzelne Gruppen des Roß bachverbandes in Braunhemden zur Feldherrnhalle zu gelan gen, um dort an der Stelle des blutigen Zu ammenstoßes vom 9. November 1923 Blumen niederzulegen. Starke Aufgebote der Schutzmannschaft und der Landeszolizei, die von den Na tionalsozialisten mit Pfuirufen empfangen wurden, hielten die Demonstranten zurück und drängten die mittlerweile entstan denen Ansammlungen in den Hofgurten. Der Odeonsplah und die Zugangsstraßen zu der Feldharrnhalle blieben noch längere Zett für jeden Verkehr gesperrt. Weitere Zwischen fälle ereigneten sich nicht. Kommunistenkrawalle in Harburg. In der Sitzung der städtischen Kollegien in Harburg a. d. Elbe kam es am Sonn abend bei der Erwerbslosendebatte zu ernsten Zwischenfällen, bei denen die Znschauertribünen geräumt und, als sich der Lärm noch immer nicht legte, die protestierenden kommunistischen Stadtverordneten gewaltsam durch Kriminalbeamte entfernt werden mußten. Die Sitzung hatte mit einer Stunde Verspätung werden mußten. Die Sitzung hatte mit einer Stunde Verspätung kaum begonnen, als dann auch bereits Straßcnaufläufe ein- setzten. Besonders sammelten sich vor dem Rathause größere Trupps an, die von ihren ausgeschlossenen Bürgervorstehern aufgeputscht, laut skandalierten. Haftentlassung in der Fememordaffäre. In der Döbe- ritzer Fememordaffäre ist nunmehr eine Haftentlassung zu ver zeichnen. Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Sack ist heute der ehemalige Angehörige der Formation von Senden, der Fähnrich Hellmut Neder ohne Kaution auf freien Fuß ge etzt worden, da bei ihm Verdunkelunsgefahr nicht mehr besteht. Ein verhängnisvolles Atropinrezept. Bor dem Schöffen gericht Charlottenburg wurde wegen fahrlässiger Körperver letzung gegen einen Apothekergehilfen verhandelt, der Atro pinpillen in 60facher Stärke des Rezepptes verabfolgte, die bei dem Patienten Wahnsinnsanfälle hervorriefen. Das Ge richt kam zu einem Freispruch, da nicht festgestellt werden konnte, welcher Apothekergehtlfe die Pillen anfertigte, wäh rend der andere das Etikett ausschrieb. Der Vorsitzende legte in der Urteilsbegründung dem Apothekerstand nabe, die ge bräuchliche Arbeitsteilung beim Akzeptieren au? Sicherheits gründen abzuschaffen. Ver ^ufstlrg Msa Xhaas. Der Geschichtsschreiber vermerkt vt.elletcht mit einigem Zweifel, daß die Asche vielleicht garnicht Kolumbus selbst ge höre Im Laufe der Jahrhunderte fanden sich nämlich nicht weniger als drei Leichen, die einander den Anspruch streitig machten, die sterbliche Hülle des Amerikaentdeckers gewesen zu sein. Aber die Urne, die bis vor kurzem bei dem Konsul Savatier in San Domingo aufbewahrt wurde, soll echt ge wesen sein. Die Asche wurde in einer kostbaren Kristallurne aufbewahrt. Als Kolumbus in Valladolid im Jahre 1Ü0S starb, hinterließ er eine letztwillige Verfügung des Inhalts, er sei so übel in seinem Vaterland behandelt worden, daß er nach seinem Tode in das Land gebracht zu werden wünsche, das er entdeckt habe. Seine Witwe wünschte jedoch nicht, daß er in fremder Erde zur Ruhe gesetzt werden sollte, sondern veranlaßte seine Beisetzung in der Heimat. Später jedoch be kam man Gewissensbisse und schaffte die sterblichen Ueberreste nach Haiti, aber schon vorher war er schon zweimal begraben worden- Zuerst in Valladolid und dann in Sevilla. Zum dritten Male wurde er nun auf Haiti beigesetzt, wobei wir die vielen Abenteuer gar nicht erwähnen wollen, die zwi chen dieser Beisetzung und dem Diebstahl von heute liegen. Da sich verschiedene Leichen um die Ehre stritten, mußten schließ lich die Gelehrten eine Entscheidung treffen und so wurde die Asche dem Konsul Savatier in Haiti anvertraut. Es muß durchaus mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß der Dieb nicht etwa die Tffche des Kolumbus, sondern die koftbare Urne stehlen wollte und die Asche längst in alle Winde zerstreute. Die Ereignisse, die in Persien vor sich gingen, lenkten die allgemeine Aufmerksamkeit auf den nunmehr zum König aus gerufenen Risa Khan. Dieser Usurpator war schon lange ein ständiger Schreck für den nunmehr äöacsetzten Schah Achmed. Rio begann sinne Laufbahn als Stolls«,cae im Marstall des früheren Schahs. Während des Krieges nahm er zunächst als gemeiner Mann teil, zeichnete sich jedoch alsbald durch Tapferkeit aus und wurde allmählich zum Unteroffizier und schließlich zum Offizier befördert. Als die Engländer nach dem Kriege einen Eingeborenen. Offizier brauchten, der geeignet gewesen wäre, das persische Heer umzugestalten, fiel ihre Wahl auf Risa Khan. Unter dem Schutze des britischen Generals Jronsides erledigte er diesen Auftrag und zwar so ausgezeichnet, daß er von da an zielbewußt nach der höchsten Macht in Persien streben konnte. Nach dem Staatsstreich von 1921 ließ er sich zum ersten Mi- ntster und zum Oberbefehlshaber über das Heer ernennen. Seine ^besondere Sorgfalt galt.dem weiteren Ausbau des Heeres, das nun über 40 000 Mann zählte und ganz nach europäischem Muster ausgerüstet ist. Man begreift, daß der Schah in den letzten Jahren in ständiger Angst vor seinem kraftvollen Ministerpräsidenten lebte, und als er 1922 eine kleine Erholungsreise nach Europa antrat, so war dieS wohl nichts anderes als der Ausfluß des Wunsches, für einige Zeit dem gefährlichen Minister zu entrinnen. , Ob sich Nisa Khan als König auf die Dauer halten kann, erscheint noch keineswegs sicher: daß der ehrgeizige Mann, selbst wenn er nicht auf den ersten Anhieb siegen sollte, seine Pläne aufgeben wird, darf bezweifelt werden. Inwieweit Sowjetrußland, das in letzter Zeit einen ständig steigenden Einfluß auf Persien nahm, die neue Lage begünstigt, steht noch dahin. Ob Risa Khan die auswärtige Politik in der bisherigen Weise führen wird, ist noch ebensowenig festzustcllen. Jedenfalls machte sich der neue König nach der Absetzung des Schahs beim Volke dadurch beliebt, daß er die Brotpreise im ganzen Lande herabsetzts und einer großen Anzahl Poli- tischer Gefangenen die Freiheit gab. lA. Fmftstzaog^ (Rachdrack veedot«^ «Wer ist das, bitte, Gräfin?- fragte ich flüsternd. »Gras Lrdödy Vanos . . ." Der Typ eines Grand-seigneuro der alten Schule, straft, sehnig wie em Vollblutpferd. Die Schnurrbartenden hingen herab, daß e» aussah, al» seien zwei Polarfüchse, deren buschig« Lunten herausragten, in der scharf gebogenen Hakennase zu Bau gefahren. LuLtetvarje au» dem Stegreif: -Und ich seh« sie schon von weitem Auf Eseln und Kamelen reiten!" Aber Sie Hauptsache war da. Stimmung! Run mutzt« auch ich als Brautführer ein paar Wort» sprechen, kein« lange Rede, nur einige pro verbes, die in ein „Weidmanns- hell auf allen Wegen" ausklangen. Gräfin Sophy drückte mir die Hand, fest, kurz: ^Weidmannsheil, ja, was Lieber'» hätten Eie mir nit wünschen können!" Latz Eie unv Vinzenz glücklich werden!" sagte ich «nst, dann klangen mit seinem, Hellem Gilberto« unser« Trauerfeier für dk« Gefallenen -er Bayerischen Landes hauptstadt. Mit einer würdigen Trauerseier wurde am Sonn tag in München tn Anwesenheit von Vertretern der Bayeri schen Landesregierung, aller Behörden des Staates und der Stadt und von Vertretern des Hauses Wittelsbach unter Teil nahme der Studentenschaft sowie der Kriegervereine und der Vaterländischen Vereine das schon im Vorjahre als Teiloau eingewethte Denkmal für die 13000 Gefallenen der Landes hauptstadt tn seiner jetzigen fertigen Gestalt der Oeffentltchkett übergeben. Die Feier verlief ohne jeden Zwstchenfall. Die staatlichen und städtischen Gebäicke hatten Trauerfahnen ge hißt. i Lotterie Nr die «rotzen deutschen Naturschutzgebiete. Dem Verein Naturschutzpark hat Preußen tn Würdigung seiner Be strebungen die Veranstaltung einer Lotterte ermöglicht, deren Ergebnis den Verein in den Stand setzen wird, seinem Ziel wieder erheblich näher zu rücken und seine Parkgebiete in der Lüneburger Heide und in den Hohen Tauern im Salzburger Land zu erweitern. Die Zett ist nicht fern, wo das deutsche und das österreichische Volk auf den Besitz der beiden Natur schutzparke als Banngebiete und Asyle für die durch die Men- fchenztviltsatton bedrängte Tier- und Pflanzenwelt wird stolz sein können. Nationalrat Greulich f. Der Nationalrat Greulich, der Senior der schweizerischen Arbeiterbewegung, ist am Sonntag mittag gestoben. Geboren 1842 in Breslau, kam er 1865 als Buchbindergeselle nach Zürich, schloß sich hier einem Kreise alter achtundvierziger Revolutionäre an und beteiligte sich dann an allen größeren Aktionen der Politi chen und gewerk schaftlichen Arbeiterbewegung der Schweiz. Bo« einem Tiger zerfleischt. Im Zoologischen Garten von, Manchester erlitt die mit der Pflege der Tiger und Löwen betraute Wärterin einen furchtbaren Tod. Während sie in dem Tigerkäftg die vordere Hälfte reinigte, vergaß sie, die Sicherheitstür zu der Höhle, in der sich ein junger, eist vor wenigen Wochen gefangener Tiger befand, zu schließen. Das Tier sprang sie an und versetzte ihr einen 'chweren Schlag mit der Klaue auf das Genick, der ihr das Genick brach. Die Getötete hatte ihr Amt seit zehn Jahren versehen, und war ihrem Manne, der nach 40jähriger Dienstzeit als Löwenwäch ter gestorben war, nachgefolgt. Kinder-Attentat auf einen Eisenbahnzng kn Frankreich Aus Rouen wird gemeldet: Auf der Eisenbahnlinie Paris—Le Havre, in nächster Nähe des Bahnhofes von Rouen, waren in den letzten Tagen zwei Sabotageakte an Signalmastcn festgestellt worden, die möglrchsrwei'e zu schweren Unglücksfällen hätten führen können. Als Urheber wurden zwei Knaben im Alter von 10 bis 12 Jahren festgestellt, die ohne weiteres ein umfassen des Geständnis abgelten. Sie hätten im Kino, gesehen, wie zwei Banditen durch Zerstörung eines Signals einen Eisen bahnzug zum Entgleisen brachten. Sie hätten dasselbe auch einmal sehen wollen und hätten deshalb ebenfalls die Signal scheiben abgerissen und dann in der Nähe gewartet, ob sich ein Eisenbahnunglück ereignen werde. Temperatursturz kn England. In England ist plötzlich ein starker Temperatursturz mit Frost eingetreten. In Lin- colnshire, Nordwales und Schottland fiel Schnee. Die russische Repolutionsfeier. Zur Feier des achten Jahrestages der Novemberrevolution fand in Moskau der Vorbeimarsch am Grabmal Lenins auf dem Roten Platz statt. Die sonst übliche militärische Parade wurde wegen des Todes des Kriegskommissars Frunse nicht abgehalten, die Soldaten marschierten zusammen mit anderen Festteilnehmern einher. Das riesige staatliche Warenhaus, das die eine Seite des Roten Platzes einnimmt, trug Flaggen mit deutschen und englischen Inschriften, welche die Arbeiterdelegationen der westlichen Länder und den linken Flügel der Amsterdamer In ternationale begrüßten. Es wurde ferner eine riesige Karte artgte N", ,-aupi oer gvlLtzMmmern» d« Ftechtrnkrone, dem spinnwebfeinen Schleier unter dem grünenden Myrthenkranz, und wieder fühlte ich einen Händedruck, leidenschaftlich, heitz . . . Ei» schwirrender Ton flog auf, da» Sachen rmd Gläser- klinge» verstummt« . . . Zwei Lakaien zogen an vergol dete» Schnüren einen weinroten Vorhang zurück, der den Saal nach einem zweiten, kleine« Raum hin obschloß. Auf einem erhöhten Podium saß ein» Zigeunerkapelle, braune, sehnige Gesellen, hochaufgertchtet stand der Prima», die Geige am Kinn, und nun sang und schluchzt« s», dazwischen raste da» Limbal. eine wilde, all« Sinne und Nerve« auf- peiischende Weise — Tschardasch. Wie die Augen der Frauen blitzten, die Stirnen der Herren glühtenI Das war nicht der Wein allein, war ein Erbteil, das im Blute lag — Putztaluft! Mit einer schrillen Dissonanz brach das Spiel ab, langsam stieg der Primas herab, ging hochaufgertchtet, den scharf geschnittenen Kopf leicht zurückgeworfen, auf meine Tisch dame zu und beugte da» Knie. Tun Sie ig. Wenn i. Unter- -Dkvck.., was verstehen Sie darunter?" vch beugt» wich vor, sprach keif«, hastig: ,»>DüS Mrrswisfea zweier Menschen kn guten und schweren Nagen, « frohen «nd trüben Stunden, eine Liebe, di« t,ef Mwie da» Meer und lauter wie Gold, die da. Höchste «nd Einzige fein muß im Lebe« and Sterben!" ^Das ... Einzige?" Es war nur wie et« Hauch. -Üa, Gttisto, — da» Einzige, wo» Bestand hat, wenn alles andere zusammendricht, wenn der Alltag grau in grau «scheint und da» Herz müde werden will auf dem steilen, steinige« Lebensweg. Dann z« wißen: Liner sieht bei mir at» «ei« trmwr Kamerad, einer, dessen Hand ich iasi-n und hatte« kann, dar Mir Schu- und Schirm ist, dem ich mein Höchst«» geb« «wir»» Lt»b« und Treue!" So (NU war es geworden, dutz man Vas legeste KniNer« der Flammenkerzen in den hohen, sechsarmigen, aus Silb« getriebenen Armleuchtern hären konnte. Und nun klang ei« Trm auf, süß, sichnsüchtig, werbend ... die „Daccarole" aus „Hoffmanns Erzählungen." „Schöne Nacht, du Liebernacht, Komm', stille do<° Lcrlcmgen! Süßer als der Tag uns lacht Die holde Liebesnacht! Es entflieht die Zeit mit Macht Der zarten Liebe Bangen, Ferne dieses Ortes Pracht Entflieht die Zeit mit Macht. Zephyre lind und sacht, Die uns kosend umfangen, Zephyre lind und sacht, Haben uns Küsse gebrachtk" Ich fühlte einen Schauer der Erregung, heiher, schnell«! rann das pulsende Blut durch die Adern. — Aber da tönt» auch schon Händeklatschen: „Eijen!" „Eljeni" LH blickt» auf: die Türen standen weit offen, ein Dutzend Burschen und Mäde!« in grünrotweißen Kostümen schritten vaarweii» tu den Saal, und nutt raste droben auf dem Podium wieder ein Tschardasch los. knallten die Settpfrovfen. — — Der Vinzenz trank mir -u, mich aller: Seiten hm nmßts ich Be scheid tun. Graf Pernegg hob sein Gla»; „Baron, wenn's Ihna recht i», mach' ma hott BmNkv» schäft!" Und der Poldl Pürkstein tat'« kym nach. Die tun«« Damen wiegten sich in den Hüften, ungeduldig stampften ot« kleinen Füßchen, das spiegelnde Parkett — Tschardasch — Tschardasch! „Ein Rücken von Stühlen, Händedrücken und dazwischen der Baß des Hausherrn: „Bitt schön, bis Platz gffchaftt is, geh« nLr derwakü» durch den Park!" „Ach ja, Mandschsinpromenade, reizend, entzückend!* Dir Diener eilten herzu, brachte« Pelze, Schal«, Tücher, ileberschuhe. Auf den Wegen war der Schnee weggeschaufeü, m tiefer, tiefer Stille, umschloßen von blauülbern fluten dem Licht, lag die weite Ebene. Und nun ctn allgemeine» Ah!" atemlose» Staunen. — An hundert Stellen jprgketch lammte es auf: blutrote, grüne, ultramarinblaue bengalische Flammen, wie Sternschnuppe« schoßen Rakete» m da» Dunkel empor, sandten einen Sprühregen von Feuerkugel« herab, Flammenräder drehten sich, Silbergarben sprudelte« gleich dem Strahl einer Fontäne, und «m einem Schlage schienen di« düstergrauen Graaitmauern d«» Schloße» za glühen. (Fortsetzung folgt.)