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Au» dm mich glai an. Stadl Hartenstein Schulzwang in Bombay. In Bombay wird seht als der ersten Stadt in Indien Schulzwang und freier Schulunterricht eirMführt, und zwar in zwei der grössten Stadtbezirke im Mittelpunkte des Fabrikgebietes. Alle Kinder zwischen sechs und elf Jahren sind schulpflichtig. Im ganzen kommen 11 000 in Frage, zu deren Unterbringung 53 neue Gebäude erworben wurden. Zwischen Klassen, Glaubenslehren und Kosten ist bei dieser Verordnung kein Unterschied gemacht worden. schlosseren Koffer einmal 000 Mark und einmal 300 Mark, entwendet worden. Auch diese Diebstähle ollen von der Gräfin ausgefiihrt sein. genommen werden- Im Berlin er 11. 1925 wird milgelcili, der Reichs habe in einer Ualnneussilzung vom Wenn ich gefragt werde, ob ich das Die Dkbftähle in Polzin. Neben diesen Diebstählen steht noch eine andere Ange legenheit zur Verhandlung. Die Gräfin befand sich nährend des Juni 1825 einige Wochen im Kaiserbad-Sanatorinm !m Beilage zu Nr. 259 des Ane> Ta ebluil s und A zcigns litt da Ez^.bige. tN>>a. den ti November 1925. weder dem Wortlaur noch dem Sinn nach zutreffend. daß Dein Stimme, hast mich res. Ich nictzi, dal ich war. Es if nach siebe welche Fl und wie kleine Ge einmal zr sten in T ES i leicht ist l traurig st nehmen k< durch Dei Du I der Dich I test, und mehr bei diese Zech Als i Meine Fr Vater, un warnend, gültig, ich Du aus 1 kennen lei Habe weiß es n lange her. alles Überi wollte, we Du,.rr bemerkt. < kenA getro um Dir zu Und als 1 nicht mehr mir antwr Nacht nicht Bei d zum ersten riges Gesp höre noch Du, Ich bti Du hast n Sie es seh so ehrlich § ben schweif zu suchen - laut zu la einander a Mein bestand dai malS trug hellblauen Fräule test Dm Versteigerung einer berühmten alten Sammlung farbiger sächsifcher Ansichten. Am 27. November versteigert die Firma E. G. Boerner in Leipzig eine Sammlung alter farbiger säch sischer Ansichten. Der Katalog umfasst 500 NumBern mit mehreren tausend Blättern, von denen nur ein geringer Teil nicht farbig ist. ES wird kaum einen grösseren Ort in Sach sen geben, der nicht dabei vertreten ist > Vas »laute, freuöige -- Ein, amtliche Erklärung zu angeulichen Aeusterungen Schiele» Berlin, 4. Nov. Bon amNicher Seite wird uns mil geteilt: lieber Anlgenmgen des Reichsminntcrs Schiele bei den Besprechungen des Restbskabiueus zum Ergebnis von Locarno sind in einigen Presseorganen ungeachtet der jirengen und unbedingt erforderlichen Beriranlichkeii der .Labineiis- beratungen unrichtige und irreführende Darstellungen gegeben worden. Da dem ans der Neichsregierung ausgeschicdenen Minister infolge der Schweigepflicht keine Möglichkeit zur Richtigstellung gegeben ist, soll im vorliegenden Fall aus Gründen der Loyalität amtlich zu den genannten Presfc- mitteilungen Stellung Tageblatt vom 2- Minister des Innern 22- 10. 1925 gesagt: Werk von Locarno billige, so antworte ich mit einem lauten freudigen Ja. — In der Sitzung von, 22 10, deren Er gebnis der inzwischen der OesfenOichkeit bekannt gegebene Kabinctisbeschlnfz mar, ist eine Aeuszernng, auf die sich das eben erwähnte Z-'.tungszitat beziehen könnte, nicht gefallen. Dagegen hat Neichsminister Schiele im Verlaufe des Mr nisterrate» vom 19. 10., nachdem der Neichsansieuminisler zum ersten Mals über das Ergebnis von Locarno berichtet hatte, geäußert, »r halte es für erforderlich, das; vor einer Billigungverklärnng de» Reichskabinetts ben Ministern Ein sicht in die gesamten Unterlagen gegeben werden müsse. Er könne aber schon jetzt sagen, datz er mit lautem Ja ant warten werde, wenn es sich um die allgemeine Billigung der Arbeiten der Delegation im Sinne der Reichvlinlen des Kabinetts handle. Die Mitteilung des Hamburgischen .Lorre- spoudenten vom 3. 11-, Reichsminister Schiele habe bei seinem Abschied aus dein Kabinett es auf das tiefste bedauert, das; die Fraktion dem Druck der Heisipornc und unverant- antwortlichen Landesverbandsvorsitzendcn nachgegeben haue, ist vallp News über öle Zukunft Nußlanüs. London, 4. November. Zu dem Parlier Interview des Groszfürsien Nikolai Nikolajewitsch, in welchem dieser erklärt hat, das jetzige Regime in Rußland müsse gewaltsam, aber nur von den Russen selbst beseitigt werden, sagt Daily News in einen Leitartikel: Es handelt sich um einen törichten Traum eines törichten alten Mannes. Rußland muß mit eigenen Mitteln seine Gesundung herbeiführen,- es ist aber nicht ein zusehen, warum dies auf dem Wege des Bürgerkrieges und durch Blutvergießen geschehen soll Die russische Regierung ist unstreitig ebenso stabil wie irgend eine andere Negierung in Europa, und sogar stabiler als die Mehrzahl der europä ischen Negierungen. Die Rückkehr Rußlands zu den demo kratischen Methoden und zu einer vernünftigen Auffassung internationaler Wirtschaftsfragen wird nicht durch einen Volks aufstand, sondern durch ein allmähliches Nachgeben gegenüber dem wachsenden Druck unabänderlicher Realitäten erfolgen. Moorbad Polzin. Dort war auch die Gattin des Berliner Rech.sauivalts, Iustizrals Dommer zur -»ur. Die Damen Heimatgeschichte. Vom „Bausteine zur Geschichte der und deren Umgebung" sind Heft 3 und 4 erschienen. Sie haben gehalten, was versprochen wupde. Lic. Dr. Bönhoff behandelt eingehend den Gau Zwickau auf Grund der neuesten Ergebnisse der heimatkundlichen Geschichte. In seinem lehr reichen Aufsatze räumt der Verfasser besonders mit der allen schulmäßigen Anschauung auf, daß unsere Burgen im oberen Mnldeniale Schutzstätten gegen das vordringende Slawentum gewesen sein Gllen. Gewünscht hätten wir nur, daß auch Schöufeks nnd Planitz in den Kreis der Betrachtung hinein gezogen worden wären. Vielleicht wird daS später einmal nachgeholt, wenn die recht beachtenswerten, reich mit Bildern ansgestatteten Schriften nach dem Willen des Verfassers die g mze Grafschaft Hartenstein und deren Umgebung umschließen werden. Auf die übrigen, der Feder des unermüdlichen Heraus geber? der Hcütfolgc entstammenden Arbeiten zur „Geschichte des Volksschulwewns in der niederen Grafschaft Hartenstein", dann: „Wie eine Fehde Hartensteiner Vasallen 1377 im Keime wstickt ward?", „Die Krieasleiftnngen Thierfelds in den ersten fünf Iabren des Siebenjährigen Krieges" (1756 bis 1760), Frohudienste nnd Naturalabgaben der Thierfelder Bauern" n. a. sind recht qMllig und anschaulich dargestellt. Wün'chm wir darum dem Unternehmen auch für die T-alnozcit recht guten Erfolg, damit die ferneren Arbeiten hostnungsfreudig fortgeführt werden können. Beginn äes Prozesses gegen äie Gräfin Bothmer. Anklage wegen eknfachen und schweren Diebstahl». Bor dem erweiterten Schöffengericht in Potsdam wird sich Margen die Gräfin Elltnor v. Bothmer, geb. v. Dirke, zu verantworten haben. Ihr werden Vergehen und Verbrecl-en gegen die Paragraphen 242 und 243 des Strafgesetzbuches, astlo einfacher und schwerer Diebstahl, und zwar in forlge- letzter Handlung, vorgeworfen. Für die Verhandlung, zu der etwa 40 Zeugen und Sachverständige geladen sind, ist vor läufig eine Dauer von vier Tagen vorgesehen. Die Gräfin wird verteidigt durch Justiziar Iosephsohn, Potsdam, uud Rechtsanwalt Dr. Arthur Brand, Berlin. i Gräfin Bothmer wirb angeklagt, au» dem Besitz des Landgerichtspräsidenlen a. D. Rieck verschiedene Gegenstände, darunter etwa 30 Bücher, 2 Kristall vasen, Tafelsilber, 2 silberne Pokale und eine Anzahl vo» Wäschestücken entwendet und oll dabei zur.Oeffuuug der Be hälter falsche Schlüssel und andere Werkzeuge gebraucht haben. Der Landgericht-Präsident a. D. Rieck, ein alter Herr, der in künstlerischen Neigungen sein Heim in der Kurfürstenstrnße in Potsdam mit schönen und wertvollen Kunst- uud Gebrauchs gegenständen gechmückt hat, hatte während seiner Abwesen heit im August dieses Jahres der Gräfin Ellinor v. Bothmer, mit deren Familie ihn langjährige Freundschaft verbindet, die Sorge für seine Wohnung übertragen. Während dieser Zeit ist eine Reihe von Gegenständen aus der Wohnung gestohlen worden. Die Gräfin hatte einen Wohnungsschlüssel und den Schlüssel zu einem Schrank, in dem ein Schlüsselkörhchen mit den Schlüsseln für die Möbel aufbewahrt wurde, in Verwah rung. Ein weiterer Wohnungsschlüssel war der Aufwarte frau Badura übergeben worden. Die Gräfin kam eines Tages zu der Frau uud machte sie darauf aufmerksam, daß nach ihrer Wahrnehmung Einbrecher in der Wohnung des Präsidenten Rieck "ein müßten. Darauf hin gst.gen beide in die Wohnung, fanden aber alles in Ord nung. Als Frau Badura aber einige Tage später wieder die Wohnung betrat, wunderte sie sich, daß die Wohnungstür nicht abgeschlossen war, und bemerkte beim Eintritt sofort, daß zwei Teppiche fehlten. Außerdem war der Kasten, in dem das Tafelsilber nufbewahrt wurde, geöffnet uud leer. Bei näherem Suchen wurde auch noch das Fehlen zweier Kristallvnsen fest gestellt und bemerkt, daß der Wäscheschrank geöffnet war. Die Aufwartefrau ging zur Gräfin, um ihr ihre Wahrnehmungen mitzuteilen. Gräfin Bothmer hat der Aufwartefrau drinnend befohlen, weder im Hause des Präsidenten von dein Dieöstalü zu erzählen, noch bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Bei einem Besuch in der PZohuung de- Präsidenten hat die Gräfin die Aufwartefrau veranlaßt, alle Fingerabdrücke, die von den Dieben herrühren konnten, wegzuwischeu. Die Gräfin lebte in recht mißlichen finanziellen Verhältnissen. Sie selbst gibt an, daß ihre Schulden über 5000 Mark betragen haben. Als die Angelegenheit ins Rollen kam, kam ein Bries an den Präsidenten Rieck, der nicht geschrieben, sondern aus Zeitungsbuchstaben zusammengesetzt war. In der Wohnung der Gräfin ist bei einer späteren Haussuchung eine Zeitung gefundm worden, aus der Ausschnitte gemacht worden sind. Besonders gravierend ist, daß das Wort „Präsident", das aus da» Kuvert aufgeklebt war, aus dieser Zeitung stammt. Zwei Perserbrücken sind von der Gräfin in einem Pfandhaus für 150 Mark verkauft worden. Sie hat auch mehrfach versucht, andere der entwendeten Gegenstände zu Geld zu machen. Sehr belastet die Gräfin auch der Versuch, eine Kristall vase, die zweifellos aus dem Besitz des Präsidenten stammt, an der Katholischen Kirche im Vorgarten wegzuwcrfen. Sie ist dabet von einem Kriminalbeamten beobachtet worden. Ferner ist von ihr der katholische Pfarrer eines Tages gerufen worden, mit der Angabe, daß eine Sterbende einen Brief der Gräfin übersandt hätte, der die überraschende Mitteilung ent hielt, daß der Sohn der Sterbenden die Diebstähle begangen habe, er wäre aber mit seinen Komplizen ins Ausland geflüchtet. Frau thi trieben, Wer gibt ma, eu glaub konnte, t ich liebe so gerne und nach bis erste "'M Kindernnhrzwiebnck hergestellt sein. tSrStl»» denn Hefe erzeugt Blähungen und Schmerzen d hei den lieben Kleinen und dann mutz der Zwieback noch knochenbildend fein, damit die Zahnperiode günstig be- einslutzt wird und nicht Skrofulose, engl. Krankheit, entstehen kann. A'Ieo dies vereinigen die kalkphosphathaltigen Nährzwiebäcke Mark« „Dittlinge" und bei Hartleibigkeit sind Karlsbader Dittllnge am besten zu empfehlen. — Erhältlich in Kuntze» Apotheke, Reformhaus Paul Winter u. Paul Weih, Zinnpr. Auflieferung von Telegrammen durch Fern'precher. Bei der Auslieferung von Telegrammen durch Fern« . wohnten nebeneinander. Frau Dommer sind aus dem^ver- sprecher werden oftmals folgende Punkte nicht beachtet: 1. Die falsche Wiederholung des aufgenommenen Tele« grmnms durch die Aufnahmcbeamtin wird meist nicht berich tigt. Die genaue Beachtung der wiederholten Worte ist aber dringend notrvendig, weil nur dadurch der Auflieferer die Gewähr hat, daß sein Telegramm richtig verstanden wurde. 2. Die Aufnahmestelle muß wissen, von.welchem Anschluß ans gesprochen wird. Es wird deshalb nach der Anschluß uununcr uud dem Anschlußinhaber gefragt. In Füllen, in denen nicht der An'chlußinhaber selbst, sondern ein Dritter dos Telegramm nusliefert, nennt iwiec fälschlicherweise set neu eigenen anstatt den Namen des Äuschlußinhabers. Das ist vorzugsweise bei der Telegrnmmauflieferung von Gast stätten ans der Fall. Dadurch entstehen ost zeitraubende Aus einandersetzungen. 3. Viele Telegrammauflleferer formen Anschrift und In halt des durch Fernsprecher aufzuliefcruden Telegramms erst beim Znsprechen. Zur Ersparung von Zeitverlusten ist es unbedingt nötig, daß sich der Auflieferer darüber, was er telegraphieren will, schon schlüssig ist, sobald sich die Aufnahme stelle meldet. Deshalb beachte beim Zusprechcn von Telegrammen fol gende Merk'ätze: 1. Berichtige die Wiederholung des Telegramms, wenn es nötig ist. 2. Schreibe Anschrift und Inhalt des durch Fernsprecher anfzuliefernden Telegramms nieder, eh« die Telcgrammauf« nalnnestelle ongrri'sen wird. 3. Als Absender des Telegramms gib niemals den eigenen Namen, sondern den des Anschlußinhabers Avinev kleiner Rsl»in. Roman aus dem alten England. Von William Westall. Verdeutscht vyn Axel Albrecht. Ein Winternachmittag in London. Ten ganzen Tag über hat es abwechselnd gefroren, geschneit und getaut. In den engen, schmutzigen Straßen der Altstadt haben sich große Wasserlachen gebildet, die daS Uebersch reiten derselben beinahe unmöglich machen; die alten, von Muß und Rauch geschwärzten Häuser bieten in der nebligen, ungewissen Beleuchtung einen unendlich trüben, melan cholischen Anblick dar. Unter den wenigen Passanten, die sich bei dem naß kalten Wetter in» Freie gewagt haben, um ihren not wendigen Beschäftigungen nachzugehen, befinden sich eine Frau und ein kleiner Knabe, deren langsamer, unent schlossener Gang im eigentümlichen Gegensatz, zu der rast losen Eile steht, mit der ein jeder da- schützende Dach seiner Behausung zu erreichen, trachtet. Die Frau Mag vielleicht dreißig Jahre zählen; auf ihrem von Kummer und Sorgen gefurchten Gesicht styd noch Spuren einstmaliger Schönheit nnd Anmut zu fin den — die letzte Erinnerung an vergangene, glückliche Tag«! Und wenn auch Glend, Unglück und Verzwetf. lung sich in ihren Zügen widerspiegeln, so sind diese trotz alledem noch edel und nicht unschön zu nennen. Ihr Kind, ein Knabe von neun Jahren, hat ein hübsches, ansprechendes Gesichtchen mit grossen hellblauen Augen und ttefschwarzen bis auf die Schulter herabfallenden Locken. Mutter und Kind sind anständig, wenn auch für die rauhe Jahreszeit durchaus ungenügend bekleidet und sie Mögen wohl mit neidischen Blicken auf jeden Vorüber- eilenden schauen, den ein warmer Mantel vor Nässe und Kälte schützt, während sie selbst allen Unbilden der Wit« terung erbarmungslos Preisgegeben sind. Voller Wehmut und Schmerzen betrachtet die Mut ter das von Hunger und Ermüdung 'bleiche, hohlwan. 'M Gesicht ihres Liebling-; es zerreißt ihr das Herz, ihr Liebstes auf der Welt hungern und darben zu sehen: und wie von einer plötzlichen Eingebung beherrscht, bleibt sie stehen nnd streckt zögernd dem nächsten Vorübergehen den die geöffnete Hand e n!.gegen. Sie vermag kein Wort hervorzubringen, aber ihre trüben, tränenumflorten Augen sprechen eine stumme, schmerzerfüllte Bitte aus. Loch schon im nächsten Augenblick übermannen sie Ver zweiflung und Scham; sie ergreift die Hand des Knaben und zieht ihn eiligst mit sich fort. Nein, sie kann nicht betteln, lieber will sie vor Hunger ünd Ermüdung elend zugrunde gehen, als sich so tief Erniedrigen — und doch das Kind, ihr arme-, unglückseliges Kind, was soll aus ihm werden ? „O Gott," murmelt sie halblaut vor sich hin, „Gott, der du ein Beschützer der Elenden ünd Bedrängten bist, worum hast du uns verlassen?! Nein, d^. kannst nicht wollen daß eine Mutter es hilflos mit ansehen soll, wie ihr geliebtes Kind dem äußersten Elend Prei-gegeben ist und dem furchtbarsten Tode entgegengeht!" Der Knabe, der die trostlose Lage, in der er und seine Mutter sich befanden, noch nicht völlig zu begrei fen vermochte, und dazu von Natur munter und aufge weckt war, bezeugte fortwährend das größte Interesse für alle Vorgänge, die ihm auf der Straße entgegen traten. In jedem Augenblick lenkte er die Aufmerksam keit der Mutter auf die Menschen und Dinge, die sic um gaben und bestürmte sie fortwährend mit Fragen aller Art, die diese Mit rührender Freundlichkeit beantwortete. „Sich da. Mutter, sieh!" rief er Plötzlich aus, ,,waS ist das?! Sieh doch alle diese Menschen, wie sie schreien und ihre Stöcke gegen den armen Mann dort schwingen! Was hat er getan, der Aermste? Er muß ein schlechter Mensch sein, daß sie ihn so schlagen, nicht wahr?" ,L)b er ein schlechter Mensch ist, kann ich- nicht sa ¬ gen; nur Gott vermag daS zu entscheiden. — Vielleicht hat er gestohlen —" ; i i „Ist er denn schlecht?" " ' ' ' „Vielleicht. Wir alle .sind schlecht und "sündhaft nnd hoffen, daß Gott uns unsere Sünden vergeben wolle. Vielleicht war dieser Unglückliche sehr hungrig und hatte nichts zu essen oder er hat daheim hungrige Kinder, die seine Rückkehr Mit Sehnsucht erwarten und die Brot von ihm verlangen —" Doch Plötzlich, wie von eineM entsetzlichen Gedanken ergriffen, senkte sie ihre Stimme und sprach halblaut vor sich hin: „Ich möchte wohl wissen, ob es vor Gott sündhaft ist, für seine hungrigen Kinder Brot "zu stehlen. Möge er mir verzeihen, wenn je die 'Verzweiflung mich da zu treiben sollte." Indern sie weiter schritten, kamen sie zu einem an deren Menschenhaufen, der mit lautem Geschrei einen Mann in zerrissenen Kleidern und blutendem Gesicht umgab, welcher sich vergeblich seiner Verfolger zu er- wehren suchte. Hageldicht sielen die Schläge auf den Unglücklichen hernieder, eine wilde Rotte betrunkener und entmenschter Weiber überhäufte ihn mit Schmäh reden der niedrigsten Art und aus den nächsten Fenstern Prasselte ein Schauer von Glasscherben und faulen Eiern auf ihn herab. ! . j i' j j > ! „O Gott, der arme, arme Mensch!" rief das Kind mitleidsvoll aus, „er wird ja zu Tode geschlagen! Will ihm denn niemand helfen?! Was mag er getan haben, daß sie ihn so quälen?!" Diesen Ausbruch kindlichen Mitgefühls vernahm ein Heiner, äi.licher, sarkastisch aussehendcr Mann, der mit spöttischem Lächeln den empörenden Vorgang verfolgte Seine Kleidung war die eines wohlsituierten Klein bürgers und entsprach der Mode, wie sie zu Anfang vorigen Jahrhunderts, zu welcher Zett unsere Geschichte sich abspielt, in England allgemein üblich war. Er trug einen dunkelfarbigen und mit schwarzen Bändern reich verzi seine klein schwere H: förmige N Arm hielt böser Bur Regierung Netvgate i „DaS Minister u Pelzen und den armen Und was 1 aÜe.V sthwv gen die Re ec nun vor Eiern bew. kümmert e> Ter Ki verständlich fragte darv „Und! der Straße Hat der ai „Ah d brechen beg verkauft, d< -Hat e ,Metn, Ties sä zu sein und in der Fra an den Alt „Wenn dafür, daß s mit denen.