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»her Lohn, den Ham- unde. Das der Räu- c, verdient -r Arbeite« r Arbeite« st Haus, die jatton gibt > England, chmer und rehrt euch, ahlen, der eS nicht, ne -ahlen, inen keine ten. Acht etwas ge- ; und Ge« sttsletstung z Geschäft rnehmenS. en haben « urck Ge nen« kom« , daneben r unsere n. Wenn rgen wer- U organi« i . fetzt Ge- !oebtuk u. gibt in :, das mit n werden -ßlich aus Bcchnver- ren Kata- Millionen ie einzige auf den aben kein sie brau- nadel bis Die Ver- verkaufen overhpad stellungm noch am trug 1924 de Mark. einigen macht, ist ndern die en ganze e schicken, in Form )ie Werte rkt. Der igabe des kataloges. ider, an Schreib- :ine un rollenden )ort wer- Röhren- ze Abtei- ickt. Aus ichste Ab- r weiter. Bestellung des Be- Schränk- resse auf e gefen det alles der Ver- »tteiiuu- zu Rr L47 de- Aue« Lagkt'iatte« und Anzeige«» Mt da« Erzgedtrg« ronner-tag, den »s Oktober Lv»ö. einige sitzen, andere es ist diesen Die Frau km Lande der Freiheit. Bei uns preist man seit Jahren Amerika als das goldene Land der Freiheit. Daß es damit nicht allzuweit her ist, beweist u. a. eine kleine Geschichte, die jetzt von der Neuyorker Presse als großes Ereignis wiedergegeben wird. Fast alle amerikanischen Zeitungen bringen eine Meldung des Inhalt-, daß es nun auch den weiblichen Studenten der Universität Boston geglückt sei, in der Halle zu rauchen. Bisher durften sich nur die männlichen Studenten das Anzünden eines Glimmstengels erlauben; für Damen herrschte vollkommenes Rauchverbot. An dieser Meldung wäre an sich gar nichts besonderes, wenn es auch auffällig ist, daß in einem Lande, welches von jeher die Gleichstellung der Geschlechter predigte, ein solches Rauchverbot überhaupt bestand. Bemerkenswert bleibt nur die Art, wie die Neuyorker Presse ihren Lesern diese Meldung cmftischte. Da heißt es in Rtesenüöerschriften: „Die letzte Schranke gefallen!", oder „Vollkommene Glerch- stellung der Geschlechter!", so daß man aus dem ganzen Rum mel den Schluß zu ziehen geneigt ist, daß wir Europäer wahr lich keinen Anlaß haben, die Zustände Amerikas über den Schellenkönig zu loben. Da» „Schlachtenbild". Zu Anfang des 18. Jahrhunderts lebte an dem preußi schen Hof ein Maler namens Degen. Er malte eine Reihe von Bildern, die die Schlachten des Großen Kurfürsten zum Gegenstand butten und die dem damaligen König Friedrich Wilhelm ausnehmend gefielen. Er bestellte daher immer wehr und mehr von diesen Schlachtenbildern. Einst teilte er nun einem alten General mit, er wolle nunmehr auch seine Schluch ten malen lassen. Der General, der tatsächlich an einigen Schlachten teilgenommen hatte, fühlte sich sehr geschmeichelt Woher kommt der Ausdruck „mutterseelenallein"? Von einem Menschen, der ganz einsam ist, pflegen wir zu sagen, er sei mutterseelenallein. Aber erklären dürften die wenigsten den Ausdruck können; was soll das bedeuten, allein zu sein, wie die Seele der Mutter? Oder allein mit der Seele der Mutter? Der Ausdruck geht auf einen alt germanischen Brauch zurück, die Verstorbenen unter der Schwelle des Hauses zu begraben, vor allem die Mutter. Man tat dies in dem Aberglauben, daß dann die Seelen der Ver storbener! noch immer schützend dem Haus nahestünden. Und wenn einer gox keine Angehörigen und gar keinen Freund besaß, so war er doch wenigstens mit der Mutterseele allein: Die freundlichen Bemühungen des hiesigen deutsche- Generalkonsuls verschafften mir sGelegenhett zu einem ge meinsamen Lunch mit dem Vizepräsidenten dec hiesigen zweit größten Bank. Es handelt sich um ein Institut, das au Größe etwa der Deutschen Bank gleichstcht, wie sie vor dem Kriege war. Das sehr große Unternehmen hat in semer Buchhaltung den modernen Betrieb der Rechcnschrcivmaschim eingeführt.' In einer rielengroßen Halle sind Hunderte von Damen und Herren beschäftigt, auf einzelnen Bluttecn Zis fern mit der Maschine aufzuschreiben und zu addieren. Ale der Chef erscheint, zuckt niemand zusammen. Keiner benot sich schLu über seine Arbeit. Selbst da, wo junge Burschen gerade miteinander Unsinn treiben, fahren sie in Annx-seubeit des Chefs in diesem Gehabe fort, und er tut so, als sähe er nichts. „Die Tragödie unserer Zett ist die Entgeistung der Arbeit, auch unserer Arbeit. Früher hatte ich da hundert gut ausgebildete und erfahrene Buchhalter Jetzt habe ich nur noch drei wirkliche Buchhalter, alles ist in gcist- und interesselose Arbeit aufgelöst. Aber nötig so- ES geht nicht anders. Ein Mensch an Buchhaltungsmaschinen tut so viel, wie früher fünf Buchhal ter taten. Aber eine Tragödie bleibt es doch." Meine Frage, ob er glaube, aus diesen Maschinen-Buch- haltern jemals die Persönlichkeiten , Hernusdestillieren zu können, die genug Gehirn haben, um die leitenden Stellen der Bank zu besetzen, beantwortete er mit einer längerer, soztalvsychologischen Auseinandersetzung: „Bis jetzt haben wir alle leitenden Persönlichkeiten aus unserem Personal ausgesiebt. Sie wissen ja, das gibt den Leuten einen Ansporn zum Streben. Man fesselt die besten Kräfte an seinen Betrieb. Aber eS wird immer schwerer, dis geeigneten Kräfte zu finden. Und vor allem: ehe wir aus der Erfahrung gefunden haben, ob sich ein Angestellter für eine führende Stellung wirklich eignet, ist der Man, 33 bis 3ö Jahre geworden. Dann ist eS für ihn schon sehr schwer, sich zu wirklich führenden Stellungen noch durchzu ringen und etwas zu leisten. Es ist besser, wenn mann nus gewählte Leute schon mit 23 bis 2S Jahren in leitende Stel lungen bringen kann. Das geht aber wieder nur, wenn wir auf anderem Wege, etwa durch Hochschulen, uns geeignete junge Leuts aussuchen und sie kurzerhand entlasten, falls sie nicht einschlagen. Tun wir das, so versperren wir aber unse ren eigenen Angestellten den Weg nach oben, treiben sie ir den Klassenkampf hinein und stärken die Gewerkschaften. Sie sehen, wir sind hier in einer Zwickmühle. Und bisher geben wir noch den alten Weg, unsere führenden Kräfte aus der eigenen Angestelltenschaft zu holen." Diese Sozialpshchologie eines sehr tüchtigen und auch sehr gebildeten Mannes ist hochinteressant und wichtig. So wenn- hier zurzeit die Gewerkschaften in den meisten Berufen be deuten, die Sorge vor der Massenentwicklung der Gewerk schaften, vor dv.m Klassenkampf, vor „englischen Zuständen", >vie man oft sagt, steht hier ausgesprochen oder unausge sprochen, bewußt oder unbewußt, Himer zahlreichen Ent- Mießungen der Wtrtfthaftsführer und der Politiker. Man will den Gewerkschaften nicht in die Hände arbeiten. Die moderne Technik und die Wirtschaft führen zur Klassenent- fremdung. Hier > der fühlt man sich reich genug und klug ge nug, diese Klippe zu vermeiden. Ob man sie wirklich dau ernd vermeiden kann, bas ist das große Fragezeichen in der Zukunft dieses Landes. Und es ist ein Fragezeichen! Vom türkischen Uulenspiegek. Nasrddin Chodscha, der türkische Eulenspiegel, wandte sich an seine Zuhörer mit der Frage: „Wißt ihr, was ich euch sagen will?" Alles rief: „Nein!" „Nun," erwiderte er, „ich weiß es auch nicht." Da blieb den Zuhörern nichts anderes übrig, als weg- zugehen. Als sie sich am nächsten Tage wieder um ihn ver sammelten, stellte er von neuem die gleiche Frage. Das ge witzigte Volk rief dieses Mal einstimmig: „Ja!" „Nun," meinte Nasrddin Chodscha, „wenn ihr es wißt, brauche ich es euch nicht zu sagen!" Wiederum verlief sich die Menge. Wiederum scharte sie sich am nächsten Tage um ihn, wiederum fragte er: „Nun, meine lieben Zuhörer, wißt ihr, was ich euch sagen will?" Die einen antworteten mit ja, die anderen mit nein. „Nun", bemerkte er, „so mögen es die, welche es wissen, denen sagen, die es nicht wissen.'" und war gern damit einverstanden, daß zur ersten Besichti gung de» Gemälde» die ganze Hofgesellschaft geladen wurde. Al« alle versammelt waren, wurde da» Bild verdeckt herein» gebracht. Der König stellt« fich mit d«r Gesellschaft auf, KB Bild wurde in einige« Entfernung an die Wand gehängt, und dann wurde H» enthüllt. Wer beschreibt aber da« Erstaunen und die Fassungslosigkeit de« General», att er Nus d« MG einige Kanonen sieht, di« auf einen flteherrden Hasen gerichtet sind. Ein weißer Pulverdampf deutet an, daß sie soeben ab gefeuert worden find. Die ganze Hofgesellschaft bricht in «in ungeheure» Gelächter au«. Der Kntg halt sich den Bauch. Und der General — tut schli«Uich da» Gescheiteste wa» er tu« könnt« er lacht mit. Packungsstelle. Vorher wird noch maschinell nachgerechnet, ob der etngesandte Geldbetrag stimmt. Dort der Besteller au« Memphis in Tenessee hat zwei Cent (acht Pfennig) »u viel eingesandt. Sie werden ihm im Palet zurückgcsandt. Dort die Männer packen durchschnittlich 63 Pakete in der Stunde. Die Dame frankiert jedes Paket. Dort laufen die zehn- tausende Pakete wieder auf dem rollenden Band in die gleich angeschlossene Postanstalt hinein, werden von Hand in Post säcke verteilt. Die Säcke werden zugebunden, auf große Wagen geladen und gleich zur Bahn gefahren. Am Abend rollt die große Mehrzahl der Tagesbestellungen schon ins Land hineitz. Ein Teufelswerk, sagt man sich, wenn man diesen Riesen- organt-mus einige Stunden auf sich wirken läßt. hftrr Gailleaiq und di, Filmdiva. Wie au» Part» geschrieben wird, hat di« Weltstadt an der Seine wieder einrnal tbr kleines Äandälchen. Im Mittel punkt steht der französische Ftnanzmintster Eatlleaux,.der vor einigen Tagen bekanntlich von seiner Amertkareise zurückge kehrt ist. Wa» es mit der Amertkareise für eine Bewandtnis hatte, dürfen wird wohl als bekannt voraussetzen: Herr Lail« leaux hatte die wenig erfreuliche Aufgabe, den Onkel jenseits des OzcanS in der Schuldenfrage günstiger zu stimmen. ES war also eine sehr ernste Reise, die der Minister unternahm. Auf dem Dampfer jedoch scheinen auch weniger ernste Reisende gewesen zu sein, darunter eine schöne amerikanische Film schauspielerin (welche amerikanische Filmschauspielerin ist nicht schön) Hop Hamilton. Diese Dame unterhielt sich gern mit dem französischen Minister; und da Herr Cailleaux es für seine Pflicht ansah, der Dame die Ritterlichkeit Frankreichs zu be weisen, kam wohl öfters ein Gespräch zwischen beiden zustande. Eines Tages nun trat die Diva auf ihn zu, mit raschen Schrit ten, und bat ihn, er möge sich mit ihr gemeinsam auf einem Bilde aufnehmen lassen. Herr Cailleaux, gerade düsterer Ge danken voll, nickte ein halbes ja und lächelte höflich. In diesem Augenblick hatte auch schon die Freundin der Diva, Fräulein Gildo, Grey, geknipst, und nun ist das Bild eines lächelnden Ministers und einer koketten Filmschauspielerin in einer Pariser Mittagszeitung zu sehen. Darob großes Ent setzen in allen politischen Kreisen. Herrn Cailleaux' Freunde verbreiten, daß es sich lediglich um eine Reklnmeangelegenheit der amerikanischen Filmdiva handele; dis einen schimpfen, die andern lachen darüber; aber wichtig nehmen alle die An gelegenheit. di» parabtl von -enBllnben und -»«Elefant»«. .Von Prof. D«. Ha«» Bä««». Einer der größten Geister de» Islam und einer der tief sten Denker alle« Zetten war der muhammedantsche Religions philosoph al-Ghazzalt, in der Geschichte der Philosophie be kannt als Algnzel, gestorben im Jahre 1111, In seinem Hauptwerk „Neubclebung der Religionswissenschaften", das er zur Zett des ersten Kreuzzuges schrieb, findet sich eine hübsche Parabel, deren Lehre auch für unsere Zett beherzigenswert ist. Nachdem er das alte, im Grunde auch heute noch ungelöste Problein der Willensfreiheit des Menschen erörtert und.die drei damals darüber bestehenden Meinungen geprüft, aber als drei als unzulänglich befunden hat, obgleich jede von ihnen etwas Richtiges enthalte, fährt ec fort: Wollte man aber ein wenden, ich hätte allen drei Parteien in einem gewissen Sinne rech! gegeben und sie trotzdem alle als unzulänglich hingcstellt, darin liege doch ein Widerspruch, wie sei denn das zu ver stehen und könne man es nicht durch ein Gleichnis dem Bev- ständvts näher bringen, so antworte ich: Denken wir uns eine Anzahl blinder Menschen, die ver nommen haben, es sei in ihren Ort ein seltsames Tier, Ele- -aut geheißen, gebracht worden, dessen Gestalt sie noch nie gesehen und dessen Namen sie noch nie gehört haben. Da sagen sie: „Wir müssen das Tier durch eigene Wahrnehmung kennen lernen, und zwar durch Berühren, denn bas können wir." Sie begeben sich alsg hin, und wie sie bei ihm angekommen sind, berühren sie das Tier, und zwar gerät der eine mit sei ner Hand an das Bein, der andere an den Stoßzahn und der dritte an das Ohr. „Jetzt kennen wir es", sagen sie und gehen davon. Wie sie nun von den anderen Blinden gefragt werden, fallen ihre Antworten gar verschieden aus. Der eine, der das Bein des Elefanten berührt hatte, spricht: „Der Ele«! fant ist wie ein Pfeiler mit rauher Oberfläche, nur weicher." Der zweite, der den Stoßzahn brührt hatte, spricht: „Nein, sv ist es nicht, er ist im Gegenteil hart und gar nicht weich, außerdem glatt und rauh, vnd nickst wie ein grober Pfeiler, jovtzecn Wie eine Säule." lind der dritte, der das Ohr be rührt hatte, spricht: „Gewiß ist er tve.ich und auch rauh; darin hat der erste recht. Aber er ist weder wie ein Pfeiler noch wie eine Säule, sondern wie eine breite, derbe Haut." Offen bar hat jeder v.on den dreien in einer. Hinsicht recht, insofern er das, was er von dem Elefanten kennen gelerm hat, be richtet. Keiner hat etwas vorgebracht, was nicht ans den Ele fanten passte, und doch hat jeder von ihnen die wahre Gestalt des Elefanten nur mangelhaft erfaßt. Man denke über dieses Gleichnis nach und mache die Anwendung davon; denn so vcrbäli es sich fast überall dort, wo bkl den Menschen Mei nungsverschiedenheit herrscht. Er legte dte eine Hand auf ihre Rechte, daß sie im id setzte I Schreiben innehalten mutzte. Mit der anderen hob er I ihr Gesicht zu sich empor. Al» sich sei» Blick so tief ernst! I und liebewerbend in den ihren senkte, wäre ihr Bor-' daß ich I haben beinahe gescheitert. Aber sie durfte nicht schwach Kreuth I werden jetzt. Er mutzte gefeit werden ein für allemal, wieder I Es geschah einzig nur um seiner selbst willen. „Glaubst du an meine Treue, Ruch?" fragte er nht ge« I wir ernsten Zügen. n gleich- I ^o fest, wie du an di« Mine!" Gr zuckt« zusammen und Preßte die Lippen aufein- « ander. Tiefe Antwort hatte er verdient. I roerdr Ars« Professor Kelling bitten, .daß fr« »irft L» I wieder nach dem Klauserchof zieht. Ist es dir so recht, I Mein Liebes!" M« I „Ich habe dir schon gesagt," entgegnete sie ruhig, drücken. I „daß ich mit den beiden Kleinen nach Kreuth gehe zum I Vater. Tann bist du ganz unbeschränkt in deinem Tun fich in I Tu sagtest ja vorhin selbst, eine Frau, dte weiß, daß »rte vor I ihr Mann sie mit einer anderen betrügt, solle ihn lau- Uf Lisa I fen lassen! Gr sei nichts anderes wert. Ich tue also te weg- I nur da-, was du mir geraten hast." ^wollte I Tckbet reichte sie ihm den Von Kelling an sie ge- on ihm I richteten Brief. -u er- I Sein« Augen jagten von Zeile zu Zeile. Tie Adern Und I nn der Stirn schwollen ihm an. Sein Gesicht zerzerrte x« Mal I sich tief bis in die Mundwinkel. Er! Gr sollte Lisa er mit I Kelltngs Geliebter sein und Klein-Herbert sein Sohn! uh dem I Hartmann war fahl wie eine Leiche und suchte am spielte, I Schreibtisch Halt. „Und da- glaubst du, Ruch!? — Da» glaubst du?" e hatte I Sein unheimliche- schneidende» Aufwachen schnitt ihr rt der I i"s Herz. ES war genug. Weiter durfte sie ihn nicht Unsaa- I Ehr treiben. Sie begann ihm zu erklären, «r starrt« st« auf. I sie fassungslos «». „Esther? Esther Davidsohn ist der Schänder mei ner Ehre? Ich werde beim ersten Morgengrauen zu Hengstenberg fahren und ihn fordern. Sie ist eine Frau! Aber ihr kann ich mich ja nicht gegenüberjrellert. Also mutz ich ihn zur Rechenschaft ziehen!" „Nein, Heinz! Es ist alles erledigt!" „Warst du deshalb auf dem Nonnengut?" fragte er mit bebender Stimme. „Ja! Ich tat e», um dir den Gang zu ersparen. Escher hat gefehlt, weil sie dich liebte und Baronin Hartmann werden wollte. Lu hast sie verschmäht und mich gewählt. Sie hat «S mir gestanden. Lu wirst verzechen, Heinz! Lisa darf niemals etwa» von der Sache erfahren. Die Arme hat schon übergenug ge litten. An Kelling richte ich' dte Bitte, er möchte eben falls schweigen und Esther- Eheglück nicht zerstören!" Er strich hastend über die Stirn und sah an ihr vorüber. Reue und Scham trieben ihm das Blut in die Wangen. Das hätte unter hundert Frauen keine sonst getan. Jede wäre zuerst zu ihrem Mann gekom men, hätte ihm einen Fluch in- Gesicht geschleudert und ihn mit Vorwürfen Überhäuft. Sie aber hatte kein Wort darüber verloren, er hätte wohl niemals etwaö erfahren, wenn er sie nicht so unsinnig gekränkt hätte. Gr sah mit zusannnengezogcnen Brauen zu Boden. „Und du?" fragte er heiser. „Was soll nun werden zwischen un» beiden?" „Was eS immer war, Liebster!" „Da- ist nicht mehr möglich. GS wird für alle Zett ein Stachel in dir Zurückbleiben und ein Mißtrauen gegen mich. Du wirst grübeln und sinnen, ob nicht doch etwas zwischen Lisa Kelling und mir bestanden hat währrnd der acht Monate, die ich im Klausenhof wohnte." .Met«, Heinz! Wei« Vertrauen in dich ist nicht > zu erschüttern. Ich hätte auch heute mit dir beratschlagt, aber ich wollte einmal ganz allein dte Not de« Leben» auf «wirre Schultern nehmen, aber es ging nicht ohne dich ! Tu wolltest auch wieder dein Teil davon haben!" Er verlor alles Besinnen. Auf ihren Lippen, an ihrem Hals, ihren Wangen und Augen fühlte sie sei nen Mund brennen. „Willst du mich töten mit Küssen?" fragte sie, nach Atem ringend, und suchte sich ihm -u entwinden. Er hob sie in die Arme. „Nicht Heinz! Tein Fuß!" Er trug sie zurück in» Schlafzimmer, bettete st» s» die Kissen und fegte sich, ihre Hände zwischen di» fein«« nehmend, an den Bettrnnd. „So habe ich e» in Hao» bürg auch immer gemacht," sagte er. „Mein kleine» Mädchen schlief meistens schon nach! zehn Minuten!" „Und hernach -- wenn ich schliss? Wa» machtest du dann?" „Tann habe ich mich amüsiert, mein Liebe»!" „Ja, ich weiß! Vater hat es mir gesagt und auch Schwester Thermo. Und sieh, Heinz, da», da» alle», was du für mich getan in den Tagen, di« wir unter der 'Erde lager:, und di« Zett, die du dich für Mich geopfert host, al- »nein Geist zerrüttet war, da» löscht keine Ewigkeit aus. Du wirst mich nie so tief verletzen, daß ich nicht verzeihen könnte!" „Ich darf also auf deine Lieb« sündigen? LV» hättest du mir nicht sagen sollen, Ruth!" Sin Zucken ging dabet um seinen Mund. „Und nun schlafe, «ein liebes Weib!" Er blieb «eben ihr sitzen, bi« 1h« ruhige» Atea» züge ihn überzeugte«, daß sie wirklich schlief, gv» Dunkeln tastet« er nach ihrer Hand und küßt« sie. G (Schluß folgt.) ------- - .1'