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Aunst unä Wissenschaft. Wie Grimmelshaujeas „Simptizissimus" literaturfäW wurde . . . Zum (vermutlich!) 300. Geburtslage des Ro- mandichters vom 30jährigen Kriege erzählt A. Bechtold aller lei Ewauliches aus der Zeit, da die Meinungen über Grimmelshausen noch geteilt waren. Eine scharfe Debatte im Preußischen Abgeordnetenhause von 1876 machte den Simpltzissimus und den^Namen seines Verfassers auch weiteren Kreisen bekannt? Las Buch war von d-m Kultus minister Folk den Schülerbibliotheken zur Anschaffung em pfohlen worden, und die Zentrumspar^ei benutzte den An- 'aß, ihm Schwierigkeiten zu machen; stand man doch mitten n erbitterten Kulturkämpfe. Der vorgeschicktc Redner war radezu entsetzt über den Taugenichts Simpltzissimus: „aus Achtung vor der Würde des Hauses und mit Rücksicht auf dos Publikum der Tribüne" sah er von der Verlesung von Stellen aus dem Buche ab. Es berührt uns peinlich, wenn in Gesellschaft der damaligen Kämpfer gegen den Sim- pllizissimus der berühmte Virchow, der damals Führer der Fortschrittspartei war, auftritt mit der Klagerede: „Ich war einmal in meinem Leben so unglücklich, den Simplizis- slmuS auf eine Empfehlung hin zu kaufen; ich war damals freilich schon ein erwachsener Mann. Ein Freund schilderte mir, was es für ein literarhistorisches Interesse darbiete, den Simplizius Simpltzissimus zu lesen. Ich muß sagen, ich bin selten so erschreckt gewesen über ein Buch, wie über dieses usw. usw." Die Antwort auf dieses beschränkte Ver dammungsurteil gaben die Verehrer des Simpltzissimus, an ihrer Spitze Viktor von Scheffel und Adelbert von Keller, indem sie zu einer Feier zu Renchen am 200. Todestag des Dichters aufriefen Drei Jahre später wurde eine zweite ab gehalten, als auf dem Platze vor der Kirche zu Renchen ein Denkmal für Grimmelshausen errichtet wurde. Nr. 240 Auer Tageblatt und Änzetqer für da» Erzgebirge. Mittwoch, den 14. Oktober 1928. Spenden an die Städtische Sparkasse. mit dem Starosten gegen Hinterlegung von 300 Danziger Verurteilung kommunistischer Führer in Frankreich einen wesentlichen Fortschritt. Denn in die Sätze einfach von der Tabelle ablesen wurde noch eine größere Reihe tarifiech- geklärt. Es ist eine erhebliche Verbesserung worden. Es ist anzunehmen, daß eine Correspondenicd Militär warnt davor, in der Marokko angelegenheit einen zu großen Optimismus' zu hegen, und erklärt, man leiste der Nation und Armee einen schlechten Dienst, wenn man glauben machen wolle, daß der Feldzug beendet sei, und neue Opfer nicht mehr nötig seien. Die jetzt einsehende politische Aktion wird wahrscheinlich neue Operationen notwendig machen. Pfändung deutschen Viehs durch Polen. Königsberg, 12- Okt. Zu den Meldungen über einen widerrechtlichen Forttrieb deutschen Viehes über die polnische Grenze, im Kreise Marienwerder, hört W- T. B., daß es sich anscheinend um eine Pfändung handelt, weil das deutsche Vieh auf einer Fläche geweidet hat, die nach An sicht der polnischen Negierung polnisches Eigentum ist- Dem Vernehmen nach ist das deutsche Vieh nach Verhandlungen Frankreich zahlt 2d Millionen an Luxemburg. Luxemburg, 12- Oktober. Zwischen Luxemburg und Frankreich ist in Paris ein Uebereinkommen geschlossen worden, wonach beide Staaten sich verpflichten, den Scyiedsgerichts- spruch über die Rückzahlung von etwa 26 Millionen Franken an Luxemburg anzuerkenneü. Luxemburg beansprucht diese Summe, da es an Stelle Frankreichs bisher die Teuerungs zulagen für die Arbeiter und Beamten der Wilhelm-Luxem- burg-Vahu, die Frankreich seit dem Waffenstillstand gegen den Willen Luxemburgs betreibt, auszahlte. Die Franzosen versprachen erneut, nach Abschluß der schwebenden Verhand- lungen den Bahnbetrieb einerneuzubildenden luxemburgischen Gesellschaft zu übergehen. Ver Kommon-ant von S«ri-a gestorben. Pari», 12. Oktober. Durch ein Telegramm des Kriegs ministers an den Bürgermeister von Ghalons für Saone wird bekannt, daß Major Drouot, der Befehlshaber der französischen Garnison von Sweida, im Lazarett von Damas kus an der Ruhr gestorben ist. Kein russischer Seobachter in Stresa. Moskau, 12. Oktober. Die Telegraphen-Agentur Es Fe-MF/ nicht' wenn Su selbst Sein Scherfiekn für -ie Aeppelin-Sckener-Spen-e her» gibst. Du sollst auch die Lauen un- Lästige« öazu veranlassen, sich an -kesem Merke zu beteiligen. Katlstzieruag -er öeutsch.Ssterrelchlsthen Vertrag» über -en Luftverkehr. Berlin, 1L. Okiober. Der am IS. Mat 1928 In Wien unterzeichnete Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Oesterreich über den Luftverkehr (Reichsgesetzblatt 1928 Teil ll S. 858) ist ratifiziert worden. Der Austausch der Ratifikationsurkunden har am 28- Septemper 1918 in Berlin stattgefuilden. Nichtlinken für -en Kongreß -er französische« Na-lkaleo. Lyon, 12. Oktober. Der Bezirkskongreß der Radikalen Partei des Nhonedepartements hat nach Beendigung seiner Arbeiten in einer Entschließung seine Delegierten für den Kongreß in Nizza den offiziellen Auftrag erteilt, nur einer Politik, die der des Kartelles der Linken entspricht, ihr Ver trauen auszusprechen. Arbeit erscheinenden Angestellten übersteigt. Di« öffentlichen Dienste funktionieren. In Bordeaux feiern von 27000 Arbeitern 1000. In der Bergwerkvzentrale von Carmaux wird normal gearbeitet, und von einem Streik ist nichts zu merken- 2n Lyon ist der Streit ebenfalls gescheitert. Es fehlen kaum 8 Prozent der Arbeiter. Marokkskrirgsderkcht. Paris, 12. Oktober- Hava» berichtet aus Fe» über die Lage in Marokko: Einige Familien de: Venu Zerial sind zu den Dissidenten ülergegangen. In der Gegend der allen französischen Posten von Wedhamin und Audur sind durch französische Artillerie feindliche Ansammlungen zerstreut worden. Verschiedene Stämme haben Unterhändler abge schickt, um wegen ihrer Unterwerfung zu verhandeln. In der Gegend von Wed Amu ist es zu einem Kampfe gekommen, die Feinde flohen unter Mnsührung von etwa zehn Toten und Verletzten. Weitere Familien der Branes sollen sich unterworfen und ihre Waffen abgelicfert haben- der Sowcj'union teilt mit, die Meldungen der ausländischen Presse, wonach angeblich ein Sowjetvertceter als Beobachter der Locarno-Konferenz in Stresa eingetrosfen sei, entspricht nicht den Tatsachen. drvtsth-rustksther Lifrabahnvrrkehr. Königsberg, 12- Okt. Uebrr da» Ergebnis der zweiten deursch-lttauisch-russischen Vrrdandskonferenz in Mün chen zur Wiederbelebung de» Eisenbahnverkehr» zwischen Deutschland und Rußland wird von unterrichteter Seite er klärt: Am 8 Oktober hat di« zweite deutsch-litauisch-russische Verbandskoufrrenz ihr« Beratungen beendet. An ihr haben teilgrnommen, Vertreter der Elsenbahnverwaltungen der Sowjet-Union, Litauen», Lettlands, Estlands sowie der deutschen Reichsbahngescllschaft. Die Geschäftsführung lag-stn Händen der Reichsbahndirektion Königsberg in Preußen. Es wurde di« beschleunigte Eröffnung eines direkten Personen verkehr» zwischen Deutschland und Rußland über Litauen und Lettland beschlossen, damit ist «in weskmlicher Fortscbritt erreicht, indem darin direkte Fahrkarten nach russischen Sta tionen ausgegeben werden können- Ferner wurde in Aussicht genommen, die Eröffnung eines direkten Personenverkehrs zwischen Japan—China—Deutschland Uber Litauen, Lettland und die Sowjet-Union vorzubereitcn. Im Güterverkehr wurde der bereits seil dem 15. Juli d. I. in Geltung befindliche Tarif, der sich zunächst auf Eüterladungen beschränkte, durch direkte Aufnahme einer Reihe von neuen Güterarten erweitert. Ferner wurde beschlossen, den direkten Tarif auch auf Stück güter auszudebnen. Alsdann wurden die für die russischen Strecken ausgearbeiteten Tarife in Dollars festgcstellt. Die Ausarbeitung dieser Sätze, insbesondere für die russischer Strecken, bedeutet Zukunft wird man können. Außerdem nischer Einzelfragen der Tarife erzielt größere Belebung des Eisenbahnverkehrs zwischen Deutschland und Rußland eintreten wird. Jedenfalls ist auf Grund der neuen Tarife bereits ein erheblicher Aufschwung zu verzeichnen. Von besonderem Interesse dürfte sein, daß weitaus die meister der aus Rußland einlaufeirden Wagen ohne Umladung in Königsberg cimreffen. 4 Die 2 mit e> Reicht Münä des ll slrio c der lungsl len R stellun postve Stadt lmyeri Gesan, des M Rundx H beiterz Schutzi Schllö, Polize siwtl. beamte verschr Verhas Zschoch und zn Freita, mnng aus frc Ei Straßb Mayer Er soll bin un Frankr Ei der ge fünf P und n bisher mung t Meldur Im der aufgcklc Gulden Schadenersatz freigegeben worden. der Unst t dem wurde eine Reihe weiterer Angeklagter mit Gefängnis strafen von sechs bis zehn Monaten und Geldstrafen bis zu 2000 Franc belegt. Wie der kürz! Die Erz Minzen Buches gipfelt d derheirai 3800 Jahre Zuchthaus. Zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt nicht zu den Annehmlichkeiten des täglichen ter und Leuchtg zurücklb zu suche weisen beiden ! gespielt Sch wurde Segler iDamPfe iWasserli ILotsendc imd spä Pumpen Der Freibur, Flieger lassen u sich mit um die! Paris, 12. Oktober. Heute nachmittag hat vor der zweiten Strafkammer die Verhandlung gegen verschiedene i Mitglieder des kommunistischen Aktionsausschusses wegen Auf reizung zum militärischen Ungehorsam in Marokko in einem in der Humanitö veröffentlichten Artikel stattgefunden. Von den Angeklagten war keiner erschienen. Sie ließen sich sämt- i lich durch ihre Anwälte vertreten. Das Gericht erkannte s gegen die kommunistischen Abgeordneten Cachin und.Doriot sowie gegen die beiden bekannten Gewerkschaftsführer Miool «und Monmousseau auf je 13 Monate Gefängnis und 300 Der Vorschlag ; und Anlage Eigentums- Nücktritt -es amerikanischen Kriegssekretärs. Washington, 12. Oktober. Der Rücktritt des Kriegs sekretärs John Weeks, der seit drei Monaten krank ist, dürfe, wie man hier erwartet, morgen offiziell bekannt gegeben werden. Zur Frage -es Raükomonopols in China. Tokio, 12- Oktober. In der Hoffnung, daß die inter essierten Mächte in den Fragen des Nadiomonopols in China zu einer vorläufigen Einigung vor der Eröffnung der Zoll konferenz kommen werden, ist der japanische Gesandte in Washington angewiesen worden, mit dem amerikanischen Staatssekretär Besprechungen einzuleiten, damit mit üeu japanisch-amerikanischen Schwierigkeiten keine Propaganda zur Beeinflussung der Konferenz gerrieben werde Japans geht dahin, China die Uebermachung von drahtlosen Stationen unter Sicherung rechte der beteiligten Mächte zu überlassen. Itvhcbersck llO. l Seit ihrem Gl seiner M ihm beko auszubrec »Ich „Ohne d eine Pro erhalten wieder f> Sie dem Her, in Briest ganz der Kein gelangt, befand, große sei Noch Zeilen ai Schn Ihre eitel, die Jugend » Frauen g waren, H Koketterie zehnjähri, terstes, ui er von il mehr auf Ehr. Ti; werden, soll Lebens gehören, noch weniger, für sein ganzes Leben eingesperrt zu werden. Aber Amerika, das ja in allen Dingen das Land des Rekords ist, hat nun auch in ihren Gefängnisstrafen eine Höchstleistung vollbracht. Im Staate Wyoming standen zwei Verbrecher vor dem Schwurgericht; sie hatten sich für achtzig verschiedene Verbrechen und Bubenstreiche zu verantworten, so daß der Gerichtshof schließlich auf eine Zuchthausstrafe von 3300 Jah ren erkannte. Die beiden Angeklagten hatten, wie men aus der hohen Strafe unschwer erkennen kann - .... keinen Gott wohlgefälligen Lebenswandel geführt, sie hatirn im Gegenteil recht viel m-» d'w. st-abst-ch'» darunter auch Hochstapeleien, Üel denen ihnMl Millionen iu den Schaß gefallen waren. — Sir haben sicher ihre 3500 Jahre verdient; mir glauben aber kaum, daß sie ihre Strafe absitzen können. und den deutsch-römischen Malern bis zur Gegenwart führen. Der beste Besitz der öffentlichen nnd privaten Sammlungen soll aus diesem Anlaß in Loudon gezeigl werden, darunter Meisterwerke ersten Ranges, wie Adolf Menzels „tzosball" aus dem Besitz der Berliner Nationalgalerie. Das Gelingen einer solchen Veranstaltung wird hoffentlich für die Geltung der deutschen bildenden Kunst im Auslände, wo'sie gerade für das IS. Jahrhundert hinter dem Schaffen Frankreichs immer noch allzuweit zurückgesctzt'wird, Unen wesentlichen Erfolg und eine dauernde Stärkung bringen« Eine englische Einladung au Rudolf G. Binding. Rudolf G. Ainding ist von dem Klugs College in London gu ein«: Vortragsreihe über ein beliebiges Th^ma ctngeladen worden. Der Dichter wird der Aufforderung Folge leisten und im Oktober einige Vorträge über „Deutsche Dichtung unserer Tage" halten. Bau eines Gorch-Fock-Hauses. In der Skagcrrakschlacht nm 3l. Mai 1016 ist Gorch-Fock geblieben; damit hat einer der besten Schildere: deutschen Seemanns- und Fischerlebens, ein Dichter, der zu den größten Hoffnungen berechtigte, ein allzu frühes Ende gefunden. Die Fischerinsel Finkenwärder, durch Gorch-Focks Werke, vor allem durch den Roman „See fahrt ist not", in aller Welt bekannt, will zur Erinnerung an ihn ein Gorch-Fock-Haus mit einer würdigen Gedächtnis- I Halle schaffen. Tas lcwuS'soll Gorch-Focks Namen bewahren! — einen Raum für die Geistesbildung und körperliche Er-1 ziehung der Jugend bieten — 'allen Besuchern der Insel I besonders den Niederdeutschen, zur Abhaltung von Tagungen I und Wanderversammlungen offenstehen und als Bolksheiw I für Heimatabende Verwendung finden. Das „Sprechschaltverfahren". Ein junger englischer In-1 genteur hat eine gewöhnliche elektrische Glühlampe mit einem I Schalter verbunden, der auf Erschütterungen einer empfind-1 ltchen Membrane funktioniert. Durch diese Einrichtung ist I es möglich vermittels laut gesprochener Worte, kie die Mem-1 dräne erWttern, die Lamp» ein- oder auSzuscholten. Die neue Amunsen-Erpedition. Der Vorsitzende des Os loer Luftfabrtvercins teste der Preise über die Vorbereitunaen Ämundsens für seine Polarcxpedition mit, daß Ellsworth für Gxpedittonszweckc gestiftet habe unter der Voraussetzung, daß das Unternehmen den Namen Amundsen-Ellsworth erhält. EUSworth hat weiter die Bedingung gestellt, daß der Flug umer norwegischer Flagge vor sich gehr und daß kein anderer Amerikaner als Ellsworth daran teilnehmen dürfe. Ellsworth wird sich als Navigator betätigen und des Weiteren zusammen mit einem Meteorologen die wissenschaftlichen Ar beiten leisten. Es sollen zwei Wachen eingerichtet werden mit Riiser Larsen und Nobila als Führer. Das Unternehmen wird im ganzen etwa 11» Millionen Kronen kosten.. 25 Arbeiter verlassen am Mittwoch Oslo, um nach Spitzbergen zu reisen, wo sie zusammen mit den dort ansässigen Ar beitern die Errichtung einer Luftschiffhalle vorbereiten werden. Man hofft, das Fundament vor Eintritt des Win ters gießen zu können, um im Laufe des Winters das Skelett, zu errichten. Die Halle wird dann später mit Segeltuch bedeckt werden. Henry Ford km deutschen Drama. Nachdem vor kurzem der Hamburger Schriftsteller Otto Alfred Pallitzsch'"ein Drama geschrieben' hat, in dessen Mittelpunkt die Persönlichkeit des amerikanischen Automobtlkönigs Henry Ford steht, ist ihm nunmehr auch der bayrische Dichter Julius Maria Becker in dieser Richtung 'gefolgt. Dieser Dichter hat sein neuestes Drama „Henry Ford" betitelt. Er behandelt in dem Werk die Rolle, die der amerikanische Automobtlkönig während des Weltkrieges gespielt hat. Eine deutsche Kunstausstellung in London. Der oft be triebene Plan, in London die neuere deutsche Kunst in ihren würdigsten Vertretern vorzuführen, wird nun in nächster Zeit ausgeführt werden: eine große deutsche Ausstellung unserer bildenden Kunst der letzten fünfzig Jahre ist mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes in Vorbereitung. Die Darstellung des Kunstschaffen- in Deutschland wird von Menzel, Leib! Der kommunisiksche protesisirelk kn Frankreich gescheitert. Paris, 13. Oktober. Der von kommunistischer Seite angekünbigie 24stündige Generalstreik in ganz Frankreich als Protest gegen den Krieg in Marokko und in Syrien und gegen die neue Teuerung stellt sich nach Havas wie folgt dar: Die Pariser Untergrundbahnen, die Autobusse und die Straßenbahnen verkehren, die Zahl der Streikenden ist gegen Wir werden niemals die katholische Schule von dem Herzen > Sonnabend zurückgegangen. Bei den Verkehrsunternehmungen streiken jetzt nur noch 10 Prozent. Im Straßenbiid ist aber das Fehlen vieler Autodroschken zu bemerken. Zu irgend welchen ernsten Zwischenfällen ist es nicht gekommen, wenn man davon absieht, daß in Pariser Vororten arbeitsi'ilsigcn Fuhrleuten die Pferde ausgespannt wu.-.cn In Marseille fehlten hcute rund 5000 Arbeiter, eine Ziffer, dir jedoch nicht die Zahl dec an cu.Lrren Montagen gewüyulich nicht zur kar-inal Schulte zur Trennung von Kirche, Staat un- Schule. Köln, 13. Oktober. Bei der heute in Opladen abge haltenen 75. Jahresfeier des Aloystanums hielt Kardinal Schulte eine bedeutungsvolle Ansprache, in der er laut Köl nischer Volkszeitung u. a. betonte: Auch bei dieser Feier soll jede Parteipolitik beiseite gelassen werden, aber das eine dür- fen und nMen wir saLen daß eine große Anzahl der größten Geldstrafe, gegen den Geschäftsführer der Humantts freidenkerischen ^rganiiaiionen auf ihr Programm die Tren-g Monate Gefängnis und 2000 Franc Geldstrafe. Außer- nung des Staates von der Kirche und der Kirche von der'- ' - - - .» .. - -- ^!. ... Schule gesetzt haben. Von der Notwendigkeit dieser Maß nahmen werden wir uns niemals überzeugen lassen. Kirche und Staat gehören von Gottes und von Rechts wegen zu sammen. Was die moderne Lösung dieser Frage angeht, so fetzen wir ihr unseren Grundsatz entgegen: Was Gott ver bunden hat, das soll und darf der Mensch nicht trennen. Neben den Eltern, neben den Lehrern, neben dem Staat hat die Kirche das unveräußerliche Recht, auch an der Erziehung der Kinder in der Schule mitzuwirken. Diese Faktoren müssen Hand in Hand gehen, um das Ziel zu gewährleisten, das wir unserer Jugenderziehung gestellt haben. Wer unsere Kirche hinausstoßcn will, der versündigt sich nicht nur an den' Schü lern und an den Lehrern, sondern auch an dem Volksganzen. ihrer geistigen Mutter losreißen lassen.