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Nr, >4- Auer Tageblatt und Änzeiger sUr da« Erzgebirge. Freitag den IS Oktober tvLK Berlin, Eisenbahn-Fundsachen geändert worden. Die Gebühr Strafantrag gegen General Sixt v. firnim. Berlin, 15. Okt. Me republikanische Beschwerde- stelle in Berlin hat laut „Berl. Tagebl." beim Ober- reichHanwalt gegen den General der Infanterie a. Ti von Arnim Strafantrag wegen Aufforderung zum Hoch verrat, begangen in seiner Rede am Sonntag auf dem Berliner Garnisonfriedhof, gestellt. Erhöhung der Eisenbahy.Fundgebiihren. Ab 1. Oktober 1925 ist die Auslieferungsgebühr Nachspiel zum pariser Proteststreik. Paris, 14. Oktober. In den Pariser Vororten St Quen, St. DeniZ und Asnieres sind verschiedene kommunisti sche Agitatoren wegen ihrer Betätigung anläßlich des vier undzwanzigstündigen Proteststreikes verhaftet worden. Verkehr Italien—Schweiz—Deutschland. Wie verlautet, soll der Verkehr zwischen Italien, der dem nach Strafantrag gegen Oberstleutnant Düsterberg. Berlin, 15. Okt. Wegen deS von der Stahlheliw leitung Halle-Merseburg an den Reichsrnnenminister Schiele gerichteten Telegramms, das Anschuldigungen gegen die preußische Regierung enthält, hat nach einer Meldung der „Deutschen TageSztg." Regierungspräsident Grützner in Merseburg gegen den/Verfasser des Tele gramms Oberstleutnant Düsterberg, Strafantrag gestellt Ein englischer Dampfer von einem chinesischen Kanonenboot sngehalten. Kanton, 14. Okt. Ter britische Tampfer Fatshan wurde auf der Fahrt von Hongkong nach Kanton von einem chinesischen Kanonenboot angehalten. Tin Offi zier und ein Zivilist kamen an Bord der Fatshan und stellten Fragen über Bestimmungsort und Fracht, so wie darüber, ob der Dampfer Waffen und Munition an Bord führe. Auf Grund ihres Berichtes an ihren Chef, einem Vizeadmiral, wurde die gesamte Ladung, die für die Fremden in Kanton, sowie für die fremden Kriegs schiffe bestimmt war, untersucht. Die Fatshan fetzte so dann unbehindert ihre Fahrt fort. Schweiz und Deutschland dadurch erleichtert werden, daß nächst bei der Ausreise die Paßkontrolle in Como nur im Zuge erledigt werden soll. Stillung -SS östrrretchlfch»itattimlfchen Zwischenfalls. Rom, 14. Okt. Nach einer Meldung der',,Agenzia utesani" hat sich die italienische Regierung durch die 'riftliche Note des österreichischen Außenministers Ma taja. in der dieser das lebhafte Bedauern der österreichi-« schen Regierung hinsichtlich des Zwischenfalls im No- ttoualrat aussprach, als zufriedenstellend erklärt. Mussolini gegen Sie Logenstürmer von Florenz un- Nom. Rom, 14. Okt. Die, ,Agenzta Stefani" veröffent licht folgende Mitteilung: Infolge der Zwischenfälle in Florenz und in Nom, für die einige extreme Elemente des Faschismus verantwortlich sind, hat auf Befehl Mussolinis der leitende Ausschuß der faschistischen Partei energische Maßnahmen gegen alle extremen faschistischen Organisationen ergriifen, die aufgelöst wurden oder bald aufgelöst werden sollen. Die Schuldigen sind verhaftet worden und werden den Gerichten überliefert werden. Nach den Meldungen aller faschistischen Zeitungen und den Erklärungen der leitenden Persönlichkeiten der Par tei insbesondere des Generalsekretärs, Abg. Farinacet, sind die ergriffenen Maßnahmen überall gebilligt wor den. Man verlangt von allen Faschisten vollkommene Disziplin. Gehorsam, Maßhalten und Disziplin wer den von allen beobachtet, selbst von denjenigen, die in folge der erwähnten Zwischenfälle bestraft wurden, und die an Mussolini oder an den leitenden Ausschuß tele graphierten, daß sie die Strafe anerkennen und dem Faschismus treu bleiben. Die öffentliche Meinung bil ligt vollständig das energische Vorgehen Mussolinis. Die englischen Schutzzollbestrebungen. London, 14. Oktober. Auf Grund des Gesetzes zum Schutz der heimischen Industrie hat das englische HandelZamt eine Kommission damit beauftragt, ein von den englischen Wirkwaremabrikanten ausgehendes Ersuchen zu prüfen, das einen Schutzzoll aus die Einfuhr von Wirkwaren verlangt. Schluß -er Tagung -er Interparlamentarischen Union. Ottawa, 14. Okt. Nach Schluß der Aussprache über die Minderheitenfrage in der Sitzung der Interparla mentarischen Union wurden die vom Berichterstatter vor gelegten Entschließungen angenommen. Entsprechend einem Punsche Großbritanniens gelangte die Opium stage nicht zur Erörterung. Nach einigen Ansprachen, in denen Kanada und den Bereinigten Staaten gedankt wurde, und nach Aeutzerungen von deutscher und fran zösischer Sette, worin die Hoffnung auf bessere Ber- ständlgung der beiden Nationen ausgesprochen wurde, wurde die Tagung geschlossen. Ursache Ser Unruhen in Panama. Panama, 14. Oktober. Die bereits gemeldeten Un ruhen sind auf die Höhe des Pachtzinses zurückzuführen, die zu einem Streik der Pächter führte. Auf die Herabsetzung hin ist nunmehr Ruhe eingetreten. und -war sine solch«, Hw allerdings kein« Geschichte angenehmer und leichter Unternehmungen, aber guch nicht herber gefährlicher Zwistigkeit«« s«tn werd«. Di« Aussichten der Konferenz von Locarno ioerveu in Brüssel besonders ^auf Grund eines gestern im Mtntstervat von Poullet vorgelesenen Berichtes Bauder- Veldes al» fortdauernd günstig bezeichnet. „Nation Belg«", die sich von ihrem Pariser Mitarbeiter Bain- Ville «inen Aufsatz schreiben läßt, glaubt sogar an eine Einigung innerhalb der nächsten 84 Stunden. Nachdem da- klerikale „Bingtieme Giecle", da» sich früher in Klagen über die versäumte Lorretßung der Rh^tnlande nicht genug tun konnte, vor einigen Tagen einen Aufsatz bracht«, in dem zur kulturellen Zusammenarbeit der belgischen und deutschen Katholiken aufgefordert wurde, spricht sich Zweifelsucht und Skeptizismus mehr im libe ralen Lager au». Bandervelde erklärte nach einer Meldung des Brüs seler Berichterstatters des „Nieuwe Rotterdamsche Cou rant", daß zwischen dem französisch-belgischen Militär bündnis und dem Rheinpakt durchaus kein Gegensatz be stehe: Beide Verträge würden einander vielmehr er gänzen. Das Bündnis mit Frankreich Hat nach Ban dervelde nur Lesensivcharakter, da Belgien nur für seine Unabhängigkeit und für den Frieden bemüht sei. Mit den militärischen Bundesgenossenschaften, wie sie vor dem Weltkrieg bestanden, habe das belgisch-franzö sische Bündnis nicht das mindeste zu tun. Ter Weg der Zukunft sei deutlich gewiesen: Schiedsgericht, Sicherheit, Abrüstung — Einstweilen hat freilich die belgische Hee- reSkommtssion sich mit 25 gegen 2 Stimmen für das Fortbestehen der belgischen Kriegsflotte, die sich aller dings nur aus einigen ehemaligen deutschen Torpedo booten zusammensetzt, ausgesprochen; auch hat der KriegSmtntster einen Gesetzentwurf über die Regelung der tm Falle eines Kriegsausbruches notwendig werdenden Anschaffungen etngebracht. für wird nach dem jeweiligen Zeitwerte der Gegenstände bemessen, der schätzungsweise ermittelt wird. Während bisher ohne Berück sichtigung des Wertes für jedes Stück 50 Pfg erhoben wur den, beträgt die Gebühr künftig Lei einem Werte der Fund stücke bis zu 10 RM. 50 Pfg-, bis zu 30 RM. 1 M., bis zu 50 RM. 2 M., bis zu 100 RM. 3 M., bis zu 300 RM. je 3 v. H- und von dem Mehrtvert 1 v. H Bei Gegenständen im Werte von weniger als 1 RM. kann von Erhebung der .Verwaltungsgebühr abgesehen werden. Der ungarische Kultusminister in Berlin. Berlin, 14. Oktober. Der ungarische Kultusminister Dr. Graf von Klebelsberg trifft auf Einladung des Preußi schen Kultusministers Professor Dr. Becker und des Präsi denten der Notgsmeinschaft der Deutschen Wissenschaft Staats- rninisters Dr. Schmidt-Ott am 20. Oktober in Berlin em, um mit führenden Persönlichkeiten kulturpolitische Fragen zu erörtern. Graf Klebelsberg hat durch großzügige organisato rische Maßnahmen dem wissenschaftlichen Leben in Ungarn in den letzten Jahren eine neue Basis geschaffen. Zu seinen Plänen gehört auch, das bisher in bescheidenem Umfange m Berlin bestehende Collegium Hungaricum in großem Stil auszubauen und dafür ein eigenes Heim zu errichten, um dort für Ungarn neue geistige Führer heranzubilden. Die entscheidende Wichtigkeit dieser Maßnahme für die künftigen geistigen und kulturellen Äeziehungen zwischen Deutschland und Ungarn ist so offenbar, daß die Gründung des Instituts auch in Deutschland begrüßt werden wird. Graf Klebelsberg, der übrigens vor 30 Jahren am Tage seiner jetzigen Ankunft an der Universität Berlin als Student immatrikuliert wurde, ist als Freund der deutschen Wissen schaft und als warmer Förderer der geistigen Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn bekannt und darf deshalb eines herzlichen Willkommens gewiß sein. Krtegsdrrlcht aus Sprlen. Part», 14. Okt. Im Verlauf« d«r heutigen Aus sprach« tn der ytnan-konrmtsston der Kammer wurde Mtnssterprästd«nt Patnleve auch über dt« Berlustztsfer tn Ehrten befragt. Patnleve antwortete, daß nach den letzten Stattsttken dt« Ziffer für dt« Zett vom Beginn des syrischen Feldzuge» bis Jult S04S betrag«, für dt« Zett bi» Ende Septe»nber könne «r augenblicklich keine Auskunft geben, lieber die Berlustztsfer tn Marokko sei es ihm unmögltcy, genaue Einzelheiten bekannt zu geben und «r schlage der Kommission vor, am kommen den Mittwoch eine andere Sitzung abzuhalten, tn deren Verlauf er alle gewünschten Etnzelhetten.geben wolle. Dieser Vorschlug wurde angenommen. Beirut, 14. Okt. Eine tn der Umgebung von Da maskus gebildete Eingeborenentrupp« ist nach einer von den französischen Streitkräften rasch durchgesührten Ope ration vollständig niedergemacht worden. Tie Opera tionen gegen andere Eingeborenentruppen nehmen ihren Fortgang. Diese Truppen werden die gleiche Behand lung erfahren. Der französische Oberkommissar in Sy rien General Sarratl hat Oberst Andrea zum Gouver, neur des Dschebel-DruS ernannt. Heiterer Keßler-Abend. Ein günstiger Stern hat über diesem von der Ortsgruppe Aue des Deutschnationalen Hand- lungsgehilfen-Verbandes veranstalteten Abend gestanden. Es war dies der Auftakt der Bildungsveranstaltungen, welche die Ortsgruppe für das Winterhalbjahr 1025/26 vorgesehen hat. Der Vortragende, Schauspieler Karl Keßler-Leipzig, hat die Sympathien der Zuhörer schon mit den ersten Worten an sich gerlssen. Man muß offen bekennen, er hat eine besondere Art der Ausdrucksweise, verbunden mit einer prachtvollen rethorischen Technik. Als Einführungsstück gab Keßler das kernige, von echtem FrciheitSwillen durchwobene Gedicht von Detlev v. Liliencron „Pttter Lüng", da er voraussetzte, daß auch bei einem heiteren Abend ein zeitgemäßes Gedicht nicht feheln darf. Aus der reichen Fülle des Gebotenen gefielen ani allerbesten: Das Krähengespräch in sechs verschiedenen Dia lekten gegeben von Hermann Löns. Ettlingens humorvoller PfingstauSflug, in welchem sich der „treue Ehegatte" durcii die Geschehnisse deS letzten PfingstausflugeS kuriert, zu dein flehenden Wunsch versticg: es möge doch alle Pfingsten eine Generalprobe der nächsten Sintflut abgehalten werden. Raps oder kein Raps, war der Schlußeffekt der feinsinnigen Man?' vergeschichte von Frhr. v. Schlicht, die wahre Stürme von HeiterkeitSauSbrüchen hervorrtef. Nicht zu vergessen find die Aus Staät uncl Lrmä. Au«, den ib. Oktober 192b. Neue Sücher -er Volkshochschule -lue. von Dr. Siegfried Sieber. Im Jahre 1921 wurde von der Volkshochschule Aue eine eigene Bücherei für die Zwecke der Dozenten und Hörer ge gründet. Damals sowie 1922 konnten erfreuliche Anschauun gen wertvoller neuzeitlicher Werke gemacht werden. Aber die folgenden Jahre mit ihrer furchtbaren Geldentwertung batten o ungünstige Einwirkungen aui die Kasse der Voltshochschule, daß auch nach der Nück.ehr zur Wertbe.läudtgkeit unsres Gel des Neueinkäufe nicht stattfinden konnten. Erst in diesem Jahre wieder bewilligte der Hauptauäschuß der Volkshoch schule 300 Mark für Neuanschaffungen. Einzelne Bücher sind auch geschenkt worden, und es wäre sehr zu wünschen, wenn wertvolle wissenschaftliche Werke schenkungswetse der Volts hochschulbücherei -»geführt würden. Denn sie soll ja den Grundstock einer künftigen Stadtbibliothek bilden. Ganz kurz seien die Neuerwerbungen gekennzeichnet. Aus dem Gebiete der Philosophie wurden erwor ben: 1. Theodor Litt, Erkenntnis und Leben, eines jener geist vollen Bücher des bedeutenden Leipziger Professors. 2. '<ai- hinaer, Die Philosophie des Als ob (Volksausgabe), dazu 3. Einführung in Vathingers Lehre. Vaihinger, der greise Hallische Philosoph, hat ja gerade jetzt viel Beachtung ge sunden. 4. Dr. Alfred Nippoldt, „Anleitung zu wissenschas.- lichem Denken", ein Buch, das den tastenden und suchende» Menschen mit den wichtigsten wissenschaftlichen Grundbcgri - fen vertraut macht. 5. und 6. von dem um die Mitte des 19. Jahrhunderts hochverehrten Leipziger Philosophen Theo dor, Fechner die Schriftchen „Ueber das höchste Gut" und „Das Büchlein vom Leben nach dem Tode". Endlich 7. de. wertvolle Band „Systematische Philosophie" aus der großen Sammlung „Die Kultur der Gegenwart". Damit will die Volkshochschule versuchen, solche grundlegende Sammelwerke nach und nach zu erwerben. 8. Aus der Religions geschichte wurde angekauft das noch im Erscheinen be griffene Werk von Chantepie de la Saussaye: Lehrbuch der allgemeinen Religionsgeschichte. 9. Die Abteilung Ge schichte weist einen neuen Band von Lndo M. Hartmanns Weltgeschichte auf, sodaß jetzt drei Bände dieses großen Wer kes vorhanden sind. 10. Dazu kommen die „Grundlinien der Weltgeschichte", eine Uebersetzung des aufsehenerregenden Buches von dem Engländer H. G. Wells. Soziologie und Politik sind gut vertreten. Es sei daraus erwähn! 11. das sechsbändige, bedeutsame Werk von Müller Lyer, Ent wicklungsstufen der Menschheit. Dazu kommt 12. Vierkandt (Professor an der Universität Berlin), Staat und Gesellschaft, 13. Kropotkin, Gegenseitige Hilfe, 14. Max Webers fesseln des prachtvolles Buch „Politik als Beruf" und 15. das ein dringliche weltpolitische Handbuch von Artur Dix „Politische Geographie". Die Erdkunde und Volks unde ist vertreten 16. mit dem Wanderbuch für das Westerzgebirge, herausgegeben von Erdkundelehrern unter Führung von Kurl Eismann) (Zwickau). Für Aue und Umgebung hat der Ver fasser dieses, für Schneeberg, den Floßgraben usw. Studien rat Leistner Beiträge zu dem Bändchen geliefert. 17. sei er wähnt E. Mosch, Geologie des Erzgebirges, 18. Obcrschall, Statistisches aus dem Erzgebirge, beide Bändchen in dem rüh rigen deutschböhmischen Verlag von Uhl in Kaaden erschienen. 19. Bon dem frühverstorbenen Alfred Hennig wird die wert volle Untersuchung über die Dorfformen Sachsens angeschafst 20 bis 22 sind die wunderbaren Jllnstrationsbänds des künst lerisch begabten Kurt Hielscher, nämlich Deutschland, Italien, Spanien, drei Bände, die für den zu Hause Bleibenden schier eine Reise in ferne Lande ersetzen können 23. Das juristische Gebiet ist mit Nadbruchs Einführung in die Rechtswis senschaft berührt. Aus der Wirtschaft stammt 24. Maier, Das Geldwesen und 25. die arbeitspsychologisch wichtige Schrift von Lang und dem badischen Staatspräsiden ten Hellpach: „Gruppenfabrikation". Weiter ist zu nennen 26. die Gemeinverständliche Darstellung des Eisenhütten wesens, herausgegeben vom Verein deutscher Ingenieure. 27. Daran schließt sich Gustav Koeppers Geschichte der Krupp werke. §8 Für lunsterzieherüche Zwecke wurde als Ergänzung zu Woermanns weltumspannender Geschichte der Kunst der noch fehlende 6. Band dieses Riesenwerkes gekauft. Für na turwissenschaftlich Eingestellte wird 29. das drei bändige Werk von Kahn, das Leben der Menschen, viel An ziehungskraft haben. Dazu kommt 30. das Buch „Unser Kör per" von F- Schmidt und 31. das zur neuzeitlichen Körper kultur hinführende Buch von Dora Menzler: „Schönheit dei nes Körpers". Aus diesen kurzen Hinweisen läßt sich schon ersehen, daß die Bücherei der Volkshochschule nach Vielseitig keit strebt, um den verschiedensten Wünschen entgegenzukom- men. Nunmehr umfaßt sie, mit den früheren Erwerbungen, gegen 200 Bände. Sie kann benutzt werden von allen Jn- babern der Volkshochschulhörerkarten. Die Entleihung ist kostenlos, sie erfolgt in der städtischen Volksbiliothek (Stadt haus) Freitags von 6 bis 7 Uhr nachmittags Möge diese Einrichtung recht fleißig benutzt werden! Denn eine gute Bücherei ist neben Voltshochschulkurstn, Volksbühnenauffüh rungen, Konzerten und Kunstausstellungen ein wesentliches Mittel zur geistigen Ertüchtigung unsres Volles. Sitzungen -es Verwaltungsrats -er Deutschen Neichspost. Berlin, 14. Oktober. Am 20. Oktober und 5. No- vember finden im Retchspostministerium Sitzungen des Ar beitsausschusses und ber Vollversammlung des Verwaltungs rats der Deutschen Retchspost statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Beratungen über 1. Aenderungen der Postord nung, betr. Aufklebungen auf Postkarten und Bestimmungen über Drucksachen, 2. Aenderungen tn der Verteilung bereits genehmigter Haushaltsmittel, 3. Aenderungen einzelner Be stimmungen deS Reichspostfinanzgesetzes hinsichtlich, der Zu sammensetzung des Verwaltungsrats, der Rücklage und der Ableiferungen an das Reich, 4. Errichtung einer „Versorgungs anstalt der Deutschen Reichspost" und 5. die Besprechung der Denkschrift über die wirtschaftliche Entwicklung des Telegra phenbetriebs.