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Aut Diens-I >er Geschäfts-1 tgeu über sah-1 II bezm. derl eurs herbei-1 der Veruu-I sus der rech-I npel geführte I ihenmitte inl iber, daß sichl bbeugte undl h rechts, rih l muernswerte I >er. Während I ?ransmi>sioii I ra -N'vi.tliael b tonlde uoi!» ill dabei sei l verstarb. lm Montag I >ahnhofe bei I ,rrt wurden. I len. Gegen I irgtschcrD -r, pünktlich! l Saale des! meine Ver-I veranstaltet I er und det-I grken. Dir! chnctcn sind! enwäriigem! gefallenen I der Land-I nahmen be-I tll. «ml raße Roch'I länn Arno D Nr. 241. öeilage zum Mer Tageblatt. Donnerstag, -en 15. Oktober 1-2- Nuncl um äie Welt. Kl-feabetrug eines Nelchsbanklnspektors. Durch langjährige Betrügereien und Fälschungen eine» leitenden Beamten ist die Reichsbank um ungeheure Summen geschädigt worden. Der Leiter der Dirokasse Tharlottenburg, Neichsbankoberinspektor Franz Arnold aus der Fritschestraße 65 in Charlottenburg, wurde Montag abend von der Kriminal polizei verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Nach vorsichtiger Schätzung erleidet die Neichsbank einen Verlust von einer halben Million Mark- Von zuständiger Seite wird betont, daß es sich dabei um elnen Fall handle, der in der Geschichte der Reichsbank einzigartig dasteht Als Täter wurde der als zuverlässig und pflichttreu bekannte Oberinspektor Arnold verhaftet. Wie dir Reichsbank mitteilt, läßt sich die Höhe der von dem Oberinspektor Arnold ver untreuten Summen noch nicht annähernd übersehen. Es scheint aber, als ob die Summe von einer halben Million eher zu niedrig als zu hoch angegeben ist. Die Vermutung, daß Arnold Helfershelfer gehabt hat, scheint sich zu bestätigen. Die Polizei verfolgt bereits bestimmte Spuren. « G » Deutsche Försterbundtagung. Am 19. und 20. Oktober dieses Jahres tagt in Frankfurt am Main die diesjährige Bundesversammlung des Deutschen Försterbundes, an der Vertreter der deutschen Förstervereine aus allen Teilen des Reiches teilnehmen werden. Die Tagung verdient insofern besondere Interesse, als die Versammlung sich weniger mit Standesf^agen beschäftigt, sondern vielmehr aktuelle forst liche Probleme behandelt, die auf eine intensivere Bewirt schaftung des deutschen Waldes abzielen. Insbesondere wer den die Erörterungen über die in forstlichen Kreisen vielfach umstrittenen' Ideen der Dauerwaldwirtschaft einen breiten Raum einnehmen. Eine besondere Note gewinnt die Ver sammlung durch die Veranstaltung eines Lichtbildervor trages über die neuartige Bekämpfung von schädlichen Forstinsektcn mittels Flugzeuges, für den der Deutsche Aero-Lloyd, Berlin, das Material zur Verfügung gestellt hat. Völkischer und roter Jungsturm. Am Montag abend kurz nach 11 Uhr drangen in eine öffentliche Versammlung der nationalsozialistischen Freiheitspartei in Berlin etwa 50 Mitglieder des Roten Jungsturms ein und störten die Redner durch Zwischenrufe. Sie wurden schließlich durch die Polizei entfernt. Auch in einer Versammlung der Deutschsozialistischen, Volkspartei in Neukölln kam es zu wiederholten Störungen! durch Zwischenrufer. Erst nachdem die Polizei zwei Haupt schreier festgenommen hatte, konnte die Versammlung in Ruhe zu Ende geführt werden. Gerüsteinsturz ln Berlin. Bei der Ausführung von Ma lerarbeiten in einem Vergnügungslokal in Halensee stürzte! am Dienstag nachmittag ein Gerüst zusammen, wobei sechs! Arbeiter aus etwa sechs Meter Höhe in die Tiefe stürzten.! Hierbei wurden drei Malergehilfen verletzt. Sieben Scheunen durch Brandstiftung niedergebrannt, s Aus Friedeöerg am Queis wird gemeldet: In der Nacht voml Montag auf Dienstag gegen 12 Uhr sind sieben am Bahnhof! gelegene, verschiedenen Besitzern gehörende Scheunen nieder-s gebrannt. Die Telephonanschlüsse von Frtedeberg nach den umliegenden Ortschaften sind gestört, da die Leitungen wahr scheinlich von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen sind. Die gesamte Ernte der Besitzer, die in den Scheunen untergebracht war, ist vernichtet. Es wird Brandstiftung angenommen. Dopprlmord bei Görlitz. In dem Görlitz benachbarten OberludwigSdorf hat am Dienstag vormittag der 50 Jahre alte arbeitslose und dem Trunk ergebene Arbeiter Schulze, der mit einer Frau Alt zusammenlebte, die 15jährige Toch ter und den 7 Jahre alten Pflegesohn der Frau Alt mittels eines Hammers erschlagen. Der Täter hat sich darauf selbst erhängt. Mit 22 00V Mark durchgebrannt. Nach Unterschlagung von 22 000 Mark ist der Buchhalter einer Münchner Groß firma geflüchtet. Der Defraudant hat das Geld einkassiert und die Eintragungen unterlassen. In einem Brief an seinen Vater teilt der Flüchtige, der im Alter von 28 Jahren steht, mit, daß er sich nicht verhaften lassen, sondern eher Selbst mord verüben werde. Unterschleife bei der Sparkast« »«bemach. Bet der An- dernacher Sparkasse ist man erheblichen Umerschletsen aus die Spur gekommen. Der frühere Rendant Becker und der Gegen- Luchführer Ott wurden verhaftet. Spritschiehungrn ln Reiste. Die Polizei ist umfangreichen Spiritusschtebungen auf die Spur gekommen. Wegen Ver gehens gegen das Branntldeinmonopolgesetz wurden verhaftet der langjährige Buchhalter in der Sptritusabteiluna der Gieß- mannsdorfer Fabriken, Paluschktewtcz, ein Zollinspektor,, ein Obersekretär und die Inhaber der Pharmazeutischen Fabrik Pinkus u. Scheyer. Einbruchsversuch in der Pariser belgischen Botschaft. Wie Jntranstgeant mitteilt, ist am Montag nachmittag der Versuch gemacht worden, in die Wohnung des belgischen Botschafters in Pari-, Gaiffier d'eHstroy, einzubrechen. Sin Rabbiner gegen Schaljapin. In Budapest erregt eine „Kapuziner-Predigt" des Oberraböiners Fischer großes Aufsehen. Der Oberrabiner wandte sich gegen die bevor stehenden Konzerte Schaljapins, der einige tausend Dollar pro Abend verlange und erhalte, und forderte seine Gläubi gen auf, die Liederabende Schaljapins nicht zu besuchen, da es nicht angehe, daß in einer Zeit, in der Tausende dem Elend verfallen und in der man den Witwen, Waisen und Arbeits losen nicht einmal Essen und Wohnung geben könnte, derar tige Verschwendung geübt werde. Bautätigkeit in Moskau. Der Moskauer Rat plant große Bauarbeiten in Moskau selbst und im Moskauer Gouverne ment im Gesamtwerte von 89 Millionen Rubel. Es soll ein Gebäude für die Reichsdruckerei, für die Staatsbank, für das zentrale Telegraphenamt, für die Druckerei der Moskauer Jswestija und für das Außenhandelskontor Gostorg errichtet werden. Außerdem ist ein 12stöckiges Turmhaus geplant. Da es an gelernten Bauarbeiter fehlt, sollen die Mechani sierungsmöglichkelten in weitgehendem Maße bei den Bau arbeiten ausgenutzt werden. Lebensmittelverschwendung in Amerika. Ein Professor der Universität Köln, der sich zur Zeit mit fünfzig deutschen Studenten in Chicago aufhält, kündigt einen Bericht an, aus dem hervorgehen soll, daß die Vereinigten Staaten an einem Tage so viel Lebensmittel unnötig zugrunde gehen lasten, als erforderlich wären, um ganz Deutschland in der gleichen Zeit zu ernähren. Die rscheche« studieren Köulagrätz. Der tschechische Ge- neralstab studiert mit großem Eifer die Schlacht Lei König» grätz. Nach tschechischen Blättern waren jetzt in Köntggrätz zu diesem Zweck versammelt: 9 Generale, 4 Brigadier- und 3 Oberste des Generalstabes und eine große Zahl von Ober offizieren und Subalternen. Sk« Hau» für 17 Millionen Dollar. Der Neuyorker Grundstückshändler Heckscher kaufte ein 32 Stockwerk hohe- Geschäftsgebäude am Broadway von Henry Morgenthau, dem früheren amerikanischen Botschafter m Konstantinopel für den Preis von 17 Millionen Dollar. Das Gebäude bringt jährlich 2 Millionen Dollar an Mietzin en. Der Kaufpreis ist jedenfalls der höchste, der je für ein tädttsches Grundstück von einer Einzelperson gezahlt worden ist. Kritik an AmundsenS Nordpolplänen. In der „Neuen Zürcher Zeitung" vom 4. Oktober 1925 nimmt der bekannte Luftfahrtfachmann Hauptmann a. D. Dr. Hildebrandt in einem längeren Artikel „Stellung zu den polaren Flugplänen Amundsens." Er schreibt nach einer kritischen Betrachtung der letzten Polexpedttion: „Wenn man nun dieses berücksichtigt und hört, daß Amundsen den Plan hat, vor der Luftschiff- Expedition den Pol im Flugzeug wenigstens einmal zu über fliegen, so muß man zu dem Resultat kommen, daß der be- l rühmte Flieger aus übertriebenem Ehrgeiz sich mit untaug lichen Mitteln an eine Expedition macht, die wissenschaftlich kaum etwas einbringt und nur viel Geld kostet, das man dem weltberühmten Forscher zur Verfügung stellt, und auch nur deshalb, weil der Geldgeber selbst den Ehrgeiz hat, einen außergewöhnlichen Flug mitzumachen. Man kann es nur bedauern, daß Amundsen lediglich einer sportlichen Leistung halber seinen Weltruf ins Wanken bringt und sich mit dem Odium eines Abenteurers, der unter allen Umständen von sich reden machen will, belastet. Wir möchten dieses Urteil auch auf Amundsens Luftschiffplan ausdehnen. Bekanntlich will ! Amundsen seinen Flug mit einem italienischen Luftschiff von etwa 18 000 Kubikmeter Gasinhalt unternehmen. Wenn ein Mann wie Dr. Eckener für eine erfolgreiche wissenschaftliche Polfahrt ein Luftschiff von 105 000 Kubikmeter Größe für erforderlich hält, dann sollte das für Amundsen Grund genug sein, sich dieser Ansicht anzuschlieffen! Die Welt will von der nächsten Polexpedition wissenschaftliche Ergebnisse haben, die nur durch genaueste Vermessungen gewonnen werden kön nen, und hat kein' Interesse an einen sportlichen Fernflug in der Arktis! Konnex -WH Ein Komet entdeckt. Wie der Leiter der Sternwarte in Charkoff (Südrußland) telegraphisch über Kiel mitteilt, ent deckte der Astronom Äarabaschoff des genannten Observato riums am Abend des 9. Oktoher einen neuen Kometen im Sternbild des Pegasus, südöstlich vom Stern Theta Das Gestirn besitzt die Helligkeit eines Sternes von der Größe 5:5„ die etwa die Sichtbarkeitsgrenze für das bloße Auge bildet. Der Komet zeigt einen deutlichen Schweif und kann schon mit schwachen optischen Hilfsmitteln beobachtet werden. Von außen kennt er die Leute nicht. In Berliner Aerztekreisen erzählt man sich gegenwärtig die folgende drollige Geschichte von einem unserer bekannte sten Chirurgen. Der Herr war kürzlich zur Gesellschaft ge laden und traf dort u. a. einen freundlichen Herrn, der ihn mit allen Anzeichen der Begeisterung begrüßte. Dem Pro fessor war dies gerade nicht peinlich, aber er konnte sich beim besten Willen nicht besinnen, wann und wo er den freund lichen Herrn kennen gelernt habe. So trat er schließlich auf ih zu und meinte: „Verzeihen Sie vielmals, mein Herr, daß mein Gedächtnis mich augenblicklich im Stich läßt! Aber möchten Sie mir nicht gütigerweise sagen, welcher Gelegen heit ich das Vergnügen Ihrer Bekanntschaft verdanke. Darauf erwiderte der andere mit allen Zeichen des Erstaunens: „Was? Sie kennen mich nicht wieder, Herr Professor? Sie haben mir doch das Leben gerettet, als ich am Blinddarm operiert wurde!" Darauf der berühmte Chirurg mit unnachahmlichem Gleichmut: „Sie müssen schon entschuldigen, mein lieber Herr, aber ich habe sie damals mehr von innen betrachtet. So von außen kann ich sie leider nicht so ohne weiteres erkennen." "E—?— er Nein! von fiel noch r Hartmann sah noch einmal auf Lisa» Wunde und schwer erneuerte den verband. — „Nun mutz ich Sie allein weichen fror! war Seine Unter tler Leißel Ser Hedem. Original-Roman von I Schneider-Förstl. Urheberschutz durch Stuttgarter Roman-Zentrale <l.Ackermann, Stuttgart. (4l. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sie sah wie in weite Fernen. Er wußte nicht, ob sie ihn gehört hatte. Morgen wollte er jemand herüberschickrn, der das Dach ausbesserte und die Spaliere in Ordnung brachte. Die Wege mußten sauber gemacht und die Hecke geputzt werden. Dazu stellte er ihr den Gärtnerburschen zur Verfügung. Es gab so viele Männerarbett hier zu tun. Und dann würde sich wohl auch ein Weg finden, der armen Frau irgend eine Summe zukommen zu lassen, welche diese vor 'der größten Not schützte. Sie sah wirklich aus, als hätte sie schon seit Tagen gehungert. Am besten war es, sie nach Fqauenstein zu nehmen, bis Kelling zurückgekchrt. „Haben Sie keine Nachricht, bis wann Ihr Mann Heim zukommen gedenkt, Frau Lisa?" frug er warm. Sie schrak zusammen. „Er wird nie mehr wiederkommen!" „Sie wollen doch nicht sagen, daß er tot ist?" sagte! hastig. „Nein, nicht tot! — Gr hat mich vergessen!" Sie weinte nicht mehr. Nur einige vereinzelte Tropfen noch fielen von ihren schmalen Wangen auf das kleine Kisten., „Nein, Frau Lisa!" mahnte der Baron, „das dürfen, Sie nicht denken. Die echte, große Liebe, die kann wohl fehlen und einmal in die Irre gehen, aber sterben kann sie g» —, nicht! Er muß ja kommen. Er weiß doch, daß sein Kind. er sich jetzt schon klar, wie eS sich am besten machen ließ, auf ihn wartet." ' Lisa brauchte nicht zu wissen, daß er seinen Schwiegervater Sie schüttelte den Kopf ! bitten wollte, ihr eine Summe von einigen tausend Mark „Nein, das weißt er nicht!" Stockend, als zwinge, sie die! -insenloS zu überlasten. Sie war aj so unerfahren in solchen Scham, zu schweigen, gestand sie ihm die Lüge, deren sie sich! Dingen und mochte ruhig glauben, e» sei eine Hypothek- schuldig gemacht, al» er damals nach Indien ging. „Er weiß, onleihe. « nicht", sagte sie, „weshalb mir der Doktor Penzl die Er-' Da» Gewitter hatte sich verzogen, nur ein leiser Regen laubnt», mitzureisen, verweigert hatl Ich habe ihm nie von fiel noch r Hartmann sah noch einmal dem Kind» geschrieben, auch nicht al» es geboren wart" -----—-- , .. Hartmann war matzlos erstaunt. Gr schüttelte wieder- lasten, Frau Professor," sagte er bedauernd. „Morgen früh holt den Kopf. jchfcke ich 2»- di'. hrkLbr?. Tie ist sch? an- „Aber Frau Lisa!" war alles, was er hervorbrachte. Sie erklärte ihm, welche Beweggründe sie hierbei ge leitet hätten, aber er äußerte unverhohlen sein Bedenken. „Was würden Sie sagen, Frau Professor, wenn er den Jungen nicht als den seinen anerkennt? Er weiß ja nicht, daß Sie schon gesegnet waren bei seinem Gehen! Haben Sie das nie bedacht?" frug er warnend. „Ich achte Ihre Gründe, die Sie mar klarlegten, gewiß, aber daß ihm lein Kind „geboren" ist. das hätten Sie ihm schreiben müssen." Sie starrte mit weitgeöffneten Augen in die seinen. „Ich bin überzeugt," tröstete er, „daß Ihr Mann ein unbegrenztes Vertrauen in Ihre Liebe und Treue setzt! Aber immerhin! Anders wäre es besser gewesen! — Denke ich!" Er gedachte dabei jener Stunde, in der er selbst an Ruths Treue und Liebe gezweifelt hatte. An Ruth! Dieser reinsten aller Frauen, welche die Erde trug. Lisa war wie zerschlagen. „Ich will ihm alles schreiben! — Heute noch! —" kam es nach einer Weile des Stillseins aus ihrem Munde „Ja, tun Sie das, Frau Lisa! Und meiner Frau und mir gestatten Sie, daß wir Sie bis zur Rückkehr Ihres Man nes als Gast betrachten. Sie müssen unbedingt einige Zeit entlastet werden, sonst versagt die Natur mit einem Male. Sie wüsten schon des Kindes wegen mehr an sich denken." Nach Frauenstein zu kommen, lehnte sie dankend ab, aber wenn er ihr behilflich sein wollte, ihr einige tausend Mark als erste Hypothek auf den Klausenhof zu verschaffen, würde sie ihm sehr dankbar sein, sagte sie. Er versprach, bereits morgen die Sache zu regeln. Im Grunde genommen, war pastungsfähtg und hat die Kinder ungemein lieb, ich weiß das aus ihrem Verkehr mit meinen beiden kleinen Töchtern. Sie werden nicht im mindesten durch Schwester Therma gestört sein!" Lisa verabschiedete sich halb im Taumel von ihm. Als er schon lange gegangen war, saß sie noch immer reglos. Klein Herbert schlief friedlich in ihrem Arm. „Ihm schreiben! Alles schreiben!" stöhnte sie. Sie fühlte eine würgende Scham, als sei dieses Kind, dessen Da sein sie dem Manne, der es gezeugt, erst jetzt gestand, eine Frucht der Schande. Röte und Blässe lösten sich auf ihren Wangen ab. Wen ries sie zum Zeugen an? Mutter war tot! Sie wav die Einzige gewesen, der sie sich anveriraut hatte, sonst gab es niemand, der für sie sprechen konnte, wenn er ihrem Wort nicht glaubte. Wa^ dann? Ein unheimliches Frösteln durchschlich ihren Körper! Sie begann zu fiebern. Die Wunde an der Stirne schmerzte. Wenn er mir nicht glaubt? Was dann? Der Gedanke wurde zum Wahngcbilde. Sic brachte das Kind zu Bett. Mit schweren Gliedern setzte sie sich an den Schreibtisch ihres Mannes. Sie Mit Mühe hastete die Feder über die Zeilen. Ihr plötzlich, als sähe sie sein Gesicht über sich gebeugt. Augen bohrten sich auf die Buchstaben, die sie schrieb: „Mach nicht so viele Worte. Ich glaube dir ja doch keines von allen!" Lachte jemand? Erschrocken sah sie sich um. Das Ätmmer war leer. Wieder neigte sie sich über den Bogen. „Westen ist das Kind?" Sie schrie auf! Mit zitternden Füßen wankte sie zum Fenster, die Rolläden herabzulasten. Ihre Knie begannen zu wanken! Ihre Hand tastete in» Leere! ,, - Mit einem Röcheln schlug Lisa zu Boden und fiel er gegen di« Ecke eine» Schranke». Di« wohltuend , .t Hände tiefster Bewußtlosigkeit hüllten sie «in. Und draußen tropfte der Regen lautlo» von Baym und Strauch Gierig sog 'r ' W.'7»;ln da- Ratz in sich.