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Auer Tageblatt : 15.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192510154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19251015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19251015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-15
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 15.10.1925
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Nr. 241. Auer Taneblarr und Anzeiger für da« Erzgebirge. Donnerstav, de« 15. Oktober^192v. den gleicher Weise verzichten. Außenseite am er Es de leite» gesch> Reick in C poliz Nach Verli Seit« der i Täte, Ober läßt untre aber, niedr Arno Die dieses Buni Vertr Reichl besonl Stan! iche ' chaft, den d nmstr Raum sainm! träges Forsti Aero- V kurz i der n Mitgli durch entfern Vollst durch schreib zu En G lerarbi am D Arbeit Hicrbe S Aus F Monta qelegcr gebran limlieg scheinli gesamt, war, ts Dl Oberlu alte ar der mi ter unk eines § erhängt M von 22 firma und die Vater t mit, dc mord v Vleüeraufnahme -er Arbeit in Paris. Paris, 13. Oktober. Nach den heute vormittag auf Polizeipräsektur vorliegenden Nachrichten ist die Rückkehr Arbeiter, die gestern am Streik teilgenommcn haben, ft Fabriken und Werkstätten sowohl in Paris wie in. der orten in der größten Ruhe vor sich gegangen. Ter Slrei' bestimmt einen gewissen Einfluß auf di« wirtschaftlichen Kom binationen in Europa ausübrn. Der Vorsitzende der russischen Delegation Hanetzky gab in einer Rebe bei der Unterzeichnung de« deutsch-russischen Vertrage« der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Vertrag die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit Deutschlands und Rußland» stärken werde. In der Vorkriegszeit betrug, sagte der Redner, die russische Einfuhr aus Deutschland 47 Prozent des* gesamten russischen Imports, die Ausfuhr nach Deutschland 80 Prozent des gesamten russischen Exports und war höher, als die Ausfuhr in irgend ein anderes Land Nach Abschluß des Handelsvertrages werden diese Ziffern in kürzester Zeit sogar Überschriften werden. Der Vertrag hat auch eine große polnische Bedeutung, da die Nopollo > L .nie weiter ausgcbaut wnd. Zum Schluß sprach Haneych dem deutschen Botschafter Graf Brockdorff-Rantzau und der ge samten deutschen Delegation für die freundliche Zusammenarbeit seinen Dank aus. Der neue amerikanische Kriegssekretär. Washington, 13. Oktober. Der bisherige Unter staatssekretär im Kriegsdepartcment Dwight F. Davis ist zum Nachfolger des aus dem Dienst ausscheidenden Kriegssekretärs Weeks ernannt worden. Unruhen kn Panama nieüergeschlageu. London, 13. Oktober. Wie Reuter aus Panama mel det, sind dort auf Ersuchen der Negierung von Panama Trup pen der Vereinigten Staaten von Amerika eingetroffen, die die infolge des Ausbruchs eines Generalstreiks gestörte Ord nung in der Stadt wiederherstellen sollen. Wie „Havas" aus Panama berichtet, haben die Truppen der Vereinigten Staaten die Unruhen unterdrückt. Die Nach richt, wonach die Truppen auf die Menge gefeuert haben sollen, wird nicht bestätigt. Vie Interparlamentarische Union in Kanada. Ottawa, 13. Oktober. 'Die Delegierten der Inter parlamentarischen Union trafen gestern abend hier ein. Sie begaben sich heute zum Parlamentsgebäude, um einer Sitzung beizuwohnen, in der über die Rechte der Minderheiten ver handelt wird, und sind im Anschluß daran zu einem Bankett geladen. Die Delegierten begeben sich morgen nach Mon treal und von dort übermorgen nach Quebec- von 8843 aus- bis 1000 Akk, und 556 über Kus Staät unä Lanä. Aue, den 13. Oktober 1925 Vie sächsischen gewerblichen Kreditgenossenschaften am Halbjahresschlusse. Die Erzgebirgische Bank, E. G. m. b. H. in Schneeberg, scyreibt uns: Nach den Erhebungen des Landesverbandes gewerblicher Genossenschaften in Sachsen und des Verbandes sächsischer Erwerbs- und Wirtscimftsgenossenschaften hat sich das Kredit genosscnschaftswcsen in Sachsen trotz der Ungunst der all gemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse recht erfreulich weiter entwickelt. Die Ermittlungen der beiden Revisionsverbünde, die sich auf etwa 70 städtische Kreditgenossenschaften erstrecken — beiden Verbänden gehören insgesamt über 100 selbständig' Kreditgenossenschaften an — haben ergeben, daß von dielen rund 30 Millionen Mark an den gewerblichen M'tielstnn ausgeliehen worden sind. Während nach dem D >h w Nmmd - der Substanzen als Folge der Inflation m der erst n Ze nach der Stabilisierung unserer Währung auch die sächsischen Kreditgenossenschaften >m wesentlichen auf die „Ankurbelung - kredite" ihrer zentralen Kreditinstitute angewiesen waren, konnte jetzt schon der größte Teil der Kredite aus eigenen Mitteln und den anvertrauten fremden Geldern ge währt werden. Die Geschäftsauihaben an- Aen-rv.m aer Genvssenichaflen, auf die sich die Erhebungen ernrecknm, ae- laufen sich bereits auf rund 10 Millionen Mart. In welchen, Maße die gewerblichen Kreditgenossenschaften ihrer Aufgabe, ihr Geld den mittelsiändlerischen Gewerbetreibenden zuzuleilen, nachgekommen sind, mögen die folgenden Zahlen beweisen, Bei 50 dem Landesverband gewerblicher Genossenschaften Sachsen angehörenden Genossenschaften waren geliehenen Konlokorrentkreditcn 5797 Kredite 1720 bis 2500 Mark, 772 bis 5000 Mark 5000 Mark Angabe tk-r Absender-Anschrift aus der der Postsendungen. Zur Vermeidung oft recht peinlich, mitunter sogar ver hängnisvoll wirkender Verzögerungen in der Wiederaushanvi- gung als unanbringlich zurückgetommener oder vom Cmp,äu- ger nicht angenommener Briefe, Postkarten usw. wird aus die dringende Notwendigkeit einer möglichst genauen Angabe des Namens, Standes, Wohnorts und der Wohnung des Absende,s auf der Außenseite der Postsendungen zum eigenen Vortest wie auch zur Erleichterung des Postdienstbetriebes erneut hin- gewiesen. Bei dieser Gelegenheit wird daran erinnert, daß die Rücksendung bei unzustellbaren, wertlosen Drucksachen unterbleibt, wenn nicht der Absender die Rücksendung durch einen Vermerk auf der Außenseite der Sendung ausdrücklich verlangt hat. Arbeitsjudiläum. Der Wächter Louis Möckel, wohn haft in der Albertstraße, feiert heute sein 50jähriges Arbeiis- jubiläum bei der Firma Ernst Getzner A.-G. Aus diesem Anlasse wurde er von der Firma sowie von seinen Arbeits kollegen in der im Geßnerwerke üblichen Art und Weise ge ehrt und beschenkt. Die Arbeiter-Samariter-Kolonne Aue veranstaltet in den nächsten Tagen eine Haussammlung, um verschiedene neue Geräte und Verbandsmaterial anschaffen zu können. 5 Franken., für einen Sichtvermerk zum beliebig häufigen Grenzübertritl innerhalb eines Zeitraumes von 12 Monaten deutscherseits 10 RM., schweizerischerseits 10 Franken. Diese Regelung gilt, soweit die Sichtvermerksgebühren innerhalb Europas zur Erhebung gelangen. Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger im Reich ge stiegen. In der Zeit vom 15. bis 30. September ist die Zahl der Hauptunterstützungsempfäuger in der Erwerbslosenfür- sorge von 252 000 auf 266 000, d. h. um 514 Prozent, ge stiegen. Im einzelnen hat sich die Zahl der männlichen Haupt unterstützungsempfänger von 230 000 auf 244 000 "r'Z's.s, der weiblichen Haiiptunterstützungsompsäuger Hai sich uicht nennenswert geändert D.e Zahl der Zusch.lagsemMnzer (untcrftützungsberechtigten Angehörigen von Hauptunter- stützuuijsempfängern) ist von 306 000 auf 323 000 gestiegen. Neue Sichtoermerkgebllhren für die Schweiz. Nach Ver einbarungen zwischen der deutschen und dsr schweizerischen Regierung werden die bisherigen Sichtvermerksgcöühren für die beiderseitigen Staatsangehörigen mit Wirkung vom - 20. Oktober 1925 herabgesetzt. Erhoben werden: für einen i Sichtvermerk zur einmaligen Durchreise ohne freiwillige Fahrtunterbrechung deutscherseits 1 RM-, schwetzertschcr- scttS keine Gebühr, für einen Sichtvermerk zur einmaligen Ein» und Ausreise oder zur einmaligen Ein- und Wiederaus reise oder zur einmaligen AuS- und Wtederetnretse oder zur einmaligen Einreise nach erfolgter Ausreise deutscherseits 'b RM., für einen Sichtvermerk zur einmaligen Einreise ' »d»r. »zur einmaligen Wiederetnretse schwet-rrischersettS Kongreß -er Ka-lkoten Pariel. Parts, 13. Oktober. Am Donnerstag tritt in Nizza der 22. Jahreskongreß der radikalen Partei unter Vorsitz des Kammerpräsidenten Hertot zusammen. Auf diesem Kongreß wird eine Entscheidung über die Haltung der Partei gegen über dem Kartell der 'Linken getroffen werden. Außerdem wird die Partei ihre Stellung zur Steuer, und Finanzpolitik Eaillaux', der selbst auf dem Kongreß zu erscheinen gedenkt, formulieren. In der Tagesordnung findet man auch einen Bericht über die landwirtschaftliche Sozialpolitik'der Radika len sowie ein Referat über Außenpolitik und Völkerbund. Außerdem wird über die neu gegründete Internationale der demokratischen Parteien gesprochen werden. Ministerpräsi dent Painlevß wird der am Sonntag, den 18. Oktober, statt findenden Schlußsitzung beiwohnen. Urhebers Si< ihn geh der das brachte, geputzt Verfüg» Und da Frau ft vor 'der sie schm Flauen „Hl zukomm Si< „E, hasti „N. Sie noch sie! „N. Sie ntä fehlen u nicht! ans ihn Sie „N« Scham, schuldig nicht-, laubntS, dem Ktr Hm holt der der der die . Vororten in der größten Ruhe vor sich gegangen. Ter Slrei' bei der Autobus- und Straßenbahngeftllschaft schein: nachzm lasten. Die gestern ftst-w7wmmen?n und auf der Polizeiwach in Haft behaltenen Manifestanten lins heute vormittag zun Teil wieder vorläu'ig freigelaffen worden. Heute nachmittag wird ein Teil der Inhaftierten bereits gerichtlich abgeurteil: werden. — Aus den bis gestern abend 8 Uhr etngegangenen offiziellen Nachrichten über den politischen Proteststreik ergib, sich u. a., daß von den gestern Verhafteten 100 Personen in Haft behalten, und daß 16 Polizisten verletzt worden stnd. * Zu dem gestrigen viernndzwanzigstündiawi politischen Proteststreik schreibt das sozialistische Gcwrrstchaflsblatt Le "ftuple: Der von der kommunistischen Partei und ihren Zweig ellen entfesselte Streik hat Fiasko erlitten. Der vierund anzigstündige Ausstand ist vollständig gescheitert; mit an deren Worten: Die Kundgebung der Gewalt, die seit drei Mo naten bis ins kleinste vorbereitet worden war, ist eine ekla tante Demonstration der bolschewistischen Ohnmacht gewesen Es ist dies ein übler Fehlschlag für den Kommunismus und für die lommunistischen Gewerkschaften. Tie letzteren werden Mühe haben, die schlimme Niederlage, die sie mit ihren For derungen erlitten hoben, zu verbergen. Im Eclair heißt eS: Der vierundzwanzigstündigc Genen ralstreik ist gerade ernst genug gewesen, um unseren Regie rungsstellen zu zeigen, daß die kommunistische Gefahr keim Mythe ist, und daß sie, wenn sie in ihrer Politik der Schwächt und des Nachgebens verharrt, das erste Opfer der Revolmioi sein wird. Gleichzeitig werden die Männer, die mit der Wah rung unserer Sicherheit beauftragt sind, begreifen müssen, da; es m allen Gesellschaftsklassen Frankreichs eine große Anzahl von Bürgern gibt, die lediglich den Wunsch haben, in Frieden von den Früchten ihrer Arbeit zu leben. An diese Leute muß di« Regierung denken. St« muß sie beruhigen und, wenn ,S notwendig ist, verteidigen. Empfang -es Nelchspräst-enten in Vres-en. Wie gemeldet wird, wird Reichspräsident v. Hindenburg Donnerstag sofort nach seiner Ankunft vom Bahnhof ins Ministerialgebäude fahren, wo er vom Gesamtministerium empfangen werden wird (nicht erst um 1 Uhr, wie ein Dres dener Blatt meldet). Vom Ministerialgebäude aus fährt er in den Landtag, wo er vom Präsidium begrüßt werden wird Daran schließt sich ein Essen im Hotel Bellevue an. Nach einer Keinen Ruhepause beginnt um 514 Uhr die Festvorstel lung in der Oper, wo die Ouvertüre von Oberon und Abu Hassan von C. M. v. Weber gespielt werden. 7,16 Uhr ver- läßt der Reichspräsident Dresden wieder. Dem fahrplan mäßigen Zug wird der Salonwagen des Reichspräsidenten angehängt werden. Zusammenschluß -er Christlichen Wirtschaftspakte! un- üer Christlich-Sozialen Partei in Ungarn. Budapest, 13. Oktober. Die Christliche Wirtschafts partei und die christlich-Soziale Partei haben gestern abend . s bei einem geselligen Beisammensein ihrer Vertreter ihre Ver- Nalwnaltalsfttzung- c-jnigung beschlossen. Graf Johann Zichy gab dabei die Er- men zwischen öen i ab daß nicht beabsichtigt sei, einer Regierung, die Planitz. Vermißt. In den letzten Tagen hat sich ein hiesiger Handlungsgehilfe aus der elterlichen Wohnung entfernt. Die Eltern haben Erörterungen einleiten lassen. Zwickau. Neues Diebesgut. In der Nacht znm 12. Oktober sinh von einer an dem Hause. Goethestraße ^3 be findlichen Rundfunkanlage von unbekannte'- ao die An tenne entfernt und mit fortpenom-n . ar cn - Die Neoen- umstände lassen de-e-L f sch.wgcv, Laß ow Tut einen polnischen Racheakt "ucstellt. So melE der PolizeiR richt. .ttuerba H. TL dl i ch e r Autnunsa! l. Am Diens tag vormittag -st auf dec oberen Bahnhofstraße der Geschästs- geyufe Kurt Ludwig von einem Personenkraftwagen überfah ren und sofort getötet worden. Ter Unglücksfall bezw. der Tod des L. ist durch Fahrlässigkeit des Cyarr'feurs herbei geführt worden. Wir erfahren dazu noch, daß der Verun glückte die ober» Bahnhofstraße hinaus sein Rad auf der rech ten Seite geführt hat. Hinter ihm ist das von Geipel geführte Auto gekommen, da? zunächst fast in der Straßenmitte in vorschriftsmäßigem Tempo gefahren Ist; dadurch aber, haß sich der Wagenführer bet einer Fußbetätigung hinabbeugte und die Ueberstcht verlor, fuhr das Auto plötzlich nach rechts, riß Ludwig um und überfuhr ihn tödlich. Der Bedauernswerte hinterläßt eine Witwe und zwei unmündige Kinder- Thalhrim. Schwerer Unglücksfall. Während einer Nachtschicht geriet beim Arbeiten an einer Transmission in der Pappenfabrik von Kron der an? Siollbrrn g-wattia-.' 21 Jahre ulte Arbeiter Helbia in ons Getriebe und wucde voe der Welle mehrmals herumgeschleudert. Er erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er kurz nach dem Unfall verstarb. Chemnitz. Lokomotive entgleist. Am Montag abcnd 9 Uhr entgleiste auf dem hiesigen Hauptbahnhofe bei Stellerei I eine Maschine, wodurch die Gleise gesperrt wurden. ES entstanden dadurch verschiedene Zagverspälungen. Gegen Mitternacht war die Störung wieder beseitigt. Chemnitz. Versammlung erzgebirgischct Landwirte. Am Sonnabend, dem 17. Oktober, pünktlich 10 Uhr vormittags, findet in Chemnitz im großen Saale des Kaufmännischen Veretnshauses eine große allgemeine Ver sammlung der erzgebirgtschen Landwirte statt, veranstaltet von den lokalen Stellen der Landwirtschaftskammer und de-° Landbundcs in Gemeinschaft mit den Nachbarbczirken. Dic Negierungs- und Finanzbehörden und die Abgeordneten sind cingeladen. In der Versammlung sollen die gegenwärtigen, durch das ungünstige Erntewetter und die stark gefallenen ProukttonSpreisü geschaffene wirtschaftliche Lage der Land wirtschaft und die hiernach zu ergreifenden Maßnahmen be« handelt werden. MchNtz. Tödlicher Motorradunfall. Ain Sonntag nachmittag verunglückte auf der Staatsstraße Roch- litzf—Geringswalde der SS Jahre alt« Kaufmann Arn» Der Reichspräsident in Köse». Bad Kosen, 13. Oltober. Reichspräsident v. Hinden- burg weilte heute nachmittag hier, um an dem Begräbnis seiner Schwägerin, Frau v. Manftetn, teilzunehmen. Die Rückreise nach Berlin erfolgte nm ? Uhr abends. Japan un- -le Na-lomonopols in China. London, 13. Oktober. Reuter meldet aus Tokio: < verlautet, daß der britische Botschafter in Tokio Eliot und , japanische Außenminister Shidehara gestern über die Frage d> Len-baer besprach bann anssühriich bi- Notwendig- i Radwmonopols in Chmaeme Besprechung gehabt haben, du - einen befriedigenden Verlauf nahm. Es verlautet weiter, dm die japanische Regierung betont hat, daß ein Uebereinkommei zwischen den Mächten hinsichtlich der in China zu verfolgen den Politik außerordentlich bedeutungsvoll sei. Sie habe da her ihren Geschäftsträger in London angewiesen, die Mitwir kung Chamberlains in dieser Frage zu erwirken und auch die Vereinigten Staaten von Amerika davon zu überzeugen, das' eine praktische Lösung der Frage des Radiomonopols wichli ger sei als das Beharren auf den Buchstaben des Rechtes, auf das Japan zu verzichten bereit sei, falls die andern Mächte in ' Stürmische Sitzung -es Wiener Natlonalrates. Wien, 13. Oktober. Die heutige !" führte zu äußerst heftigen Zickammc ikiößen zwischen ben Sozialdemokraten unb den, Außenminister Dr. Maiaja Gegen ! ^Konsolidierungb7ft'iten.'''>!.en'' siand der Beratungen war bie zwene Leimig der jüngst von, > auch nötigenfalls vor einer oppositionellen Stellungnahme Hanptausschuß mit Mehrheil angenommenen Nesoliuion des zurückscheuen würde. Vöikerbundrales. Ais erfter Redner wiederholte der Sozial-, demokral Leuiher den seinerzei, gemeldeten sozialdemoftauichen Gegenantrag, wobei er in sehr ausführlicher und scharfer Weise' die Täligkeit des früberen Bundeskanzlers Dr. Seiper, unb ' bes Finanzmimftcrs Wienböck sowie bie Haftung ber Mehi- heilsparleien und insbesondere der Gcoßbelwchen Panei kritisierte. ! .. ... . keil des Anschlusses an Dcnischland. Seine Angriffe wandten ' sich dann gegen den anwesenden Außenminister Dr. Mataio,, den er als den ärgsten Wühler gegen den Anschluß und als den icbUmmilcn Feind, den Deutschland in Oesterreich besitze, bezeichnete. Was solle man, so fuhr Leuthner fort, aber zu ' einer Mehrheit sagen, we ehe wiederholt dem Anschluß zugc- s stimmt oder zugejubell habe unb welche daneben einen Menschen ! als Außenminister duldet, welcher in ganz Europa als der I Ausdruck der Gegnerschaft gegen den Anschluß gilt- Denn nicht I nur wir nennen ihn so, sondern ganz Europa nennt ihn soZ Kann man die großdeutsche Partei noch eine Partei nennen,! die wegen der zwei Miuisterfttthle sich so etwas von dem; Führer der Außenpolitik gefallen läßt, auf den als Diener des französischen Jmperaiismus, als ein Werkzeug der französischen Gesellschaft hingcwiesen wird und der wahrhaft krankhaftes gegen alles, was deutsch heißt, in seinen Handlungen an den Tag legt? Als Leuthner seine mehrstündigen Ausführungen mit der Versicherung geschloffen hatte, daß seine Partei als Anschlußfreunde alles daransetzen würden ihrer Idee zum Durchbruch zu verhelfen, erhob sich sofort Minister Mataja und richtete an die Opposition die Frage ob sie nicht Lenthners Ausführungen mißbillige. Die Sozialdemokraten antworteten, hierauf mit stürmischen Neinrufen. Mataja erklärte, die Be-i hauptungcn Leuthners entbehrten jeder Grundlage. Alsj Dr. Mataja sich weiter scharf gegen die Ausführungen wandte, stürzten die Sozialdemokraten gegen die Ministerbank. Abg. Leuthner schlug wiederholt vor Dr. Matajo mit der Faust auf den Tisch und rief: Frecher Lausbub, nimm dein Wort zurück. Er stürzte dann hinter die Ministerbank auf Dr. Mataja zu. Nur mit Mühe gelang es seinen eigenen Parteigenossen, ihn znrückzuhcilten- Von den sozialdemokratischen Bänken wurden Rufe: Es gibt keine Sitzung ohne Abbitte — hörbar- Gleich zu Beginn des Auftritts hatte der den Vorsitz führende Vizepräsident Eldersch (Soz) die Sitzung unterbrochen. Unter stürmischen Rufen seitens der Sozialdemokraten leerte sich der Saal. Die um 5 Uhr unterbrochene Sitzung wurde um 7 Uhr wieder ausgenommen. Die Obmännerkonferenz, die sich, wie verlautet, für die Entscheidung des Zwischenfalls als in kompetent hinfteilte, erklärte, es sei Sache der Negierung, festzustellen, ob sie sich mit Dr- Mataja solidarisch erklärte.
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