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Auer Tageblatt : 15.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192509157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19250915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19250915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-15
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 15.09.1925
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-» Str. >1ü. »uer Lag-vtatt miv «nzelger für du» Grzgeoltg«. Dientztag, den I». September ISffh. Leip»«-. Für VÜ0V Mark Pelze gestohlen. In ging« ausgesprochea »erd«. Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde tn einem die rückläufige Bewegung a und Werkzeugschlosser, MetallL l i»rs :1. o. — Wackc i Ä:2. Au» -een Reiche der Frau re (V. T chtete si ein bi knigung 5:! - Dresdens! ragung b! 800 Metel rdrennSah -Köln bei Sturm Preußen iroße lieber ie Favorite — Oester 'm Sieg di r Schwei! e. Ruth chte Kerji müssen genau eingehalten Süßigkeiten in den Zwi- Kinder für die Haupt» sind sie höchstens direkt kleinen Mengen erlaubt- Aufenthalt, Spiel und de ft ch derbe A >r ließ de 2:1. karau 0:5. .. GS ww d der )ve gang nich irn droht uf! Auf hob Rutl 1. Osbon <800 Mete larlottenbur ues ist d ;en Olymp! nan muß si es Erzgebirg n Sportpla e des aufg ar auf d Meter tiefe sondern e schiedsrichte in Zukmis werden, da wird, da Spielen de «r gibt e der Gesun in rühren diese Lauter. Schwerer Einbruch. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend wurde in dem Obstgarten des Rechtsanwalts Rudolf Beckstein eingebrochen. Die Diebe stahlen große Mengen Obst, hauptsächlich Pflaumen und Aepfel. Auch wurden hierdurch viele edle Obstbäme be schädigt. Am anderen Morgen wurde sofort die Spur mit Hilfe des tn Aue stationierten Spürhundes ausgenommen, die nach Bockau führte. Hier wurden im Laufe des Vor mittags die Diebe ermittelt. Es waren fünf Personen, die in Lauter beschäfigt sind und «die der Staatsanwaltschaft gezeigt wurden. Auch werden sie zivilrechtlich belangt, sichere Arbeit des Spürhundes verdient uneingeschränktes Chemnitz. Zusammenstoß. Am Sonnabqid dem Scha Lalterwies Alle Vor eb geregel tende Pla »lrkmn hi mfreiübuii e, Sonde etwa» ge m ist. Ue Lalterwies llt werde lrschterend . Darum Std n; ich mit )rot, und .ein r er halt onnte, un Und er Augenbl! mit sie ii er vor H risgegebeii mußte si den, damt rippen da gut essenden Kin- bleibt nur Aus- es muß jede Appe- Wenn im übrigen gegen bestimmte Speisen, z. B. gegen Bohnengemüse oder gegen Grieß pudding hat, so soll man cs nicht zum Genuß dieser Speisen zwingen, da man ja genügend andere Möglichkeiten der Er nährung hat. Natürlich muß e- alle sonstigen Gemüse, alle anderen Mehlspeisen, ebenso wie Fleisch und Kartoffeln essen. Je weniger überhaupt vom Esten gesprochen wird und f« energischer — d. h. ohne Schläge — und je systematischer die Eltern vorgehen, desto sicherer ist der Erfolg. dadurch die unwesentlich noch verein- Glasindustrie' welche außer jungen Burschen als Einträge! vereinzelt noch Glasbläser benötigt, und befriedigender Geschäftsgang herrscht ebenfalls noch in der Tonwarenindustrie und im keramischen Gewerbe, während in der Porzellanindustrie erneut Kündi- von -er Appetitlosigkeit ter Klater. Unter den Klagen, die auch der Arzt immer wieder zu hören bekommt, ist die sich häufig wiederholende Beschwerte über Appetitlosigkeit der Kinder. Sie ist ost das einzige Krankhcitssymptom, über das — auch schon Lei Kindern im vorschulpflichtigen Alter — von feiten der Eltern geklagt wird. Zunächst muß festgestellt werden, ob das Kind über haupt wirklich zu wenig Nahrung aufntmmt, ob nicht die Speisen unzweckmäßig und einförmig, zu suppig ober zu breiig hergestellt und ob sie nicht in kurzen Pausen hinter einander verabreicht werden. Hier gilt es für Abhilfe zu sor gen. Vor allen Dingen pfropfe man die Kinder nicht mit übermäßig viel Milch, Eiern, schon garnicht mit Nährmittel voll. Täglich ein halber bis ein Liter Milch, höchstens zwei bis drei Eier die Woche und dazu abwechslungsreiche gemischte Kost, wie sie für den gesunden Erwachsenen aus den Tisch kommt, stellt die richtige Ernährung für da- Klein- und Schulkind dar. Die Pausen werden. Verabreichung von Obst, schenräumen seht den Appetit der Mahlzeiten stark herab; dashalb nach dem Esten hie und da tn Appetitfördernd ist bekanntlich Sport im Freien, desgleichen empfiehlt sich Nachmittagsschla; bei offenem Fenster. Hilst das alles nichts, dann muß tu, nächst eine Hungcrpause von einem halben Tage versucht werden. Im Anschluß daran ein paar Tage nur drei kleine Mahlzeiten (zweites Frühstück und Nachmittagskaffee fallen lassen). Morgens Milch mit Zwieback, mittags Gemüse, Kartoffeln, Fleisch in kleinen Mengen — wird letzteres nicht genommen, reicht man es nochmals abends gewärmt — sonst ein kleines Butterbrot. Gewöhnlich kommt man hier schnell -um Ziel, da die Kinder den „Hungerstreik" bald Portionen und häufigeren Mahlzeiten übergehen. Da sich unter den appetitlosen Kindern zahlreiche „nervöse" befin den, muß man gleichzeitig mit erzieherischen Maßnahmen be ginnen. Konsequenz mit Strenge müssen systematisch ange wandt werden. Vielfach Hilst Alleinesscn. in anderen Fällen gerade im Gegenteil Zusammenessen mit dern. In schweren hartnäckigen Fällen nähme in eine Klinik übrig. Man sieht, titlosigkeit individuell behandelt werden, ein Änd ausgesprochenen Widerwillen lung) sowie die Mädchenabteilungen der Landwirtschaftlichen Schulen Großenhain und Hainichen werden im Oktober dieses Jahres eröffnet. Anmeldungen sind zu richten: für Riesa an die Kxeisabteilung Dresden der Landwtrtschasts- kammer für den Freistaat Sachsen in Dresden-A., Moltkeplatz 4, für Großenhgjn an den Direktor der Landwirtschaftlichen Schule, Landwirtschaftsrat Dr. von Rechenberg in Großenhain und für Hainichen an den Leiter der Landwirtschaftlichen Schule Böhner tn Haintchen. Bautätigkeit. Die Wohnung für den Parkwächter, die der Walderholungsstätte auf dem Hetdelsberg angegliedert, ist ferttggestellt und wird tn diesen Tagen bezogen werden. — Heute wurde mit dem Legen der Kabel für ven Lichtanschluß des Cichert begonnen. Giftmords Die unter dieser Ueberschrift am Sonnabend gebrachte Meldung hat sich dahingehend aufgeklärt, daß es sich um Vergiftung handelte und wie die heute morgen stattgefundene Sektion ergab, ist diese auf unmäßigen Alkohol genuß (BrennsptrttuS) zurückzuführen. — Der „Bund der Ev.»luth. Fraueu-Vereine jm Schneeber ger Kirchenkreis" hält seine Hauptversammlung Donnerstag» den 17. September nachmittags um zwei Uhr im großen Saale des Nikolai-Pfarrhauses zu Aue- Herr Pfarrer Walde aus Breitenbrunn spricht über „Die Frau und die sozial' Frage". Danach hält Pastor Dreves aus Dresden einen Evangelisationsvortrag. Alle Frauen und jungen Mädchen find zu dieser Tagung herzlich eingeladen. Marthaverein. In St. Nicolai findet ausnahmsweise der Marthaverein am Dienstag, den 15. September, abends 8 Uhr im Pfarrsaale statt. Al- neueste hochwertige Briefmarke ist jetzt die Macke zu 5 Mark fertiggestellt worden. Sie hat die Form eines liegenden Rechtecks und zeigt im Kupferdruck die Ansicht des Domes zu Speyer, der sich von Hellem, strahlenförmig ver' laufenden Hintergrund abhebt. Eine Pelztierfarm auf dem Kleinen Fichtelberg An der Südseite des sogen. „Kleinen Fichtelberges", unweit des neuen Hickeschen Unterkunftshaus, hat ein Herr Fritsche aus Chcm- nitz eine Pelztierfarm größten Stils angelegt. Sie bestehl aus einem kleinen Landhaus und aus einem Gehege von einigen Hundert Quadratmetern, das von einem dreifachen zirka vier Meter hohen Drahtzaun umgeben wird. In dieser Farm beabsichtigt Herr Fritsche die edelsten Füchse, wie Sil ber-, Blau- und Schwarzfuchs, deren Fell sehr kostbar ist, zu züchten. Die für diese Farm bestimuten Tiere find gekauft und zum Teil schon eingetroffen. Es ist die böchstgelegene Farm Deutschlands. Sie hat aus diesem Grunde die größten Aus' sichten, beste Oualitätstiere liefern zu können. Ksindigu«g,frfst H«u»»»g«ft»M»u. Uebrr di« Kün digungsfrist bet Hausangestellten bestehen allgemein große Unklarheiten- Weit verbreitet ist dir Ansicht, daß eine Kündigungsfrist überhaupt nicht «inzuhaltm ist, daß man jederzeit, spätesten« aber 14 Tag« nach dem Kündi-ung-tag den Dtrnst verlassen oder tzausangrstellt» »ntlassrn darf- Di« Ansicht beruht jedoch auf «tnem Irrtum. Di« Gesinde ordnung ist allerdings aufgehoben und «In Ersaß ist bi»h«r nicht geschaffen. Aber das B. D. B- ist maßgebend und vorläufig an die Stelle der Desindrordnung getreten. Danach ist «ine fristlose Kündigung oder fristlose Entlassung nur gestattet, wenn schwerwiegend« Gründe vorli«g«n- Di« Kün digungsfrist richtet sich für gewöhnlich nach dem Zeitpunkt der Vergütung- Ist di«s« nach Tagen bemessen, so ist di« Kündigung an jedem Tag« für den folgenden Tag zulässig- Ist dir Vergütung nach Wochen bemessen, so ist di« Kündi gung nur für drn Schluß einer Kalenderwoche zulässig. Li« hat spätesten» am ersten Werktag der Woche zu erfolge» Ist die Vergütung nach Monaten bemessen, so ist di« Kündigung nur für den Schluß de» Kalendermonat» zulässig. Li« muß in diesen Fällen spätesten» am 1g. d. Mt». erfolg«». 8 (Sil Nbs. S v. G. B.). D«r Dienstvertrag «nd«t mit Ablauf de» letzt«» Tage» d«»s«lb«n Monat». — E» ist daher nicht mög lich, wir vielfach angenommen wird, den Dienst am 1. d- Mt» zum IS. desselben Monat» zu kündigen Di« Kündigung kann, soweit e» sich um HauoangesteNte mit Monat»lohn handelt» nur zum letzten de» Monat» erfolgen, kann aber zwischen dem 1. und IS jede» Mt». ausgesprochen «erden. Ein Dienstverhältni» kann ohne Kündigungsfrist nur dann aufgehoben «erden, «enn wichtig« Gründ» dazu vorliegen- flrbettsmarkt in Sachsen. Das Landesamt für ArLettsvermittelung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeit-Markte für di« Zeit von 30. August bis ö. September folgenden Bericht: In dieser Berichtswoche hat sich die Arbeitsmarktlag« insofern wieder etwas gebessert, als die bestehenden Diffe renzen im Baugewerbe und in der westsächfischen Textilindu strie beigelegt wurden und tn den einschlägigen Berufs gruppen eine lebhafte Nachfrage nach Facharbeitern und Hilfskräften einsetzte. Auch für ungelernte Kräfte männ lichen und weiblichen Geschlechts haben sich ' Aussichten auf BeschäfttgungSmögltchkett nicht vermehrt, und die Ztegeletbetriebe stießen nur zelt Arbeitskräfte ab. Weiterhin gut beschäftigt blieb die der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag «urd« tn «tnem Kürschnrrg,schäft tm Haus« Zrttzer Straß« Sd «tn schwerer morgen gegen Uhr sein Geschäft aufsüchtr, fand er di« hinter« Lingangstür erbrochen vor. Der in dem Lager untergebracht« Wachhund, ein scharfer Schäferhund, war von den Tätern erstochen worden. Die Diebe haben offenbar ungestört arbeiten können. Ihre Beut« hat einen Gesamtwert von über S000 Mark. Beim Auftauchen der entwendeten Sachen verständige man sofort die Kriminalpolizei. Dresden. Au» tschechischer Haft entlassen- Das Presseamt des Polizeipräsidiums teilt mit: Der Poliset- hauptwachtmeister Wegbrod, der vor einiger Zett von der tschechischen Kriminalpolizei festgenommen worden war, ist am 10. September aus der Untersuchungshaft beim KretSgertcht Rcichenberg mangels jeder strafbaren Handlung entlasten worden. Das Verfahren ist eingestellt. Der Telunton-Sach- sendienst erfährt von unterrichteter Stelle, daß die Haltung der „Bohemia", die sächsischen politischen Beamten hätten sich mit den Beamten der sächsischen Grenzpolizei verschworen, jeden tschechischen Beamten, der die deutsche Grenze ohne ordnungsmäßigen Ausweis überschreite, zu verhaften, nicht den Tatsachen entspricht. Kus Stackt unä Lancl. An«, den 14. September ISstb Neue landwirtschaftliche Schulen in Sachsen. Die Land- wirtschaftliche Schule in Riesa (Knaben- und Mädchenabtet-! Ein paffender Beruf für alleinstehende ältere gebildete Frauen und Mädchen. In kleinen Städten mit höheren Bil dungsanstalten ist ein großer Mangel an passenden privaten Unterbringungsstellen für junge Schüler und Schülerinnen au- besseren, auswärtigen Familien. . Penfionate siud ja öfters vorhanden, aber viele Eltern höben eine Abneigung gegen solch« Mastenerztehung und möchten ihre Kinder lieber unter der Obhut einer gebildeten Familie oder alleinstehenden Frau unterbringen. — Au» eigener Erfahrung weiß ich — ich mußt», da wir tn «tnem kleinen Städtchen wohnten, selbst vier Kinder auswä«» studieren lassen — wie Kind«, unter wirtlch «dt*«n» Bau-, M -schlrtfer, Former sieh«. wieder 1« fierte sich dte Lag« tromonteur«. Nicht einheitlich waren auch diesmal Geschäftsgang und Beschäftigung-Möglichkeiten in der chemischen Industrie, tn der e» neben Einstellungen zu Entlastungen und Streik» kam. In der Papierindustrie, namentlich tm Buchbtndergewerbe und tm Holz- und Schnitz- stofsgewerbe hat dte ungünstige Lage angehalten bezw. sich weiter verschlechtert. Für Sattler boten sich nur wenig Ar- beitsmöglichkeiten, während Tapezierer laufend verlangt und in größerer Zahl vermittelt werden konnten. Etwas ge bessert hat sich die Lage im tzerrenschnetdergewerbe und gut blieb sie tm Kürschnergewerbe. Als aufnahmefähig erwies sich in dieser Bericht-Woche, jedoch nur in geringem Maße, dte Strohhutindustrie, dagegen meldeten sich tn der Blumentndu- strie Arbeitsuchende an. Nicht gebessert hat sich dte Lage in der Schuhindustrie. Dte Süßwarenindustrie und dte Ztga- rettenindustrie nahmen nochmal» weibliche Kräfte, letzter« vor allem Packerinnen und Sortiererinnen, auf. Nach wie vor ungünstig blieben Geschäftsgang und Beschäftigung-Mög lichkeiten tn der Zigarrenindustrte. Unterkommen fanden tn größerer Zahl Brauer tn den Malzfabriken. Gut beschäftigt ist weiterhin da» VervielfälttgungSgewerbe, obgleich sich tn diesem die Zahl der arbeitsuchenden Hilfskräfte wieder etwa» erhöht hat. In der Landwirtschaft und im Bergbau konnte der Bedarf an Arbeitskräften nicht gedeckt werden, ebenso werden noch weibliche Kräfte mit guten Zeugnisten und Kochkenntnisten für da» GastwirtschatfSgewerbe und für den Prlvathaushalt und vereinzelt junge Friseurgehilfen und Friseusen gesucht. Für Bedienungspersonal tm Gastwirt, schaftsgewerbe und für Musiker boten sich in dieser Bericht»' Woche etwas mehr Beschäftigungsmögltchketten al» sonfü Bühnenangehörige und Artisten wurden dagegen nicht ver langt. Immer noch recht ungünstig blieb dte Lage für kauf männische und Bureauangestellte. verlangt und gesucht waren nur perfekte Stenotypistinnen und vereinzelt Der- käuferinnen. Dte Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug a» 1. September d. I. 1Ü V83 (12 7K0 männliche und 2833 weib liche) und dte Zahl der Zuschlagsempfänger 17 731, sodcch seit dem 1V. August weiterhin eine Erhöhung und zwar von 1209 männlichen und 140 weiblichen Hauptunterstützungs empfängern jund S4S Zuschlagsempfängern stattgefunden hat. cm- Die Lob. , „ . vor' 'mittag hat auf der Hedwigstraße der Führer eines Laftkraft. wagens beim Verlassen seines Fahrzeugs unterlassen, das Getriebe auszuschaltcn. Beim Ankurbeln des Wagens kam dieser in Gang und lief führerlos gegen ein zwcispänniges Lastgeschtrr, dessen Pferde zu Boden gerissen und eine Strecke geschleift wurden. Dabei wurde das Sattelpferd erheblich verletzt und mußte sofort in Behandlung gegeben werden. Grimma. Jubiläum der Fürstcnschule. Die Geschäftsstelle hat seit Monaten alle-Hände voll zu tun gehabt, um die Vorbereitungen für ein würdiges Fest zu voll-! enden. 425 ehemalige Schüler mit über 500 Angehörigen hatten sich angesagt und vielhunderköpfig ist die Schar der Festteilnehmer aus Grimma selbst. Nach den ersten Auf führungen des SoPhokleischen „Oedipus", die am Mittwoch und Sonnabend stattfanden, begann der Sonntag mit einem -- - schlichten Akt des Gedenkens an den Gräbern der in Grimma aufgeben. Dann kann man leicht allmählich zu größeren verstorbenen ehemaligen Lehrer und Schüler der Anstalt. Db " ' stille, einfache Feier auf dem Grimmaer Friedhöfe endete mit der Ntederlegung mehrerer Kränze. Wie diese Feier keinen offiziellen Charakter trug, kamen auch in der am' Nachmittag abgehaltenen Hauptversammlung de» Vereins ' ehemaliger Fürstenschüler interne Fragen zur Sprache. Einem bretteren Kreis waren die beiden „OedtpuS-Vorführungen" bestimmt, die bis auf den letzten Platz ausverkauft waren. Die Auf führung war insofern eine Besonderheit, als sie in der Ur sprache und mit den Chören geboten wurde. Sie muß als s eine außerordentliche Leistung der Schüler der Oberklafsen aewertet werden, die sich nicht gescheut haben, die schwierigen Rollen zu übernehmen und mir einer lebendigen Wiedergabe des Werkes für das humanistische Bildungsideal warben. Jm übrigen galt der Tag geselligen Zusammenkünften der ehe maligen Klassengefährten, die sich zum größten Teil ein Jahr zehnt und länger nicht gescheh haben. Erinnerungen wurden getauscht und die vergangenen Jahre boten reichlich Telegen- beit, von wechselnden Schicksalen, persönlichen Sorgen und Freuden zu berichten. Die großen offiziellen Veranstaltungen: Feier am Denkmal, Glockenweihe, FestgotteSdienst, Festaktus, Festesten unq ein Gartenfest mit Ball wird der heutige Mon- t"-t, der eigentliche Jubeltag, bringen. Anläßlich der Feier ist eine reichhaltige Sondernummer der Augustiner-Blätter erschienen, die ein markiger Holzschnitt einleitet mit dem Nietzsche-Wort: „Ich liebe den, der über sich selbst hinaus schaffen will und jo zugrunde geht!" Leipzig. Planmäßige Ausraubung de« Schrebergärten. Eine Diebesbande hat tn einer Nacht nicht weniger al» 20 Schrebergärten auSgeplündert und dabei besonder» da» Geflügel abgeschlachtet. In der folgenden Nach, ist wahrscheinlich dieselbe Bande tn einem anderen Stadtteil nsssr-vepm und hat stMkvnn zahlreiche» Geflügel -Hohlen' fache, ganz ungebildete alleinstehende Frone», di« GMler tn Kost und Pflege nehmen. Da komme« dann leider die Kinder in eine ganz andere Umgebung, als tn der sie ausgewachsen find. Und das tut ihnen nicht gut. All die besseren Um gangsformen, ich erinnere nur an dte Regeln bei Tisch, gehen kann allmählich verloren, nachdem sie den Kindern zuhause mit Müh« und Sorgfalt betgeöracht worden find. Außerdem fehlt auch in diesen Kreisen jegliche» geistige Interesse in der täglichen Unterhaltung. — Mir allen stehende gebildete Frauen und Mädchen, dte noch genügend Wohnungseinrichtung befi' tzen, wäre ein schöne, dankbare und einträgliche Betätigung geschaffen, wenn sie Schüler und Schülerinnen au» besseren Häusern tn Kost und Pflege nehmen würden. Sicher würden die Ellern gern ein höhere» Kostgeld bezahlen, wenn sie ihre Kinder bei einer gebildeten Hausfrau unterbringen könnten; denn eS wäre bet ihr auch die Möglichkeit gegeben, daß sie infolge ihrer eigenen höheren Bildung auch Nachhilfe-Unter- Vicht geben könnte« Auf alle Fälle wäre hier et« volle» ver- ständniS und Interests für da» Studium der anvertrauten Kinder zu erwarten. — Ich erinnere mich an einen ähnlichen Fall. In einer kleinen Gymnafialstadt Schwabens kannte ich eine seingebildete Dame, die unverheiratete Tochter eines höheren Beamten. Um ihren Lebensunterhall zu verdiene«, ncchm sie 4—5 Schüler de» Gymnasium» zu sich auf. Dte Kinder waren unter ihrer verständnisvolle« Leitung seh» gut aufgehoben, da sie fähig war, die Aufgaben zu kontrollieren- Ihr Hau» war stets begehrt und die Ellern schätzten sich glück lich, wenn sie dte Kinder bet ihr unterbringen konnte» und zahlte« gern ein höheres Kostgeld, al» sonst ortsüblich war. — Dte Dam« hatte auf diese standesgemäße Weise sich »ine schöne und anregende Existenz geschaffen, die sie ganz un abhängig machte von der Unterstützung ihrer Geschwister. »ruriainrrgkicyasl ,m v»u;e Hriper v» em iqwrrer Einbruchsdtebstahl vettlbt- Al« der Besitzer am Sonntag Drcher Bohrer und " größerer Zahl zur Verfügung, dagegen für Klempner und Elektromonteur». S
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