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litt. »14. tzwss raßeblatt «ad S»-«iS«siir da» Ertzgebtr-e. Somttag, Da Id. Septmntz« tMtz. W«d«i. Um wa » st« ft retten! Einen breiten Raum tn der letzten Stadtverordnetensitzung nahm die Er örterung der Beschwerde des Kommunisten Streich, datz Real schüler auf dem Wege nach der Turnhalle Soldatenlieder gesungen hätten, in Anspruch. Dir Lehrerschaft der Real schule hat einen scharfen Protest dagegen erhoben und hierbei feftgestellt, daß die von Stretch bemängelten Soldatenlieder — tn dem selbst von der Regtemng Zelgner nicht beanstan- deten Schüler-Liederbuch stünden. Der Vorsteher, Dr. Zürich, erklärte, daß das fragliche Lied ganz harmlos sei, andern« teil, hätten Schüler der Volksschule im Schulgebäude dte Internationale gesungen. Mylau. Auto Unfall. Am DonnrStag mittag er eignete sich ein schweres Automobtlunglück. Als der Güter zug nach Lengenfeld ausfahren wollte, stieß er auf der Göltzsch- D rücke in der Näh« des Marktplatzes mit dem Lastauto der Speditionsfirma Otto Jäger, Reichenbach t. B., zusammen. Das Auto wurde eine Strecke wett geschoben und gegen das Brückengeländer gedrückt. Das Brückengeländer brach zum Teil ab und das Auto hing tn die Göltzsch hinunter. Der Chauffeur hatte die Geistesgegenwart, tm letzten Augenblick in dte Göltzsch zu springen, während der Beifahrer Hellrtch aus Reichenbach, ein Vater von fünf Kindern, so schwere Ver- letzungen erlitt, daß er in das Krankenhaus Reichenbach ein- geliefert werden mußte. An der Unfallstelle traf bald darauf ein Hilfszug ein, um die Strecke wieder fretzumachen. Das Auto ist total zertrümmert. Dresden. 200-Jahr-Feier des sächsischen Kabel, tenkorps. Dte ehemaligen sächsischen Kadetten begehen am Sonnabend, dem 8. Oktober, die 200jährige Jubiläumsfeier mit Gottesdienst in der Garntsonkirche, Feier tm Fahnensaal des ehemaligen Kadettenkorps und einfachem Bierabend . im Kasino Ost. Die früherne Kompagntechefs, Erzieher, Lehre - Beamte und Kadetten werden um zahlreiches Erscheinen ersucht. Beutzen. Selbstmord eine» Fabrikanten. Ein Opfer der ungünstigen WirtschaftsvrrhSltnisse wurde der Kartonnagenfabrikant Kurt Olivia im benachbarten Industrie- ort Gnaschwitz. Er beging am Mittwoch abend Selbstmord durch Erhängen. In seinem Lagerraum war Feuer ausge brochen, weshalb Feuerwehrleute zu Hilfe eilten- Als sie in den Raum eindrangen, fanden sie Olivia erhängt vor. Er hatte den Brand selbst angelegt und dann Selbstmord begangen. Große wirtschaftliche und finanzielle Schwierig- keiten sind der Grund zur Tat. Olivia hatte seinen Fabri kationsbetrieb tn Bautzen nach dem benachbarten Gnaschwitz verlegt, als die dortige Pulverfabrik auf Grund des Frledensvertrages Jndustriezwecken zugeführt werden mußte Sprechsaal. DI«K vlubur dt«n< zum sr«I«n M«tnung,au,taulch »nl-r-r L«>r. D>, «chrtstleltun» übernimmt dafür nur di« pr«bg,I«tzltch, V-rantroorlun» Aum Sttett übe« -kr Sta-thollunfrage. In meine idyllische Sommerfrische weht mir die Post einige Zeitungsblätter aus der Heimat. Die Stadt halle betrifft ihr Inhalt. Erfreulich ist er in der Haupt sache nicht; denn er zeigt neben der wahren Bürger tugend (die Freuds am gemeinsamen Wachstum und gemeinsamen Schassen) dte Luft am Nörgeln und bloßen negativen Kritisieren, im übrigen auch ein recht hart näckiges Ntchtverstehenwollen.. Mutz, man denn alles alles dreimal sagen, eh« es gelöfsslt wird?' Mutz alles gleich mit zynischer Schadenfreude begossen werden. )vaS auch fehlgeschlagen erscheint, «S über jm übrigen gar nicht ist? Diese Gesinnung ist kein Ruhmesblatt für den Bürger unserer Stadt. TlteS im allgemeinen. Nun zu den einzelnen Kämpfern! 1. Zunächst einmal dem Herrn H. („Noch ein ins Wasser gefallenes Projekt") zur Antwort: „Tas Hotel projekt ist durchaus nicht ins Wasser gefallen. Es wird weiter verfolgt. Rom ist nicht an einem Tage erbaut. Tie Stadt Aue errichtet in diesem Jahre etwa 30 Wohn häuser, ein großes Polizeigebäude nebst Nebenanlagen. eine recht ansehnliche Erweiterung des Schlachthoses. Eine stärkere Belastung ist dem Bauamte mit seinem gegenwärtigen Apparat wahrlich nicht zuzumuten, wenn alles glatt verlaufen soll/ Das ist der Line Grund, weswegen wir den Hotelbau nicht forciert haben. Ter andere liegt allerdings auf finanziellem Gebiet. Früher war es für einen Bürgermeister sehr einfach, baulich zu schaffen. Wenn dte technischen Planungen vorlagen, wurde dte Zustimmung der städtischen Körperschaften eingeholt. Dte Finanzierung machte sich von selbst, denn Anleihegelder standen jederzeit ohne Schwierig keit zur Verfügung. Heute steht nichts zur Verfügung. Der ganze Finanzbedarf mutz erst mühsam beschaff! wer den und das ist dte Hauptaufgabe. Und das ist auch der Grund, weswegen dte Oeffentlichkett in -viel grüße- rem Umfange als früher mit den Planungen vor ihrer Durchführung besaht werden mutz. Ist da» MN endlich begriffen? Wenn -um Hotelbau SO 000 RM. Bau kapital gebraucht wurde und dte Interessenten vielleicht noch 60- bis 70 000 Reichsmark für Einrichtung und Betrieb brauchen, so ist es Wohl nicht verwunderlich, wenn heute finanziell so gut gestellte Interessenten nicht auf den ersten Anhieb gefunden werden., Daraus einen Rückschluß auf die FinanzierungSmöglichkett der Stadt halle zu ziehen, ist völlig verfehlt. Denn wir rechnen bet keinem Gesellschafter mit einer BeteiligungSsumme von auch nur annähernd solchen Ziffern . .Diele kleine Summen sollen ein große» geben.. Da» ist bürgerliche» Schaffen! Also alle» in allem r die recht hämisch an mutend« Feststellung r ,Fdoch ein in» »ass« gefallene» Projekt- war verfehlt und durchaus unzeitgemäß." 2. Run -um „Schulfreund". Er beginnt seine AM- führungen mit der freundlichen Feststellung, datz dte Stadtverwaltung ein gwtze» Projekt, da» „Stadion", noch nicht einmal regelrecht beendigt hat, während sie zu einem anderen übergeh«. Bitte, lieb« Schulfreund, wollen Sie endlich einmal feftzatten, datz die Stadt hall« kein Projekt der Stadtverwaltung ist., .Da» ist da» erst«. Fünfmal ist e» wohl schon gesagt. Und nun da» Stadion. Die Stadtverwaltung Hot bisher nur hon einem Sportplatz gesprochen. Die allgemeine Vorlage ist zur grundsätzlichen Entschließung wohl Ktt Mat vd« Juni bet den Stadtverordneten gewesen, i Ln diesen Tagen, nach der Aberntung der Feld«, werden Sie, lie ber Schulfreund, aus dem in Frage kommenden Gebiet eine Anzahl Leute beschäftigt sehen mit der Aufnahnre de» Geländes. Das ist die erste Arbeit zur Praktischen Durchführung, zur Maßen- und Kostenberechnung. WO- her lieh sich diese Arbeit tatsächlich nicht machen, denn es stand Getreide auf den Feldern. Warum nun dies« gehässige Rederei von einem wetteren noch nicht regel recht beendigtem Projekte? Sachlich wollen Sie, and das ist das Ausschlaggebend«, tn allererst« Linie den Bau der Oberrealschule gefährdet sehen. Dagegen ist nichts etnzuwenden. AIS bauliche Aufgabe per Stadt gemeinde stehen da drei in ungefähr gleichem Ranger Krankenhaus, Oberrealschule und Gewerbeschule. Da» ist ja gerade auch unsere Absicht, daß keine» von diesen Projekten der Stadthalle wegen -urückgestellt werden soll. Deshalb wollen wir die Stadtgemeinde als solche mit unserem Ziele nicht befassen. Welche von jenen Auf gaben der Stadt nun tatsächlich den Vorrang verdient, darüber haben die städtischen Körperschaften.zu entschei den. Irgendein« Stellungnahme in der Presse -u dieser Frage lehne ich deshalb ab. Wenn St« .nun aber der Meinung -u sein scheinen, der Plan, der Stadthallo könne dem Oberrealschulbau Mittel entziehen, so dürfte das ein völliger Irrtum fei«. Daß aus dem Kreise der Bürgerschaft heute für einen der Baupläne, die al» Pein städtische Aufgaben bezeichnet werden müssen, Gelder etwa al» freiwilliges Darlehen aufgebracht werden könnten, halte ich für schwerlich möglich. Dte Frage der Stadthalle aber steht und fällt mit der Frage ihrer wirt schaftlichen Rentabilität. T-ieS aber zu untersuchen und im Falle eines positiven Ergebnisse» für die Kina» zierung zu werben und sie schließlich durchzuiführen, dazu ist der Verein Stadthalle da. Ist da» nun klar? Im Schlußsatz erheben Sie gewissermaßen einen Vor wurf daraus, daß auch für die Oberrealschule bereit» Pläne bearbeitet sind. Ja, da» sind sie. Warum nun die gehässigen Nachsätze, daß daS Projekt wohl auch schon wieder stillschweigend verschwunden fei. Nein, durchaus nicht. Ich leg« aber Wert darauf, datz di« Planungen für wichtige, öffentliche Bauten rechtzeitig und eingehend durchgearbettet 'werben, damit, wenn künftig mit öffentlichen Mitteln gebaut wird, auch möglichst Bauten entstehen, die in da» Stadtbild passen und die der Stadt zur dauernden Zierde gereichen. Denn wahrlich, auf diesem Gebiet« ist tn der Vergangenheit reichlich gesündigt worden. 3. Nun noch „Dem alten Auer" ein gan- kurz« Wort ins Stammbuch: Ihr neuer Standpunkt ist un« gcfähr: Gegen das Projekt selber ist nicht» ein-uwen- den; eS wird nur zur Unzeit verfolgt, da jetzt groß« wirtschaftliche Schwierigkeiten drohen. Die allgemeine Wirtschaftslage ist uns so gut bekannt wie Ihnen. Mau den Sie denn, wenn Sie die Wirtschaftslage verstehen, daß es für die Wirtschaft nun dienlich ist, wenn aller Unternehmungsgeist noch gedämpft und unterdrückt wird? Glauben Sie denn nicht, daß jedeK große Unter- nehmen auch unserer Wirtschaft unmittelbar wieder zu gute kommt?' Ob unser Unternehmen wirtschaftlich mög lich ist, das wird unser Verein prüfen. Sie leugnen, daß Ihre ersten Ausführungen persön lichen Charakter gehabt haben. Darüber können wir das Urteil jedem Leser Ihre» Artikel» ruhig überlassen. Hier nützt das Ablehnen nichts. Und wenn Sie Schiller und noch zehn andere Autoritäten für Ihr Zitat an führen, eS bleibt trotzdem ohne Sinn. Sie zitieren gerne, erfassen aber wohl den Sinn der Zitate nicht ganz. Ter junge Dr. S. hat Sie etwas scharf angefatzt. LaS ist wahr. Aber trotzalledew ist seine Polemik au! einen vornehmeren Ton gestimmt als die Ihrige. Wenn Sie auf einmal dem „Alten Auer" Leute wie KtrcheiS Röll, Welner usw. gletchsehen, Männer, die jener Dr S. vielleicht mindest so gut einzuschätzen vermag wie Sie und nicht niedriger bewertet, so betreiben Sie Spiegel- fcchteret. Unter „Alten Auern" hat Dr. L., wie jeder Weitz, der seine deutsche Gpvache versteht, gan- andere Typen gemeint, den Typ nämlich, der au« Ihren Aus führungen herauSsprach. Und de» weiteren erheben St« einen Vorwurf daraus, datz dte Pläne angeblich -Wei Jahre geheim gehalten worden seien, Sie, der Sie sich gerade tn Ihren ersten Ausführungen darüber aufregen, daß man mit dem Plane an dte Oeffentlichkett trete. Widerspruch auf Widerspruch. Zum Schluß: Der Weg, den wir gehen, erst Projekt, dann Rentabilitätsberech nung, ist falsch.' Sie fordern Projekt und Rentabilität», bersch rmng. Guter Mann, Sie verstehen sich selber nicht. Sie erkennen nicht, daß tn dem von Ihnen ge brauchten Mort „Projekt" zwei Bedeutungen stecken. Einmal bedeutet eS nämlich dte allgemeine Idee, da» Ski, sei e» gleichen Sinn«. Sin SpeztalEmEA Dm« ED «un klar aeworden? wenn Sie da» dm vorlcheruia sttkerttt tzDEa, E hätte» Sie sich Ars AuSführuastt MMSchtz-aEpsm «Kmett. «t. «tttt S«, «tt L, SSM«,'»« «tzfchaftNchs rmttOttMXO«». Dte Firma C. A. Lang« und Co., LnnaLerg, wird in ihrer Modenschau vom 14. Lis IS. September tm Friedrichs» saale des Hotel Museum in Annaberg daS Neueste tu Sport- und Straßenkostümen. Pelzen, Mänteln, Straßen- und Ge sellschaftskleidern, Blusen, Rücken, Mvrgenrücken, Schlafan zügen, Taschen, Schirmen, Strümpfen, Handschuhen und Hüten zeigen. Di« Veranstaltung ver Firma wird Wied« wie tm Frühjahr daS große Tagesereignis de» Erzgebirge» sein, da ste sich mit vollem Rechte jeder Modenschau v« Großstadt gleichstellen kann. Keine Dame darf in eigenem Interesse versäumen, dte großzügige Veranstaltung zu besu chen. (Siehe heutige» Inserat.) MetyobMeakkrchS (Svang. Freikirche), «Smarckstratz, U. Sonntag, vorm. S Uhr Gottesdienst u. Wendmahl: Herr Distriktsvorsteher Meyer, 11 Uhr SonntagSschule, abend» 7 Uhr HauptgotteMenst: Pred. Meyer. Mittwoch X8 Uhr SemriuMMHan» (Bock»« Str. 1L). Sonntag, Xll SonntagSschule; ckbdü S Evangelisation». Versammlung. Dienstag, 8 Vers, de» Blauen Kreuze». Mit» wach 7—8 Freundeskreis; 8 Jugendbimd für junge Mädchen. Donnerstag, 8 Btbelstunde: Ps. Röthardt (Offenb. 1). Frei tag, 8 'JugenlHund für junge Männer. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dr. Fritz D«bu». Druck u. Verl.: Wer Druck- u. verleg»gesrilch m. b. ch, Au«. SS««IS««SS«S«S««««««S»«M««««««««K kdoll-tMwtl kroMlloir- tMNt« lllio-tMNIil W L k». W. Intz. Kurl Sommer 7el. 1« äue bturbt» »ucbmDinIeb« vecUemmtz. Koetenloue ^nluiiung. ^»ssmelne veulseke Nulmkoktruv« 5-7 ' LWSlSStSliS kdnmpr. «0, SSI, 7S0-» btzAuplatiSsM: I-Alpsl, empkielilt sick rur äustülirunx aller danlrmSÜizen OesekLkte ru xünstizsten veckinzunzen. — Vermietung teuer- u. äiedeeeiederer StubllLcker. — Keteeeelieetz» in eile« Midrantze«. —