Volltext Seite (XML)
a»«k »so 8oiillzdeilü 12. 8ep1. ?MMw- iMß. ikuks t 2^/r r- u//L^ u/»s. Ksi8«r il«i Qualität »geben. ds frisch knnig. uark. hsler mruf 941. MS rrben tägl Mrtu' Erzogen mschsofor. ge von Mark an Jacobi u«, »trab». lt " IMwüläi«, »r!n mack, uni, gab!- uk gul« ftilii». '«Mdlatt KI«» mitt,l. Droh u. 8ud«h-r, »al». v«- I 74Oft. !l crda,-> so. Jahrgang Sonntag, clen 13. September 1S2Z «r. 214 uer Tageblatt B»m««»«v« «1« «Id«,^w-N-»« a>» n»>«l»«a W», o-, IM» «mge^a« »» «»«»»»mal,,, ima« »am,, « «,l»»f,»»t„, MN-m-pi«»»'«- - «.»»»mal,, «Ilttch, z,ll«« «,»,ftimi„. ligramm», «ag,blatt M»«r,,»bi»,». Eathallra- -le amtliche« Sekaaatmachaagea -es Nate» -ee Gta-t Ml- -e» Amtegerichts ^ioe. p-swh«ck-a-o- fwttMtpztg a«.,eee LW- Anzeiger für das Erzgebirge Abd el Keim flieht? ver wl-erstanü -er iiabpten überall im Vankea. Part», 11. Sept. Mach einer Havaemeldung M» Madrid soll Abd el Krim nach Gibt Ederkt geflüchtet fein. Part», 11. Sept. Der amtliche, heut« tu Ye» au»- begeben« Bericht über di« Lage in Marokko besagt: Lite Franzosen haben auf beiden Mügeln nördlich he» Wergs- Nüsse» angegriffen und Terualbez. Lafrant überflügelt, veute früh 8.SO Uhr besetzten di« vorgeschobenen Trup pen die Linie Dschebel-Meßned—Moßtttad—Tidi Liman und Acherkan« und im Osten Sahels und Aschatsch, dt« iberg kuppe von Astar und den Posten von Sker. Hava» meldet au» M»! L«r Feind hat gestern -Wei Vorstöße bet Zssual unternommen. Abteilungen de» n». Kord» haben den Posten Tahar verp»Mantt«rt. Ms Ts ul», die sich unterworfen hatten, haben die ihnen huferlegt« Kriegsentschädigung voll bezahlt. Lite auf« ständischen Ngut, die dt« Verbindung zwischen dem 10. Korp» und Truppen im Zentrum behindert hatten, Ha ven beschlossen, sich zu unterwerfen. Siner HavaSmeldung au» Tetuan zufolge soll Ge neral Prtmo de Rivera die Absicht haben, die Opera tionen der spanischen Streitkräfte bei Morro Nueva und Eebadilla persönlich zu leiten.. Primo de Rivera — pklmo -t Rivera übernimmt -en (vbttbefehl. wird sich daher demnächst nach Melilla begeben. Bon den Landungskorps wird berichtet, daß, sie bei der Lan dung 48 Minen entdecken, die von den Rtfleuten ge legt und im Augenblick der Landung zur Explosion M. bracht werden sollten. Da die spanischen Truppen recht- zettig die Minen entdeckten, konnten sie der Explosion zuvorkommen. Lite Strettkäfte de» Oeneral» Saro haben einen Stretfzug unternommen, auf welchem sie 70 Gefangen« machten. Da« französische Geschwader ist vor wlhuoema» eingetroffen. « Lier offizielle spanisch« Kriegsbericht besagt: In der westlichen Zone ist di« Lage unverändert. Wahrschein lich werden di« spanischen Truppen morgen ihren Truck auf den Frontabschnitt Bent Holzmär noch fortsetzen. IM Abschnitt von Alhueema» beschoß feindliche Infan terie die vorgeschobenen spanischen Posten.' Ta» Gewehr feuer breitete sich allmählich auf die ganz« Front von Alhueema» au». An der Grenze von Eebadilla wurde heut« eine au» Melilla eingetroffen« Eingeborenen- Mahalla gelandet.' Lite militärischen Operationen wer- durch gute» Wetter begünstigt. Noch keine Cmlaäung an Deutschland Berlin, 11. Sept. . Gegenüber den wiederholten Mel dungen der in« und ausländischen Presse Über eine an geblich erfolgte Einladung der deutschen Regierung zur Sicherheitskonferenz erfährt WTB. auf Anfrage an zu ständiger Stelle, patz bisher keine Einladung bei -er deutschen Reichsregierung etngegangen ist, abgesehen von !der bekannten mündlichen Anregung, die der Botschafter de Margerie bei Ueberreichung der 'französischen Ant wortnote am 24. August d. I. gegeben hat. Ebenso wenig liegt zu den in der Presse gemeldeten Absichten der Alliierten hinsichtlich der Gestaltung der Sicher heitsverhandlungen an zuständiger Stelle ein« amtliche! oder Halbamtliche Bestätigung vor. Hieraus ergibt sich, daß auch keine deutschen Abänderungsvorschläge M den interalliierten Konferenzplänen erfolgen konnten. Erklärungen Chamberlain«. Genf, 11. Sept. Chamberlain erklärte heute vor mittag vor der Presse, daß er den von Briand entwor fenen Brief gelesen habe und -aß er Mit der Fassung einverstanden sei. Die Einladung sei kein Vorschlag weder hinsichtlich de» Orte» noch hinsichtlich de» Zeit punkte!» der Mintsterbespvechung. Li« .Frage, ob der Brief bereit» abgegangen sei, könne nur von Briand selbst beantwortet werden. Di« Räumung Köln« werde sofort erfolgen, wenn di« in der letzten Entwaffn nungsnote d«r Alliierten aufgestellten Bedingungen von Deutschland erfüllt sein werden. England wünsche kot- neiswefl» irgendein« weitere Verlängerung der Beset zung. Chamberlain steht keine Mögltchlktt, wieso die Paktverhandlungen irgendwie auf den Gang der gegen wärtigen Tagung der VülkerbundSversammlung einen Einfluß haben könnten. Die Nachricht der französischen Presse, wonach zwischen Frankreich und England eine Vereinbarung über vt« Definition de» Angreifer» erfolgt sei, wurde van Chamberlain dementiert.> Auf die > Frag«, ov er nach seiner für Mitt« dies«» Monat» vor- gesehenen Rückreis« nach England zur gegenwärtigen Mlkerbundtversammluna zurückkehren werd«, erklärte er, er halt« da» für sehr unwahrscheinlich. lieber die Haltung Italien» befragt, antwortet« er, «r s«i nicht» tu d«r Lag«, darüber Auttunft zu geben. Ueb«r den Charakter der bevorstehenden v^prechung«n'lt«ß Chaml> berlatn erwnnen, daß «» «in« Besprechung in «ngerem Kreise vorzieh«. Auch dt« Möglichkeit d« Teilnahme von Benefch und GkrzhnSki an den -«vorstehenden Be sprechungen ließ Ehambevlatn offen. Ürber die Hal tung der englischen Lvmintvn» vefraH, antwortete -r mit einem Hinweis auf di» englische Verfassung und er klärt«, daß di» englisch« Regierung keinen Einfluß aus die Entscheidung der Dominion» habe, wa» schließlich die Haltuna England» «genüber Leutschland angehe, so verwte» der englische Außenminister auf di» Reden, die der englische Premierminister Baldwin und er selbst in den letzten Nonaten vor dem Parlament -Hatten Minister Severing t« Vuisburg. Duisburg, 11. Sept. Heute besuchte der preußische Innenminister Duisburg, um die hiesige Sicherheits polizei zu inspizieren. Nach einer längeren Unterre dung mit Oberbürgermeister Dr. Jarres.und anderen führenden Persönlichkeiten der Verwaltung iM Rathaus begab sich der Minister zum Realgymnasium, wo die Schutzpolizei, die städtische und die Kriminalpolizei Aus stellung genommen hatten... Lier Minister dankte Pen Beamten für ihr wackere» Perhalten in da? schweren Zeit der Besetzung. Vie Schiedssprüche für -kr Nekchsarbelter und -ia Eisenbahner. Berlin, 12. Sept. Laut Vorwärts haben die Reichs arbeiterorganisationen gestern den Schiedsspruch über die Neuregelung der Löhne bei den Reichsarbeitern für völlig unbefriedigend erklärt, ihm jedoch dennoch in Berücksichtigung der augenblicklichen für die Reichsarbeiter schwierig gelagerten Verhältnisse ihre Zustimmung gegeben. Die Erklärung der Eisenbahnerorganisationen zu dem Schiedsspruch für die Eisen- >'ahnarbeiter wird heute dem Reichsarbeitsministerium zugehen. Wie dem Blatte zufolge bestimmt verlautet, werden die Eisen bahner den Schiedsspruch ablehnen. Sollte der Spruch jedoch auf Antrag der Reichsbahngesellschaft verbindlich erklärt werden, so werden sich aller Voraussicht nach die Eisenbahner für den Augenblick damit adfinben müssen. VE» flmerkko-sknleshe -re Rentenbankkrr-ltonstolt. Berlin, 12- Sept. Der Verwaltungsrat der Renten bankkreditanstalt wird heut« in einer Plenarsitzung über das llbkommen mit den amerikanischen Kreditgebern, betreffend eine 25 Millionen Dollar Anleihe, Beschluß fassen. Sollt« der Beschluß die Zustimmung zu dem Abkommen ergeben, so soll am Sonntag die Paraphierung der Vrrträge und als- bann die Subskription der Anleihe am Dt«n»tag ln Newyork rfolgen. 10 Tage nach erfolgter Zeichnung soll darauf der -lnleiheerlv» von 22 Milllon«n Dollar nach Berlin zu treuen Händen überwiesen werden. Kbreif» -e» Neich-prü-l-entrn nach Mocklanburg-Echwerln. Berlin, 11. September. Der Herr M«lch«prästd«nt ist heut, früh SS5 Uhr vom «tetttner Bahnhof mit dem fahrplanmäßigem Zug« nach Neubrandenburg und von da au« im Kraftwagen nach Schwandt in MeSlenburg-Schwerin gefahren. Er wird am morgigen Lag« einer militärischen Uebung von Teilen der 2. Reichiwehr-Dtvtston betwohnen. chrenMtzrttttt ftanzöflschor Sol-atrn. Bergzabern, 11. September. Französisch« Infanttri« d«r «lsässischtn Garnison Weißenburg hat kürzlich im Bezirk Bergzabern Felddtenstübungen veranstaltet und dabet Flur schäden verursacht. Da Truppenteil» elsässischer Garnisonen nicht berechtigt sind, auf deutsche» Gebiet überzutretrn, handelt ee sich -ei dem Vorkommni« um «tn» flagrant« Verletzung der deu'schen Vebsttehoheit. Der Meterschutz. Bon Lik. «ar», M. d. «. Rach -ent letzt geltenden Mwterschutzg«s«tz sollen seine Bestimmungen am 1. Juli 1SSS außer Kraft ge setzt werden. Menn Man dt« Entwicklung auf d«en Wohnung-Markt betrachtet, so kann wohl auf kein«« Bett« «in Zweifel darüber bestehen, daß die derzeitig« Gestaltung de« Wohnungswesen» «ine völlige Aus-»- düng de» Mieterschutz«,» als ein« verfrüht« Maßnahm» erscheinen lass«» müßt«. Lite ReichSregierung Hal stch dieser Erkenntnis nicht verschlossen und Kat in etn«M Gesetzentwurf, der jetzt d«n M«tch»rat beschäftigt und ver mutlich im November dem Reichstag zugehen wird, vor geschlagen, dt« Geltungsdauer über d«n bezeichneten Termin hinaus um ein, Jahr zu verlängern. LI« Retchsregterung -«nutzt die Gelegenheit, um einige Aenderungen de» Mieterschutz«» Vorzuschlag«», die fast ausnahmslos auf eine Lockerung d«R Mt«t«r- schutzes htnauslaufen. Selbst «in« schonende Kritik kann nicht behaupten, daß die Regierung mit diesem Gesetzentwurf ein« glückliche Hand gehabt habe. Da» Bestreben ist offensichtlich, den Hau»besitz«r von den Erschwerungen zu entlasten, di« naturgemäß durch den Mieterschutz über ihn gekommen sind. Aber die Art, wie dies« Entlastung versucht wird, kann weder den Me ter noch den Hausbesitzer befriedigen , und, wa» da» ge fährlichste ist, würde in der Praxis zu teilweise gang unhaltbaren Zuständen führen. Der Aufbau de» Meterschutze» bleibt durch den vor gelegten Gesetzentwurf unberührt, da» , heißt, «ine Auf hebung de» 'Mietverhältnisse» gegen -en Willen de» Mieters ist nur im Weg« der AushedungSkläge und nrpr au» bestimmten, gesetzlich festgelegten Gründen zulässig. Wesentlich abgeschwächt wird aber der Mieterschutz LrtM Zahlungsverzug des Mieter» und zwar insofern, al» hier die Aufhebung de» Mtetverhältntsse» schon zuge- lassen wird, wenn der rückständige MtetztnS Pen Be trag nur einer Monatsmiete und nicht wie bisher zweier Raten beträgt. Bisher ist die Aushebung de» Mtetver- tzältnisse» ganz allgemein an die Voraussetzung ge knüpft, daß Zubilligung eine» Ersatzraumes zugestanden werde mußte. Diese Vorschriften über Lubtlltgung eine» ErsatzraumeS werden ganz außerordentlich ge lockert. Wenn die Aushebung des MietderhältnisseS we gen erheblicher Belästigung de» Vermieter» oder ähn licher Gründe erfolgt, soll die Zubilligung eine» Ersatz raumes überhaupt nicht mehr als Voraussetzung der Aufhebung de» Mietverhältnisses verlangt werden- Aber selbst bei einer nicht verschuldeten Notlage unter bleibt die Zubilligung eines Ersatzraumes, wenn sie zu seiner unbilligen Härte gegenüber d«M Vermieter führen würde. ES ist schlechterdings unerfindlich, wa» mir den Mietern werden soll, die ohne vorherige Zu billigung eines Ersatz raumes ihre Wohnung verlassen müssen. Mo Begründung zum RegterungSentwurf meint, daß diese Bestimmung erzieherisch auf übelwol lende Mieter wirkn und sie zu einem Verhalten ver anlassen werde, daß ein« solche Aufhebung -e» Miet verhältnisse» unnötig mach«» w«rd«. Gewiß wird es hier und da vorgekommen sei», daß Miete« sowohl der Bezahlung de» Mietzinse» wie in ihrem häuslichen Verhalten selbst da» Mindestmaß der vom Hausbesitzer und von den Mitbewohnern zu erwartenden Rücksicht nahme nicht erfüllt haben, und «» ist gar nicht zu be streiten, daß e» in solchen Fällen M Interesse aller Beteiligten geboten ist, den Mieter mit möglichster Be schleunigung aus den Mteträumen zu! entfernen. Aber wie diese Entfernung Hne Zusicherung eine» Erfatzrau- me» vor sich gehen soll, darüber schweigt sich da» Er setz au». Hiev könnt« in d«v Praxi» doch nur dadurch! geholfen werden, daß man die Gemeinden impFWetz» binnen einer bestimmt«» kurzen Frist einem solchen Mt*- t«r eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Da» würde auf der anderen Sette wieder bedingen, daß di« Ge meinden einen nicht unerheblichen M«srrv«bestand an Wohnungen für solch» Fälle Md«, Hand oztzsWP müßten. Li« Erleichterungen de» Aushebung de» Metver- hältnisf«, die der Gesetzentwurf vorsteht, würden zu nächst in der Praxt» zu einer wma-l von «ufhebuna«- Prozessen führen. Ob ty diesen Prozessen d«r Hausbe sitzer auch wirklich dt» vefdeiunz von miM«bio«n Mietern erreichen wird, steht dahin. Gevtel sticht ave« jedensaH» fest, daß auf dem Wohnungemorkt »ine stark» Verwirrung eintreten Müßte, wenn in diesen zahlreich«» Aufhebungsprozessen die Aufhebung wirklich auch aus- gesproch«» werden wllrd«. Denn der WohnungimasR weist eb«n für solch« Veweaunaen noch nicht -ie nötigen Bestände an verfügbaren Wohnräumen auf. voraussichtlich wird der Gesetzentwurf Md« nungtauzschutz de» Reich««-« »ine sehr gründliche im- ttk und UmarLeitun- erführen, zumal «rauch aus «n- deren Gerieten hemchti-te Künsche äffen «ißt. vis