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Der Senat der Freien Stadt verlangt» vom Völkerbund «ine Entscheidung, die da« Postrecht auf den dem Hafenausschutz unterstehenden Teil des Ha fengebiete« regelt, wo wirklich« postalisch« Interessen für den Verkehr mit Polen Vorhanden sind. Die Note nimmt gegen den Bericht der Sachverstän digen Stellung, die e« nicht für nötig.Malten hätten, -u begründen, warum sie die Einwendungen Danzigs nicht beachtet hätten. Die Note führt dann weiter au«, warum unter den Begriff „Hafen von Danzig" nicht Teile des Stadtgebiete- fallen können, in denen Unter nehmen angesiedelt sind, die irgendwie mit dem Hafenl- betriebe zusammenhängen. Ter Bericht der Sachverstän digenkommission seh« unt«r Ausschaltung der Verträge als Ideal an, datz jeder Pol«, der irgendwo in den Grenzen der Stadt Danzig ein bestimmte« Gewerbe be weibt, zur Benutzung der polnischen Post berechtigt sein müsse. Danzig erklärt nochmals r Nicht Wünsche und an gebliche Interessen Polens Hilden die Grenzen der pol nischen Postrechte, sondern da« ausdrückliche Recht der Verträge. Die Note verlangt sofortiges Eingehen auf die Dar legungen Danzigs und Berücksichtigung bet der Ent- schetdung des Bundes. Der Ton der Note ist schärfer als frühere Noten Danzig- an den Völkerbund. Genf, 7. Sept. In der Nachmittagssitzung wurde der kanadisch« Senator Dandurand Mit 41 Stimmen zum Präsidenten der 6. BölkerbundN- versammlung gewählt. Painleve begrüßte die Wahl des Vertreters eines Lande«, da« eine Verbindung franzö sischer und englischer Kultur sei und das eine besonn der« gliickliche Lösung des Minderheitsproblems ge funden habe. Präsident Dandurand bestieg alsdann unter! dem stürmischen Beifall der Versammlung die Tribüne und hielt eine Ansprache zuerst in französischer und dann in englischer Sprache. Dandurand erklärt, er sei einst selbst ein Skeptiker an dem Plan des Völkerbünde- gewesen, aber die Fort schritte des Völkerbundes in den letzten fünf ^Jahren seien so groß, datz es heute nur Glauben und Zuversicht an diese Institution gebe. Auch die Probleme der Schiedsgerichtsbarkeit, der Sicherheit und der Abrüstung würden sicherlich in der Zukunft gelöst werden, dank der einmütigen Anstrengungen der Versammlung. Von den 55 VölkerbundSMitgliedern sind 47 durch doll beglaubigte Delegierte vertreten, während daS jüngste VölkerbundsMitglted San Domingo seinem Ver treter keine ausreichenden Vollmachten gegeben hat. Sieben Staaten sind in der Völkerbundsversammlung nicht vertreten, nämlich Argentinien, das seit der ersten Völkerbund-Versammlung zwax dem Völkerbund noch an gehört, aber keinen aktiven Anteil mehr an den Arbei ten nimmt, sowie Bolivien, das infolge der Entschei dung des Völkerbundes über seinen Konflikt verstinrmt ist, ferner Costariea, Guatelama, Honduras, Peru und Haiti, das ebenfalls dem Völkerbund seine Verstimmung infolge des Konfliktes mit den Vereinigten Staaten nach trägt. Vorbereitungen -es Volksbegehrens über -le Aufwertung. Berlin, 8. Sept/ Der Hhpothekengläubtg er- und Sparerschutzverband beriet in Weimar eingehend über die Vorbereitung eines Volksbegehrens. Die 'Beratungen wurden den Blättern zufolge soweit gefördert, datz eine baldige Fertigstellung der «täsprechenden Gesetzentwürfe in Aussicht steht:' Für?die Mr Durchführung des Volks begehrens erforderlichen Vorarbeiten wurde eine Kom mission eingesetzt. Ferner wurde eine Protestresolution gegen die Erhöhung der Mtetzinssteuer /angenommen. von dv. Wirths Austritt. Berlin, S. Sept. Die „Germania" meldet, aus Offenburg Übe« die Sitzung des Zentralkomitees der badische« ZentrumiSpartei, datz Ma« sich! mit de« Ange legenheit Wirüh dort fünf Stunden lang beschäftigt habe. Etngel«ttet wurden die Verhandlungen de« Zentralkomi tee« durch et« Meferat de» badischen Paritetvorsitzenden Prälat«« Schofer, worauf der Abg. Wirch seinen Aus trittsschritt begründete. An der Diskussion nahm beson ders der Vorsitzende der Gesamtpartei -lbg. Marx teil. Der Fraktion-Vorsitzende Abg. Fehrenbach hatte sein Fernbleiben mit seinem Gesundheitszustand entschuldigt. D«i« Verhandlungen, in denen man der politischen Seite de« Schritte- von Dr. MÄH vielfach Verständnis ent- gegenbrachte, endeten mit der Annahme einer Entschlie ßung, in d« Dr. Wirch ausgsstftdert wird, wieder in di« Partei einzrttorten. Elne Mion für -le Seamte«. Berlin, 7. Sept. Wie dis „Vossische Leitung" wis sen will, sind zwischen dem Preußischen.Finanzministe rium und den Landesbehörden Erwägungen über eine Aktion zur Linderung der Not der unteren und Mittleren Beamten durch Beschaffung von Nahrungsmitteln für den Winter im Gange. Vie Lohnverhan-lungen mit -ea Neichspostarbettern. Berlin, 7. Sept. Tie Verhandlungen übe« -iS For derungen mit den Arbeitnehmern der Reichspost, die mit Rücksicht auf die PreissenkungSaktion der Reichsregie rung unterbrochen waren, wurden heute, wie ange? kündigt, wieder ausgenommen. Tie Beratungen dauer- ten den ganzen Vormittag und wurden nach einer für- zen Pause am Nachmittag fortgesetzt. Ein Ergebnis ist noch nicht bekannt geworden. Der Tarifstreit im Bankgewerbe. Der am 87. August gefällte Schiedsspruch für das Bank- gewerbe, der die Beibehaltung der bisherigen Gehaltsbezüge bis zum 81. Oktober vorsah, ist von den Ängestelltenverbän- den abgelehnt worden. Der Deutsche Bankbeamten-Verein hat daraufhin mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Notlage der Bankangestellten neue Verhandlungen beim ReichSarbeitS- Ministerium beantragt. ErmäAigung -er Zinssätze für öffentliche Bei-er. Zur Durchführung der geplanten Preissenkung-!- aktion hatte die Neich-regwrung seinerzeit beschlossen, die Bewirtschaftung der öffentlichen Gelder de« Reiches so durchzuführen, datz nicht nur keine Gefahr einer Steigerung der Privaten Geldsätze entsteht, vielmehr der i Antrieb für ihre Senkung gegeben wird/ GS ist 'daher > unter Mitwirkung der Reichsbank zwischen denjenigen Stelle«, di« al« Abgeber öffentlicher Geld«! in Bettacht kommen, also zwischen Retch-finan-Mtntstertum, Post, Hin getroffen worden, datzbet der Aus leihung an diejenigen Banken, die mit der Weitergabe öffentlicher Gelder betraut sind,. de» Zinsfuß zunächst 7V, Prozent satz für langfristige protestverfammlung -rr Veutfchr« in -et Tschechoslowakei. Prag, 7. Stttt. Bet der in Teplttz-Schönau von den deutsch-bürgerlichen Parteien und der deutsch-national- sozialistischen Arbeiterpartei einberufenen Protestier- sanunlung gegen die Drangsalierung der deutschen Be völkerung, die Drosselung verl deutsche« Schulen, sowie die Gewaltakt« de«! Staatlichen Vvdenamws in Marten- und teilt» ihn in zw^ Teil«. Eine zweite Gendarmerie. Abteilung verwehrte dem Umzug da« Vordringen zu« ^,,- ,,7-^. - Vezirkehauptmannfchaft. Dtt versammelten beMchtigtt öffentlicher Gelder betraut sind,, sich stark» Erregung. AN »t der Masse gelang, den de» Zinsfuß zunächst 7Vi Kordon »u durchbrechen, wurde die Lag« äußerst kritisch, nicht übersteigen darf. Der Ztn-st , ..... . . Die Gendarm«rte ging nochmal« mit gefälltem Bajonett Postgelder ist auf 8 Prozent herabgesetzt worden. Lite vor und drängt« die Deutschen zurück. Erst Nach Inter- Mit der Weitergabe öffentlicher Gelder betrauten V<m- Vention de« Abgeordneten Knirsch wurde die Gendav- len haben sich verpflichtet, di» Zinse rmäßtgung ihrem wmiezurückaezoaen. An Mann, der! den Manifestanten Kundenkreis in dollem Umfange zugute Wunen zu las- turiefiEchtdochauAinander, damit nicht unnötig deut- sen und darüber hinan« ihre Zindmarge auf da» geringste Blut vergaffen wird! wuW» verhaftet und dem. möglich« Maß zu beschränken. Hierüber sind bestimmte EoÄchi aMMAM.' 1 ! ! Varettcharungm w Ueber Lonäon unä Genf zum Sicherheitspakt. „Times" berichtet,'datz der von der Konferenz der britischen, französischen, belgischen, italienischen und deutschen Juristen vereinbart« Bericht ans yreitag voll endet und den auf der Konferenz vertretene» Regie rungen übermittelt worden sei. Di« von den Jurist»« erörterten Fragen seien gewesenr Ersten« der Entwurf des während des Besuche» Briand» in London vor-«- reiteten Siche rhettspakte», zweiten» die Fassung der L«. Planten Schiedsgericht-Verträge zwischen Frankreich und Deutschland sowie Belgien und Deutschland. Die Er örterung der Frage der GchiedSverträge bezüglich der deutschen Ostgrenze sei einem künftigen Zeitpunkt Über lassen worden. Ueber den GicherhettSPakt sowie die Schtedsverträge bestehe völlig« Ueberetnstimmung zwt. schen den Sachverständigen über di« Hauptpunkte, nur Differenzen über geringer« Einzelheiten müßten wach geregelt werden. Ter Pariser Berichterstatter de« „TkmeS" schreibt, die Bereitschaft Italien-!, sich an den ^Verhandlungen über Pen Sicherheit-Patt zu beteiligen, sei in Frank reich warm begrüßt worden. Seit Monaten habe Briand alles getan, was in seiner Macht stand, um den Weg für eine Mitwirkung Italien« Vorzuberelten, indem er einen herzlicheren Tön in den öffentlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern herzustellem Hch bemüht«. Tie Bedeutung der Beteiligung Malten« an dem Pakte, der geschaffen werden soll, uM die Sicherheit zu garan tieren, liege für Frankreich in der Tatsache, datz Malten sehr daran interessiert sei, eine Bereinigung zrvischeni Deutschland und Oesterreich hu verhindern. Daher sei ein Vertrag zwischen Frankreich, Italien und der Tsche choslowakei zur Garantierung der Aufrechterhaltung der österreichischen Grenz« mit Deutschland und Italien satt einiger Zeit von der französischen Regierung als Teil ihres allgemeinen Planes zum Sicherheit-Patt in« Auge gefaßt worden. Tie augenblickliche französische Auffas sung von der praktischsten Weif« zur Stabilisierung der Verhältnisse in Europa sei eine Reihe Mn Pakte», die gewisse beschränkte Grenzen streng garantiere, und die Schiedsgerichtsbarkeit im Falle äneS Streite« be züglich dieser Grenzen. Liese Pakte Müßten von soviel interessierten Regierungen unterzeichnet werden, wie möglich. Ter Rhetnlandspatt würde ein Glied dieses Systems bilden, ebenso der Patt zwischen Frankreich, Italien und -er Tschechoslowakei/ GS könne kam» er wartet werden, daß Oesterreich und Deutschland zunächst bewogen werden könnten, den letzteren zu unterzeichnen, vielleicht würden sie dies aber schließlich doch tun. Die drei Außenminister der Kleinen Entente Be- nisch, Nintschitsch und Tuca berieten am Montag vor- mittag in Genf über die gemeinsame Haltung ihrer Re gierungen während der wetteren Beratungen über den Sicherheitspatt. Die drei Außenminister wollen wäh rend der Tagung der Bölttrbundsversammtung bauernd in enger Fühlung bleiben. Bei der Eröffnung der BölkerbundSversammlung in Genf hielt Painleve «ine Begrüßungsansprache. Nach dem er für die Ehre gedankt hatte, die Frankreich durch die Eröffnung der Völkerbundsversammlung Zufälle, wandte er sich gegen den Pessimi-muS 4» der Wett, dessen blinde» Mißtrauen noch schlimmer sei, al« -lin des Vertrauen, wobei er an da» Wort de« schweizeri schen Bundespräsidenten Motta gelegentlich der ersten Völkerbund-Versammlung erinnerte, daß nämlich di« Hatzgefühle «inen Fluch für die Wett da «stellt«:. Dli» Mißtrauischen, so führt« Painleve, au«, bewachten ihre Kurzstchttgkett al« außerordentliche Weitsichtigkeit, und verhindern dadurch die UeLersicht Über den bereit« durchs laufens» Weg und über den Weg, der noch Mvüchzw- legen ist. Dw ungeheuren Hoffnungen, di« die Welt auf den Völkerbund setzt, können nur schrittweise verwirk, licht werden. Di« ewig Mißtrauischen verkündet«» be reits mit großer Schadenfreude den Tod de« Mölke»- bundes, weil e» ihm nicht gelungen ist, nttt -ine» em sigen Strich di« furchtbaren Kräfte de» Zmftvru«-, di» unsere Alt« Welt betroffen Haden, zu bewältigen. Mo« darf aber auch hi« sage«, datz jene, di» Man einmal tut gesagt hat, lange leben. Nach einem HinweW auf die Bedeutung der dtek» maligen Zusammensetzung der Völkerbund-delegationen erklärte Painleve, wenn heut» Frankreich ist» Mission zufall«, die Arbeiten der Völkerbundsversammlung zu eröffnen, so bestätige heute Frankreich neuerlich g» gcnüber der ganzen wett feine Ergebenheit für pese Völkerbund und fein vertrauen in feine -segen-reich« Tätigkeit, wenn ein unparteiischer Nicht« dqmtt be auftragt würde, den wert de« völlMunde« in de»