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W »MI, «0«. »u«r Tage-latt und Anzeiger ft», da» «q,,-tr,,. «onntag, den «. «eprmber ISS». scheiden wird und di« Null», di» der AtMdrdund in per allgemeinen Entwicklung der Wett spielen wird.- Ueber da» Endergebnis der Beratungen der Völker» bundsversammlung, deren Tauer man «etwa auf drei bi» vier Wochen schützen kann, zu orakeln und zu fabeln, ist mützig. Was vor der Oesfentltchkett verhandelt wer den wird, ist mehr oder weniger Politisch« Schauste!« lung, die wirklichen Verhandlungen finden natürlich auch diesmal hinter den Kulissen statt. Man darf nie Verliessen, daß der Völkerbund eben kein Hund der Völler, sondern ein« Periodisch tagend« Bereinigung der Regierungen der betreffenden Staaten ist. die ihre Kar. ten niemals gegenseitig oder vor der Welt offen auf» legen werden. Am Schluß der Verhandlungen wird per Zeitpunkt gekommen sein, iHv greifbare» Ergebnis ap» genüber Deutschland zusammenzufassen und kritisch M prüfen.' Vom Ergebnis der jetzigen sechsten Tagung der Völkerbundsversammlung wird «» ausschlaggebend ad- hängen, ob bei der nächstjährigen siebenten Tagung Deutschland «I» Mitglied sich beteiligen kann oder nicht. Die Mossulsrage vor äem Dölkerbunäsrat. England fordert verbleiben beim Irak und Verlängerung de« Mandates- Genf, 4. Tep!. Die heutige BormittagSsttzung P«S Bvlkerbundsrates bracht« die auderchnlWündig« Replik des englischen Kolontalmtnlsttr» vlinery, der in dieser die Argumentation de» türkischen Aussenministers zu» rückwies, seine Auslegung de» MossulbertchteSt al» will» kürlich und die Schlussfolgerung als falsch bezeichnete. Unter Heranziehung weiterer wirtschaftlicher Gründe betonte Amery nochmals, dass das Mossulgebtet zum Irak gehöre und dauernd beim Irak bleiben müsse. Diese Lösung liege im Interesse der Sicherheit de« Fri-e- dens im Osten. Es handle sich dabei lediglich um die Sanktionierung eines bestehenden Zustandes, der sich bereits in vollem Ausmasse bewährt habe. Da» ganze Problem sei einzig und allein eine Frage der Grenz ziehung zwischen zwei 'Staaten. Zu .Beginn der Sitzung hatte Tewfik Bey sich noch mals gjegen die Lösung der Mossulfrage auf dem Wege des MandatSshstemS gewandt. Nach Anhörung einer kurzen Gegenerklärung deS türkischen 'Außenministers trat der VölkcrbundÄat auf Antrag Brtands zu einer nichtöffentlichen Sitzung zusammen, um hier da« wettere Vorgehen zur Behandlung der Streitfrage über das Mossulgebtet zu beraten. An dieser nichtöffentlichen Sitzung nahm auch die türkische Delegation teil. Tcwfik Bey hatte sich in seiner Gegenäußerung aus knappe Bemerkungen beschränkt, in denen er 'seststellte. daß die türkische Argumentation und die Schlußfolge rungen seiner Ausführungen wörtlich, dem!. Bericht der MossulkomMission entsprächen. Er teilte mit, daß er für die Ratsmitglieder ein Memorandum ausarbeiten werde, in dem die Ausführungen des englischen Kolo nialministers Amerh eingehend behandelt Und wider legt werden sollen. Der türkische Außenminister be tonte nachdrücklich, daß. die türkische Negierung den Be- Die Mache -er LvstWiflatastrophe la Amerika. AUsemeine Trimer. — Di» StelluRgnahm» de» Marineamte». Newhork, L Sept. Der deukfch« «hefingenieur Hei nen erklärte, die -Katastrophe der Shenandoah sei dar. auf zurüchzuführen, daß man von den -IS Sicherheit^ Ventilen der Gaszellen acht entfernt habe. Die Be satzung hab« für die Erhaltung de» /ostbaren Heliums- gase» ihr Leben auf» Spiel gesetzt/ Heinen erklärte Wetter, durch da» rasch« Steigen der Shenandoah infolge de» Sturme» hätten di« noch vorhandenen Ventile zur hinreichende« GaSabgab« nicht genügt. Durch di« Auf. wärtsbew«gung de» Luftschiffe» sei eine.ungewöhnlich rasche Ausdehnung der Gaszellen etngetreten, wodurch der Schiffskörper tn der Mitte gesprengt wurde. Zu den Andeutungen, daß demnächst eine Mitteilung über die zukünftige Stellungnahme de« Marineamte» zu der Frage der Verlandung von Luftschiffen erfol gen werd«, und daß dies« zu der Schließung de« Luft» Hafen» tn Lakehurst führen werd«, erklärte der Marins- sekretär Wilbur, daß nach seiner Ueberzeugung der At lantisch« und der Pazifische Ozean noch immer die besten Bollwerke für die Bereinigten Staaten von Amerika bilden. Die Zeit sei noch nicht gekommen, wo große Strecken über Wasser ohne Gefahr zurückgelegt werden können.- Der Marinesekretär lehnt «S jedoch, ab, die Nach richt über di« Schließung der Marinestatton in Lake» hurst zu bestätigen oder abzustretten. Wir verlautet, soll bet der Aufstellung der Voranschläge für da» kom mende Etatsjahr da» Marineamt die Streichung der Ausgaben für Luftschiffe und die vorübergehende Schlie ßung der Station in Lairhuvst in erster Linie au» Spar» samkettSgründen ernstlich tn Erwägung ziehen. Einige Monat« wird wahrscheinlich die Station schon au» dem Grunde außer Betrieb seist, Wei! nach Verlust de» He. lium» der Shenandoah nur noch etwa 1 Million Kubik- fuß Helium vorhanden find, ein Bestand, der rmr etwa der Hälft« der zur Füllung der ,Ko» Angele»" erfov. derlichen GaSmeng« entspricht. Außerdem finden zur» z«tt Reparaturarbetten an d«n Mollonet» der „Los Angel«»" statt, die nicht dvr dem 1. September abge schlossen sein dürsten. Di« ganze amerikanische Presse widmet pem Unglück, da» di« Shenandoah betroffen hat, ausführliche Ar tikel. „Newhork Time»" schreiben r Auch tn Deutsch land hat sich erst Nach vielen Jahren, die Mit Versuchen auSgefüllt waren, und nach dem Bau manchen Modells der Zeppelin-Ballon entwickelt. Schwerlich war Einzu nehmen, daß unser erster Versuch gleich zu einem voll ständigen Erfolge führen würde. Der Verlust der She nandoah wird die Frage austverfen, ob ein Luftschiff mit derartigen Ausmaßen eine unentbehrliche Kriegs- Waffe ist. „World" schreibt r Die Arbeiten, die Gras Zeppelin mit seinen ersten Versuchen über dem Boden see begann, sind noch längst nicht abgeschlossen, Ein halbes Dutzend oder gar ein Dutzend Unglücksfälle dür fen jedoch nicht als ein Fiasko de» Gedanken» belrach- tet werden. wohnern des MosselgebieteS die gleichen Rechte gewäh ren werde, wie sie die übrigen türkischen Staatsange hörigen genießen. Im übrigen seien die Rechte der Min derheiten im Mossulgebtet durch die entsprechenden Be stimmungen des Lausanner Vertrages vollkommen ge sichert. Tie Türkei verlange Frieden und Sicherheit im Osten für alle. Die von England geforderte Lösung bezwecke aber nur die Sicherheit seiner eigenen Stellung. Zur weiteren Behandlung der Mossulfrage wird geplant, eine dreigliedrige Kommission zu bilden, die aus Outnones de Leon (Spanien), Guani (Uruguay) und Unden (Schweden) bestehen soll. Diese Kommission wird alsdann tn der Zusammenarbeit mit den beiden Parteien die Entscheidung des Rates vorbereiten. Angora, 4. Sept. Zn Besprechung der Genfer Ver handlungen über die Mossulfrage bezeichnet Hakinriet- i-Millie die angebliche Absicht, einerseits Diossul dem Irak zuzusprechen, andererseits Has englische Mandat über den Zrak zu verlängern, als einen Anschlag ge gen das Recht der Türkei, die eine solche Entscheidung nicht anerkennen könnte und sich in diesem Fall von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund für entbunden halten würde. Lebhafte Tätigkeit an der Marokkofront. Parts, 4. Sept. Havas berichtet aus Fe« über die Lage in Marokko: Wichtige Operationen find nicht zu verzeichnen, aber an der ganzen Front herrscht eine leb hafte Tätigkeit infolge der Eingliederung der Verstär kungen tn die Frontltnie. Man kann demnächst mit außerordentlich wichtigen Ereignissen rechnen. Ein Flugzeuggrschwader hat die Gegend von Jssual beschvs- sen. Zm mittleren Frontabschnitt säubern die sraiPü- sischen TriHPen die Gegend von Arasu weiterhin vom Feinde, der sich unter großen Verlusten nordwärts über den Wergha zurückzog. Tiie Unterwerfung der TsulS ist so gut wie völlig. ^!!ie BraneS wünschen Befreiung vom Truck der Riftruppen. LN Taza fst ein .Brand im Autopark auSgebvochen. Di« kommunistische Propaganda gegen den Marokkokrieg. Wie eine km „TemPS" veröffentlichte Meldung aus Paris besagt, ist der kommunistische Abgeordnete Jean Renaud, der in einer in der Nähe von Bordeaux ge legenen Ortschaft einen Vortrag über den Marokkokrieg hielt, vom Publikum ausgspftffen worden. Aunst unä Wissenschaft. Sin Wendepunkt in der Tuberkulose-Behandlnug? Wie wir dem „Täxfl. Korresp." entnehmen, ist der auck außerhalb der Fachwelt/bekannte Tuberkuloseforscher Univer- sitätsprofessor Dr. von Weninger nach mehrjähriger Abwesen' heil von Deutschland var kurzem heimgekehrt, um nunmehr sobald noch einige von Berliner Universitätsprofessoren vor zunehmende Versuche abgeschlossen sind, seine Hmltätigleit ausschließlich in Berlin auszuüben. Weninger, der fast ein Menschenalter, auf das Studium der Erkrankung der Atmungs organe verwendete, erregte schon vor zwei Jahren anläßlich eines Vortrages in der Berliner Medizinischen Gesellschaft ungeheures Aufsehen. Er hat inzwischen, weiter an, seinem Heilmittel gearbeitet und nennt es jetzt „Weninger 174". Die neuen Untersuchungen dürsten zwar erst in einigen Wochen zu Ende geführt sein; doch läßt sich heute schon ohne Ue'öertrei- bug behaupten, daß mit der Weningerschen Heilmethode eine der gefährlichsten Volksseuchen einen großen Teil ihre? Schrecknisse verloren haben dürfte. Die zunächst nur in der Fachpresse, .vor allem aber auch tn ernstzunehmenden nord-' und südamerikanischen Tageszeitungen erläuterten Fälle, in denen trotz angeblicher „Hoffnungslosigkeit" noch vollständige Heilung erzielt wurde, sprechen eine zu berede Sprache. Die Heilerfolge/wurden nach ganz einwandfreier Statistik in. 80 vom Hundert aller Fälle erzielt, — eine Zahl, die umso er staunlicher ist, als beispielsweise das Behringsche Diphteri- Serum oder Ehrlich-Hatas berühmtes Salvarsan nur in 27 beziehungsweise 33 vom Hundert Heilerfolge aufzuwetsen haben. Das Mittel und die s Heilmethode Weningers bestehen, so weit wir unterrichtet find, in folgenden: Das Mittel selbst ist eine Mischung teils Mineralischer, teils pflanzlicher Bestandteile. An Mineralien enthält "We' ninger 174" (die Ziffer dürste, ähnlich wie bei „Ehrlich- Hata 606", auf die Zahl der Kompositionsversuche schließen lasten), vornehmlich Thorium, Mangan und Uram, an pflanz lichen Bestandteilen besonders „Macco duro", eine südame- rikantscho Pflanzenart, die schon seit" Jahrhunderten den indv! anischen Ureinwohnern als heilkräftig bekannt ist. Von den Heilmethoden unterscheidet sich die Weninger- schc> dadurch, daß keine Pillen verabreicht, keine Einspritzungci gemacht werden, wodurch der tzeilungsvorgang infolge der Stoffwechselausschekdungcn oder der Verbrennungsprozeß kn den Blutbahwen nur mittelbar beeinflußt würde. Es handelt sich hier vielmehr um ein in zerstäubter Form' den Kränken zum Einatmen gegebenes Mittel. Durch das Einatmen (In halieren) werden naturgemäß die Krankheitsherde unmit- telbar erreicht. Das Mittel kann in Gegensatz zu Heilseren (Einspritzungen) auch Fieberkranken mit-Erfolg gegeben wer'. Da Professor v. Weninger auch die Tuberkulosekrankheit selbst und ihre Ursachen von anderer Warte betrachtet, al» die seitherige medizinisch» Wissenschaft sie aufzrfassen z-neigt schien, dürste übrigens nicht nur die Heilmethode, sondern auch die Erforschung der Krankheit an einem Wendepunkt an gelangt sein. Dr. M. Eine biogeographische Gesellschaft. Eine Anzahl von Pariser Naturwissenschaftlern hat.sich im Jahre 1923 zu einer Vereinigung zusammengeschlossen, um über das Spezialisten tum , der einzelnen in Betracht kommenden Wissenschaften hinaus die geographische Verbreitung der lebenden Wesen zu studieren. Ihre Arbeiten begann die „Biogeographische Ge sellschaft" 1924; sie hält monatliche, Sitzungen ab und ver öffentlicht darüber kurze Berichte. Sie hat jetzt hundert Mitglieder, Botaniker, Enthomologen, Geographen, Geoologen und Zoologen. Das Anregende ihrer Zusammenarbeit wird sehr gerühmt. Archäologische Funde in Rhodesien. Ein Fund von großer Wichtigkeit für die afrikanische Urgeschichte ist in den Ruinen, des Jnjanga-Gebtetes von Süd-Rhodesien gemacht worden. In dem langen engen.Landstreifen östlich von Salibury, an Portugtesisch-Ostasrika angrenzend, befindet sich eine Reihe interessanter Ruinen, die an Größe nur von den Ruinen von Zimbabtwe übertroffen werden. Es gibt hier gewaltige Terrassen und. Aequadukte, die einstmals für eine große Bewässerungsanlage errichtet wurden. Aber bisher hatte man noch nicht den geringsten Gegenstand gefunden, der einen Anhaltspunkt für die Erbauer dieser Ruinen gebo ten hätte. Nun ist es dem Archäologen Edward Rossiter ge lungen, in einer Tiefe von 10 Fuß eine, Urne zu finden, dtv fünf sehr dicke Kupferrtnge enthält. ,Man schätzt das Alter dieses Fundes auf 8000 bis 10 000 Jahre; sie sind die ein zigen Kunstarbeiten, die man bisher entdeckte, und dürsten einigen Aufschluß über die rätselhafte Urkultur Ostafrikas geben. Eine Gesamtausgabe der Werke 8. M. o. Webers. Die erste kritische Gesamtausgabe der musikalischen Werke von Tarl Maria von Weber wird jetzt von der musikalischen Sek tion der Deutschen Akademie veranstaltet. Die Herausgabe erfolgt bei Mitwirkung hervoragender Fachleute unter Lei tung des Heidelberger UniversttätsprofessorS /Dr. H. I. Mo ser. Der erste Band soll die bisher ungedruckten Jugend- opern umfassen und spätestens zum 100. Todestage Webers (26. Juni 192Y) vorliegen. Musik in Rußland. In der StaatSoper von Petersburg sollen 1925/26 von deutschen Werken „Der Ring des Nibe lungen", „Die Meistersinger" und „Figaros Hochzeit" neu ein studiert .werden; ferner sollen zwei russische Revolutionsopern betitelt „Der Aufstand des Pugatschoff" von Paschtschenko und „Der Dezember-Aufstand 1825", zur Uraufführung gelangen; von dem bei Oberammergau ansässigen jungrussischen Kom ponisten Serse Prokofftef wird die Märchenoper „Der Orangenprinz" (nach Tozzi) / zur russischen Uraufführung kommen sowie endlich zwei Ballette au» dem Bauern- und tzafenarbetterleben au» der Feder noch ungenannter Tonsctzer. Dk»I ebeunO« Hoforchester, jetzt Staatliche Philharmonie, wird in der gleichen Spielzeit sim ganzen 16 Sinfoniekonzerte unter Leitung der deutschen Kapellmeister Hermann Abend» roth (vier Konzerte), Erich Kleiber (drei Konzerte), Otto Klemperer (sechs Konzerte) u .a. geben. Solisten dieser Abende werden ü. az Egon Petri, Serje Prokofftef, Arthur Schnabel und Jogor Strawinski sein- Auch wird Dr. Carl Straube mehren; ..Orgelkonzerte in Petersburg veranstalten. Ein Teil der, für Petersburg verpflichteten Künstler ist auch zur solistischen Mitwirkung für die Moskauer staatliche Phil harmonie vorgesehen. Diese wird die Zahl ihrer Veranstal tungen tn der nächsten Spielzeit von 100 auf 225 steigern; dies« Zahl wird allerdings erst einigermaßen glaubhaft, wenn man vernimmt, daß sie nicht nur die Orchesteraufführungen sondern auch die Chor» und Kammermusikkonzerte einschließk Der Schöpfer der ungarischen Bibliographie f. Im Alter von 80 Jahren ist tn Budapest GSza Petrtk gestorben, der 50 Jahre lang an der monuMNtalcn „Bibliographia Hun- gariae" gearbeitet hat, die alles systematisch enthalten sollte, was/eiti.1712 in ungarischer Sprache oder in Ungarn gedruckt erschienen ist. Die Bibliographie, seit 1888 erscheinend und fünf mächtige Bände umfassend, ist heute selbst eine biblio graphische Seltenheit' geworden. Petrik, ursprünglich Buch. Händler, hatte sich seit 1879 ganz seinem LebenSwerk gewid met, dem er schwere materielle Opfer bringen mußte. Zuschuß der Stadt München für das Deutsche Museum. Der Stadtrat München genehmigte für das Deutsche Museum einen Zuschuß von 100000 Mark, der zum Ausbau und zur Einrichtung des zweiten Stockwerkes verwandt werden soll. Ma Original Raffaels gefunden? Ein russischer Pro- fessar soll in einer kleinen Ortschaft des Urals das Original des Rafsaelschen GernüldeS „Santa Maria del Popolo" später auch „Madonna de Lorette" genannt, entdeckt Haben- Man nimmt an, daß das Bild durch die Geliebte Nicolaus oes Ersten, Aurora Denidowa, die wegen Untreue vom Kaiser in ten Ural verbannt worden war, dorthin gelangt sei. Falls sich die Echtheit bestätigen sollte, dürst« der Fund große Sen sationen in allen Kunstkretsen auslösen. Wichtig ist,,daß das Bild mit der eigenhändigen Unterschrift Raffaels versehen ist und das Jahresdatum 1509 trägt, während man bisher an- genommen hatte, daß daS Bild 1512 entstanden sei. ' Ma historischer Theatervorhang außer Dienst gesetzt. Der berühmte Ramberg-Borhang des alten hannoverischen HostheaterS mit dem Sachsenroß, ein Wahrzeichen Her Stadt Hannover, mußrte,auH baulichen Gründen entfernt werden. Damit ist ein kuturhistortsch wertvolles Kunstwerk zum dritten Male, und 'jetzt wohl engdültta, außer Dienst «setzt. DaS erstemal wurde Her Vorhang von Napoleon l. als Beute stück nach Parts gebracht; wieder zurückgebracht, mußte er einem neuen, von Wilhelm dem Zweiten gestifteten Vorhang weichen, der später verbrannte, sodaß der Ramberg-Dorhang wieder zu seinem Rechte kam. Infolge Vergrößerung der hannoverschen Bühne mußte der Vorhang jetzt entfernt wer- den. E» ist anzunehmen, daß da» wertvoll« Stück tn einem Museum Aufnahme finden wird