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Beilag« zu Nr. 19S de« Auer Tageblatt«» und «nzeiger für da« Erzgebirge. Donnerstag, den 20. «ugust 1S»ö. Mrttckafllicke Runälckau. Mrlall ua- Technik auf Lee Leipziger Messe. Technik bedeutet Macht. Die Macht de« Menschen v. über da« Lier beruht in der Hauptsache auf sei ner überlegenen rechn«» denn da« Lier ist vielfach ebenfalls «in vorzüglicher Techniker, man denke an den nestbauenden Vogel, den im Wasserbau geübten Biber, die technische Kunstfertigkeit vieler Jnsenkten usw. Aber nur dem Menschen war e« gegeben, mit Hilfe seine« Verstandes di« ersten einfachen Prozesse der Technik be wußt fortzubilden. Menschlich« Technik entwickelte sich au» diesen ersten primitiven Anfängen über Holz, Stein und Knochen hinau» zu recht beachtlicher Höhe und wurde mit -em Metall, seiner Gewinnung, Behand lung, Verarbeitung und Anwendung, di« Herrin der Welt. — Ein Bild von der Vollkommenheit moderner Technik kann man sich zweifellos nur dort machen, wo alle Erzeugnisse hochentwickelter technischer Kultur fast lückenlos vereint sind, wie etwa auf der bekannten tech nischen Sammelschau in Leipzig, der bewährten Tech nischen Messe. Sich dies« Veranstaltung ohne die Me tallstoffe dorzustrllen, wäre ein Unding. Wir finden da« Metall aller Gattungen al» Rohstoff, im Halb fabrikat und als Yertigfabrtkat, vom Installationsma terial aller Art, der Armatur, dem Gerät oder Werk zeug an bi« zur vollendeten Präzesionswerkzeugma- schine oder dem RiesenevzeugniS der Schwerindustrie; endlich bis zu der der Genialität de» Bauingenieurs entstammenden modernen Gtsenkonstruktton. Auch die unersetzlichen, dem Antriebe der AvbeitÄnaschinen die nenden Kraftmaschinen fehlen nicht. Man denke z. B. an die Verbrennungsmotoren aller Systeme, die pner- müdlichen Elektromaschinen und -Apparate, ohne die ein neuzeitlicher Betrieb nicht bestehen kann. Natür lich sind auch die für unsere Jndustrieunternehmuingen so notwendigen Transport- und Fördermittel, vom ein fachen Flaschenzug bi» zur komplizierten Krananlage, die Fahrzeuge aller Art, vom kleinen beweglichen Elek trokarren, dem Schlepper, bi» zum Riesenlastautomobil vertreten. Schließlich sei auch noch der Wunderwerke der Wärmetechnik gedacht. Das sind nur Beispiele. Alles anzuführen bei der Reichhaltigkeit der Beschickung der Messe, ist natürlich unmöglich. Selbst der Laie wird an all diesen Qualitätserzeugnissen technischen Könnens seine Freude haben. Für den Fachmann, den Interessen ten aus der Metallbranche usw. ist es aber geradezu ein Muß, sich diesen einzigartigen Weltmarktplatz moder ner Technik einmal anzusehen, um sich über wichtige Neuerungen zu unterrichten oder auch günstig einzu kaufen. Tie diesjährige Technische Herbstmesse findet vom 30. August bis 9. September 1925 statt. Enkvicklung -es -rutschen firbeitsmarktes im Inli. Die Gesamtentwicklung des deutschen Arbeitsmarktes im Monat Juli, wie sie sich in den Ziffern der Erwerbslosenftir- sorge wiederspiegelt, zeigt keine wesentlichen Veränderungen Die Zahl der männlichen Hauptunterstützungsempfänger ist von 173 000 auf 176 000 gstiegen, die der weiblichen auf rund 22 000 stehen geblieben, die Gesamtziffer von 195 000 auf 197 000, d. h. um rund 1 v. H. angewachsen. Die Zahl der Zuschlagsempfänger (unterslützungsberechtigten Angehöri gen von Hauptunterstützungsempfängern) ist von 259 000 auf 252 000 zurückgegangen. Diese Zahlen lassen erkennen, daß der Rückgang der Arbeitsgelegenheiten, der insbesondere im Rnhrbergbau zu verzeichnen war, durch die Aufnahmefähig keit der Landwirtschaft noch annähernd ausgeglichen werden konnte. Meltsmarkt la Sachsen. Da» Laude-amt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen ArbettSmarkt für die Zett vom 2. bi» 8. August folgenden Bericht: Trotz der immer noch ziemlich regen Nachfrage nach Fachs- und junge» ungelernten Kräften beiderlei Geschlecht» und des Mangel» an solchen hat sich die Gesamtarbeitsmarkt' läge in dieser Berichtswoche wieder etwas verschlechtert. Ka pital- und Kreditnot und die in der letzten Zeit in erhöhtem Maße durchgeführten Arbeitskämpfe, insbesondere die jetzt noch anhaltenden Streiks und Aussperrungen tm Baugewerbe dürften vorwiegend die Ursache dafür sein. Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen betrug am 1. August 12 84S (10 300 männliche und 2546 weibliche) und die Zahl der Zu- schlagsempfänger 15449, so daß seit dem 1b. Juli eine Zu- nähme von 882 (77b männlichen und 107 weiblichen) HauptunterstützungS- Und 1481 Zuschlagsempfängern zu ver- zeichnen ist. Was die Lage in den einzelnen Berufsgruppen und Industriezweigen anlanat, so blieb diese allgemein un verändert in der Landwirtschaft, im Bergbau, in der Indu strie der Steine und Erden, in der chemischen Industrie, im Spinnstoffgewerbe, im Sattler- und Tapezierergewerbe und in der Holzindustrie, desgleichen tm Nahrungs- und Genuß mittel-, Friseur- und graphischen Gewerbe und in der Gruppe für Hausangestellte. Während in allen diesen Gruppen Ver' mittlungen in mehr oder weniger zufriedenstellender Zahl ge. tätigt werden konnten, blieb der Bedarf an Kräften in der Landwirtschaft, im Bergbau, im Spinnstoffgewerbe, ebenso im Friseurgewerbe und in der Gruppe für Hausgestellte un- gedeckt. Nachgelassen hat die Nachfrage nach Fach- und unge- lernten Kräften bei sonst noch allgemein günstigem Geschäfts' gang in der Metallindustrie und im Buchbindergewerbe und infolge der ungünstigen Witterung im Gastw'irtsgewerbe. Nicht gebessert haben sich die Aussichten auf Berufsmöglich, ketten in der Spitzen- und Stickereiindustrie, im Schneider gewerbe, in der Schuhindustrie und für kaufmännische unv Büroangestellte. Vie verhan-lungen in -er Textklia-uftrle gescheitert. Berlin, 18. August. Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und -nehmern der Textilindustrie, die Montag und Dienstag in Berlin im ReichSarbeitS- ministertum geführt wurden, sind ergebnislos abgebro- chen worden. Eine Einigung zwischen den beiden Par teien war nicht zu erreichen, und zwar scheiterte sie an der Frage der Tauer des vom Schlichtungsausschuß fest gesetzten Schiedsspruches. An und für sich stimmten beide Parteien, sowohl Arbeitgeber als auch Arbeit nehmer, dem Schiedsspruch zu, der eine lOprozentlge Lohnerhöhung vorsieht, doch konnte, wie gesagt, eine Einigung über die Tauer des neuen LohntarisS nicht erzielt werden. Die Arbeitgeber verlangten, daß am 31. Dezember der neue Lohntarif ablaufe, während die Arbeitnehmer einen späteren Termin, und zwar den 26. März verlangten. Tie AussperrungSmaßnahmen der Arbeitgeber sind für den 4. September in Aussicht genommen. Man kann deshalb wohl annehmen, daß da» Reichsarbeit». Ministerium bis zu diesem Zeitpunkt ein amtliches Schlichtungsverfahren zur Einigung der beiden streiten- den Gruppen einleiten wird. Ta» RetchSarbeitSmini- sterium wird wenigstens versuchen, auf jeden Fall eine Einigung herbeizuführen, da eS sich bei diesem Wirt- schastskamps immerhin um eine Vtertelmilllon Men schen handelt. vAmaltimgrkoftt» bei Getskeaakeakassea im- Ersatzkassen. Di« Ortskrankenkassen Verb veilen Nachrichten, au» denen die Öffentlichkeit ersehen soll, daß die Ersatz^ lassen mit 88—KS v. H., die Ortskrankenkassen ab« nur mit 7—8 v. H. Verwaltung-Unkosten sich eiten. Die für die Ersatztassen angegebenen Zahlen staqstnen au« der Inflationszeit. Zu jener Zeit haben Ort-krank«», lassen mehr als öS v. H. Verwaltungskosten gehabt. Sie sind bekanntlich deswegen mehrfach Gegenstand von Beschwerden in den Gemeindeparlamenten gervesen Au» dem vom Hauptverband deutscher Krankenkassen (Ort», krankenkassen) soeben herausgegebenen Jahrbuch der Krankenversicherung für 1S24 ist ersichtlich, daß die Ortskrankenkassen im Jahr« 1924 im Durchschnitt 10 v. H. persönliche, sächliche und sonstige BerwaltungSkosden gchabt haben. Einzelnen größeren Krankenkassen wer den noch höhere Unkosten entstanden sein. Es ist gen au-geschlossen, daß den ErsatzLasftn im Jahre 1924, dem Jahr« der Wiederherstellung stabiler Geldverhält nisse, Unkosten in Höhe von 28—58 v. H. erwachsen sind. Der Satz für persönliche, sächliche und sonstige Unkosten bet den Ersatzkassen de» Gewevkschaftsbunde» der Angelstellten (GTA) wenigsten hat tm Durchschnitt nur 12,71 v. H. betragen und zwar bei der Kranken kasse de» Gewerkschastsbunde» der Angestellten 1174 v. H., bei de!e Krankenkasse de» Teutschen Angestellten bundes 13,85 v. H., beit der Krankenkasse des Verein» der Deutschen Kaufleute 13,03 v. H.. Der im Gegen satz zu den Ortskrankenkassen um ein Geringeres höhere Hundertsatz an BerwaltungSkosten erklärt sich schon da durch, daß die Beiträge bet den Ersatzkassen tm Durch schnitt niedriger als bei den Ortskrankenkassen sind, der Hundertsatz bei den Ersatzkassen also Hon geringeren Einnahmebeträgen errechnet wird, außerdem würde er aber noch durch verschiedene Gesichtspunkte zu erklären sein. Tie genannten Ersatzkassen gewähren ihren Mit gliedern im Gegensatz zu den Ortskrankenkassen Frei zügigkeit für da» Reich. Sie unterhalten demgemäß zur Bequemlichkeit der Mitglieder an allen wichtigeren Plätzen de» Reiche» berufsamtliche Geschäftsstellen so wie zahlreiche ehrenamtliche Verwaltung»- und Zahl stellen. Die Freizügigkeit lassen sich die Grsatzkassen- mitglieder etwa» kosten. Tann genießen die Ersatz!- kässen aber auch nicht die gleichen gesetzlichen Rechte wie die Ortskrankenkassen. Während bei den Ortskranlew kassen die Beiträge serienweise von den Arbeitgebern, eingezogen werden können, müssen die Ersatzkassen sie einzeln von jedem Mitglied hereinholen. Letztere» wirkt für die Ersatzkassen natürlich verteuernd. Vevttnerr Vsvse vom 78. August. Tendenz: etwas freundlicher. Die Stimmung ist heule wesentlich freundlicher gewor- den, die Spekulation schritt verschiedentlich zu Dcclunqskäu- fen, da man bei Beginn des Verkehrs leichte Interventionen zu beobachten glaubte. Bedingt wurde die Besserung durch die sehr flüssige Verfassung des Börsegeldmarktes und die et- was zuversichtlicher gehaltenen Berichte der Eisenindustrie' Die Kurse konnten sich bei den variablen Kursen anfangs durch- tveg um 1 bis 2 Prozent bessern, in Spezialwerten noch dar' über hinaus. So wurden einige Auslands-Anleihen begehrt, im Zusammenhang mit der erfolgten Neuregelung des Zin sendienstes. ' Am Geldmarkt waren die vorhandenen Mittel kaum unterzubringen, namentlich was tägliches Geld betrifft. Der offizielle Leihsatz stellte sich auf 8 bis 9t4 Prozet. Es wurden jedoch Abschlüsse Lis 7 Prozent hinunter getätigt. Monats- geld ION bis 11N Prozent. >i>» nt,«,,«. — i ;,knsptt<h. I r»l«gramm, ^7 Le Lohw Vreslc aus Kattr einem schv gemeinscha das folgen den Löhne wärtig im .um 31. 1 Druck info uerschärsen uns gezwu Mo A dieser Kür schlossen, i gesamten t mit dem j rhend den Kiiud Hambi sende Tar Paris, Man kann Amcrikaue nanzielles Staaten di kann also Tages die stungskons, , Ncuyork i des Präsit Hörden ver schafsung i sonders tr< ten Kreuz festgelegte reich, das Ozean und Kolonien s für die gex in ein Ver land und man eine sie nicht trauriger stimmte. Diese Anpassungsfähigkeit der menschlichen Natur an die Verhältnisse war doch eigentlich tief beschämend. Tann gesellte sich Pastor Schröder mit seiner Frau ihnen zu. Er erkundigte sich mit einer gewissen Be flissenheit nach Bredenkamp und sah Dora prüfend an. „Er wundert -sich, mich hier in diesem Aufzug zu sehen." fühlte sie, „und eigentlich hat er ganz recht." „Herr Pastor Schröder hatten die Güte, mich und Vater zu trauen," wandte sie sich erklärend an Herbert. Ter Leutnant verbeugte sich wortlo».. „Er verdiente, daß man ihn für diesen Liebesdienst den Hal» umdrehte." dachte er gereizt. Bald darauf kam der Ruf zu Tisch. Eine ziemlich laute Fröhlichkeit herrschte von Anfang an. Kein Mensch in dieser Gegend dachte je daran, seine Stimm« zu mä ßigen, am wenigsten Herr und Frau Gviephahn. Sein tiefer Baß und ihr etwa» scharfe» Organ behaupteten sich siegreich in dem Getümmel und gaben den übrigen Bässen und Diskanten Takt und Tempo an. Während die Gäste einander nach dem Mahl ge- wissenhaft die Hände schütteltest, al« .müsse man sich zu einer siegreich verlaufenen Attacke beglückwünschen, verschwanden Geschirr, Tischtuch und Tisch wie tm Hut und die Stühle wurden an di« Wand gerückt. Dann er schien tm Tonntagrock der Statthalter mit seiner Hand- Harmonika. „Was bedeutet denn das?" fragt« Dora Herbert, der neben ihr stehen geblieben war. „Das ist die Lreckftedel," sagt« er lachend. ,Mm wird getanzt." „Dann laß un» nur aufvrechen, es ist schon spät, und Vater wird sich ängstigen." „Vater mag sich kümmern. Meinst du, daß Ich so lange ausgehalten hab«, um jetzt nach Häuft zu fahren? Erst will ich mit Pir tanzen." ,Jch bitte dich - ich kann nichts -ab« Mr« Vev- lernt; komm, wir wollen gehen." „Unsinn. Du sollst und wirst." Schrrrumm l setzte di« Treckfiedel fauchend ein, unter de» .Statthalter» Fingern erklang eine-alttnadische Polka sie Franko Frankreich nachzugcbe lidge mögl rüstung zu genwärtige finanzielle erreichen, ! nalen Ver ein Grund über die S nen Zweifc Abkommen politische s bindung g einmal ein wird cs ar derer langt S Brüsse Ziglich dc> Zahlungen öffentliche daß sie ein Dcutschlani la nn eS in Zahlungen belgischen natürlich, < man es b< sicherlich jo allgemeine! einem gewi lmigszweck« nicht immo schon Konk Ungal Budap 23 Komm» Die unga Krieg« in s gen hier «1 von scharfem Rhythmus. Tie fuhr dem jungen Teil der Gesellschaft wie ein Blitz in die Glieder, schon drehten sich die ersten Paare. Weindunst in den Köpfen, Wein dunst im Zimmer und dazu die laute, aufgeregte, ein dringliche Melodie. Herbert legte den Arm um Tora. „Darf ich nun bitten?" Unsicher machte sie die ersten Schritte, fast seiner Führung widerstrebend, aber bald macht« sich die häu fige Uebung früherer Jahve wieder geltend. Als sie das letzte Mal getanzt, hatte Marlin sie im Arm gehalten. Ta» wutzte sie, dachte jetzt daran und empfand doch keinen Schmerz; im Gegenteil, nur das alte köstliche Gefühl von Befriedigung und Geborgen sein. Tenn da» Gesicht, das sich über sie beugte, war ja tps liebe, bekannte. Unwillkürlich "schlug sie die Augen.auf und begegnete seinem Blick. Ihm stieg Las Blut in die Stirn. „Schwesterchen," murmelte er, aber in dem unver fänglichen Wort lagen Tiefen verhaltener Zärtlichkeit. Gesellige Pflichten gegen die Damen, denen er vor gestellt war, riesen ihn dann fort. „ES gibt aber später noch eine Kegelquadrtlle, die tanzen wir zusammen," sagte er in einem Tone, der jeden Widerspruch ausschloß. Die Kegelquadrtlle stand heute im Zeichen der Au», gelassenheit, selbst nüchterne, gesetzte Familienväter.schie nen durch die aufreizende Melodie de» Eilten Baüern- tanzeS aus Rand und Band gebracht. Man klatschte schallend in di« Hände, man stampfte auf den Boden: immer wilder wurde da» Umkreisen des „Kegel" bil denden PaareS, immer stürmischer da» Walzertempo, bi» zuletzt die Tanzenden nur noch ein wirre» Durch einander flatternder Kleider und erhitzte« Gesichter bil deten. Lora freut« sich, al» e» zu End« war. Sie war sich selbst ganz sonderbar vorgekommen in dem Geras«. ,Letzt laß un« aber endlich fort,'Herbert," bat sie, „«» ist gleich Mitternacht? (Fortsetzung folgt.) Eigenschaften ihrer Dienstboten, Stützen und Erziehe rinnen, von der Weihnachtsschlächterei und dem neuen Roman in der „Gartenlaube". Die Stimmen waren an sich vielleicht nicht besonders laut und hart, aber sie schienen Dora so nach der. tiefen Stille, an die sie gewöhnt war. Und dann diese Trivialität, dies völlige Aufgchen in den Dingen der Alltäglichkeit. Wie reich und vielseitig war dagegen die Unterhaltung mit Her» bert. Unwillkürlich sah sie sich sehnsüchtig nach ihm um und lächelte, als xr ihr kaum.merklich zuntckte. Al» jetzt etwas Bewegung unter die Gäste kam. benutzte sie gern die Gelegenheit, um sich von ihren redseligen Nachbarinnen loszumachen. Sie trat an den Schreibtisch und sah zerstreut einen darüber hängenden Stich: Grace Darling, daS Boot ihres Vaters durch die Brandung filhrend. Ihr wurde beklpmmen und ängstlich umS Herz. Wie lange noch und jede Sturmnacht würde ihr Sorge machen, ob nicht auch nach dem Freunde ein dunkle», brandendes Meer mit gierigen Armen grifft. Eine Vorahnung von den Schmerzen, mit denen sie das Glück der letzten Wochen würde bezahlen müssen, stieg in ihr aus. Jemand trat neben sie. „Herbert!" Sein Blick umfaßt« sie mit zärtlicher Bewunde rung. Gr hatte sie bisher immer in Schwarz gesehen. „Da« hast du heut« sehr gut gemacht," sagte er halblaut, auf ihr weißes Kleid deutend. .Sie sah an sich herunter. ,Lch weiß nicht, ich komm« mir so merkwürdig darin vor. Ganz ausgetauscht. Ich möchte gern fragen wie di« „kluge Else": Bin ich» odex bin ich» nicht?" Er lachte. - „Doch, du bist», und ich bin Unsäglich stolz auf dich. Nun seh« ich dich endlich einmal, wie. Martin dich oft gesehen hat — der Glücklich«, Gl« nickt«. ,Lch hatte die» an, al» wir »na Verlobten, «A war auf einer Gesellschaft b< i Mlchow»? sagte sie rrnst und dach ungläubig stau^d, da» die ERnnerunUdavy»