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Da die Ver bindung mit dem Lande infolge de- Angriffes der Risleute unterbrochen ist, sind die feindlichen Verluste nicht bekannt. Vke »ngUsch-sronMsihen -efprrchungen. London, 26. August. In der heutigen außerordent lichen Kabinettssitzung, der, wie gemeldet, Chamber« lain präsidierte, gab Churchill eine Uebersicht über seine Verhandlungen mit Caillaux und ersuchte . wrt neue Richtlinien für die ferneren Besprechungen. Caillaux hat heute früh mit den französischen Sach verständigen über die Frage der Bezahlung -er fran^ zösischeen Kriegsschulden beraten, nachmittags wird erj mit Montagu Norman und McKenna und abends mit Churchill seine Besprechungen fortführen. Heute nachmittag wird unter Borst- Chamberlain» ein Kabinettdrat stattfinden, der sich mit den bisherigen „ Grgednissen der Bechandlunger» Mischer» .Churchill und Piraten «in Söse-Äd von KOOOO Pfund fordern. Die äeutsche Regierung unä Sie französische Antwortnote. Berlin, LS. August. Ueder di« Auffassung maß gebender Stellen -ur heut« veröffentlichten französi schen Antwortnote wird folgende« verlautbart r Lie am Schluß der französischen Note vertretene Auffassung, daß e» nicht zweckmäßig sei, den Noten wechsel noch sortzusetzen, wird auch von der deutschen Regierung geteilt. Sie wird deshalb vorläufig davon absehen, den in der deutschen Note vom 20. Juli dar gelegten Standpunkt noch weiter zu erläutern. Die deutsche Note vom 20. Juli hatte sich bekanntlich darauf beschränkt, zu einigen grundsätzlichen Fragen ausführlich Stellung zu nehmen, sich aber die Stellungnahme zu den einzelnen Fragen Vorbehalten. Die in der sranzö- fischen Not« zum Ausdruck kommende Auffassung, al» wenn die deutsche Nate vom 20. Juli alle grundsätz lichen Fragen bereit- erschöpfend behandelt hätte, ist so mit nicht zutreffend, denn auch bet den noch nicht er örterten Einzelfragen handelt es sich zum Teil um Ent-t scheidungen von grundsätzlicher Bedeutung und nicht uni Nebensragen. Es erübrigt sich aber der dem gegen wärtigen Stand der Dinge, den ganzen Komplex der verhandelten Fragen noch einmal auszurvllen, zumal für einen wesentlichen Teil der zu behandelnden Fra gen die endgültige Stellungnahme der alliierten Ne gierungen noch nicht bekannt ist. ES handelt sich hierbei um Form und Art de- abzuschlivtzenden Sicherheitspaktes im Westen. Tas deutsche Memorandum hat für diesen im Westen abzuschlietzenden Sicherheit-Pakt nicht etwa eine bestimmte deutsche Lösung vorgeschlagen, sondern hat verschiedene LösungSmüglichkeiten zur Erwägung ge stellt. Die französische Antwortnote vom 16. Juni hat zwar die deutschen Vorschläge wiederholt, ohne aber er kennen zu lassen, welche der verschiedenen LösungSmög- lichketten bei den Alliierten selbst als ihrer Anschauung entsprechend in Betracht kommen. Damit hängt die von alliierter Sette der Deutschen Regierung übermittelte Anregung zusammen, einen deutschen Rechtssachverstän digen zu informatorischen Besprechungen zu entsenden, in denen insbesondere die Anschauungen der Alliierten in dieser Frage darzulegen wären. Man hat früher von dem Gedanken einer Juristenkonferenz gesprochen Ties« Anregung mußte nach ihren ersten Aenßerungen in der Presse so aufgefaßt werden, als ob sie dazu be stimmt sei, einen förmlichen Vertragsentwurf auszu arbeiten. Einem solchen Gedanken hätte die Deutsche Negierung nicht zustimmen können, denn die Feststellung eines Vertragsentwurfes berührt alle hierfür in Be ttacht kommenden politischen Fragen und könnte.ohne die entscheidende Mitwirkung der die politische Verant wortung tragenden Instanzen nicht beraten werden. Da gegen hat die Deutsche Regierung keinen Anlaß, eine Einladung abzulehnen, die sich darauf bezieht, sich über die Einzelheiten des BertragswerkS zu informieren, schon mm für etwaige spätere mündliche Verhandlungen die Möglichkeit zu haben, diese Informationen als Grundlage für ihre eigene Stellungnahme zu verwerten. Liie Deutsche Negierung, die grundsätzlich dem Gedanken zustimmt, daß der Notenwechsel fetzt abgeschlossen sein soll, muß sich gerade für ihre Stellungnahme für künf tige Verhandlungen in den Besitz des gesamten tatsäch. ltchen Materials setzen, weil sie erst von diesem Gesichts punkt aus ihre eigene endgültige Stellungnahme for mulieren kann. Was die französische Note im allgemeinen anbetrtfft, so darf man sagen, daß die darin vertretene Anschau- ung in einer weniger starren Form zum Ausdruck kommt, als es in der ersten französischen Note der Fall war. Inwieweit die Note sachliche Annäherungen an den Standpunkt der deutschen Note vom 20. iFuli zum Ausdruck bringt, ist bei dem ersten Stadium schwer zu erkennen, da ihre einzelnen Wendungen ausdeutungS- fähig sind, und sowohl einer optimistischen wie einer pessimistischen Auslegung nach dieser Richtung .hin Raum geben. Auf zwei Punkte der künftigen Erörterungen sei aber in diesem Zusammenhang auch heute bereits hin gewiesen. Me französische Note erklärt Deutschlands Eintritt in den Völkerbund erneut als dfe Grundlage jeden Sicherheit-Paktes, sie nimmt auch Stellung zu der von Deutschland angeregten Idee der allgemeinen Abrüstung, die der Friedensvertrag porsieht, und be kennt sich erneut zu dieser tragenden Ide« des Völker bunde-, Deutscherseits kann nicht anerkannt werden, daß Deutschlands bisherige Nichtzugehörtgkett -um Völker bund einen Grund gegeben hätte, die allgemeine Ab rüstung nicht vorzunehmen, zumal Deutschland schon in Versailles da- Ersuchen, da- damals von den alliierten Mächten abgelehnt worden ist, womit sich die Alliierten also nach ihrer eigenen Ansicht selbst, der Grundlage be raubten, durch die Zugehörigkeit Deutschlands die Idee der allgemeinen Abrüstung praktisch durchzuführen. Grundsätzlich darf aber festgesteltt werden, daß die AM- ierton kür den Fall der Zugehörigkeit Deutschland» zum Völkerbund di« Frage der allgemeinen Abrüstung als nunmehr aktuelle Aufgabe de» Völkerbund«» anerkennen. Die französisch« Note verweist Deutschland bezüglich der von ihm wegen seine» Eintritt« in den Völkerbund gemachten Vorbehalte an den Völkerbund selbst und nimmt Bezug auf den in dieser Frage stattgehabten Schriftwechsel zwischen dem Völkerbund und ^Tüutsch- land. Formal ist eS gewiß richtig, daß diese Frage noch zwischen dem Völkerbund und Deutschland gelöst werden muß. Aber Frankreich und seine Alliierten verfügen über einen ganz entscheidenden Einfluß im Völkerbund. Deutschland glaubt erwarten zu können, daß dieser Einfluß auch dazu benutzt werden wird, um bezüglich des deutschen Standpunktes in der Frage der tatsächlichen Gleichberechtigung Deutschland- dessen be rechtigten Wünschen zu entsprechen. Deutschland sordert keine Sonderrecht« für sich, sondern wünscht, daß für alle BSMr, di« in der gleichen ftage sind wie Deutsch ¬ land, der Gesichtspunkt ihrer allgemeinen Entwaffnung oder der Gesichtspunkt der geographischen und wirtschaft- ltchen Lage bei Fragen der Bvlkerbunds«refurtve ent- scheidend berücksichtigt wird. D«utschland hat nicht di« Absicht, die formalen Be stimmungen de» Völkerbundes zu verletzen, wonach der Eintritt jeder Nation ohne Bedingung erfolgen muß. Aber ebenso wie die im völkerbundSrat vertretenen Mächte sich bereit erklärt haben, für den Falk de- Ein tritt- Deutschland- in den Völkerbund für feine Ver tretung im VölkerbundSrat und Sekretariat etnzutreten, ist es auch in ihrer Macht, sich dafür verbindlich zu machen, daß die für Deutschland in dem Artikel 16 der Vvlkerbundsfatzung liegenden Bedenken ausgeräumt werden. Daß der Versuch einer ungleichen Behandlung der im Kriege unterlegenen Staaten, wie er sich bei spielsweise in der vorbereiteten Regelung der Jnve- stigattonSfrage bemerkbar macht, nicht aufrechtzuerhalien ist, darf als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Ebenso darf in diesem Zusammenhang noch einmal ver wiesen werden auf die von keiner Sette zurückgewiese- nen Erklärungen, die Deutschland in seinem Memoran dum vom September v. IS. bezüglich der Zurückweisung irgend einer deutscherseits auSzusprechenden Anerken nung einer moralischen Schuld ausgesprochen hat, so- wie auf die wettere Erklärung, daß Deutschland zu kolo nialen Mandaten in derselben Weise zugelassen werden müßte, wie andere Nationen, die dieses Recht für sich in Anspruch genommen haben, Die Verhandlungen über das Zustandekommen des StcherhettSpakteS stehen unter dem Gesichtspunkt der Versöhnung und Verständigung und der daraus sich er gebenden endlichen Befriedung der Verhältnisse Europa. Daß damit eine wettere Aufrechterhaltung der nach deutscher Ansicht vertragswidrig besetzten ersten rheinischen Zone nicht vereinbar ist, braucht nicht be sonders betont zu werden. Deutschland hat seinerseits alles getan, um den in den bestehenden Vertrügen nic-- dcrgelegten Entwaffnung-bedstiMngen der Alliierten zu entsprechen. Niemals ist in der Weltgeschichte die rüstung eines Volkes weiter durchgeführt worden, es gegenüber Deutschland und durch die deutsche süllung des Vertrages geschehen ist, so das deutsche Volk seelisch und materiell nigen Nestpunkte, die in dieser Frage dürfen nicht Anlaß sein, die nördliche weiter besetzt zu halten. Bon Seilen wie von deutscher Seite wird Wert darauf gelegt, das Zustandekommen eine- auf wahrer Gegenseitigkeit be ruhenden Sicherhettspaktes herbetzuführen. Daß das Zustandekommen deS Paktes nicht möglich ist, wenn diese Frage nicht gleichzeitig damit gelöst wird, ist von maß gebender deutscher Sette wiederholt und unmißverständ lich zum Ausdruck gebracht worden. Je früher dieses Hindernis einer endgültigen Verständigung beseitigt ist, um so eher wird dadurch auch diejenige Einstellung des deutschen Volke» gewonnen werden können, die die not wendige Voraussetzung dafür ist, daß di« Bemühungen der deutschen Reichsregterung in dieser Frage auch von dem Willen der überwiegenden Ntehrheit de- deutschen Volke» gettagen werden, Caillaux befassen wird, »er Premierminister Baldwin, der sich zur Kur in Atx-leS-Bain» aufhält, wird über die Besprechungen dauernd auf dem Laufenden gehalten wie HavaS aus London berichtet, hat Caillaux, der gestern entschlossen war, nach Paris zurückzukehren» in- folg« einer Unterhaltung, die er am Abend mit Chur chill hatte, feine Abreise bi» Donnerstag verschoben. London, LS. August. Die Regierung Lat Churchill ermächtigt, zur Begleichung der französischen Schulden einen endgültigen Vorschlag zu machen auf der Grund lage von 62 Jahreszahlungen und eines Gesamtbetrag- von 12»/» Millionen Pfund Sterling. Caillaux wird diesen Vorschlag der französischen Negierung unter» breiten. Conrad oo« Hoetzendorff f Feldmarschall Franz Baron Conrad von Hactzendorfs gestern abend im 73. Lebensjahre in Bad Mergentheim, er zur Kur weilte, verschieden. Feldmarschall Conrads Ableben erfolgte ganz unerwartet durch eine rapid auftretende Lungenentzündung nach vollstän diger Genesung von seinem eigentlichen Leiden. Setnein Arzte Dr. Haug, der auch Eberts Arzt war, gelang nur die Erwirkung einer Frist von Stunden. Als erste haben der württembergische Staatspräsident und der Landtagspräsident kondoliert; die ersten Kränze überbrachte das württembergische Offizierskorps, das auch die Ehrenwache bet dem toten Mar schall stellt. Der letzte Wille des Marschalls spricht den gesam' ten Dokumenten-- und Manuskrtptnachlaß sowie die Verfügung darüber der Gräfin Conrad zu, welche die Publikation mit dem Historiker Carl Friedrich Nowak vornehmen soll, der tele graphisch herbeigerusen wurde. Er trifft heute hier ein. lieber die Beisetzung sind noch keine definitiven Bestimmung'n getroffen. Den greisen Feldmarschall hat der Tod bei der Nieder schrift des ö. Bandes seiner Erinnerungen, der Ende dieses Manats beendet sein sollte, ereilt. Rach langem Drängen ver schiedener Offiziere k. k. Armee, hat er seinen Stand- punkt, — ein geschlagener Feldherr, der einen Krieg verloren, habe zu schweigen und im Stillen zu leben —, aufgegeben und sich mit größter Gewissenhaftigkeit der schwierigen Aufgabe unterzogen. — Marschall Tonrad war einer der größten Feldherren aller Zeiten. Er erkannte frühzeitig die Schäden der k. k. Re gierung und Armee, gegen die er verzweifelt ankämpfte. Con rad ist 1852 als Offiztcrssohn zu Penzig bei Wien geboren. 1906 wurde er Chef des GcneralstabcS, den er fast ununter brochen bis 1617 leitete. — Unstimmigkeiten mit Kaiser Karl veranlaßten ihn dann, ein Kommando an der italienischen Front zu übernehmen. Als er hier sein Ziel, in die italienische Ebena vorzudrtngen, nicht erreichte, trat er im Juli 1618 zurück. — Rückzug -rr Zranzofen tu Gprlen. Jerusalem, 26. August. Wie aus arabischer Quelle berichtet wir, haben die Franzosen daS ganze Haurangeöiet geräumt, um ihre Kräfte nab« bei Damaskus zu konzentrieren Diese Vorsichtsmaßnahmen der Franzosen sind offenbar dar auf zurückzuführen, daß sie eine Ausbreitung des Aufstandes af die syrischen Stämme befürchten. Die französischen Ver stärkungen erreichen bisher 12 000 Mann. Feldmarschall Plumer, der neue Oberkommissar für Pa lästina, hielt bei seiner Ankunft in Jerusalem auf dem Bahn hof etne unpolitische Ansprache, in welcher die Balfour-Dc- klaratton unerwähnt bli-eb. Sodann schritt er die Ehren kompagnie ab und begab sich unter Gendarmeriebedeckung ans den Oelberg. Der Bahnhof war in den Farben sämtlicher europäischer Staaten sowie der Vereinigten Staaten von Amerika, mit Ausnahme der besiegten Länder (!), beflaggt. Paris, 26. August. Gestern ist am Quai d'Orsay ein Telegramm des Generals Sarratl eingetroffen, das den An- grif der Drusen auf Damaskus bestätigt und hinzufügt, daß derselbe von französischer Kavallerie und Flugzeugen abge rissen worden sei- General Sarrail erklärt weiter, das; die Zitadelle von Sueida immer noch belagert sei, daß es aber dm französischen Frauen und Kindern gestaltet worden sei. die Zitadelle zu verlassen und sich nach Damaskus zu flüchten« Preissenkung Surch Regiernngsmasinahmen. lieber die Absichten der Regierung zur Verhinderung einer weiteren Preissteigerung und Herbeiführung einer Preissenkung kann nach Mitteilungen von zuständiger Stelle sotgendes gesagt werden: Die durch die Steuergesetzgebung erfolgte Entlastung der Wirtschaft, insbesondere die Herabsetzung der Umsatzsteuer, muß unbedingt zu einer Verbilligung der Waren führen Wenn auch die Wirkung nicht gleich mit dem 1. Oktober ein setzen wird, da viele im Handel noch befindliche Waren mit der alten- Steuer noch belastet sind. Ferner dürfen die neuen autonomen Zollsätze nicht zu einer etwa gleich hohen Preis versteuerung benutzt werden, da erst die in den Handelsver" trägen zu vereinbarenden Zölle der Preisgestaltung zugrunde zu legen sind. Um dies zu erreichen, wird auf die beteiligten Wirtschaftsorganisationen eingewirkt. Dez »vetteren wird die Regierung alle ihre Machtmittel anwenden, um die ungerecht fertigte Preisverteuerung der Kartelle zu verhindern. Du Anrufung des Kartellgerichts bietet dazu Maßnahmen. Durch den Reichswirtschaftsminister können Beschlüsse des Kartells aufgehoben Werken. Aber auch einzelne Mitglieder können Beschlüsse der Kartelle anfechten und ferner kann das Kar tellgericht Zwangsmittel der Kartelle gegen einzelne Mitglie der aufhebim. Die Regierung wird solche Schritte unter- stützm. Auch wird die Regierung von dem Rechte Gebrauch machen, die Nichtigkeit.eines ganzen Kartells oder eines Kar- tellsbeschlussos durch Klage beim Kartellgericht seslstellen zu lassen, wenn das Kartell durch seine Preispolitik die Allge meinheit schädigt. Auch kann das zuständige Ministerium die Neubildung anderer Verbände mit dem gleichen Ziele wie das Kartell verhindern. Auch die Nichtigkeit von Kaufverträge», kann ausgesprochen werden, wenn dte Vertragsklauseln das Gemeinwohl gefährden. Die Regierung beabsichtigt ferner rücksichtslos, etwaige aus der Inflationszeit stammende Klau seln des des gleitenden und freibleibenden Preises zu bekäm pfen, ebenso Kaufabschlüsse in fremder Valuta. Beim Nah- rnngsmitlelhandel gestaltet sich die Einwirkung schwieriger, da eigentliche Kartelle dort nicht bestehen. Gleichwohl be steht aber gegenüber den Friedenspreisen im Lebensmittel handel eine unerhört große Spanne zwischen Erzeuger- und Kleinhandelspreis. Beim Fleisch macht sie nicht weniger als 80 Prozent aus, und zwar hauptsächlich infolge der wesent lichen Vermehhrung der Fleischoerkäufer trotz des geringeren Fleischverbrauches gegen dte Vorkriegszpit. Die Regierung hofft durch Entfesselung einer rücksichtslosen Konkurrenz dem llcbelstande adzuhelfen und rechnet dabei auf eine stärkere Fletschkontrolle der Werbraucher. Gegebenenfalls soll dal Kontingent der Anfuhr von Gefrierfleisch, das jetzt 80 000 Tonnen im Jahre beträgt, erhöht werden, um eine preis senkende Wirkung auf daS Fleisch zu erzielen. Bon Rcgie- rungsseite wird schließlich vor Angstkäufen gewarnt, da eine allgemeine Erhöhung der Preise keineswegs zu befürchten sei, und solche törichte Handlungsweise gerade prcisfördernd wir ken «la chinesische- Dampfschiff van Piraten übersalleck. au» Hongkong berichtet wird, ist ein chinesisches Dampfschiff von Flußpiraten überfallen und 50 Passagiere in Gefangen schaft geführt worden. Unter ihnen befindet sich der chinesische Agent der Standard Oil Company in Bochow, für den die