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Mer Tageblatt Nr. ISt Donnerstag, clen s. August I92S 20. Jahrgang Das auswärtige Amt zur Optantenfrage der drei L» für bis im !d jetzt krepp« MtMt rrzeihen, falsche königlichen verkleidet, n und kam mif seinen n richtiger das von Schuld unsere ruf Nö- cneint." Sessel, ckend r r, ge- on dem, roch zu sela als Zufall." tseka, nach- »resse, r Pie den ihm näher stehend»n Pvoses Universität. es, wie rdlings einen, chtbar. P,M»»U, ftt, ft»»«,««,«« ft« —» u»«,«,«» »» im« «H'tt»! fta»«I«m U ft«N«»«-p,III,,Il, « «,U,f„»t«« «»Mch» -«Ili« r,„gramm„ r°g,bla« Au«r,g,b,rg,. enthalte«- -l» amtttch»» Vrkanntmachungra -»s Nair« -« Lta-1 on- -»» Amtsgericht» -tu». p»M»«.n»me, ft»« «». ,ee» l Rest legte ich, nt, in einen )re Weisungen! rr Minute per» ItalkenWe Stimmen zur Ruhrräumuag. Rom, 4. August. „Popow" bespricht die Räumung des Ruhrgebiets und sagt, die dunkle Epoche der Be setzung dieses Gebietes sei nun endlich abgeschlossen und zwar nicht als rechtmäßige Folge der Durchführung des Tawesplanes, sondern unter dem Druck der Ereignisse in Marokko. Diese dunkle Epoche habe nicht nur darin bestanden, daß man farbige Truppen nach Europa brach te, was eine direkte Beleidigung der Zivilisation war. sondern auch in der Stellung gegenüber dem Recht und der aufrichtigen ehrlichen Achtung der Vertrüge. Die Zeitung bezeichnete es als widersinnig, Truppen al» Gerichtsvollzieher für die Zahlung von Schulden zu ge brauchen. Aber auch wirtschaftliche Interessen dürfe man nicht über die Rechte der Bevölkerung setzen. „Risorgimento" sagt zur Räumung des Ruhrgebiets der Kampf um die Souveränität de» Recht« und des Streit über dieses Gebiet sei stillschweigend beendet, nachdem die Versuche der Separatisten nacheinander jäm merlich gescheitert seien. Das Blatt schildert dann die historische Entwicklung und die Politik, die zur Besetzung geführt hat, und sagt: die Räumung sei -ine Tragik und der Bankrott Frankreichs mit seinen widersinnigen ökonomischen Plänen, die man umsonst mit dem Schwin del der Reparationen habe maskieren wollen. Heute, so schließt das Blatt, während die Franzosen den Rhein überschreiten, blüht auf beiden Ufern he» Strome» di« Hoffnung auf Arbeit auf, in welcher der wahr« Geist de- Stege» liegt, welcher von Abentenrerlust.verdun kelt zu zu sein scheint. Kompromiß zum Zlnanzausglrlchk Der Amtlich« Preußische Pressedienst schreibt r .In der.Finanzausgleichsfrage haben di« Regierungsparteien ein neues Kompromiß versucht, indem sie beantragt ha ben, den Ländern und Gemeinden eine.Gesamtbeteili gung an der Einkommen- und KörperschaftSsteuer und Umsatzsteuer in Hbhe von 2100 Millionen zu garantieren. In der von den Regierungsparteien vorgesehenen Form! hat di« Garantie den Mangel, daß sie nur eine Gesamt garantie für da» Aufkommen der beiden Steuern zu sammen istr die» hätte zur Folg«, daß, wenn aus der Einkommen- und KörperschaftSsteuer al» einer immerhin noch entwicklungsfähigen Steuer Mehr al» 2100 Mil lionen im Reiche herauskommen, da» Mehr , auf einen etwaigen Fehlbetrag der Umsatzsteuer, der namentlich bei einer etwaigen weiteren Senkung der Steuer eini«' treten kann, angerechnet würde. Den Ländern würde also die Hoffnung auf einen Mehrertrag au» der Ent wicklung der Einkommensteuer genommen. Ferner würde eine derartige Gesamtgarantte die Abrechnung zwischen dem Reich und den Ländern unk vor allem die Aus einandersetzung der Länder mit den Gemeinden völlig unklar machen. ' . Die kürzlich in Berlin versammelt.gewesenen Zan- deSfinanzmintster haben sich deshalb auf den Standpunkt gestellt, daß das Kompromiß nur dann annehmbar wäre, wenn den Ländern bi» zum 1. April 1S?7 SS Prozent eines garantierten Aufkommen« an Umsatzsteuer Won 1600 .Millionen zugesagt würden. Rechnet man dazu 78 Prozent eines Aufkommen« an Einkommen- und Körperschaftssteuer von 2100 Millionen, auf dessen Ga rantie die Länder keinen unbedingten Wert legen, so würde das auch nur einen Gesamtbetrag von 2100 Mil lionen ausmachen. Lieser VermittlungSdorschlag dürfte daher auch für die Antragsteller annehmbar sein. Wie die LandeSfinanzmintster-Konferenz, so betrach tet auch das Preußische StaatÄnintsterium diesen Ber- Mittlungsvorschlag als letzten Schritt, um doch noch zu einer Einigung über den Finanzausgleich zu kommen. Erste Lesung -er flmnestievorlage im Rechtsausschuß. Berlin, 4. August, Ter Rechtsausschuß des Reichs tages beendete heute die erste Lesung der Amnestie vorlage. Mit neun gegen fünf Stimmen der Wirtschafts partei und Bahr. Volkspartei bei zehn Stimmenthal tungen der Sozialdemokraten und Kommunisten nahm der Ausschuß eine Entschließung de« Abg. Kahl an, in der die Reich-regierung ersucht werden soll, auf die Länderregierungen etnzuwirken, damit.auch diese als bald eine Amnestie im Mindestumfange der gegenwär tigen Reichsamnestie in die Wege letten, wobei insbe sondere Zuwiderhandlungen gegen Strafvorschrtften, die sich auf Vorgänge in der Inflationszeit, wie z. B. Ver stöße gegen Preistretberet-Verprdnung usw. beziehen, be rücksichtigt werden sollen. und sagte mir: ivrhcraesehenes men ist krank >tt Willi" hiechter Lanne brummte ich. . „Aber auf rall Postpferde die sie deckm ch muß sofort > 24 Stunden das kann als !?Ie die Leute chtS verraten die Ecke, der i, nngelmlten Ine Leute aus en Trinkgeld. auch Ni'ding iidigeu. Ich ?euug waren, achtzeitig an e du Carrou. scheinen, als ifgeslellt. zuerst er- ekleldet und flüsterte er r besten Pa' e »vetternd, hten. Einer k> die beiden i hören. Ich rbogen. Da en Mädchen, en rasch aus >cn Kindern de gefragt, eld", lautete e mit der S»vorfi»h»u-t Mishrbung -re Ms auf Setrrl-e un- M»htt Di» noch h,st«h»nd»n Auefuhrverbot» für Gttntd» und M»hl dürst««, «i« in psrlam»ntarisch»n ftritsin v»rlaut»t, im Lau st dir nächst»« Woch» aufgchobm v»nd«n. Di» Aufhebung ssl! auch ttfalgm wenn dir R,ich»tag ohn» Annahm« dir -ollvorlatz« tn di» Inten -»hin sollt». s Ull-Vakl»-». Vas vorläufige han-elsabkommen mit Selgken vor -em Reichstagsausschuß für Han-elsverträge. Berlin, 4. August. Im Reichstagsausschuß für Handelsverträge wurde heute über das vorläufige Han delsabkommen zwischen Deutschland und her Belgisch- Luxemburgischen Wirtschaftsunion beraten. Ministerial direktor Ritter betonte, daß sich dieser Vertrag insofern von den übrigen unterscheide, al» er bereit» da» end gültige Stadium der Meistbegünstigung enthalt« und zwar sowohl für da» Mutterland wie auch für die Ko lonien. Einige Wünsche der ReichSregterung seien nicht erfüllt worden, wie z. B. die Gewährung eines aus drücklich verbrieften Rechtes zur Niederlassung in der Kongo-Kolonie. Ein Verbot der Niederlassung bestehe aber keineswegs, wie gelegentlich behauptet worden sei. Tie Regierung habe großen Wert darauf gelegt, wenig sten» mit einem Lande bald zu dem Abschlüsse eines Vertrages zu gelangen, um'den guten Willen Deutsch land» zu zeigen. ReichSwirtschastSmtntster Neuhaus er klärte alsdann, daß der Vertrag mit der bisherigen Differenzierung der deutschen Waren im AuSlande bre che. Für die Zollsätze hab« die Regierung den Inter essenten di« Verantwortung nicht überlassen können. Tie dahingehenden Beschwerden seien daher unbegründet. Nachdem verschiedene Mitglieder de» Ausschusses da» Wort genommen hatten, erklärte Ministerialdirektor Ritter weiter, daß auf Grund de» Beschlüsse» de» Au»- ivärtigen Ausschusses wegen de» Niederlassung-rechte« in der Kongo-Kolonie mit der belgischen Regierung er neut Verhandlungen zu beginnen, die ReichSregterung solch« Verhandlungen alsbald «tngeMtet hab«. Di belgische Regierung habe Mer «in« formell« rechtsver bindlich« Zusag« tn dies«« Frag« zurzeit poch nicht ge ben können. Di« belgisch« Regierung sei aber bereit, in jedem Einzelfaltt solchen wünschen durchaus entgegen zu komme«. ! sechs Geburten erfolgt. Alle» tn allem sei also der Gesundheitszustand der Lagerinsassen al» durchaus gün stig zu bezeichnen. Nach Tr. Fehsenfeld nahm Direktor! Zirkel da» Wort zu einem Bericht über die Arbeit der Optanten-Vermittlungestell«. Ter Redner führte u. a. aus, untergebracht seien bisher insgesamt '6288 Flüchtlinge. Gestern seien rund 400 Personen abgefertigt worden, darunter 38 Landarbeiter familien, di« nach Ostpreußen, Pommern, Schlesien und Brandenburg befördert wurden, sowie D5 ledige Land arbeiter, von denen 30 vom Landesarbeitsamt Schleswig- Holstein angenommen wurden. Die Bedarfsanmeldun gen der Arbeitgeber würden durch Aushang im Lager bekanntgemacht werden. Vizepräsident Happ, der darauf die Konferenz, schloß, wies in seinen Schlußworten nochmal» auf die bereits berichteten Maßnahmen der Regierung zur Verbesserung der Unterkunft, Verpflegung und Unterbringung der au» Polen kommenden deutschen Optanten hin. Heute nachmittag findet eine Besprechung der Lager verwaltung mit Vertretern der Organisationen der pri vaten Wohlfahrtspflege in Anwesenheit von Mitgliedern der staatlichen Behörden statt. i Handwerkeraufruf für die Flüchtling» an« Polen. Schneidemühl, 4. August. Der Zentralborstand des Deutschen Handwerks hat einen Aufruf an das deutsche Handwerk erlassen, in dem er die Organisationen bittet, mit allen Kräften die aus Polen etntreffenden Flücht linge zu unterstützen, sie in den genügend beschäftigten Bettieben unterzubringen, ihnen nach Möglichkeit Unter kunft zu gewähren, sowie freiwillige Spenden zu sam meln, um die hilfsbedürftigen Handwerkerfamilien unterstützen. Die Interpellatian über Schneldemühl. In dem heute vom Aeltestenrat aufgestellten Arbeitsplan den Reichstag ist vorgesehen, daß die Interpellation über die Unterbringung der aus Posen ausgewiesenen deutschen Op tanten in Schneidemühl am Donnerstag nachmittag beantwortet werden soll, falls die Regierung an diesem Tage zur Beant wortung bereit ist. MM? Anzeiger für -as Erzgebirge Richtigstellung einer Erklärung -es polnische« Außenministers. Berlin, 4. August. Der polnische Außenminister SkrzynSkt hatte tn seiner großen Rede in Williamstown er klärt, daß da» deutsch-polnische Schiedsgericht bisher niemals in Anspruch genommen woxd.en sei. Demgegenüber erfahren wir von zuständiger Stelle, daß allein im ersten halben Jahre 1025 drei umfangreiche Streitfragen, darunter das große Eisenbahnunglück im polnischen. Korridor, bet diesem Schiedsgericht anhängig gemacht worden sind. Polnischs Einfuhrverbot». Warschau, 4« August. Blättermeldungens zufolge beabsichtigt die Polnische Regierung in den nächsten Tagen zum Schutze der polnischen Handelsbilanz umfangreiche Ein fuhrverbote von sogenannten nicht unumgänglich notwendi gen Waren zu erlassen. Die Verbotsliste wird sich auf alle Staaten beziehen und soll ausschließlich Erzeugnisse umfassen, die Li» zum deutsch-polnischen Zollkrieg au» Deutschland etnaeführt worden sink. L» .wird hinzugefügt, die polnische Regierung werde nur dann Ttmelerlaubnis zur Einfuhr sol cher Waren «teilen, wenn in dem betreffenden Staate di« Möglichkeit vör-anden sei, »ine dem Wert» na- entsprechend» Mmge polnischer Warm aLp«f»tz«n. k Berlin, 4. August. In Berichtigung vielfach irr- tümltcher Pressemeldungen ist sestzuftellen, daß da» Aus- R wärtige Amt in der Frage der Abwanderung der deut- Ä fchen Optanten au» Polen durch seine Vertretungen dort« M selbst von vornherein, d. h. Mindestens feit vier Mona- " ten, über die Zahl der in Frage kommenden Personen unterrichtet war und durch erhebliche Verstärkung de» Ä Personals dieser Vertretungen, Einrichtung nwhrerer I Abwanderung-ftellen tn Polen und durch entsprechende I finanzielle Maßnahmen alle» getan hat, um eine ret« I bungslose Abwanderung der Optanten jtcherzustellen. f Alle diese Vorbereitungen erfolgten tn engster Fühlungj- H nähme mit den für die innere Verwaltung zuständigen » Ressorts, die ihrerseits für Weiterleitung, Unterbrin- D gung und Arbeitsbeschaffung der Optanten innerhalb 8 des Reiche» zu > sorgen hatten. Diese Stellen waren H auch bereits fett Monaten über die Zahl der abwande- A rungspflichtigen Personen durch das Auswärtige Amt 7 unterrichtet. - Schnetdemühl, 4. August. Ter Vizepräsident der Provinz Grenzmark Posen—Westpreußen Happ empfing » heute vormittag die hier anwesenden Pressevertreter zu R einer Konferenz, zu der auch Kreismedizinalrat Dir. V Fehsenfeld und der Direktor der ArbeitSoermittlungs- stelle des Optantenlagers Zirkel geladen waren. Ter .f Vizepräsident erteilte zunächst Dr. Fehsenfeld das Wort - zu einem Vortrag über den Gesundheitszustand t Lagerinsassen. Ter Redner wies zunächst die Gerücht« von zahlreichen Ruhr-, Typhus- und Ehalera-Erkrankungen als frei erfunden zurück, erwähnte, daß lediglich Fälle von Thphusverdacht festgestellt seien, und erklärte weiter, daß eine Reihe von Magen- und Davnv- krankhetten vorgekommen seien, dies sei aber bei der be trächtlichen Zahl der Lagerinsassen, zeitweise über 6000, nichts Beunruhigendes. Ferner feien nur zwei Schar lach« und 13 Masernfälle festgestellt worden, durch so fortige Isolierung der betreffenden Familien sei jeder Gefahr vorgebeugt. Zu beachten fei, daß die Krank- heitskeime vielfach schon in Polen bezw. auf der Reise erworben sein dürften. Seit deM 8. Juli bis heute seien acht Todesfälle zu verzeichnen, in der gleichen Zett feien vementi eines amerikanischen strleg-märchsns. München, 4. August. Bon der Universität München wird amtlich mttgetetltr Der „Neutzvrk Herald" und di« ,Washington Post" vvm 24. Mär» 192» sowie »int-» andere Zeitung«« behaupten, der amerikanisch» Philosoph und Universität-Professor Georg« Stuart Fullertvn habe sich da« Leben genommen au» Verzweiflung über eine Krankheit, di« er sich in einem deutschen Jnternterung»- lager während de» Kriege» zugezogen hade. Gefangen schaft, ärmliche Ernährung und ungesunde Unterbrin gung sollen di» Gesundheit Fullertvn» untergraben ha ben. Demgegenüber ist sestzuftellen, daß Prof. Full,«, ton, ein hochangesebener Gelehrter und Deutschenfreund, ntemal» in einem deutschen Gefangenenlager interniert war. Er wurde auch nach dem Eintritt Amerikas in den Weltkrieg von hen deutfchen Behörden sehr Ent gegenkommend behandelt. Gewmerstän-ttch blieb er tn Freiheit und tn einem freund -östlichen Herkhr mit > stehenden Präses or»n van de» Münchner