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Auer Tageblatt : 28.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192507280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19250728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19250728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-28
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 28.07.1925
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Nr. 17». Surr Tageblatt und «n-»j-er für da» «r-gebtrg». Dte««a-, den »Ü Juki lv»b. MN, die AltbefitzanleiHtn tm Gefamtnennbettag von Wender all 1000 Mark haben, unter Fortfall ein«» ihnen etwa zu stehenden Anspruch» aus AnleiheablösungSschuld, eine Var abfindung von 1b Reichsmark für je 100 Mark de» Nennbe trag» zu gewähren ist. Diese Abfindung erhöht sich unter Um ständen noch auf weitere 8 Reichsmark für je 100 Mark de» ursprünglich«» Nennbeträge». i Abschluß -er fronMfch-fpanlfchrn Marokko-Konferenz. Park», LS. Juli. Havas berichtet au» Madrid, daß die französisch-spanischen Delegierten der Marokko-Konferenz in einer Bollsitzung gestern abend die Abkommen betreffend die Grenzen der französischen und der spanischen Einflußzone in Marokko und die Zusammenarbeit der französischen und spanischen Behörden unterzeichnet haben. Di? Konferenz habe damit ihre Arbeiten beendet. General Jordana, der Vorsitzende der Konferenz, hat, wie eine weitere Havas-Meldung aus Madrid besagt, nach Beendigung der Sitzung der Presse ein Communique über mittelt, in dem es heißt: Die Konferenz ist zu Ende, jetzt Han- delt eS sich um die äußerst schwierige Aufgabe, wobei General Prtmo des Rivera sowie seine Mitarbeiter die Hauptrolle zu spielen haben. Sie werden tm Einverständnis mit dem sran- zöstschen OSerkommtssar die Abmachungen in die Praxis um- zusetzen haben, die von den beiden Regierungen getroffen sind. Die Reise des Marschalls Petain nach Ceuta und Melilla ist der erste und wichtige Schritt, der die Aufrichtigkeit der französisch-spanischen Zusammenarbeit zeigt. Die Regierung wird bereitwillig alle getroffenen Abmachungen veröffent lichen- Das ist jedoch, wenigstens für den Augenblick, un möglich Beide Regierungen müßten sich zunächst zunächst darüber verständigen, welche Veröffentlichungen sie für ge eignet halten. Das erste, bereis in die Praxis umgesetzte Ab kommen ist insofern vorteilhaft, als es die Zusammenarbeit der französischen Marine mit dem„von der spanischen Ma rine ausgeübten UeberwachungSdicikst zum Zwecke der Unter drückung des Waffcnschmuggels zu Wasser unk zu Lande ermöglicht. Eine völlige Verständigung ist hinsichtlich der Ueberwachung der Zone von Tanger erzielt wordett, und zwar derart, daß die durch das Tangerstatut vorgesehene Neu tralität gewahrt bleibt. Es ist zu hoffen, daß keine Schwie rigkeit die Ausführung der Maßnahmen verzögern wird, die Frankreich und Spanien für notwendig erachteten, und für die die erforderliche Zustimmung der in Frage kommenden Regierungen eingeholt worden ist. Uebrigens muß man be denken, daß die örtlichen Behörden von Tanger über die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme zu entscheiden und sie im einzelnen zu beurteilen haben. Das Communique erklär! sodann zu dem Abkommen über die politische Zusammenar- vqtt: Dieses Abkommen enthält die Grundzüge des Vorgehens beider Länder um den Frieden zu erzielen. Wichtig ist hier vor allem die beiderseitige Verpflichtung, keinen Sonder frieden zu schließen. Uebrigens bedeutet die Festlegung der Friedensgrundlage keineswegs, wie man vermutet hat, daß Frankreich und Spanten die Absicht haben, den Rebellen einen Frieden anzubieten, oder daß sie dies bereits getan haben. Ms Friedensgrundlage muß die Sicherung eines soliden und dauerhaften Friedens unter Wahrung der Würde Frankreichs und Spaniens dienen. Es ist nicht mög lich, sich gegen Frankreich, das gegen einen Aufstand kämpft, der seinen Hauptherd in der spanischen Zone hat, abzu schließen. Ein solches Vorgehen wäre ein gefährlicher Egois mus Spaniens. Das Recht der Verfolgung und das Recht deS UeberfliegenS der Grenzen hat man sich daher gegenseitig zugestanden. Natürlich ist das nur eine vorübergehende Maßnahme, die jeden Gedanken an eine Besitzergreifung aus« schließt. Um alle abgeschlossenen Vereinbarungen durchzu. führen, ist es unerläßlich, das Abkommen von 1923 hinsicht lich der im Vertrage von 1919 recht ungenau festgelegten Grenzen der Zonen zu interpretieren. Da es jedoch unmög lich ist, diese Grenzen endgültig zu bestimmen, da genaue Unterlagen sowohl französischer- wie spanischerseits fehlten, hat man eine Art modus vivendi auf der Grundlage des Vertrages von 1912 gefunden, der alle Interessenten befrie- digt. Di» ftGuzlstsch-fpenifch» Keusereuz. Am Sonntag wurden zw«i neu» Abkommen unter- zeichnet. Da» erst« betrifft eine Neuregelung zwischen der französischen und der spanischen Zone und da» zweit« sieht eine gemeinsame militärisch« Zusammenarbeit in Marokko vor. Ueber den Inhalt dieser neuen Abkommen werden folgende Angaben gemacht: Die französischen und dt« spanischen Truppen haben da» Recht, auch in per anderen Zone zu operieren, ohne daß dadurch da» Gebirt»statut abgeärtdStt wird. Die Flieger dürfen da» ander« Lebtet überflieg«,. Ferner sollen sich beide dringend verpflichtet halten, nicht getrennt Frieden zu schließen. Graf RomanoneS gegen da» franzöflsch-spaaisch, Marokko-Abkommen. Madrid, Lö. Juli. Die Tageszeitung „Ltbertad" ver- öffentlich» ein Gespräch mit dem Grafen RomanoneS, worin dieser erklärt, di« gemeinsame Mtton mit Frankreich sowie die Besetzung von Alhucemas und die Wtederbesetzung von Lauen dürsten nicht ausgeführt werden, da sie nicht tm spani schen Interesse lägen. Ein gemeinsames Vorgehen mit Frankreich wäre tm Sommer 1924 richtig gewesen, heute, nach der Verringerung der spanischen Truppen unv nachdem die Rtfstaaten entstanden seien, würde Spanten außer den festen Plätzen nur ein unbedeutendes Hinterland bleiben. Im Anschluß an diese Ausführungen des Grafen Roma- nones veröffentlicht „Ltbertad" eine Entgegnung de» Präsi denten des Direktoriums, in der die Anklage RomanoneS scharf zurückgewiesen und weiterhin gesagt wird, daß diese Ausführungen an Landesverrat grenzten. Zrköen oöer Gffenflve. Echo de Pack» zufolge soll für den Fall, daß Abd el Krim die französisch-spanischen Friedensbedtngungen zur Kenntnis nehmen sollte, sich als offiziöser Vertreter Spaniens Oberst Aguilar und als offiziöser Vertreter Frankreichs ein Beamter der Bergwerksverwaltung, namens Gabrieli.nach Alhucemas be geben. Diese haben bereits kürzlich im Auftrage des General residenten von Marokko mit Abd el Krim Fühlung genommen. Sollte jedoch Abd el Krim die französisch-spanische Aufforder ung unbeachtet lassen, so würde ihm eine Note mit der Mit- teilung zugeleitet werden und hiermit an ihn die letzte Warnung ergehen, daß, wenn dieses Ultimatum unbeantwortet bleiben und Frtedensverhandlungen nicht eingeleitetet werden sollten, eine regelrechte Offensive eröffnet werde. Vie Lage la Marokko. ParV, LS. Juli. HävaS meldet au» Fez über die Lage in Marokko r Das erste Ergebnis der Mnzösischen Unternehmungen vom 24. Juli ist der Rückzug der Tissi- dentenstümnve in die Gegend nördlich von Wergha, wo- bet sie VM französischer Kavallerie und Flugzeugen verfolgt worden sind. ES bestätigt sich, daß die Schlacht von Bab Murudsch dank des Eingreifen« dreier franzö sischer Abteilungen günstig auSgegangen ist. Der Feind hat den Kampf abgebrochen und sich! nach Süden zurück gezogen. Die französischen Verluste sind nur leicht. Abd el Krim! hat Vergeltungsmaßnahmen gegen die Kissi- dentenstLmme beabsichtigt, doch, hat er mit seiner Pro- paganda keinen großen Erfolg. Kommunistische öewegungen ta Frankreich. Parts, 26. Juli. Die gestern in Bordeaur ringe- troffenen aus Marokko ausgewiesenen beiden Schweizer, die einer kommunistischen Jugendorganisation Algier» angehört haben sollen, wurden verhaftet. — In Angers hat das Gericht den kommunistischen Bürgermeister wegen Aufforderung zum militärischen Ungehorsam zu 6 Monaten Gefängnis ver- urteilt. In Tours haben, dem Petit Parisien zufolge, gestern kommunistische Kundgebungen vor der Präfektur stattgefunden, und in Neuendorf bei Straßburg soll es nach einer Meldung der Agentur Havas in einer Wahlversammlung, in der auch der sozialistische Abgeordnete Weill und der Bürgermeister von Mülhausen, Vicky, das Wort ergriffen, zu einer großen Schlägerei gekommen sein. 60 Kommunisten seien unter yühmsta ihre» Kandidaten für die Generalratswahlen den Wsammlung»raum «»gedrungen. Auf beiden Ges hab« «» verwundet« gegeben. parier pakt--tr-mtmg«a. Ün Pariser unterrichteten Kreisen rechnet man nicht mehr mit der Möglichkeit, daß schon im August «ine Konferenz zu, Erörterung der Paktftag« zustande kämmen kann. Man bemerkt, daß vor Einberufung einer derartigen Konferenz noch mancherlei Schwierigkeiten zu beseitigen find,.> deren Lösung leichter in normalen diplomatischen Besprechungen, al» auf einer internationalen Konferenz erreicht werden kann. Daraus darf nicht geschlossen werden, daß der Gedanke «in« Paktkonferenz von Frankreich auch späterhin grundsätzlich abgelehnt wird. Man würde es auf französischer Seit« be grüßen, wenn Dr. Strrsemann tm September nach Genf käme, um dort mit Brtand und anderen verbündeten Staatsmännern persönlich Fühlung zu nehmen- In gewissen französischen Politikerkreisen, welcheM sich ein« Paktverständigung mit Deutschland durchaus^ nicht ablehnen, sondern tm Gegenteil wünschen, herrscht die Brfprgnt» vor, daß Brtand in den bevorstehenden Verhandlungen für Lösungen gewonnen werden könnte, dt« nach Ansicht dieser Kreise mehr den englischen al» den französischen Interessen entsprechen. Die Kreise halten es für geboten, Brtand vor allzu großem Optimismus zu warnen- So erklärt es sich, daß der Senator Henry de Jouvenel heute tm Leitartikel de» „Motin" zu beweisen sucht, Deutschland hab, seit 10 Monaten keinen Schritt nach vom tm Sinn« der Her stellung eine» dauernden Frieden» gemacht, sondern die deutsche Note enthalte im Gegenteil gefährliche Fallstrick«. Jouvenel vertritt die Auffassung jener zum Linkskartell zu rechnenden Kreise, welche von Anfang an das Genfer Protokoll gegen Westpakt ausgespielt haben, der den angeblich pol nischen Besorgnissen übergroß« Bedeutung beim esse.' Brtand teilt die Auffassung dieser Kreise nicht- Er dürfte, es aber für geboten halten, ihr Rechnung zu tragen, geravt weil es sich um Kreise handelt, die im Gegensatz zu den NcMnalisten eine friedliche Verständigung wünschen. Deshalb muß di« Haltung dieser Kreis« emst beachtet werden- Vle Wirtschaftslage Oesterreichs. Die Sachverständigen des Völkerbundes Layton und Rist erklärten heute vor Pressevertretern, daß di« Unter suchung noch nicht abgeschlossen ist, doch würden dich beiden Sachverständigen voraussichtlich nicht mehr gleichzeitig in Wien weilen. Ein endgültiges Urteil, das in erster Linie dem Völkerbundsrat unterbreitet werden müßte, könne noch nicht abgegeben werden, doch können die Sachverständigen schon heut« sagen, daß die großen Anstrengungen Oesterreich», den ganz außergewöhnlichen. Schwierigkeiten der Nachkriegs zeit zu begegnen, einen sehr günstigen Eindruck auf sie gemacht haben- Diese Bemühungen hätten, bereit» in der letzten Zeit zu einer Steigerung der Erträgnisse geführt, dt« A von einem Wachsen der Arbritstätigkeit begleitet sei. Oesterreich » mache die größten Anstrengungen, sich selbst zu helfen. E» handelt sich dabei nicht nur um ein österreichische» Problem, sondrm um ein solches Mitteleuropa« tm allgemeinen und vielleicht der ganzen Welt, da« wie di« meisten wirtschaft lichen Probleme der Völker, nur durch eine International« Zusammenarbeit gelöst werden könnte. Hetrelöefchutzzoll auch in Italien. Rom, 26. Juli. Im gestrigen Ministerrat wurde be schlossen, den schon früher bestandenen Schutzzoll für Getreide in der Höhe von '7,50 Goldlire pro Doppelzentner - wieder einzuführen. Daraufhin haben shNtliche italienischen Zollbe hörden die Weisung erhalten, die m den Häfen und Zollstati onen etngetroffenen und eintreffenden Getreidesendungen an zuhalten. Gleichzeitig hat der Mintsterrät beschlösse»,^für die Verlegung der Anlagen des Hafens von Fiume 42 Millionen Lire tm Laufe der nächsten vier Jahre auSzugeSen. von Fachmann oder. Late, findet dort irgend ein Spezialgebiet, stände» unser« rheinischen Kultur hier so recht bewusst. Kunstwerke, wtä di^ kulturschövferische Mach» der Kirch« sie Abteilung „rheinisches Land". Sie bringt geologische und geographische Ueberstchtskar- ten, landeskundliche Reliefs, charakteristische Photographien und endlich das „rheinische Land in der Kunst", eine Gruppe von Landschaften von der Hand alter und neuer Meister. Die historisch-politische Abteilung zeigt im „Saal der Landesher ren" eine Reihe von Porträts der rheinischen Landesherren, insbesondere der Churfürsten, meist der Barockzeit entstam mend; dann Abgüsse von mittelalterlichen fürstlichen Grad- mälern aus den Domkirchen zu Mainz- Trier und Köln. Die landesherrlichen Residenzen sind in Photographien, alten Ge mälden, Ortgtnnlrlsien und Stichen wtedergegebcn. An die Mnigskrönungen em Rhein erinnern die von der Schatzkam mer zn Wien geliehenen kostbaren Krönungsgewänder. ES sind die im Jahre 1764 angefertlgten Kopten, die Franz der Erste bei der Krönung seines Sohnes Joseph des Zweiten frust Der Baldachin und die Reichsinstgnlcn .entstammen dem Frankfurter Museum. ES folgen Bildnisse römisch-deutscher Kaiser-, Modelle der mittelalterlichen Kaiserpfalzen, Ahnen tafeln und Wappenschilder rheinischer AdclSgeschlechter und Bilder und Stiche ihrer Burgen und Schlösser. Die Dar- stellung von Garten- und Parkanlagen vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert und die Entwicklung de» rheinischen, MünzwesenS sind von hohem Interesse für den Fachmann. Zwei Räume sind „der Zeit von der französischen Besetzung- bis zur Gegenwart" gewidmet; Staatsverträge, Aufruhr und künden Und zeitgenössische Marmorbüste Napoleon- von Canova fällt auf: Sie wurde von der Stadt Trefeld auf stark der Anteil 'duno Deutsch ¬ nicht leicht- in gedrängter Kürze einen Ueberblick über diese bis zur Gegenwart" gewidmet; Stac Ausstellung zu geben, die an Ausdehnung und Großartigkeit > Proklamationen, BesihergretfungSurki wohl alle Erwartungen wett übersteigt. Jeder Besucher, Bilder illustrieren sie. Eine Man Fachmann oder-Late, findet dort irgend ein Spezialgebiet, l"- Material, da» ihn ganz besonders interessiert, und dessen An- Befehl des Kaisers bestellt. Wir sehen, wie stc . ordnung. geradezu unübertrefflich ist- Dabet ist zu bedenken, de» Nheinlande» an der politischen Parteibilduna Deutsch- daß nur da» gezeigt wird, worin eben das Rheinland Cha- land» ist und wieviel führende Politiker «» hervorgebracht hat. raktcristtscheS, Wesentliche» geleistet hat, wo es führend war Aber nun kommt der Mittelpunkt, die Krone der AuS- — dem übrigen Deutschland den Weg wie». Und gerade da- stellung: Die Kunstschätze der katholischen Kirche. Da» Zu rum muß un» diese monumentale Schau, die in den herrlichen , standekommen dieser Abteilung ist besonder» dem Kölner Räumen der neuen Messehallen eine ausgezeichnete Hüter- Kardinal zu verdanken. Auf sein Wort haben sich die Schatz. Vrtnaung und einen hervorragenden Aufbau erfahren hsat, kammern der Kirchen und Kathedralen geöffnet, Haden sich mit frohem Stolz erfüllen, denn wir werden un« de» Hoch- tte Klöster «rsgetan — und eine Fülle der herrlichsten stände» unser« rheinischen Kultur hier so recht betvußt. Kunstwerke, wie dk kulturschövferische Macht der Kirch» fi« Was ich in äer AölnerZahrtausenä- Ausstellung sah. Von Edelyne Gräfin von Brockdorff, Wiesbaden. Köstlich ist es ja, an einem frischen, blaugoldenen Sommermorgen den Rhein hinabzufahren. Alles trägt Heuer ein festliches Gepräge; überall an den Ufern wehen fröhliche Fahnen, und es will mir scheinen, als ob die roten und wei ßen Rosen, die über die Mauern der Villen herabhängcn, üppiger blühten, denn je. Auch sie wissen, daß das Rhein» land seine Jcchrtcmsendfeier hat und wollen helfen, den Weg Mch dem heiligen Köln zu schmücken. Ha taucht er schon am Horizont aus — der wundervolle Dom, dem jede» deutsche Herz andachtsvoll entgegcnbebt. Und am Rhetnufer lachen die bunten Häuser un« an; auch sie baden Toilette gemacht zur Feier Die Stadt Köln hat all den alten Häusern, die sich schmal und hoch am Ufer und am Altmarkt emporreckcn, neue Sommerkleider gegeben, die in ihrer fein abgestimmton Farbenprächttgkeit Bilder von alter- tümlichem Retz bieten. Köln — immer ja voll pulsierenden Lebens, ist jetzt durch» flutet von einem brausenden Fremdenstrom. Hin zur Jahr tausendausstellung brandet er. Dort haben sich schon über 800 000 Besucher an der herrlichen Schau ergötzt. — Es ist Die Einleitung — der Auftakt der Ausstellung — ist die erzeugte, ist hervorgedrungen, um uns reine Freude und hohen " .... Genuß zu geben. Da gleißen Meßgewänder von berückender Farbenschönhett, die eine unerhörte Inbrunst der Arbeit of fenbaren — da funkeln goldene Monstranzen, — köstliche Gobelin- breiten sich an den Wänden, — alte Glasmale reien mit warmen roten und blauen Tönen streicheln unser Auge. Religutenkchretne zeigen den Triumphs feinster, mühevoller Goldschmiedearbett; prunkend glänzt un» der Schrein des heiligen Engelbert entgegen. Aber mit Ehrfurcht nahen wir uns dem mächtigen DretkönigSschretn, der den Dom bis dahin noch nie verlassen hatte. Er hat auch da» be rühmte dreiteilige Altarbild der heiligen Ursula gespendet, und hier kommt e» bet der warmen Belichtung zu vollster Wirkung. Die stille Frömmigkeit und- zarte Innigkeit de, alten Kölner Meister spricht au» all M HetligengeMm um uns her: lieblich lächelt Stephan Lochner» entrückend aw mutige Madonna mit den Veilchen auf un» nieder. Die sil berne Neliquienöüste de» heiligen Alvynu» trägt Züge rührender Unschuld und Wehmut zügle ch; — starr,mit gefal teten Händen strecken sich die Ritter- und Frauentzestalten mittelalterlicher Grabdenkmäler; 7- alte DoMmodells fesseln den Blick. Ach. man kann sich nicht genug satt sehey. Doch die'Kirche zeigt auch die Entwicklung ihrer Btl- dungS- und Wohlfahrtspflege, di« rheinischen charitativen Ordensgenossenschaften und die von rheinischen Jesuiten au»« geübte Heidemnissiont, Ebenso bringt die Abteilung der evangelischen Kirche viel Interessantes, wichtige Bücher und Schriften, . darunter be- sonder» da» „Bonntsche Gesangbüchlein" (Ibbv); Siegelbilder von alten- Kirchenurkunden, schlicht gehaltene kirchliche Ge räte, plastische Nachbildungen von kirchlichen Gebäuden- Die Eigenart de» bergischen Protestantismus offenbart sich uns. Aber der Schwerpunkt Rieh auf dem Gebiet der inneren Mission; wir sehen die rege und seaenivolle Tätigkeit btt Diakonin, der Kinder-,. Jugend- und Anormalenpflege, der Gefährdeienfürsorge und den Kampf gegen Vagabundentum und soziale Entwurzelung. In- zwei Räume« wird die rheinische Buchkunst gezeigt! deren Prachtstück die 1478 in Köln in der Ouentellschen Offi- zta erschienene niederdeutsche Bibel ist. Ihre ISü Holz- -Ku-'.. Bei» wies eine vßrv Referendar anwalt be staatliche 2 beziehen, b zuletstender dt« Voraue Wie von zu Verfügung es selbst l Referenda; die BerhH Staat da» Ditz hist rheinischen < kommt «ine nalttÄ hat: seit dem Ja Köln hat dt delle der Ji bischöfliche 1 ltche Geräte fesseln die Sammlung Dimensionen wenn » durchwand« leben und 1 legt, dann kr stammbücheri Der «u Theaterzettel ' Wea zeigen. Loch den H PuppWtheati Zett lagen i ganz berrltc zu sehen. Schichten e, jegliche Ai seine» Vet Zelle zeigt, mutzte. Nacht so a der Pv/t-el abführtö ui ltche« BtSel befruchtend scher Linda /quitt». Nur stück Wohnkultur- „Eisenkunstz Bilder von bei dem rhi -. 0,1,» Zeit zugea Baden tm ertrunken. au» Lugau einem Mot letzungen «1 «lief.! d,r„Hchnli mehr als d ermittelt w aktbewähri NeiiÜM^l ste»>s v lei folMHer Landwirte drtrM v tere-e ve: ordneten i Steuerfrei Veckstetn-S neuen Aus für ihre g großes In di^darauf mittzk« Re< antworten, nem Vorti streifte. L ihrer Buck Metzschstras auch eine! die bisher denzohl de feiten des für die l Nachdem, r gemeinsam am 2. Au; fitzende gex
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