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Tageblatt m.1»»» Dienstag, cken 2S. 2uli I92L 20. Jahrgang « ftu«»,ge»i'»e. EathaUen- -k aaültchra -ekmmtmachuagra -»» Nate» -« Gta-t aa- -es Matsgerlcht» « Mnzeiger für -as Erzgebirge MZM inli. In einer Red, in Birmingham lugenblick für mündliche Erörterun- frei sein wird. Chamberlain führte weiter aus, die Unter- lehr! Herr Hafenarbeiter di« Arbeit wieder >n. In zahlreichen Versammlungen Franzosen, im,..volley Lond» erklärte «uft tttik wte ^i ^erbittMing ^d Felndschaft, die^der Bergängenhelt "angehö^ ,?Vergrßeuhett gerate« zu lassen. Ich erkenne an, das, Üsche «ntwortaoteOon dem Wunsche diktiert ist, Vor» flir einet, gegenseitigen Gicherheitspakt wesentlich zu dem Attentat in Sofia umgekommenen sugo» Untertanen zu entschädigen. Damit find all» An ten» Jugoslawien» brfrtedfgt. Die Wiederaufnahme cken Verkehr» zwischen den Leiden Ländern tritt so» Nützahlung der Entschädigung an die jugoslawische Ch-m-erlain über die Sicherheitsnote Vas Unkformschutzgefetz im Nekchstag. In der Sonnabendsitzung des Reichstage» wurde da» Wehrmachtversorgungegefrtz behandelt. Einsttmmtg wird ein Antrag der Regierungs parteien angenommen, wonach die Bestimmungen der ReichSberstcherungsordnung durch da» Gesetz nicht be rührt werden, daß also die Krankenkassen zur Einstel lung von Mtlitäranwärtern nicht verpflichtet sind. Hierauf erfolgt die Fortsetzung der Beratung deS llniformschutzgesetze» Abg. Ta. Haa» (Dem.) ist grundsätzlich mit der Vorlage einverstanden. ES müsse aber dafür gesorgt werden, daß die Uniform nicht getragen wird bei Ver anstaltungen. die sich gegen die deutsche Republik rich ten. Sie dürfte also nicht getragen werden bei Veran staltungen des Deutschen OffizierSbunde» und des Khff- häuserbundes der Kriegervereine. Ter Deutsche Offi ziersbund hat wiederholt seine unerschütterliche Treue be teuert zur Monarchie und zu den Farben schwärzweitz- rot. Ter Khffhäuserbund schließt Sozialdemokraten und Reichsbannerleute aus. Abg. Sänger (Soz.) betont, richtig ist eS, daß in den letzten Kriegsjahren vieles, vor allem in der Etappe, im Offizierskorps sich ereignet hat, was auf den Kampfgeist der Truppe nicht ermunternd wirken konnte. (Widerspruch rechts, ein deutschnationaler Zwischenrufer wird zur Ordnung gerufen.) Herr v. Kardorfs hat das 1919 auch in der „Post- festgestellt. Tie Gesetzesvorlage macht einen eigenartigen Eindruck. Es ist Wohl nur in Deutschland möglich, daß die Angehörigen einer nicht mehr existierenden Armee mit solchen Ansprüchen kom men. Wenn die Uniform ein Symbol der Staatsauto- riüät ist, dann kann die alte Uniform doch nur das Sym bol de» verflossenen Kaiserreichs sein. Wenn ein An spruch auf das geigen diese« Symbols erhoben Wird, dann hätten die Herren für diesen Rechtsanspruch 1918 Kämpfen sollen. > Abg. v. Ramin (Völk.) wendet sich gegen die Aus führungen des Abg. Sänger. Die Sozialdemokraten hätten Adler nicht abgeschüttelt. Den Leuten, die Hit ler beim Putsch in München verhaftet haben, sei nichts geschehen. (Widerspruch! links.) Was aber sei mit den in der Rätezeit verhafteten Geiseln geschehen. Mit Ehr-, Hardt und Arco hätten die Völkischen nichts zu tun ge habt. (Gelächter links. Zuruf deS Abg. Hoch, (Soz.): So ein Feigling! — Präsident Lübs ruft den Abg. Hoch zur Ordnung.) Tie Sozialdemokratie zeige nicht einmal den Bekennermut zur Revolution. Abg. Sänger (Soz.)r TäS Recht, andern den Bv- kennermut zu bestreiten, hat niemals eine Fraktion, an deren Spitze Ludendorff steht, der Mann, der ipt Münch ner Httlerputsch sagte, er habe von den politischen Vor gängen, die sich um ihn absptelten, nicht» gewußt. Damit schließt die Aussprach«. — Tie Vorlage geht an den RechtSauSschutz. E» folgt die Beratung de» Berichte» de» Sozialpo litischen Ausschusses über di« Sozialversicherung im Saargebiet. von den Alliierten begrüßt wurde, hat ein merkliches Nach lassen der bl» dahin vorhandenen Spannung bewirkt. Die Räumung de« Ruhrgebiete« und der drei Sanktionsstädte ist im Gange oder steht bevor. Und wenn Deutschland, wie ich hoffe, erlich und reibungslos die restlichen Forderungen der Alliierten in der SntwafsnungSfrage erfüllt, so werden die Alliierten ihrerseits veranlassen, daß Köln zusammen mit der ersten Zone des besetzten Gebietes von den fremden Truppen stützung England« sei notwendig, um die schwebenden Ver- Handlungen zu einem erfolgreiche« Abschluß zu bringen. Et« «ogllHtt MMtärschrlftsleller für Nüstungs- »tvfihränkungs«. Williamstown (Massachusetts), LS. Juli. Der englische Milttärschriststeller Str Fredcrte Maurice, der von ISIS bi« 1V18 die strategische Abteilung de« englischen ffriegramte« leitete, erklärte in einem Vortrag Über Rüstung», heschränknngm auf der Tagung de» Institute of Politik»! Die europäischen Staatsmänner haben erkennen müssen, daß die Armeen infolge de« Weltkrieges dahin gekommen sind, sich dem Einfluß der Politiker immer mehr zu entziehen. Die gewaltigen militärischen Organisationen, die jatzt noch be steh«:, waren zweifellos ein Hauptsaktvr Lei der Entstehung de» Kriege», und di« Politiker in Europa müssen fetzt befürch ten, daß da» Militär an ihrer Stelle di« Macht in die Ham nimmt und di« Zivilisten au» der Regierung verdrängt. re», bt, schliß, - fördern, wenngleich dyMt.„, gen>Noch nicht gekomum, zu Hin scheint. Aber schon die An regung zu diesem Meinungsaustausch^ die bloße Tatsache, daß e« derartiger Vorschlag von Deutschland ausging, und —^-7- Nauyuag -er Sanktlsnsstäüte. Berlin, ,26. Juli. Wie au» Düsseldorf gemeldet wird, h pjerfchiedene Artzeichen die Londoner und Pariser gen, daß.tatsächlich auch! die sogenannten „Sanktion L bi» -um 1K. August geräumt 'sein weiden. SoMA die französisch« Artillerie zum! grüßten Teil bereit-IMseldorf verlassen, Nach und nacht wer- den immer mW wichtig« Gebäude geräumt. ' Vk RäomtMg Essens. Die Räu ; der Stadt Essen durch die die schon vo iger Zeit begonnen hatte, ist Gange. Das zgebäude ist bereits freigegeben worden, das Polizeipr m von deutschen Behörden bereits abge nommen, obgstfch sich noch Franzosen im Gebäude befinden. Da« Gebäud^'de« bergbaulichen Vereins ist bisher noch nicht geräumt. Erpßc Truppenteile mit Geschützen und sonstigem Gerät sind E den letzten Tagen aus der Stadt abgeriickt Der Termin dtp.andere^M-HWiAen Räumung steht noch nicht fest. , Tirol LßglüchvSpscht da» Ruhrgebiet zur Räumung. Der JfWbrucker Gemeinderat hat beschlossen, anläßlich der RäumÜM*des Puhrgebiets an die dortige Bevölkerung dprch die Staotverftetung von Gelsenkirchen einen Glückwunsch zu richten. VteöeraMahme -er arbeit im Hafen < M- voa Schanghai. Paris, 26. JHl. Havas meldet au» Schanghai, daß die meisten chinesf ausgenommen hqk habe man gegen M Anordnung deS Kommandanten der Mandsch u-Truppeti! im Gebiet von Schanghai erfolgte Schließung mehrerer Gewerkschaftsbüros protestiert. Da bei habe eine Rednerin erklärt, Wenn der .Mandschu^ Kommandant seine Anweisung nicht zurücknehme, dürf test die Streikenden selbst vor dem! Mord nicht zurück- schrecken. 'A Stichwahlen für -le Generalräte. Varis, 26. Juli. Heute fanden in 199 Kantonen die Stichwahlen Ar die Generalräte statt. 10.80 Uhr abend» lägen die Ergebnisse au» ungefähr 50 Wahlbe zirken vor, jedoch, läßt sich noch kein Ueb er blick über die Verteilung der einzelnen Parteien gewinnen. Tie Wahl beteiligung soll auch diesmal kaum stärker gewesen sein, als bet der Nachwahl. Zwischenfälle wurden nicht ge meldet. Ta» Gesamtergebnis der Stichwahlen dürste erst morgen vorliegen. dle Eren-en -ch polnischen Post in danzig Danzig, 25. Juli. Wie gemeldet wird, hat die Kom mission de» Völkerbünde« für die Abgrenzung de» pol- Nischen PostdteNste» im Danztg«r Hafen gestern mittag ihr« Arbeiten bgendet. Die Mitglieder begeben sich über Warschau und V1«n nach Genf, lieber die Bekanntgabe de» von ihnen zu verfassenden Gutachtens verlautet bis her noch nicht». Düfti-bun- -ee fugoslawlschen Pa-sprrre -ege« S«l-ark«z. ugoslawtsch« Regierung hat beschlossen, all« Ver salien gegen Bulgarien aufzuhoben und den bul- U Staatsangehörigen wieder Paßvisa zu erteilen. Di« asten waren erfolgt wegen der Verhaftung eine» jugo- «n StagtSangohöeigon im Zusammenhang mit dem it in Sofich Andererseits hak nunmehr die bulgarische M in Belgrad mttgeietlt, daß sie bereit ist, dis Fmni- Nochmals: Jur Aufwertung. Von Alfred vrodanf, M. d. R. In meinem Artikel „Zur Annahme der Aufwertungs gesetze" erschienen in Nummer 1S7 diese» Blatte» vom 21. Juli 1925, habe ich im allgemeinen kurz dargelsgt, warum die Gesetze über die sogenannte Aufwertung in ketnep Weise als befriedigende Lösung angesehen. werden können. Ich habe dabet auch auf die Kompliziertheit der Gesetze Hiße wiesen. Diese ergibt sich au» folgender kurzen Zusammen stellung der hauptsächlichsten Vorschriften für die einzelnen Arten der Forderungen. Zu diesen Vorschriften treten noch eine ganze Reihe Sondervorschriften, Ausnahmen und Unter ausnahmen auf die im einzelnen nicht eingegangen werden kann.. 1. Hypotheken: Aufwertung auf 2V Prozent, Aufwertung auch bereit« getilgter Hypotheken, bet vorbehaltlos gelöschten Hypotheken Aufwerung aber nur, wenn Löschung nach dem lö. Juni 1922 erfolgt. Härleklausel für den Schuldner, nicht für den Gläu biger. 2. . die durch Hypotheken gesicherten persönlichen For derungen Aufwertung wie bei 1, bei rückständigen Kaufgeldern aber und in besonderen Fällen bis 100 Prozent. 3. Grundschulden, Rentenschulden, Reallasten: Im allgemeinen wie bei 1. 4. Jndustrieobligationen: Aufwertung auf 1b Prozent, mit Härteklausel für Schuldner, bei Altbesttz und Neubefitz. Für Mitbesitzer, das find solche, die die Obligationen vor dem 1. Juli 1S2O er worben haben und sie noch besitzen, außerdem ein Genußrecht für den Fall, daß an die Aktionäre eine höhere Dividende alss 6 Prozent ausgezahlt werden soll. b. Pfandbriefe und verwandte Schuldverschreibungen: Aufwertung je nach Umfang der zu bildenden Teilungs masse, kein Unterschied, ob Alt- oder Neubesitz. 6. Schuldverschreibungen juristischer Personen de» öffent lichen Rechts: Aufwerung wie bei 4, ohne das Genußrecht für Altbefitzer. 7. Sparkafsenguthaben: Aufwertung wie bei b, mit der Vorchrtft, daß die Auf wertung nicht weniger als 12 Prozent betragen soll (nicht muß). Wegen bereits abgehobener Sparkassenguthaben Auf wertung, soweit solche durch die obersten Landesbehörden an geordnet ist. 8. Ansprüche auf Versicherungsverträgen Aufwertung je nach Umfang des bei den einzelnen Ver sicherungen zu bildenden Aufwertungsstockes, Rückwirkungen wie bei 1. Nicht besonders angeführte Vermögensanlagen: Aufwertung auf 25 Prozent mit Rückwirkung wie bei 1, in besonders angeführten Einzelfällen nach Treu und Glau ben ohne die 25-Prozent-Grenze. 10. Fabrtksparkassen: Aufwertung nach Treu und Glauben ohne obere Ent- scheidung der Aufwertungsstelle. 11. Kontokorventenforderungen: Keine Aufwertung, außer bei Einlagen, die ein Arbeit nehmer beim Arbeitgeber bewirkt hat. 12. Bankguthaben: Keine Aufwertung. 18. Retchsanletheschetne: Umtausch in Scheine der „Anleiheablösungsschuld" de» deutchen Reiches; auf je 1000 Mark Nennbetrag der Anleihen (bei der Sparprämienanleihe auf je 1500 Mark 25 Reichs mark ÄnleiheablöfungSschuld. Dazu für Altbesitzanlsthen, das sind solche, die der Gläubiger nachweislich vor dem 1. Juli 1920 erworben hat und die ihm noch gehören, Gewäh-i rung von AuslosungSrechten und außerdem für bedürftig« Alt- anleihebesttzer mit Jahreseinkommen nicht über 800 Reichs mark Gewährung einer Vorzugsrente. Gin gezogenes AuS- losungSrecht wird durch Barzahlung dergestalt, e'snqelvst, daß auf je 1000 Mark bezw. 1V00 Mark der ursprünglichen An leihescheine 125 Reichsmark Barzahlung entfällt, zuzüglich 4U Prozent Zinsen vom 1. Januar 1926 an bi» zum Ente de» Jähre», in dem da» Auslosungsrecht gezogen wird, vor- zugsrente: 20 Reichsmark auf je 1000 Mark Nennbetrag der ursprünglichen Anleihe, bei der Sparprämienanleihe 20 Reichsmark auf je 1500 Mark ursprünglichen AnleiheSettag». für eine Person jedoch höchsten» jährlich 800 Reichsmark , 14. Anleihescheine der Länder: Aehnltch wie bet 13. lö. Anleiheschein« der Gemeinden und Gemeinedver- öände: i Sehnlich wie bei 18, ohne di« vorzugSrent», aber Gr- Höhung de» Ginlösungrdetvage» di» auf da» Doppelt» de» Ein- löfung»betrage» der Reichsanleihen „fofev, die» dewAnlriße- schuldner nach seiner finanziellen Leipungrsähigkeit und unter Berücksichtigung feiner bffenMchen Abgaben zugrmutet werden kann/ von bim vielen sonstigen Bestimmungen sei nur noch erwähnt, daß der RetchSmtnistrr der Finanzen ermächtigst fit, einmal einen Betrag von Ivy Millionen RttchSmark W ve» autzgaÄm, au» welchen Mitteln bedürftigen ReichtangWst-