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Nr. ISS Auer Tageblatt und Anzeiger sUr da» -rzgedtrge. Eonnaösnd, den S. August Ivtt. Denkschrift zur Lage ckes RuhrbergbaueS. Essen, S. August. Ter Verein sür die bergbaulichen Interessen veröffentlicht eine an den Reichskanzler ge richtete Denkschrift zur Lage de» RuhrbergbaueS, in der u. a. ausgeführt wird r. Ter Weltkohlenmarkt befindet sich in einer Tauer krise, deren Ende nicht abzusehen ist. Die Zukunftaus- stchten sind äußerst schlecht. Die Ausfuhr ist nur noch zu verlustbringenden Preisen möglich, der Jnlandsmarkt stellt sich noch viel trauriger dar. Das Warten auf einen Konjunkturumschwung bedeutet einen unberechtigten Optimismus. Selbst bei einem Konjunkturumschwung ist ein« Gesundung nicht zu Erwarten,. Deutschland ' ist kapitalarm.' Tie Wirtschaft muß hohe Zinsen zahlen, die -um großen Teile ins Ausland gehen. Tie Steuern und sozialen Lasten sind übermäßig hoch. Die.Arbeitszeit ist verkürzt. Ter ganze Produktionsprozeß ist verteuert. Mit dieser Vorbelastung soll das zerrüttete Deutsche Wirtschaftsleben auf dem Weltmarkt gegen stärkere und weniger belastet« Wirtschaften anderer Länder ankärnp- fen können. Die schwierige Lage des RuhrbergbaueS wird ver deutlicht durch die Entwicklung in der ersten Hälfte 1925- Die arbeitstägltche Förderung ist von 378 614 To. im Januar auf 331856 im Juni oder um 12,36 Prozent zurückgegangen. Ebenso unerfreulich ist die Entwicklung des Absatzes. Die Lagermengen erreichten Ende Juni 1925 einen Umfang von rund 9,4 Millionen Tonnen. Das entspricht etwa der größten bisherigen Mvnats- sörderung. Durch die Lagerung entstehen große Zins verluste und Entwertung der Kohlenbestände. Eine der artige Wirtschaftsführung kann auf die Tauer unmög lich aufrecht erhalten werden. Im Zusammenhang mit der Stillegung von Betriebsteilen und schließlich noch von ganzen Anlagen hat sich die Belegschaft von 472605 Mann im Januar auf 436 493 Ende Juni vermindert. Mithin in fünf Monaten um rund 36 000. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Vorgang der Zechenstillegungen noch nicht als abgeschlossen zu betrachten ist. Der heu tige Belegschaftsstand geht noch um 19 000 Mann über den angenommenen Bedarf hinaus. Dabei ist nicht be rücksichtigt, daß die Zechen aus finanziellen Gründen an den Verkauf der Bestände herantreten müssen, und daß die Ausfuhr in dem bisherigen Umfange nicht aufrecht erhalten werden kann. Zahlreiche weitere Kündigungen von Arbeitern stehen bevor. Von wesentlichem Einfluß auf die wirtschaftliche Notlage des RuhrbergbaueS ist die außerordentliche hohe steuerliche Belastung. Staats- und Kommunalsteuern sind im Jahre 1925 gegenüber 1913 auf das .4—öfache gestiegen. Tie Gemeindegewerbesteuer ist allein mit 45 Prozent an der Gssamtsteuerbelastung beteiligt. In zahlreichen Städten und Ortschaften des Ruhrbergbaues werden 6—10 Prozent der Lohnsumme als Lohnsummen steuer erhoben. Eine derartige Steuerlast muß notge drungen mit der Zeit zu einer völligen Lahmlegung der Betriebe führen. Durch die in Zeiten der Kohlennot getroffenen Maß nahmen des Reichskohlenkommissars ist eine Zurückdrän- gung der Steinkohle erfolgt, während der Braunkohle neue Absatzmöglichkeiten eröffnet wurden. Die Gewin nungsverhältnisse der Braunkohle sind wesentlich gün stiger als die der Steinkohle. Die Leistung (Förder anteil je Mann und Schicht) betrug im.1. Viertel 1925 im rheinischen Braunkohlenbergbau das 17fache der Leistung im Ruhrbergbau. Die sozialen Lasten fallen beim Braunkohlenbergbau nicht entfernt in dem glei chen Maße ins Gewicht, wie im Steinkohlenbergbau. Im Ruhrbergbau ist die Fricdensleistung noch nicht wie der erreicht, während im Braunkohlenbergbau die sich aus der Verkürzung der Arbeitszeit ergebene Minder leistung ausgeglichen werden konnte. Tie sozialen Lasten erfordern ein« besondere Be trachtung. Tie Leistungen zur KnappschastSversicherung stellten sich je Tonne Absatz 1913 auf 0,57, 1926 (April) auf 1,84 Mark auf 1 Arbeiter im Jahre 1913 auf 156 Mark, jetzt auf 418 Mark. Me Steigerung dieser Belastung ist in der Hauptsache darauf.zurücktzustchren. daß die Leistungen an die Versicherten eine wesentliche Erweiterung erfahren haben. So wurde die Invaliden pension von 22—25 Prozent des Hauerlohnes auf 40 Prozent erhöht. Dazu kommt, daß der Bergmann schon nach 26 Tienstjahren, während welcher Zett er.16 Jahre wesentlich bergmännische Arbeiten verrichtet haben muß, im Alter von 50 Jahren Anspruch auf obige Pension hat, sofern er keine gleichartige Lohnarbeit mehr ver richtet. Eine weitere Bestimmung gewährt den Krn- dern der Invaliden und den Kindern verstorbener Mit glieder und Invaliden ein Waisengeld bis zur Voll endung des 18. Lebensjahres (früher bis -um 45. Le bensjahre) ohne Rücksicht aus ihre ErwerbStätigkeit und das daraus erzielte Lohneinkommen. Ein 50jähriger Unfallverletzter Hauer mit 25 Berufsjahren und 75 Prozent Erwerbsfähigkeit, der Frau und fünf Kinder hat, empfängt eine Gesamtrente von 218 Mark im Mo nat nach Abzug der Steuer, während das norinale Hauer einkommen nach Abzug sämtlicher Steuern und Gefälle nur 191,19 Mark beträgt. Ist ein solcher Hauer durch Unfall zu Tode gekommen, so erhält seine Witwe mit Kindern eine monatliche reine Pension sogar von 342,35 Mark. Es handelt sich hier keineswegs um Ausnahme fälle. Als sehr drückend wird auch die Beseitigung der früher vorgeschriebenen unreren und oberen Alters grenze (16 Und 40 Jahre) zur Aufnahnw in die Pen sionskasse empfunden. Einerseits kann schon ein 17- jähriger Arbeiter abgesehen von seiner Unfallrente auch eine Jnvalidenpension während seines ganzen Lebens be ziehen, andererseits kann ein bereits 60 Jahre alter Arbeiter durch dreijährige Mitgliedschaft den Pensions anspruch erwerben. Me angeführten Einzelfälle be ruhen auf dem derzeitigen RechLSzustand. Ob der neue Gesetzentwurf in seiner Gesamtw'.rkung eine Erleichte rung schaffen wird, muß nach den bisherigen Ermitt lungen bezweifelt werden. Me Ausgaben für die Zwecke der Sozialversicherung belaufen sich nach dem derzeitigen Stand auf mehr als 200 Millionen Mark, wozu noch 10 bis 15 Mark für die Arbeitslosenversicherung kom men. Im letzten Friedensiahre betrugen die Ausgaben nur rund 57 Millionen Mark. Zwischen Selbstkosten und Erlös besteht seit län gerem ein ausgesprochenes Mißverhältnis. Einem Durchschnittserlös von 15 Mark der eher zu hoch als zu niedrig gegriffen ist, stehen an reinen Arbettskosten (Lohn einschl. der Arbeitgeberbeiträge zur sozialen Ver sicherung und Gehälter) im Juli 11,05 Mark gegenüber, so daß für die Bestreitung sämtlicher übrigen Selbst- kostenbestandteile nur ein Betrag von 3,95 Mark ver bleibt. Es kann als sicher gelten, daß die überwiegende Mehrzahl der Zechen zurzeit nicht einmal die Abschrei bung verdient, sondern mit erheblichem Verlust arbeitet. Zu dem vielfach gemachten Vorwurf, eine verlän gerte Arbeitszeit werde eine vermehrte Gewinnung zur Folge haben, die angesichts der herrschenden Absatzkrise zu verhindern wahrlich aller Anlaß gegeben sei, ist gu sagen, daß natürlicherweise eine Steigerung der För derung und eine weitere Verminderung der Arbeiterzahl eintreten würde. Der 'Kern des Problems liegt aber heute in der Ermäßigung der Selbstkosten, die es den Zechenverwaltungen gestattet, endlich wieder an den Ausbau ihrer Anlagen heranzugehen und damit Bestel lungen aufzugeben. Die weiterverarbeitenden Werke werden dadurch zu neuem Leben erwachen, ihr höherer Beschäftigungsgrad wirkt auf andere Industrien, na mentlich aus die eisenschaffenden Hütten ein, und so wird ein Prozeß allgemeiner Befruchtung eingeleitet werden, dessen Segen der Bergbau als Quelle der krafterzeugen den Energie bald verspüren wird. Die Arbeiter, die in folge Verlängerung der Schichtzeit vorübergehend nicht beschäftigt werden können, werden in dem Maße, wie sich die Wirtschaft belebt, in der weiterverarbeitenden Indu strie,, in Hütten und schließlich auch wieder im Bergbau Beschäftigung finden. Die Wiedereinführung der Bor- kriegsarbeitszeit ist unserer festen Ueberzeugung nach da» wichtigste Mittel, den in raschem Fortschritt befindlichen Stillegung-Prozeß aufzuhalten. Aber nicht allein die Belegschaften unseres Revier», nein, die gesamte deut sche Arbeiter, und Deamtenschast muß sich zu diesem Opfer bereit finden. > Kerner muß Schluß gemacht werden mit einem Sy stem, das nicht in letzter Linie Antz dahin gebracht hat, wo wir heute stehen: es ist da» schiedsrichterliche Ver fahren. Ter Schiedsrichter steht inmitten de» Streites der sozialpolitischen Anschauungen, die einem fortwäh renden Wechsel unterliegen und zugleich recht stark in das politische Gebiet hinüberspielen. Selbst von schiedst richterlicher Sette ist das Wort gefallen, daß man un seren Voraussagungen eine» unvermeidlichen Zusammen. brucheS längst keinen Glauben mehr schenke. Tier Zu sammenbruch einer Wirtschaft vollzieht sich aber nicht urplötzlich, sondern öS handelt sich um einen allmäh. lichen Auflösungsprozeß, in dem wir mitten drin stehen. Mögen sich die Schiedsrichter noch so sehr ^tneSi un parteiischen Urteils befleißigen, sie werden sich doch bet der unzulänglichen Einsicht in die verwickelten Zusam menhänge des Wirtschaftslebens zu einem.mit den In teressen der Volkswirtschaft unvereinbaren Entgegen kommen veranlaßt sehen. ; Es wird weiter daran erinnert, daß vom 8. Septem ber ab die Leistungen aus dem Dawesplan bezw. dem Londoner Abkommen von der deutschen Wirtschaft au» eigener Kraft getragen werden müssen, da nicht mehr wie bisher dazu Tawesanleihe verwendet werden kann. Es! ist deshalb keine Zeit zu verlieren, daß nunmehr min destens die Arbeitsintensität erreicht wird, die der Vor kriegszeit entspricht. Es ist deshalb das Reichswirt schaftsministerium gebeten worden, vor allem unseren Bergbau, dje Grundlage des Wirtschaftslebens, in sei nen Bemühungen zu unterstützen, um Ermäßigung der gegenwärtigen Steueerlast, Herabsetzung der Rohstoff tarife, Abbau 'der sozialen Lasten aus ein tragbares Maß. Wiedereinführung der Vorkriegsarbett und Beseitigung des Zwang-'chiedswesenS. Räumung -er Kölner Kone. Koblenz, 6. August. Von gut unterrichteten Kreisen der Rheinlandkommission wird bestätigt, daß die Räumung der Sanktionsstädte sich programmäßig vollzieht und so rasch wie möglich in die,Wege geleitet wird. Diese Räumung wird ebenso restlos sein, wie die des Ruhrgebietes. Die Be» satzungsbehörden werden keinerlei Kontrollorgane zurücklassen. Als vorläufiger Abzugstermin ist der 1b. August ins Auge gefaßt. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die. Kölner NSu- mungsfrage erhöhtes Interesse. Wie von unterrichteter Sei», der Rhetnlandkommission ferner erklärt wird, besteht über Abzug der englischen Besatzung aus Köln noch keinerlei Klärung. Die endgültige Entscheidung hängt von dem Er gebnis der Besprechungen zwischen dem französischen und englischen Ministerpräsidenten über den Sicherhettspakt ab. Man ist in französischen Kreisen der Auffassung, daß die Pläne Briands in London günstig ausgenommen werden. An den Abmachungen, daß die Engländer nach ihrem Abzug aus Köln in Koblenz stationiert werden, hat sich nichts geän dert. Das englische Besatzungsbereich wird den Stadtkreis Koblenz mit Pfaffendorf umfassen. Außerdem wird man den Engländern den Bahnhof Ntederlahnstein zur Verfügung steljen. Der Verwaltungsapparat der Rheinlandkommission soll reorganisiert werden. Die Rheinlandkommission als Zentralorgan wird vorläufig ihren Sitz in Koblenz behalten. Hierzu gehören n. a. das militärische Bureau, die legislative Abteilung, die die deutschen Gesetze nachprüft, die Presseab teilung und die interalliierten Ausschüsse. Eine ganze Reihe von Bureaus, die nicht unmittelbar von der Rheinlandkom mission abhängig sind, werden nach Wiesbaden verlegt, so zum Der hartnäckige Liebhaber. Von Karl Cttlinger. Mein Freund Oskar ist auf eine ebenso tragische wie! humoristische Art ums Leben gekommen. Ich muß 14 s Tage vor seinem traurigen, lustigen Ende zurückdatieren, um die Geschichte zu erzählen: Am 16. Februar kam Oskar ganz aufgeregt auf weine Bude gestürmt. Sein schwarzer steifer Hut wies einen kräftigen „Eindruck" auf, sein. Mantel war mit Staub bedeckt. „Ich bin verliebt!" schrie er. „Verliebt bis über die Ohren!" ,Da» will bet deinen Ohren was heißen! Und in wen?" „Laß dir beichten. Ich gehe durch die Amallen- straße, auf einmal fällt mir ein Blumentopf auf den Kopf. Keiner von den kleinen, sondern ein Ausge wachsener. Aus dem dritten Stock. Ich sehe empor und erblicke einen entzückenden Rotkopf. Sie lachte allerltebst. Und nun ist zwar mein Hut hin und mein Mantel muß in die chemische Reinigung und ich habe ein Loch im Kopf, aber ich bin verliebt, verliebt —!" Er nahm seinen Hut ab. Wirklich ein recht anstän dige» Loch. ' . - ,M: solltest zum Arzt gehen," riet ich. „Dazu habe ich keine Zett. Ich muß den Rotkopf Wiedersehen." Er lief davon. Drei Tage später kam er wieder. Kläglich hinkend und den Rücken mit der Hand reibend. Aber seine Augen strahlten. ,Jch habe sie wiedergesehen. Sie scheute wundervoll au». Eick göttliche» Weib!" ,Ml schaust weniger wundervoll au», mein Lieber." ,Hch Weitz, ich weiß. Also ich gehe im Englischen Garten spazieren, auf einmal höre ich hinter mir dass Traben «ine» Pferde». Ich wende den Kopf: sie ist es. „Göttin!" wollt« ich au»rufen, da hatte sie mich /auch schon überrttten. Da» "verflixte Pferd muß frisch be ¬ schlagen gewesen sein. Ein Tritt mit dem Huf ins Rück grat, ein zweiter ins rechte Bein. Ich glaube, daß es gebrochen ist. Aber schön ist siel Venus ist eine Lan- ttppe gegen sie. Ich ruhe nicht, ehe ich ihr zu Füßen gelegen habe." „Ich denke, das hättest du bereit«." — „Höhne nicht, der Rotkopf wird meine Frau oder ich sterbe ledig." Weg war er. Acht Tage verflossen, bis mein Oskar sich wieder sehen ließ. Ich ahnte bei seinem Anblick nichts Gutes. Sein Gesicht war zer kratzt, die Hände bluteten, die Hosenbeine hingen in Fetzen herab. " „Weißt du, sie hat einen Hund," sagte er, „eine dä nische Dogge. Ich Machte ihr Fensterpromenaden. Sie saß auf dem Balkon — dieses rote Haar ist ein Sonnen aufgang — und ünterhielt sich damit, mit Holzscheiten nach mir zu werfen. Tas faßte ich als Ermutigung aus und stieg die Treppe, herauf. Im ersten Stock begeg nete mir der Hund. Er rannte mir gegen den Bauch, daß ich ins Parterre kollerte. Tort beschäftigte er sich eingehender mit mir. Er muß ein sehr wertvolles Tier sein, so ein prächtiges Gebiß ist selten. „Bruno, saß!" ermutigte sie vom dritten Stock au». Welch eine Glok- kenstimme sie hat. Eine Sirene, eine Nixe!" Vergebens bat ich ihn, diese mörderisch« Liebe au» seinem Herzen auszurotten. Er wurde böse und be hauptete, aus mir spreche Neid. Da gab ich die Hoff, nung auf. ' An seinem Todestage begegnete mir Oskar auf dem Odeonsplatz. Kaum hatte ich ihn wiedererkannt. Um den Kopf trug er eine Binde, sein rechter Arm baumelte haltlos hin und her, außerdem ging er auf Krücken. „Um Gotteswtllen," rief ich entsetzt, „beklagenswer ter Niensch, wie siehst du aus?" Er Lächelte gutmütig. „Beklagenswert? Selig Jin ich, überselig! Lenke dir, ich habe sie wiedergesehen." „TaS hab ich mir gleich gedacht!" „Am Bahnhof war» Bahnsteig drei. Wo d«v Wie ner Schnellzug einläuft. Ich, stand Pa und sah nur sie, die Göttin. Auf einmal! Ich, sprang zur Seite. Gin Automobil sauste dicht an Mir vorüber. Als ich auffah, war Oskar.nicht mehr. Er hatte ausgelitten. Ich folgte mit den Blicken dem Automobil und bemerkte, daß zuM rechten Fenster etwas Rötliches herausragte. Ob es ein Damenkops war, ließ sich, auf diese Entfernung nicht mehr feststellen. In -rr ML-Klasse. Bon Frieda Schanz. Wie's zugehl in der Klasse acht? Na also, horcht mal wie: — —> Fräulein, ich hab ein Kleckse! gemacht Statt Tipsel auf dem i!" „Fräulein, mein Schteserstist zerbricht!" „Fräulein, mich drückt mein Schuhl" „Fräulein, den bring ick wirklich nicht, den Bogen auf dem u!" „Fräulei, ich war mal an der See!" „Fräulein, mein Heft ist aus!" „Fräulein, mir tut mein Kopf so weh!" „Fräulein, ich will nach Haus!" „Fräulein, der Heini Müller schwätzt!" „Fräulein, mich schwitzt so sehr!" „Fräulein, da u das bring ich jetztl" „Fräulein, mich drückts nicht mehr!" Das Fräulein sagt: Schnell, setzt euch hin! Schweigt hübsch, bis ich euch frag!" Die liebe sanfte Lehrerin, Wie mahnt sie jeden Tag! Zu braven Schülern zieht sie sacht der dummen Bübchen Schar. Bunt gehts oft zu in Klasse acht tm ersten Vierteljahr!