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Seilagr -um ftuer Tagebiaa. Sonnaden-, den i.Ziuguft Nr. 177 Nunä um sie Welt. Unter anderem fällt der Anerkennungsvermerk für Dauer- Paris, 89. Juli. Die Bankbeamten find in Streik getreten. Heute nachmittag haben Umzüge stattgefunden. Die Agence Havas berichtet^ daß der Streik um sich zu greifen drohe. - > ' Paris, 29. Juli. Nach einer Meldung der Agencr Havas aus Angora wurde eine Verschwörung gegen die Re gierung aufgedeckt, deren Mittelpunkt Konstantinopel sei. Zürich, 29. Juli. Bei einem Einbruch in ein Bison- teriegeschäft fielen den Dieben Wertgegenstände in Höhe von 700 000 Schweizer Franken in die Hände. Berlin, 29. Juli. Der Vorstand des Deutschen In dustrie und Handelstages hat heute seinem Präsidenten Franz von Mendelssohn zum 60. Geburtstag eine aus Silber und Gold kunstvoll gearbeitete Ehrengabe überreichen lassen. fität Berlin, findet Freitag abend in der Krolloper statt. Bonn, SO. Juli. Heute gegen mittag betrat der Millionste Besucher die Jahrtausendau-stellrmg. E« ists eine Frau Bella Weisle ans DE. Ihr wu.de eine Mit r den Badenden aus. Ein Ibjähriger amerikanischen .. , , —7» Torpedo so schwer verlept, daß er freundlichen L „ "m' ! bald darauf starb. Mehrere andere Badegäste wurden mehr »war al- voreilig heraus, doch glaubt Verordnung. - minder schwer verwundet. Die Badeanstalt ist sofort daß die Verhandlungen hierüber weitet Brillanten besetzte goldene rlhr überreicht. l Der kaufmännische Geist der Bürokratie. Den Schreibwarenhäusern der Stadt Schleswig ging kürzlich das folgende handschriftliche Schreiben zu: Heeres-Verpslegungsamt zu Schleswig. st-lt liegt di« staatliche WerkMe zur Erzeugung von Tor pedos, in welcher seit einigen Tagen Schießübungen statrftn-' . ... , den. Nun verirrte fich einer dieser Torpedos infolge Ver' Verbot des Selbstmordes in Grtech»nland. Dte griechische der Steuervorrichtung in die Badeanstalt. Eine furcht- Regierung beabsichtigt, ein immerhin ungewöhnliche» Verbot Panik brach unter ' " . des Selbstmorde» zu erlassen. Au dieser Maßnahme sieht st«! wurde dmch der. fich durch eine wahre Gelbstmordepidemte veranlaßt, di« zur-! M.i zeit in Griechenland herrscht. Die bevorstehende Verordnung! die mit Gesetzeskraft erlassen werden wird, sieht Strafen für- den Selbstmordversuch vor auch für solche Personen, die die Selbstnwrdabstcht eines anderen kannten und sie nicht zur! Uit-eis!« bringen. s" — " voch .. Amerikanerin Mary Dewitt-B-wen au» Bukelley mit einer tag, den Mörder ?n der Person eines lajährigen Österreichers ^rd^ ^°rech eMem^ eAcche^ ch Johannes tzonnessqnnger zu ermitteln, der in ver Nähe von Dörnach auf einem Hofe bedienstet war. Der Mörder gestand ein, daß er der Dame die Handtasche habe rauben wollen, auf ihre Hilferufe aber geflüchtet sei. Mary Bewitt-Bewen war m>ch Dornoch gekommen, nm an den Kursen und veranstall tungen der anthroposophischen Gesellschaft tetlzunehmen. qerLumr worden. Wie Kommuniftensührer beerdigt werdrn! Als Dr. Sun- Pat-Sen vor einigen Monaten in Peking starb, übersandte die U„ «»««---,I. k »° -ch«>, .-«--i-t. Am m,tt. «"LL'A '.'L L8 Anhänger Sun» erflärt haben, dieser Sarg an» „Zinn und GluS" sei zu ärmlich für den berühmten Bolksfi'.arer. Sun ' ' f 7 '' 7' 'U«rg beige« setzt und in Amerika ein Prunfksarg bSstelll, wie der zur Be erdigung von Präsidenten. Diesen Prunksarg y. oen die Ame rikaner jetzt geschickt, ec hat -inen Wert von 80 000 Dollars und ist — ganz aus Bronze. Abhaltung de« 8. Deutsche,! Stubrntrntagc» in Bersin. Der 8. (7. oroenrüche) Deutsche Studrntentag sollte in Bonn Erleichterungen im 'kleinen Grenzoersthr ' mit der abgehalten werden, um die Treue der Deutschen Studenten. Schweiz. Jin kleinen GrenSverkchr mit der Schweiz trewn schäft zur Rbe nmark zum A usdruck zu bringcnund denbe- zum l. August eine Reibe von Erleichterungen in Kraft.: drängten Hochschulen des besttzten GeÜietS de-i Dank für ihre Unter anderem fällt der Anerkennungsvermerk für Dauer- selostlose Pflichterfüllung abrustatten. Da nun die Inter- Passierscheine fort. Ne« es'^esuhrr wurde eine sogenannte Eierte Kommission eine Taming im besetzten Gebie. ver- Tsi" . ' AnSsslugsdaucröewilltgung für Personen, welche sich in der boten Hat, wird sie in der Re.ch^huuptstndt abg^alten, und Grenzzone vorübergehend zur Kur, zum Besuch usw. aus- -war in den Tagen vom 3l- Juli bis b. August. Die Eröff. halten. j nungSfeier, veranstaltet von der Studentenschaft der Univer- Zusammenstöße zwischen Kommunisten und britischen Faschisten. In der Nach! vom Mittwoch auf Donnerstag kam: eS im Hydepark und später an einer anderen Stelle der Stadt zu Zusammenstößen zwischen Kommunisten und britr- schen Faschisten. Zwei Faschisten wurden verwundet. , Eisenbahnunglück in Argentinien. Timer meldet aus! Buenos Aires: Ein Zug der Zentral-Eisenbahn nach Cordoba! stürzte eine Böschung herunter, wobei drei Personen getötet j und zwanzig verwundet wurden. Die Vermählung der Prinzessin Mafalda mit dem Prin- - zeu Philipp von Hessen wird voraussichtlich am 23. September! stattfinden. ! Eisenbahnunglück in Marokko. Die Pariser Morgenblät- ter melden: Am Mittwoch nachmittag herrschte ein heftiger Sturm in der Gegend von Fez, der einen Personenzug zwi schen Guerstf und Taza aus den Schienen warf. 10 Personen sollen getötet und 20 verletzt worden sein. Schweres Autounglück. Ein mit vier suugen Leuten be setztes Auto fuhr bei Honnef gegen einen Baum und wurde vollständig zertrümmert. Hierbei wurde ein junger Mann aus Köln-Ehrenfeld tödlich verletzt. Ein junges Mädchen aus Boendorf und ein anderer 17jährtger junger Mann liegen hoffnungslos darnieder. Reöordflug. Der DerkehrSpilot deS Aero-Llohdt Polte legt« cm Mittwoch die 1270 Kilometer lange Strecke Fried richshafen—Berlin—Königsberg in der Rekordzeit von sechs Stunden- 40 Minuten zurück. Die Arbeitslosigkeit in England. Die Zahl der Arbeitslosen betrug am 20. Juli 1 2L1 900, das find 38 588 weniger als in der Vorwoche, aber 189118 mehr als in der gleichen Woche de- Vorjahres. Eisenbahnunglück in Frankreich. In der Nacht zum § Mittwoch ereignete sich 90 Kilometer südlich von Tours ein ' schweres Astnbcch nun glück. Der Schnell,Mg Mans—Tours I entgleiste. Die Maschine wurde umgeworfen, drei Personen wagen und zwei Gepäckwagen wurden vollkommen zertrüm- ! mert. Bisher zählt man 12 Tote und 20 Schwerverletzte. § Der Präfekt des Departements Indre et Soir sowie der Staatsanwalt haben sich sofort an Ort und Stelle begeben, 1 um die Untersuchung aufzunehmen. Die Ursache des Unglücks ' ist bisher nicht bekannt. Ein Torpedoschutz inS Famiktenbad. Eine schreckliche ! Ueberraschung erlebten Vie Badenden in einer Schwimmern- ! stakt des Hafens von Specta. In der Nähe dieser Badean- ! VsVllttzösV »om r§. -all. Die Vermutungen, daß die Kreditanstalt «inen großen -...»rttanischen Kredit erhalten HM und die gestern in «ine» freundlichen Stimmung zum Durchbruch kamen, pellten sich ; r.4 ^'.*1 man tn Bbrsenkretien, ^aß die Verhandlungen hierüber weiter sehr günstig find. Der heutigen Tendenz wurde ein« Stütze gegeben, um so mehr, als gleichfalls verlautet,. daß die Verhandlungen der deutschen Bank mit amerikanischen Batken wegen der Fundierung von deutschen Dreimvr.atswechkeln zu einem befriedigenden Ao- schluß geführt hätten. Leider wurden diese anregenden Mo mente dadurch illusorisch gemacht, daß vom Montanaktten« markt eine neuerlich» Verstimmung über die Akiienmärkte verbreitet war. Auch die Meldung von einer Beschränkung der Einfuhr von Koks und Kohlen nach Frankreich bietet keine Aussichten auf Besserung der Lage im Kohlenbergbau. Nie Mimnärkt- zeige« «nie schwächere Hulluno. Nur Kriegsanleihe behauptet sich, wobei sich besonders die Mel dung von der Bildung eines Schutzverbandes der Hypotheken besitzer auswlrkl. Am Geldmarkt stellt sich der Satz für täglich Geld M-f 9 bi» 11 Prozent und weist damit eine Versteifung auf. Aus leihungen über den Ultimo aus einige Tage bedingen 11 bis 18 Prozent. Monatsgeld stellt sich mif 10t4 bis 11 Pro?. D«e richtige Verwendung des Urlaubs jugendlicher An- ' " . AuS allen Lagern, in denen man e» gut mit der mir ihrer körpe flicke. gftst'gen und seeischen Ent wicklung meint, ertönt brr Ruf: „Gebt den junger werktäti gen Menschenkindern ausreichende Ferien, gebt ihnen mehr freie Zettl" „Wozu?" antwortet die Wirtschaft. „Sollen wir die jungen Leute dafür tn den.Urlaub schicken und dafür obendrein bezahlen,, datz sie tn ihrer freien Zeit den Eltern im Haushalt oder bet der Berufsarbeit helfen, daß sie au» ihren staubigen Straßen und engen Wohnungen nicht hin- ausgehen und nachher genau so schlapp unk müde zurück kehren, wie sie vorher waren?" Es stimmt zum Teil und vor allem in der Großstadt, daß die Dinge so traurig liegen. Das Gehalt reicht für eine Reise nicht ans oder wird vom 2" Haushalt mit verschluckt; die Mutter wartet längst auf die Die Geschäftszimmer der Heeresverwaltung hier haben Entlastung durch die Tochter; Wald urid Wiese liegen zu Bedarf für die Zeit vom . . . bi» . . . ungefähr an: 1 Liter weit entfernt. Zwar hat die Jugendbewegung mit ihren Tinte, 100 Bogen Kanzleipapier, 4a, liniiert, 100 Bogen billigen Wanderfahrten, ihrem ausgedehnten Netz von Her- Konzeptpapier, 4b. 100 Bogen Konzeptpapier, ftb, liniiert,: bergen manche Abhilfe gechsaffen, aber der Widerstand der 100 Bogen Durchschlagpapier, 3a, 1 Dutzend Kugelspitz-; Mern gegenüber diesen gesunden, frischn Bestrebungen der federn, 1 Dutzend Bremer Börsenfedern, 6 Stück Bleistifte, jungen Generation ist doch öfters recht beträchtlich, zumal, 3 Stück Kopierstifte, 1 Kilogramm Dextrin, 3 Rollen Heft- wenn es sich um Mädchen handelt. Es muß daher mehr und garn, 1 Stück Radiergummi, 30 Stück Aktendeckel, blau, I mehr Sorge der Berufsorganisationen werden, den Jugend- 300 Stück kleine Briefumschläge, 10 Bogen Löschpapier. " ' —- ... >— »L.— «* - Angebote sind mit 14tägiger Gültigkeit zum .,. . vorm. 10 Uhr in verschlossenem Briefumschlag beim Heeresver- Pflegungsamt, hier, Hesterberg 43, einzureichen. Zuschlag, crleilung durch Webrkreis-Verwaltungsamt 3, Stettin. Der ganze Einkauf wird ungefähr 15 Mark betragen. Die betreffende Amtsstelle hält es aber für nötig, einen Beamten mit der handschriftlichen (!) Ausfertigung dieses Schreiben zu trauen, was immerhin einige Zeit beansprucht. — Die Steu erzahler werden vielleicht ob dieses Vorfalles verständnisvoll mit dem Kopf nicken! — ist doch öfters recht beträchtlich, zumal, idchen handelt. Es muß daher mehr und lichen Ansporn und Möglichkeit zu einer zweckmäßigen Aus- tutzung ihres Urlaubs zu geben. Der Verband der weibli chen Handels- und Büroangestellten hat zu diesem Zweck sogenannte „Ferienwochen" in ihren Heimen in Stemmen und Tegel eingerichtet. Junge weibliche Angestellte bis 18 Jahre können dort in gesunder Luft, in froher Gesellschaft, bei bestem Unterkommen und reichlicher, guter Ernährung für einen ganz minimalen Preis, der die Auslagen keines wegs deckt, an Leib und Seele gesunden. Außerdem hatte die vor kurzem stattgefundene Bercmstaltung einer „Freizeit- Woche" in Falkau, das wundervoll am Titisee (Schwarzwald) gelegen ist, den Zweck, neben der gesundheitlichen Förde rung den Jungmädels des Verbandes Weiblicher Angestellter geistige, kulturelle Werte zu übermitteln. Unter der Leitung von Jugcndführerinnen wurden tn Vorträgen und Dis kussionen Stellung genommen zu den Fragen Frauenper- sönlichkeit, Frauenwirksamkeit auf öffentlichem Gebiet, Ju gend und Beruf und anderes. Ein ganzer Trupp junger Mädchen verlebte so sieben reiche, durch Ausflüge in die Umgegend verschönte, bei bester Verpflegung billige Ferien tage in dem Heim, das der Bund Deutscher Jugendverelne dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hatte. — Es ge hört mit zu den Aufgaben, die sich die Frauenberufsorgani- sationen der „Arbeitsgemeinschaft" gestellt haben, «weitere Einrichtungen zwecks nutzbringender Anwendung des Ur- laubs zu schaffen. Alle Hilfe durch Staat und Gemeinden ist auf das herzlichste willkommen. Unter üen sieben Sergen. Roman von A. L. Lindner. ll. Fortsetzung.) (Nachdruck verboien.) «ein Atem ginn wieder schnell, wie Mmer, sobald er ansing, sich ßn erregen. Der Vater nickt« ihm zu. „Wie Gott will. Mein alter Junget" Der Sohn entzog ihm die Hand tn einer Auftval- lung krankhafter Reizbarkeit und wars sich zurück. Er lechzte ja fövmliH nach etconS hoffnungsvoller Zustim mung. Wozu diese Mras«? Washalb sollte Gott nicht wollen? Die Sache lag ja .Überhaupt gar nicht so. Las Urteil tn diesem Fall» war Längst gefällt, wenn auch rttchr vevüsferutichi. Entweder war eÄ jetzt gelun gen. .dte Krankheit aufzuhatten, dann würde er genesen und selbstverständlich das Examen machen, oder sie spottete endgültig de» Arztes und seine» Kreosots, und wer künftig den Namen „Martin .Bredenkamp" poch einmal lesen wollte, wußte sich schon an da» Sandstein kreuz hinter der Kirch» bemühen. — ' O diese Angst, diese Ungewißheit, oü man noch eine Zukunft haben würde, ob nicht. „Meinst du denn, daß e» Dora überhaupt bei un» gefallen wird? ES ist so sehr einfach hier, und sie wird verwöhnt sein," weinte der Pastor besorgt. Der Sohn lächelte stolz und glücklich. „Darüber mach« dir 'beileibe keine Gedanken. Dora hat di« Gabe, sich tn «all« Verhältnisse -u schicken. Uebrtgen» — wann ist Krtschan zur Bahn gefahren?" zwölf." „Anderthalb Stunden hin — eine Stunde Ruhe stlr di« alten Pfarrschtmmel, anderthalb Stunden zu rück," rechnet« Martin halblaut: ,Hurra, ums vier kann sie hier setnl" „Freust du dich so sch», Da» ganze Ungestüm junger, sehnsüchtiger Liebe lag in dem Ausruf. „Und nun sieh wich einmal an. Bin ich gut genug für Tora? Was 'meinst du zu der Krawatte?" setzte er mit harmlosester Jugendettelkett hinzu. „Schn schön, sehr gut," lobte der Bat« zerstreut. Seine eigenen Kleider wurden, wie Martin zu sagen pflegte, vom Schneider der nächsten Kleinstadt mit.der Axt zugeschnitten und er trug sie zufriedenen Sinnes Beim besten Willen hätte er keinen Beurteiler modischer Herrengarderobe abgeben können, selbst wenn sein Blick nicht sofort von dem hellgrauen Jackettanzug zu dem Gesicht des Sohnes geglitten wäre, dessen fahle Blässe durch einen schwarzroten Schlips mehr gehoben al» ge mildert wurde. . , Das Herz de» Vaters zog sich schmerzhaft zusam men. Stumm wandte er sich zur Tür, während Martin sich wieder auf seinen Stuhl ausstreckte. Mochte e» sei ner Ungeduld noch so schwer,fallen, er wollte sich ganz ruhig verhalten, um später recht frisch zu sein. ! Tiefe Stille, fast wie zur Mitternacht, lag um dte Gtnödpfarre her. Ganz deutlich konnte man Müff, den alten Hofkötsr, der sich vor der Berandatür sonnte, nach Fliegen schnappen hören. Aber die Still«, wett entfernt zu beschwichtigen, erregte Martin immer mehr. Dte alte Weckuhr, dte geräuschvoll im Hausflur tickte, schien un- aushörltch zu sagen: „Sie kommt — sie kommt — sie kommt." All sein« Sinne und Gedanken eilten dem Mädchen entgegen, daS er mit heißer Innigkeit liebte. Wann, ach wann, würde der Sag kommen, da er sie hetmsühvon durfte? Endlose» gab e» ja vorher noch zu überwinden. ... Da schlug Müff an und begann schnobernd hin und her zu rennen. Martin fuhr auf. Za, wahrlich, da war da» Geräusch, da- hierzulande dem Eingeweihten da- Mhen eine- Wagen» ankündtgter da» feine Kntr- KijM kxO Mw dsehMwe MH«» i riefelt. Jetzt wackelte dte ehrwürdige, ÄlkrSgraus Pfarr- ! chaise am Staketenzaun entlang und schwankte 'Mti« er- jmunterndsm „Jüh! Jüh!" von feiten K'-ischan» zur Pfarre herein. Der alte Kutscher wandte sich um. ,Dor iS uns jung Herr — Fräulein!" Di« jung« Lame antwortet« nicht. ÄuS ihren dunklen Auge« sprach eine atemlose Spannung eines Menschen, de? sei« Urteil erwartet. Noch «he der Wagen hielt, vtß st« mit kväfi, tigern Ruck das harte. glterS,steife Knieleider lp» wa gen- auf. „Martin!" ES klang wie ein unterdrücktes Schluchzet. In da» Glück Kes Wiedersehens Mischt» sich so viel Ernste», daß keine laute Freude auflommen konnte, und doch fühlten sie Laß gerade är» diesem Schweig«, da» Eingeständnis! einer Sorge liege, die jeder vor, dem andern qerbergsni wollte. Indem er sie an sich drückte, spürte sr, wie sie zitterte in dem Bemühen, ihrer Bewegung Herr zu blei ben. Tas rührte khn tief, und schwach wie er war. füllten sich seine Augen mit Tränen. „Liebste, Geltebteste!" Er bog ihren Kopf zurück und küßte ft« mit durstige» Verlangen. „Daß du hier bist, daß ich dich halte» kann," stieß er hervor. „Unsinnig hab« ich mich nach dir gesehnt. Biel mehr, als ich in Berlin sagen konnte." „Und ich erst! Wie habe ich die Tage gezühlt. SV war entsetzlich, dich so krank zu wissen und nicht zu dir zu können. Ich weiß kaum, wie ich «» überlebt habe." Er streichelte sie zärtlich. „Arme» Kindl Und Pater» vullettn» waren na türlich unzureichend. Priest waren nie seine starke Sette. ,Zch weiß nicht; sie mochten wohl an sich yanz gut sttn, aber siehst du, wenn man tn solcher Unruh» lebt, daß man am liebsten in jeder Stund« Nachsicht Hütt» Hattet du sehr zu leiden?" (S-msttznng s-Ltt-)