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Nr. 17» n I. I. « W.V L'L S ?L »It würdig bleibt bei dem Wassereichtum Mecklendurgs und den 7 ,i I ^Ä 'l »! 1 der Verlust an Enten, Schwänen und anderen WasservVgeln tn Mecklenburg sein. ^eöer Lehrling ist Heizer am Hasgerätl Dl» »ttlchSeuSfttlluag „Deutscher Vein" wird am 8. Au- ,. in Eoblenz öffnet. Den Ehrenhof ver Ausstellung chmückt ein hervorragende» Kunstwerk, da» Denkmal „Deut, cher Wein", geschaffen von dem Münchener Bildhauer Josef „Was ist denn los. Martin? Bist du nicht wohl? Ich hörte dich rufen," sagte eine ängstliche Stimme. T«r junge Mann lachte matt. „Mir ist ganz gut, Vater. Ich sprach nur Mit mir selbst. Wer immer allein <ruf der Szene ist, hält zu letzt Monologe." „Go, so. 'Gut, daß eck nicht» Schlimmes war," sagte Pastor Bredenkanrp. indem er auf ausgetretenen Schu hen sachte näherlam. < Martin sah sich um. „Eigentlich ist» doch ein Skandal, wie e» Hier auS- sieht. Tie Dielen nicht gefegt, die Fenster nicht geputzt unk alle» voll Staub, .wohin man greift, Tvra mag einen schönen Begriff von uns- bekommen." Ter Pastor nickte. ,Za, und die dicke Spinne dort oben tn der Ecke. Schon seit acht Tagen sitzt sie da. ES mag unrecht sein, an unseres Herrgotts Werken zu mäkeln, aber ich kann Mir nicht Helfen, Spinnet» sind mir nun mal »in Greuel." „Aber ich bitte dich, weshalb ninrmst du all diese Unordnung so Hin? Trumpfe doch mal auf! Du bist doch der Herr im Hause und du bist gesund. Wäre ich» nur, ich führe bald genug dazwischen!" „Tüt hast recht, mein Junge, ganz vecht, aber; was soll ich machen. Fielen ist ein stachltche» Gewächs. WM ich vor ihrem Mundwerk Rühe haben, so mutz ich schon ein Auge zudrücken. Und überdies — wenn ich kündige, was finge ich an? Zn die SinödSpfarve zieht so leicht kein Mädchen. ES ist allen zu einsam," sagte der alte Herr in kläglich ergebungSvouem Tone. , ,Du solltest einen jüngeren Kutscher einstellen, Kri- schan ist ein zu interessanter Partner," meinte Martin tntt lässigen» Spott. „Das würde -elfen." „Nicht doch, Junge!" Der Sohn sah halb gerührt, HM belustigt zu dem Vater ouf. dessen Gesicht trotz seiner fünfundsechztg Jahr« den Ausdruck einer schüchternen, weltfremden KstMichSe-r daß diese» fgust "in ^Me^^sfnet".'De'n Lhreil'hof ver Ausstellung schlossen, die Verlethung der Rettungsmedaille am Dom. Der Güterbahnhos von Nizza abgebrannt. Eine schwere gegenüber daraus hin, daß diese Antwort unbefriedigend Feuersbrunst wütete am Mittwoch auf dem Nizzaer Güter-; sei, denn die medizinischen Forschungsinstitut« hättest sich ! bahnhof, der aus unbekannter Ursache in Brand geriet. Das j gerade in einem Aufruf an die Oeffentlichkeit -«wandt ' und um Sammlung von 75 000 Pfund gebeten, da st« infolge von Geldmangel nicht in der Lage seien, ihre Forschtutgen fortzusetzen. » Wtes tlen lieben Sergen. Roman von A. L. Lindner. (Nachdruck verboten.) 1. Kapitel. De« ganzen Morgen hatte de« Himmel mit Regen gedroht, nun war gegen Mittag die Sonne doch noch zum Durchbruch gekommen und schien so hell Öl wölkte st« z«tgen. we» ste unter Umständen selbst noch im Oktober leisten könne. Durch das fast entblätterte Rankwerk deS wilden Weines zog sich eine breit«, fröhliche Bahn von Licht und Wärme tn bte Veranda de» Talchower Pfarrhauses. Martin Bredenkamp rückhe seinen Ltegestuhl sorg sam in den Bereich der Stochten. „Tos muß man an-nützen. Wer weiß, wie oft sie noch scheint." ' . !. > 1 ' Set»» Gesicht wurde plötzlich so ernst, als habe die harmlose, .durch di« Jahreszeit ganz begründet« Be- Wertung noch einen nur ihm bekannten Doppelsinn. Minutenlang blickte er mit düsteren Augen so starr geradeaus, als sähe er dort tn der Wand etwa- Ent setzliches anstatt des munteren Schattenspiel» der letz ten Weinblätter, di« sich über dem Glasdach im leich ten Winde schaukelten. Dann seufzte rr ungeduldig: , „Wäre Tora nur erst hier! Diese Einsamkeit muß eitlen ja melancholisch machen. Arbeiten darf man nicht. Romane? Bah, man hat an seinem eigenen Roman genug. Was bleibt da noch viel andere» übrig, al- Grtllenfangen? Und dabei geht e» mir ja doch " ^Hret Tagen ist da» Fieber; weg. Weshalb -fallt« ich nicht gesund werden können? — Ich will ge sund werdtji l" rief er ganz laut tn aufwallendem Ju- > gen ret j derung der Ernährungsmögltchkeiten zurückzuführen sei. Außer dem Abschluß komme wohl noch ein Massensterben. ' infolge des Genusses vergifteter Heuschrecken hinzu. Merk- , würdig bleibt bei dem Wassereichtum Mecklenburgs und den bei jungen Personen"'stSrker, doch ließ sie sich bei vielen Nistgelegenheiten der ungeheure Rückgang der Störche »ell ausgleichen, .sobald wieder eine genügende Er- trotz alledem. Noch wett größer soll nach Professor Dr. Wachs — di« Knochen bedeckend»« «ich« B« kette nahm da» G«sichtmehr^l»stf >«ss-n ändert Da- Hdar wuchs langsam«- - ' " —,tz «rgraick« st a»v s »nv vaoe.» geyl mir ia ^oa» M Lesser. Seit Lret Tagen ist da» Fieber weg. Weshalb »Mt gesund werden können? — Ich will ge- tz, durch den «- "dennoch klang wie ein herzzer- ; Untertan von Angst und Ohnmacht. darauf öffnete sich die Tür, die tn den Flur Mann vor einem keifenden Mundwerk halb ängstlich, halb angewidert zurückwich. „Ten alte»» Rock mußt du aber notwendig Wechseln, wenn Tora kommt, und einen Stehkragen umbinden." „Wenn du meinst, mein Zunge —> nun — ich habe diese Woche schon einen Kragen verbraucht, und Fieben brummt immer, wenn zu viel in der Wäsche sind." „So laß sie brummen I TaS tut sie tn jedem Fall. ES ist ja nun leider mal ein« Zunggesellenwtotschaft bei uns, aber trotzdem brauchen wir Tora doch «ich nicht mehr zu cholieren als unbedingt nötig. AS! ist ja schon viel, daß sie es überhaupt mit UN« wagen wjill." ' Ter Vater wiegte der» Kopf. „So geht es. Man meint immer, e» sei erst gestern gewesen, daß man euch al» klein« Schvetmätze auf den Knien hielt,, respektive euch den Buckel lwllhieb, Wem» es nottat, .und ehe man sich e» 'versteht, kommt solch Kiekindiewelt daher und sagt seinem alten Gvaukopf von Vater: Dies mußt du tun und jene» äassen, und das schickt sich gar nicht!" „Set nicht böse, Bat«!" . , ' ,Zch bin nicht böse. Ich wollte nur sage«, da« ist das Unangenehmste am Altwerden, da- man ansttntzt, mitleidig auf uns herabzusehen, al« zählen wir nicht mehr recht mit. Und jeder liebt dpch sei« eigene« biß chen Weisheit. Na, sei e» darum! Wir haben e» un seren Eltern gegenüber nicht besser gemacht, und La, mein Junge, wirst es auch noch erfah^/ Er brach ab und griff wie im Anschluß an ein un ausgesprochenes „Wenn" nach des Sohne« Handgelenk, um den Pul- zu suchen. . > „Ganz normal, seit drei Tagen schon,* sagte Mar tin. „ES ist auch höchste Zeit. Könnte sch doch nur erst wieder arbeiten! Ich «ruß Ostern in« Examen! Jeder versäumte Termin bedeutet ein« unberechenbare Verzögerung in der Anstellung. Die Wett wiummtz Ick heutzutage förmlich von Assessoren." , ' Die englische Arbeiterpartei für die streb,forschnng. iten sieben deutsche Touristen ausge«i Im Unterhaus fragte e»»Abgeordneter der Arbeiter- Tourtstenkongreß nach Gabrovo be»I Partei, ob die Regierung bttett sei, durch Bewilligung ' ' _ von Geldmitteln die erfolgreiche englisch« Krebsforschung Der kom« finanziell zu unterstützen. Ein UnterstaatHsekrstär er« Bestandaufnahme der -?> Störche in Mecklenburg. In Mecklenburg ist eine eigenartige Zählung veranstaltet wöt- ben, und zwar eine genaue Aufnahme der mecklenburgischen Langschnäbel. Es ist festgestellt worden, daß die Störche in Meckleburg auszusterben drohen. Während im Jahre 1901 in 1821 Ortschaften noch 3094 besetzte Storchnester vorhan den waren, wurden ckn Jahre 1912 nur noch 1072 Nester ge zählt; die Zahl der Störche hatte also in zehn Jahren um 66 Prozent abgenommen. Die jetzt erfolgte Zählung ergav einen weiteren Rückgang von 50 Prozent; es sind nur noch etwa 535 Nester vorhanden. Professor Dr. Wachs (Rostock) ist der Ansicht, daß die Abnahme der Adebare auf die Min- ,„5 Vuack um cki« Welt. Vkkrverltltzrmg -er Atttrmgsms-gUlß t« Preu-«,. Witz seinerzeit mttgetetlt, hat da» Preußisch« Slaaick- pttnistertum in seine» Sitzung am tz. Juni d. I. be- vande und der EvtnneMlNg-medatlle sw Refckung au» cher Wein", geschaffen vim dem Münchener Bildhauer Ivies Gefahr wiederaufzunehmen, und zwar auch für zurück. Henselmann. . . liegend« R«ttung»taten. Da» Preußisch« Lltntstertum Bandenunwesen tn Bulgarien. Die Ruhe MHnBul- de» Innern wurde nttt der Durchführung deck Beschlüsse- - garten noch immer nicht völlig wiederhergestelll. Täglich beauftragt. ES gibt Nunrnehr in etn-m Rundevlaß an i'tröffen Meldungen über verschiedene Raubübersälle und die Regierungspräsidenten und deck Polizeipräsidenten I Mordtaten ein. So ist neuerlich ein Anschlag aus den in Berlin die Au-führung-bestimmungen bekannt. § Grenzposten von Kalotina im Bezirk von Zarthrod verüb' Anträge auf Verleihung einer der beiden Medaillen s worden. Bei Kurtlo, 10 Kilometer nördlich von Sofia, ver- sind ^mnach dem Minister de» Innern ohne Rücksicht suchte eine Räuberbande über den Fluß Aster zu setzen Aus auf Etwaig« frühere Berichte auf amtlichem Formular f Opletna im Bezirk Vratza wird ebenfalls W Anwesenh i etnzureichen, und zwar zunächst die Fälle jugendlicher s von Räuberbanden gemeldet Auf der StE Phtlippope Lebensretter, denen früher eröffnet worden war, daß -Gabrovo ha^n Bandtttn sieben ^sche Touristen ausge, die Verleihung d«r Rettungsmedaille am Bande an sie plündert, die sich -um Tourtstenkongreß nach Gabrovo. b^ so lange ausgesetzt werden sollte, bi» ste da» IO. Leben^j «eben w°llttn. ^nat^k>a?en würden Au^nakmÄ^tte I munistssche^chtSanwalt Milan Bastleff ist tn Sotschkow . ilärte. daß^die beretts 'im Gange befindlichen Forschun- ' Ermordet worden. In das Haus des Rechtsanwalts Jelesf.. gen mit Hilfe einer Gelduntevstützung durchgeführt W«r- bie Kommunisten tn dem Verschwörerprozeß verteidigt, den, die au» öffentlichen Mitteln stamm«. Eck sei ihm haite, wurde eine Bombe geschleudert. Der Gemeindesekre- nicht bekannt, daß irgendwelche Forschungen unterblie- Geldprämie oder eine öffentlich« Belobigung von Staat» Stantmgka wurde ermordet. In der Gegend von Varna ben seien oder verzögert würden infolge von Geldenan- ^vES«n belohnt wurden, weil die Vevleth»rng der Rst- i neuerlich bewaffnete Berschwörerbanden aufgetaucht. gel. Ter Abgeordnete der Arbeiterpartei Wieck -dPN- tung-mebatlle und der Erinnerungsmedaille eingestellt . . . worden war. beugte sich und der Vang wurde schwächer und unsichrer. Die Geburtenhäustakeit nahm sehr stärk ab. Früh« und Tot- gebürten.waren häufiger al» sonst; auch waren zahlreiche Mißbildungen neugeborener Kinder »u verzeichnen. Bet den Unglücklichen, die sich ost mit den widerwärtigsten Sache« ernähren mußten, traten sehr häufig Magengeschwüre auf. .Allgemein war die Widerstandskraft de» Körpers so geMtn- dert, daß oft sogar einfache Furunkeln »der Pusteln an den Händen, die unter anderen Umständen sehr schnell heil«, geradezu gefährlich wurden. ... MWWWWWU.,., Seüage «W Fver Täaebliüt. Zrettag, öe« -k. I«ll 1 sirren einer schrankenlosen Uebersabrt das Auwmobtj ^e» LünnEdep der Landwirts Stebenhühner au» Quedlinburg von einem Zuge handeln.^ In dn, erfaßt und vollkommen zertrümnwrt. Webenhühner wurde Längr ab; infolge ««" «-"E "b°u" L.VÄ i-, «,» ««««. »,.d -m s. M. W-ll. DI, r-»t »«I°r yr. S-wm-W-I.. H» i Hoteldiebstahl t« Marlenbab. Am Sonnabendabend g^uer »and tn dem ungeheueren Material, das im Bahnhof Hotel ein schwere» . f eine große Ausdehnung und vernichtete den L Einoruchsdlebstahl verübt. Verbrecher drangen in die neben-1 GLterbahnhof in einer Länge von 200 Metern. Der Mate- P etnanderliegenden Zimmer zweier Kurga tdamen ein, nachdem, xiEaden i t sebr bedeutend. sie sich vorher telephonisch von der Abwestnheit der Damen. überzeugt hatten und raubten hier Schmuckstücke im Werte von 20 000 Goldmark. Darunter befanden sich zwei Platinarm-' bänder mit Brillanten, eine Perlenhalskette mit 16 großen Perlen von besonderer Schönheit und ein Platinkreuz mit Perlen. Von den Dieben ' , ' ' " eS sich um ekke Einbrecherbande zu handeln, welche bereits mehrere Diebstähle aus letzter Zeit auf dem Kerbholz hat. Kürzlich erst wurde der ehemaligen Gräfin Zedtwitz in dem- » ij., selben Hotel beim NachmittagS-Tanztee ein wertvoller golde- ner Spiegel entwendet. Gift statt Röntgenbrek. Wie aus Heidelberg gemeldet wird, ereignete sich im dortige« Akademischen Krankenhaus ein verhängnisvolles Versehen. Der Hauptlehrer Fuchs sus Schwetzingen sollte wegen einer Magenleidens geröntgt wer- den. Zuvor reichte ihm die Krankenschwester den für solche > Röntgenaufnahmen vom Arzt verordneten üblichen Bret '. Auf dem Heimweg starb Fuchs. Wie sich bei der Sektion der Leiche herausstellte, hatte die Krankenschwester anstatt des Breies dem Patienten aus Versehen ein giftiges Präparat eingeflößt. Sin Rekordslua Frankfurt am Main—Erfurt ta 62 Minuten. DaS Passagierflugzeug D K64, das den täglichen Flugdienst Berlln—Leipzig—Erfurt—Frankfurt am Main versieht, legte vorgestern die 200 Luftkilometer lange Strecke Frankfurt am Main—Erfurt in der Rekordzeit von 62 Minu ten zurück. Die Planmäßige Flugzeit beträgt 1 Stunde 40 Minuten. Gewitterschäden in Nordwestdeutschland. Schwerste Ge witterschäden mit mehrfach verhängnisvollen Blitzschlägen werden aus dem südlichen Oldenburg berichlel. In Oh rege wurde ein junger Mann vonr Blitz erschlagen, ein neben ihm Stehender gelähmt. In Westerberg, Hausstetken, -Wardenburg und in Bad Zwischenahn schlug der Blitz in verschiedene Ge bäude und äscherte sie ein. Auch der Leuchtturm der Insel Wangeroog wurde von einem Blitzschlag getroffen; glück licherweise wurde hier kein größerer Schaden angerichtet. Zahlreiche Telephonleitungen sind gleichfalls zerstört worden. Automobilunglück auf den Schienen. Dienstag abend wurde auf der Strecke Quedlinburgs-Aschersleben beim Pas- Di« Hungersnot in Rußland bot den dortigen Geleb ten eine vorzügliche Gelegenheit, die Folgen einer so unge wöhnlichen Unterernährung zu studieren. Der russische Physiologe Iwanowski und seine Mitarbeiter haben 2114 Personen beobachtet, und zwar drei Jahre lang, soweit die i alle sechs Monate gewogen. Es ist leicht begreiflich, daß die Folgen der Hungersnot sich hauptsächlich in einer Abnahme dem Organismus. Sodann nehmen die Muskeln an Umfang des Gewichtes bemerkbar machten. Diese Abnahme ging bis zu 30 Prozent. Zuerst verschwindet natürlich das Fett aus und an Gewicht ab. In dritter Linie verkümmern die Leber und die Bauchspeicheldrüse, während das Herz und das Nervensystem nur wenig in Mitleidenschaft gezogen werden Die Körpergröße der hungernden Menschen wurde fast durch weg geringer. Bei den Männern betrug die Größenabnahme 3,77 bis 6,50 Millimeter, bei den Frauen 3 bis 5 Zentimeter. Sie war l ' - . ' ' . diesen schnell äusgleichen, .sobald wieder nährung einsetzte. Die russischen Berichte behaupten, auch die Form de» KopfeS. habe sich verändert. Da aber die Schä- delknochen unverändert bleiben, kann es sich nur um ein