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Nr. 1»2 t -, i ' ... öetlage zum ^uer Tageblatt. Zreltag, Sen 7. Huguft 1-2- Mrllekakllieke Runälckau. Runä um äie Welt. München—Lon-on ln zwölf Stun-en. München, 5. August. Zum erstenmal ist di« fahr- planmäßige Luftstrecke München—London jetzt an einem Tage zurückgslegt worden. Ter Fokker-Hvchdecker de- süddeutschen Aero-Lhohds mit dem Chefkonstrukteur de- Udet-Flugzeugbauo» Hermann an Bord verließ München um 8 Uhr vormittags und war abend» ü>/i. Uhr bereits in London. Die zurückgelegte Strecke beträgt in der Luftlinie 1200 Kilometer. * Tödlicher Unfall auf einem Schießstund der Reichswehr. Turch einen unglücklichen Zufall wurde gestern voriinitag beim Pistolenschießen in Schwerin uns dem Schjeßstnnde der Un terfeldwebel Kregk non der 8. Kompagnie des Infanterie- Regiments 6 durch einen Feldwebel so schwer verletzt, daß er aus dein Transport zum Lazarett verstarb. Deutsche Studenten beim König von Bulgarien. Die deutschen Studenten, die zur Zeit Bulgarien bereisen, besuch ten am Dienstag das historische Kloster Nila, wo sie vom König Borts und dem Ministerpräsidenten Zankoff empfan gen wurden. Kurz vor dem Ziel. Der Versuch der Französin Jane Sion, den Aermelkanal zu durchschwimmen, ist mißglückt. Morgens um 8 Uhr war sie von Cap Grls Nez abgeschivom- men und konnte sich bis kurz nach 11 Uhr nacht) im Wasser halten. Sie hatte das größte Stück hinter sich und befand sich nur nach zwei Seemeilen von Dover entfernt. Aber in folge der Kälte und starken Strömung mußte sie aufgeben. Sie stieg an Bord des BegleitdnmpferS. der sie kurz nach Mitternacht in Calais wieder an Land setzte. Zwei Stunden vorher um 1611 Uhr hat inzwischen ein anderer kühner Schwimmer, der englische Oberst Fridberg, einen neuen Ver such unternommen, von Cap GriS Nez aus den Kanal zu durchschwimmen. Einen Priester während der Messe erstochen. Das Kirch lein des Dorfes Formicoln in Kmnpanien war am Dienstag der Schauplatz eines blutigen Leidenschaftsdramas, dem der Ortsgeistliche Don Angelo Pannoni zum Opfer fiel. Pannoni wurde von der jungen Bäuerin Rosa Argensio beschuldigt, sie erst vergewaltigt und dann zur Abtreibung veranlaßt zu haben. Der angeklngte Priester beteuerte jedoch seine Un schuld. Er behauptete, Rosa sei von seinen politischen Feinden zur Verleumdung augestiftet worden und reichte die Gegen klage ein. Nun verlor die unglückliche Bäuerin den Kops. Während der Frühmesse mischte sie sich unter die Gemeinde, sprang dann Plötzlich katzengleich hervor und stürzte sich auf den Priester, der die Messe las. Sie stieß ihm einen Dolch erst in den Rücken, dann in die Brich, sodaß die Altarstufen vom herabfließenden Blute überströmt wurden. Während die be stürzte Gemeinde dem überfallenen Priester zu Hilfe eilte ner- schwand die Attentäterin aus der Kirchs, stellte sich aber dann der Gendarmerie Der Zustand des Geistlichen ist hoff nungslos. Die Kirche wurde geschlossen und muß nach kano nischen Vorschriften neu geweiht werden. Explosion in Plewna. Nach einer Meldung der bulga rischen Telegraphen-Agentur flog in der Nähe des Bahn hofes von Plewna ein Lager von Explosivstoffen in die Luft, wodurch das Bahnhofsgebäude beschädigt wurde. Der Zug verkehr ist jedoch nicht unterbrochen. Zwei Personen wurden getötet, zwei andere verletzt. Die Explosion wird auf Ent. zündung durch die herrschende große Hitze zurückgesührt. Unwetterschäden in Galizien. Die in der Nacht von, Montag auf Dienstag über die Gegend von Krakau nicdcrgc- gangenen Wolkenbrüche haben großen Schaden angerichtct. Tie Gebirgsbäche sind an verschiedenen Stellen aus ihren Ufern getreten und haben etwa 1200 Morgen Land unter Wasser gesetzt. Von der Überschwemmung sind ungefähr 3000 Familien betroffen. Verurteilung eines Demonstrationssührers. Der Heraus geber der „Arbeitsloscnzcitung", Markus, wurde vom Wiener Schöffengericht wegen Verursachung eines Auflaufs und öf fentlicher Gewalttätigkeit zu acht Monaten schweren Kerkers verurteilt. Er hatte bei der Jnvaliden-Demonstration vor dein Parlament am 6. Juni die Invaliden, die sich aus die' Slraßenbahngeleise gelegt hatten, aufgefordert, den Auffor derungen der Wachtmanschaften, den Verkehr nicht zu stören, nicht Folge zu leisten und sich dann auch selbst auf das Ge leise gelegt. Dem Vorgehen der Wache hatte er sich widersetzt und einen Wachtbeamten bedroht. der strbeltsmarki ln Sachfen. Die Gesamtlage auf dem Arbeit-Markt hat sich in dieser Bericht-wach« kaum verändert. An zahlreichen Stellen beginnen sich zwar ungünstige Auswirkungen der Bauurbeiteraussperrung bemerkbar zu machen, im übrigen hat jedoch di« lebhafte Nachfrage nach Fpch? I kräften aller Art, zum Teil auch, nach! ^ungelernten Kräften und Arbeitskräften für die Landwirtschaft an gehalten, so daß oie öffentlichen Arbeitsnachweise aller orten eine lebhafte BermittlungStättgkett entfalten konn ten und die Zahl der Arbeitsuchenden > i-n allgemeinen wieder gefallen ist. während sich die Zahl der angemel- deren offenen Stellen erhöhte. Besonders aufnahmefähig für Arbeitsuchende erwie sen sich der Kohlenbergbau und die Metallindustrie, desgleichen die Strumpf- und Trtkotagenindustrte, die Webereien Spinnereien,, Gardtnenindustrte und Aus- rüstungSanstalten. Befriedigend blieb auch die Lage in der Glas« und feinkeramischen Industrie, in der Seifen industrie, in der papterherstellenden und papierveraroet- tenden Industrie für Buchbinder und Kartonnagenarbet- terinnen, in der Lederindustrie für Auto- und Treib riemensattler, Tapezierer und Polsterer und in der Holzindustrie für gute Möbeltischler, Poliere» und Bei zer. Einstellungen erfolgten in der Gütz,waren-, Mur- meladen- und Konseroenindustrie und teilweise auch in den Brauereien und in der Tabaktndustrte. Im Beklei dungsgewerbe wurden Weißnäherinnen und Putzmache rinnen verlangt und 'zugewiesen, während Kürschner und Mützenmacher nicht in der gewünschten Zahl beschafft werden konnten. Mangel besteht noch vereinzelt in den Großstädten art Frisenrgehtlfen und Friseusen und all gemein im graphischen Gewerbe an geübten Fachkräften, sowie t.m Gastwirtsgewerbe an jüngerem Häusl- und Kochpersonal. Nach Hausangestellten ist die Nachfrage wie alljährlich während der Reisezeit nur gering, doch sind Arbeitskräfte mit guten Zeugnissen ebenfalls nur schwer zu bekommen. Nicht geändert hat sich die Ar- beitsmarkrlage für ungelernte Arbeitskräfte. Das An gebot an älteren Kräften ist namentlich in den Groß städten noch recht erheblich, während die Nachfrage nach jungen Arbeitsburschen und -Mädchen, jungen unge lernten Fabrikarbeitern und -arbeiterinnen befriedigend ist. Nachgelassen hat stellenweise die Beschäftigungsmögj- lichkeit infolge der anhaltenden ArbeitSkämpfe im Bau gewerbe. in den Ziegeleien und Steinbrüchen und nicht gebessert hat sich die Lage in der Spitzen- und Stickerei industrie, .für Drechsler, Holzbildhauer und Bürsten- machet-, im Schneidergewerbe, wie schon erwähnt, im Baugewerbe, für Musiker und für kaufmännische und Büroangeste,Ute. Tagung -es Sächsischen Schuhmacher-Innungs» verban-es kn Döbeln. Am Montag sand in Döbeln eine KreiStagung VeS Sächsischen Schuhmacher-JnnungSoerbandes statt. Sie wurde eingeleitet durch einen Vortrag von Franke- Weida, der die 'Entwicklung der deutschen Gerberei und ihren gegenwärtigen Stand in technischer und wirtschaft- schaftlicher Hinsicht behandelte. Eine große Anzahl Ehrengäste hieß die Versammlung willkommen. Es waren u. a. erschienen der Direktor des Zentralverban- des der Rohstoifgenossenschasten, Flender-Düsseldorf. Er wies auf die große Bedeutung eines Zusammenschlusses des Handwerkes in Genossenschaften hin. Leider habe das Handwerk aber bis jetzt diesen Weg noch wemg be schritten., seien doch nur 4 Prozent davon in Genossen schaften zusammengeschlossen, während es bet der Land wirtschaft 50 Prozent ausmache. Vertreten waren auch die Gewerbekammern von Leipzig, Dresden und Chem nitz, sowie das Bundespräsidium des RetchSverbandeS für die Schuhmacherinnungen. Im wetteren Verlauf der Versammlung hielt Dr. Hendrick-Dresden einen Vor trag über die Eignungsprüfung im Handwerk. Er schil ¬ derte die Not de» Nachwuchs«» im Handwerk und er läuterte dann an zahlreichen Lichtbildern, wie die be hördlicherseits organisierte Berufsberatung die geeignet ste Instanz sei, um durch gründliche Prüfung der Eigen schaften des Lehrling» in geistiger, körperlicher und wirtschaftlicher Beziehung dem Handwerk einen fähigen Nachwuchs zuzuführen. Lange Zeit benötigte die Erledigung einer großen Anzahl von Anträgen. So forderten di« Innungen von Annaberg und Buchholz, daß der im großen Stile be triebenen Einfuhr von Schuhwaren au» der Tschecho slowakei sowie dem Schmuggel mit Gchuhwaren ei» Lude bereitet werde, andernfalls das! Handwerk in den dortigen Gegenden dem Ruin ewtgegenMe. Nach langer Debatte einigt« man sich über eine Neubeschickung de» Deutschen Bundestages für das Schuhmachergewerbe. E» sollen die fünf Gewerbekammerbeztrke Sachsen» mit je drei Delegierten vertreten sein. Diese IS Delegierten, sollen sich zu je fünf auf die Groß-, Mittel« und Klein städte mit Land verteilen. E» wurde fernerhin nach Streichung des Paragraphen über Zulassung von Ago- Arbeiten bet der Gesellenprüfung ein« für den Freistaat Sachsen geltende Lehrlingsordnung nach dem Muster.der Lehrlingsordnung von Zwickau beschlossen. Bon Oschatz kommen Anträge, die die Unterstellung der Berufsschu len in den Bereich de» Wirtschaft-Ministeriums erwün- schen und den Innungen empfehlen, einen BerufSschul- ausschuß einzurichten. Die Wahlen geschahen durch Zuruf. ES wurden Angermann-Tresden als 1. Vorsitzender, Naumann- Dresden als Schriftführer, Obermeister Fritzsch-Chemnitz, Richter-Freiberg, Mammitzsch-Riesa als Beisitzer im Ge samtvorstand wredergewählt. Auf Wunsch der Persamm lung wurden die Aufwandsentschädigungen für den Vor sitzenden und den Kassierer verdoppelt, ebenso erfuhren die Tagesgelder der Vorstandsmitglieder eine Erhöhung, Ter Ort der nächsten Verbandstagung wird vom Vor stand nach Anhören derjenigen Innungen, die sie in ihrer Stadt abgehalten wissen wollen, festgesetzt werden. Vei-liire* Vsvse vom S. fiugusi. Tendenz: weiter matt. Der Verfall der Aktienkurse, der seit gestern nachmittag wieder ein schärferes Tempo angenommen hat, setzte sich bei Beginn der heutigen Börse fort. Die Ursache hierfür waren nicht nur Blankoabgaben der Spekulation, sondern wachsende Verkäufe effektiven Materials, das teilweise auch aus dem Ausland stammt. Dadurch führen die anhaltenden Kurs verluste von selbst zu einem ständig sich mehrenden Angebot. Zu den verstimmenden Momenten kam noch hinzu, daß in den Berichten der preußischen Handelskammer ein trübeZ Bild der Wirtschaftslage wiederum deutlich unterstrichen wurde. Infolgedessen hört man bei Eröffnung des Verkehrs zu den stark gedrückten gestrigen Schlußkursen fast nur Brief angebote. Andererseits war die Nachfrage nach tägichem Geld stark, da das Monatsgeld fast gar nicht zu haben ist und die Geldbedürsnisse mit täglichem Geld befriedigt werden müssen. Der Leihsatz hierfür beträgt unverändert 10 bis 11-6 Prozet. Kennzeichnend für die Verfassung der Börse ist, daß daß nach dem Kurssturz der Schutzgebietsanleihen bisher keine Erholung dieses Papieres eintreten konnte. -- > > - Haarwäsche. Das neulich an dieser Stelle angegebene Mittel Lavaren- Salz zum Waschen der Haare ist zweifelsohne vorzüglich. Ich möchte jedoch bemerken, daß die angegebene Menge für 30 Pfennig, die ich kaufte, nur bei sehr starkem Haar nötig ist. Damen mit schwachem Haarwuchs und vor allen Dingen Herren können unmöglich soviel auf einmal verbrauchen! Es genügt für diese die Hälfte! Die andere Hälfte kann man in einem Fläschchen gelöst viele Wochen aufbewahren, es wäscht dann noch immer die Haare wundervoll wie kein anderes Mittel. Die Haare werden tatsächlich seidenglinzend und sehen dreimal so voll aus wie sonst. Hedwtg S. Hinter lien sieben Sergen. Roman von. A. L. Lindner. (S. Fonsttzung.) (Nachdruck verboten.) Als sie aus der Kirche traten, gesellte sich ein Paar zu ihnen, das in dem vergitterten, käfigartigen Hecr- schaftsstuhl gethront hatte, der Besitzer von Hof Dcil- chow mit seiner Frau. Sie erkundigten sich teilnehmend nach Martin und musterten Tora mit naiver, nnber- hüllter Neugier. Herr Ärtephahn hatte ein freundliches, gutmütiges Bräsiggesicht, seine Frau gefiel Tora we niger. Sie erschien ihr als der Typus jener herzlich wohlmeinenden, aber beschränkten Menschenkinder, de nen das Bewußtsein wohlgefüllter Schränke einen star. ken gönnerhaften Eigendünkel verleiht. „Sie ist eigentlich tn Trauer, trägt aber doch »eine bunt« Vorsteckschletfe. Weshalb soll sie sich so ver- unf—talten, davon s—teht der alt« Onkel S—i^uerrat auch nicht wieder auf," bemerkte Martin, als der Besuch fort war, den Dialekt der Dame drollig nachäffend. „Nicht so mokant, mein Zunge," verwies der Pastor. „Ich habe Herrn Grtephahn nicht konfirmiert wie du, Vater, kann also beim besten Willen keine väter lichen Gefühle für ihn und alles, was sein ist, er schwingen." „Nun ja. aber jeder mutz verbraucht werden, wie unser Herrgott ihn geschaffen hat? harte Urteile mag ich nicht gern hören." sagte Bredenkamp aufstehend. Er mußte noch zu einem Begräbnis tn ytltaldorf fahren. „Binnen S« sick ok dat Halsdauk üm," dekredterte Fieku. „Süs kriegen D« wedder Tnuppen und de schläg un kaken Se Tee. Ick hew mit Martinen all naug tau dauhn." Mit Beginn der neuen Woche teilte Tora Mamsell Fielen in ihrer freundlichen, aber entschiedenen Weise mit, sie werde von nun an beim Kochen behilflich sein, da ihre Anwesenheit im Hause doch immerhin vermehrte Arbeit verursache. Fielen nahm die Nachricht etwa so gnädig auf wie ein Pharao, den eine unbekannte höhere Gewalt über Nacht mit einem Parlament beschenkt hatte. Was fragte sie nach einer Hilfe, die stete Kontrolle bedeutete durch ein paar kluge, scharfe Augen, die eine so Male Art hatten, Schmutz und Unordnung still und doch so beredt .zu mustern. So was hatte noch lein Mensch ihr zu bieten gewagt. Tv» unbändige Temperament de» Mäd chens kochte förmlich auf. Sie fuhr im Hofe und in den Ställen umher wie eine Wetterwolke, fest entschlossen, „de frömme Person" stach Kräften zu schikanieren. An Gelegenheit dazu würde es nicht fehlen. Schon nach wenigen Tagen spürte Wan ToraS Tätigkeit an allen Ecken und Enden. Fleißige» Lüften hatte Len Keller- geruch au» den Zimmern vertrieben, der Staubschleier war verschwunden, Ordnung und Behagen waren ein gekehrt, soweit die» in den Verhältnissen des herunter gewirtschafteten Haushalt» möglich war. — — — Ta» sonnige Wetter war längst vorüber. Stürme jagten di« Reste des SommerlaubeS in tollem Tanz umS Hau», di« Windsbraut tobte, wie das Stadtkind Tora e» bisher kaum für möglich gehalten hatte. Al» da- Unwetter sich endlich legte, waren Garten und Kirchhof winterlich kahl. Vom See kroch der Nebel herauf und legte sich um da» Hau» M et»; Bitzer „Man könnte fast vergessen, daß e» dahinter noch eine Welt und Menschen gibt," dachte Tora oft, wenn sie am frühen Morgen herunterkam, um ihr Tagewerk zu beginnen und da» eigentlich leere Weitz zu allen Fenstern heretnsah. Sie hatte es tatsachläch vergessen. GS focht sie abso lut nicht an, daß nie ein Besuch in die Einüdspsarre kam außer Griephahns und einem alten Amtsbruder ihre» Schwiegervaters. Wa» brauchte sie denn fremde Men schen? Sie hatte ja Martin, da» lebensausfüllende Glück, ihn pflegen zu dürfen. Was von außen an sie herantrat, hätte immer nur eine lästige, Störung be deuten können. Sie hatte es nach einigem Sträuben von feiten de» Pfarrers durchgesetzt, daß man die verschlossenen Zim mer seiner Frau wieder in Gebrauch nahm. Sie würden ja ein viel besserer und gesünderer Aufenthalt für Mar tin sein al» da» unfreundliche Eßzimmer. Al» Vreden« kamp die Räume dann warm und gelüftet fand, auch dar Bild seiner Frau mit dem schönen Efeukranz ge schmückt, .hatte er merkwürdigerweise gar nicht da» Ge fühl von Prosanation, daß er halb und halb erwartete, aber die Gewöhnheit von zwanzig Jahren war doch nicht auszurotten. Er zog sein verräucherte- Studier zimmer dem ungewohnten Komfort vor und überließ die „gute Stube",dem Brautpaar. Manche, über alles köstliche Stunden brachten sie dort gemeinsam zu. Er in seinem Ltegestuhl, sie ihm vorlesend, plaudernd oder still Handarbeiten machend, wenn er müde war. Immer mutzte e» etwa» für die Ausstattung fein. Er wünschte es so? e» würde ihn tief unglücklich gemacht haben, hätte sie ihre Vorbereitungen Hf« f«77L KO NAÄ dkjss Wnw-