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Rr. 174. Auer Tageblatt und «nzstge« für daß Gr-Mr-e. VMtwoch, d« I», In» L»»». Kalb« m > Ans die Leitung der Rombacher Hüttenwerke. Im Fahre 1893 ifthinen zur mechanischen Vervielfältigung von Skulp- trat er in die Dienste der Firma Friedrich Krupp in Essen. Mit dkser Erfindung beschäftigte sich Watt in seiner Das große Vertrauen, daS Sorge schon frühzeitig in den Internationale Konferenz öer chemischen Arbeiter. Wien, 27. Juli. Heute wurde der auf drei Tage anberaumte internationale Kongreß der chemischen Ar- beiter eröffnet, an dem 42 Delegierte auS allen euro päischen Ländern teilnchmen. Die Tagesordnung des Kongresses umfaßt zwei Fragen, erstens die Lohn» und Arbeit-Verhältnisse in der chemischen Industrie und zwei ten» die Gefahren der Arbeit in der chemischen Industrie für die Gesundheit. Dem Kongreß liegen zwei Resolu tionen vor. Tie erste spricht sich! für den weiteren Aus bau de» internationalen Sekretariats des Fabrikarbeiter derbandes aus, in der zweiten wird zum Schutze der in den chemischen Betrieben beschäftigten Arbeiter eine Rei he don Forderungen ausgestellt. Vle Lohnbewegung öer Eisenbahnarbetter. Am heutigen Dienstag sollen Vorbesprechungen zwi schen den Vertretern der Gewerkschaften und der Haupt verwaltung der Reichsbahn stattfinden, uM die letztere über die Forderungen der Organisationen zu informie ren. Vorher werden die Verbünde der verschiedenen Richtungen in gemeinsamer Beratung zu der Frage Stel lung nehmen, ob außer dem Lohnvertrag auch der Man teltarif mit Ablauf dieses Monats gekündigt werden soll. Lullen 1 1 ' 4 Ueberst soll, ist in einer Versammlung zu Newyork eingehend erörtert und seine Durchführung beschlossen worden. Mn Ausschuß, dem zahlreiche bedeutend« Persönlichkeiten angehören, wurde gebildet; man hofft auf die Unterstützung des Kongresses- Friß Boehleo Nachlaß. Nach dem Tode der Mutt« des Maler» und Radierer» Fritz Boehl« ist der Nachlaß de» Künstler», der sich in seiner früheren Wohnung am Sachsen- häuserberg bei Frankfurt erhalten hat, herrenlos geworden. Wie unser Frankfurter Korrespondent meldet, schweben zurzeit Verhandlungen darüber, daß dir Stadt das ehemalige Atelier U>w die nachgelassenen Schöpfungen Doehies erwirbt und d«n»Arbeitsraum als Künstlerheim für einen Maler herrichtet, der die Gewähr dafür bietet, daß Boehles Hinterlassenschaft bet ihm gut aufgehoben ist. Der „Michelangelo-Fund". Es wurde kürzlich »on dar Auffindung mehrerer Tonmodelle in Rom berichtet, di« von mehreren italienischen Gelehrten für Vorarbeiten Michelangelo» für sein« Apostel an der Kuppel der Peterskirch« gehalten werden. Nach einer Meldung der „Tribuna" in Treviso ist noch «In weitere» Tonmodell gleicher A«, also zu den bisher entdeckten acht Arbeiten ein« neunte gefunden worden. Ein Beauftragter de» Vatikan» ist sogleich nach Treviso entsandt worden, Um den Fund auf seine Echtheit zu prüfen- Französisch«» K«nstgtw«ße auf der Leipziger Mess«. Blättermeldungen zufolge haben seit einiger Zeit vep Handlungen stattgefunden, welche die Organisation rin« französischen Abteilung in der kunstgewerblichen MusteraueP stellung auf der Leipziger Mess« zum Ziel haben. Ob sich diese von Pari« her angeregten Pläne noch verwirklichen lassen, ist noch nicht entschieden. E» ist jedoch mit Sicherheit damit zu rechnen, daß spätesten» zur nächsten Frühjahrinuss« französisch, Firmen in Leipzig vertreten sein «erden. , Obmarfch aus Essen. Essen, 27. Juli. Seit dem frühen Morsen de» Mon tag» verlassen di« in Essen stationierten Truppen in kleineren Abteilungen das Stadtgebiet, nachdem das Ar- tillerieregiment am gestrigen Tage zurüchgjezoHen wor den war.' Die restlichen Bestünde des in Essen statio nierten Infanterieregiments 171 und die Drainforma tionen werden Mitte dieser Woche die Stadij v-erlassen, Au» den Aeußerungen von Offizieren ist zu schließen, daß die Truppen in der Stacht vom Dienstag zum Mitt woch abmarschieren werden. Einschließlich der am! Sonn tag transportierten Teile des ArtillcrteregimentS Nr» 25 hatte Essen eine Besatzung von 4000 Mann. Die freigegebenen Privatquartiere und Kasernen sind .nach den bisherigen Feststellungen stark beschädigt. ! ben dieser 1,. Ach, Do I Bi» iNoch 2, Mei lted zu i einige» i grckfen. (v.. Borti AMling zielte da Wirkung noch fotz terer Lai fall der l Ltetungei der Anw ltche Sch stolz äuf fitzende > Wöckel, l Hm Ehoi zu nehme Auch seil der kindl nach dem Sächsl Die Beteil Weltkonzil wichtige C ziellen.'Vei Unsere säc Präsident« ten sein. ErMchofs Leipzig w Sektion t ev.-lwy. k täjr des G torff chch Dresden H kettSfrageki «eh, Notierung« Ochs« 1 äftstaltur diesen S Leus» ft ferer.St« ltchen V 6. Met Hol 7. Da I Zrankrilch rr-ssaet -iß Gssenflv»1aMarokko. Abb-bel-Kei« ve»hondIung»b«reU. Vari», 27. Juli. Lite französischen Meldungen au» Marokko lauten mit jedem Laa günstiger. Nach einer offiziösen Jnfornmtton au» Rabat ist die KÜMde üe- kommen, in der die Franzosen zum Angriff übergehen. ALL el Krim hat in den letzten Tagen heftig» Vorstöße versucht, die aber sämtlich zurückgewtesen werden konn ten. Tie günstigen Folgen für die französische Armee seien sofort zu spüren. Der Druck auf die Stellung am Uergha habe nachgelassep. Ain Atschah und Mn Matus wurden, wie schon gemeldet, befreit. Auch Pie starken Angriffe südlich von Uezzan wurden blutig zurückge schlagen. Liese Mißerfolge Abd el Krim» haben die Stimmung der abgefallenen Stämme stark beeinflußt. Auch die energische Haltung der spanischen Truppen nördlich von Lukko» hat auf die Rifkabhlen Eindruck ge macht. Bon der Konferenz de»! Marschall» Petain mit dem General Primo de Rivera werden Entschlüsse er- wartet, die die Situation zum Vorteil Lev europäischen Mächte klären werden. Der Bericht au» Rabat schließt: Wir dürfen mit Vertrauen die nächste Entwicklung ab warten. Alle Vorkehrungen sind getroffen, um dem Führer der Riftruppen den entscheidenden Schlag zu der- setzen, der ihn zu Verhandlungen zwingen wird. Alle nötigen Aktionen sind mit der nötigen Kraft^unternom- men und durchgeführt worden. Alles ist bereit. < (Halbamtlich.) London. 27. Juli. Der Korrespondent der „Time»" berichtet au- Tanger, baß Abd el Krim ihm mttgetetlt habe daß er «auf die französisch-spanische Note geantwor tet habe. ,dje erklärt habe, daß die JrtedenSbedtngun- gen, die die spanische und französische Regierung für Abd el Krim vorbereitet hätten, ihm jederzeit zur Ver fügung gestellt werden könnten. Abd el Krim habe dar auf geantwortet, daß er bereit sei, mit Frankreich und Spanien unter der Bedingung zu verhandeln, daß vor Eröffnung der Verhandlungen ihm das feierliche Ver sprechen gegeben werde, daß sich die Rifkabhlen auch spä ter ihrer Unabhängigkeit erfreuen würden. Abd el Krim habe sodann in einer besonderen Mitteilung di« Forde rung ausgesprochen, daß die Verhandlungen in Tanger vor sich gehen sollten. Der Korrespondent teilt! sodann noch mit, Paß tzr davon benachrichtigt sei, daß, wenn Frankreich und Spanien diese beiden Bedingungen Abd el Krim» annehmen. Abd el Krim bereit sei, sofort die Feindseligkeiten einzustellen und mit den FriedsnSve» Handlungen zu beginnen. Die französische und spanische Regierung werden wahrscheinlich! die Antwort dgrauf morgen geben. i ' Haussuchung la öen Geschäftsräumen öer französische« kommunisiifchen partes. Pari», 27. Juli. Ms Polizei hat in den Geschäft«- räumen Les von der kommunistischen Partei vor einigen Wochen eingesetzten Aktionsausschusses zur Bekämpfung des Krieges in Marokko heute vormittag eine HauSsw chung abgehalten, in denen Verlaufe ^Schriftstücke be schlagnahmt wurden. Wie die „Liberte" mitteilt, plant der Aktionsausschuß eine große Kundgebung für den 2. August und einen 24stündtgen Streik aM 8. AugustHuM Protest gegen den Krieg in Marokko. Paris, 27^ Juli. Da» Strafgericht zweite« Instanz hat heute da» Urteil erster Instanz gegen die kMnmu- nistischen Abgeordneten Vaillont-Couturier und Marcel Cachin Wegen Aufreizung von Militärpersonen zuM Un gehorsam, das auf sechs Monate Gefängnis und 1000 Franken Geldstrafe lautete, bestätigte. Die Angeklagten waren wiederum nicht erschienen. ' ! Vle Erklärungen öes Grafen Nomanones und öle spanische presse. Madrid, 27. Juli. Die Erklärungen des Grafen RomanoneS über das französisch-spanische Abkommen und die Antwort Primo de Riveras werden von allen Zei tungen wiedergegeben. „El Tebate" sagt hierzu in einem Leitartikel, kein guter Spanier könne die Erklär Schin Ane 4. Him Ka'S Lrzg Die 5 gischen Bi ihren Cha stehuna ve leit „berü hat damit dem der l sich befand Lanze» ge kalt und Freud uni Wert eben find. Stet danken zm Schwelgen verurteilt werden Müßt». MUla« Ammlng»-rpan Brhan, per tm „Affenprozeß" den «es de» Funda mentalisten errungen hat, ist SS Jahr«, alt geworden. Politisch« Mißerfolg« waren ihm reichlich beschieden. Zweimal — 1896 und 1900 — ist er in detzOräft- dentschaft-wahl gegen McKinley und dann 19lH.gegen Taft unterlegen. 1913 ist «r dann für Woodrvw Wilson etngetreten. der ihn zum Dank, einer alten Tradition fotzend, -zum Staat-sÄretär de» Aeußeren macht». Alk solcher trachtet« er, seine pazifistische Ueberzeugung Prak- tisch durch, den Abschluß von SchiedSgertchtSverträgen mit den übrigen Mächten hu betätigen. Mil Verschiße nen Staaten, so mit England, kamen solche Verträge zu stande. In Berlin fand vr wenig Gegenliebe. Da» hat ihn jedoch nicht verhindert, fein Amt al» Außenmini ster ntederzulegen, al» er nach dem Lusitania-ggll den Eindruck hatte, daß ein harmonische» Zusanänenarbeiten mit Wilson nicht weiter Mktzlich sei. Trotzdem ist M dann in Wilsons zweiter Wahlkampagne "für ihn amWednav aufgetreten und hat zu Wilson» Wiederwahl autzefvr- devt. weil e» diesem gelungen will», „den Frtedm zu erhallen". Nun hat der Tod seinem Leben ein Ende gemacht, bevor er, wie er gehofft hatte, den Steg gegen den „Modernismus" endgültig erringen konnte. Zür Sen grosiöeutschen Volks- uaö Nationalstaat 1 Der am 1. und 2. August in Altenburg (Thür.) statt findende allgemeine Reichs jugendtag der Deutschen Demokratischen Jugend steht unter der aktuellen politi schen Losung: „Füx den großdeutschen Volks- und Na tionalstaat !" Von bekannten Führern der deutschen De mokratie werden u. a. Reich-Minister a. D., Koch und Freiherr von Richthästn tm Rahmen de» ZugendtageS das Wort ergreifen. Zur Teilnahme an allen Veran staltungen des Jugendtages berechtigt ein« Teilnehmer karte, die 1 Mark kostet. Anmeldmrgen und Anfragen sind jetzt zu rächten an das Tagungsbüro de» RrtchSbun- des Deutscher Demokratischer Jugend, Altenburg (Thür.), Schweizerhof. , . -. i > i tn^den I Ordnung und Alnl Ehormei! ich stelle Wohl »« wechsel km stktkenbrfltz. Köln, 27. Juli. Wie dis »Kölnisch« Zeiimtzf' ent gegen anderslautenden Meldungen erfährt, sind dis bis her im Besitz der Firma Hugo StinneS befindlichen 21 Millionen deutsch-luxemburger BergwerkSaktten durch Vermittlung des Bankhaus«» I. Henry Schröd« tz. Etz. in London an ein« deutsch« Zndustrtsgruppr Wergs gangen. > ' .. .i ' Äqutökerung öer rumänkfch-bulgarkschra Krksgsjchulösn. Die Verhandlungen zwischen Rumänien und Bulgarien über die Liquidierung der Kriegsschulden find beendet wor den. Die Konferenz beschloß, daß Bulgarien an Rumänien den Pauschalbetrag von 260 Millionen Lewa bezahlen soll, wogegen Rumänien sämtliche beschlagnahmten Güter des bulgarischen Staates und bulgarischer Staatsbürger freizu geben hübe. < Scheidemann» 60. Geburtstag. Oberbürgermeister Scheide mann feierte gestern im Kreise seiner Familie und vieler Freunde in Kassel seinen 60. Geburtstag. Am Sonntag vor mittag vereinigte ein Empfang Vertreter der Stadt, vieler Behörden, Organisationen und Verbände bet dem Jubilar. Zahlreiche Blumenspenden, Geschenkkörbe und eine Riesenzahl von Telegrammen trafen ein, u. a. vom Reichspräsidenten, dem Reichstagspräsidenten Löb«, dem Vorstand der Sozial demokratischen Partei, von der Bundesleitung des Reichs banners Schwarz-Not-Eold, den Fraktionen des Reichs» und Landtags. > . Professor Einstein in Genf «ingetrosfen. Professor Einstein, der an den ^.Arbeiten der Völkerbundskommission für intellektuelle Zusammenarbeit teilnimmt, ist in Genf eingetroffen. Kreisen der Industrie genoß, zeigte sich darin, daß ihm viele industrielle Ehreriämter übertragen würden. Iw Jahre 1911 übernahm er den Vorsitz der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Als Dr. Sorge vor kurzem den Vorsitz in den Verbänden niederlegte, wurde er von ihnen züm Eh renmitglied ernannt. DaS Präsidium des Reichsverband«» yeat von den Ausländsdeutschen, also den Auswanderern hier Jahre, getätigt wird. Da man in Deutschland ha aLer auch heute noch immer mehr auf da» hört und Wert legt, was Ausländer sagen, so lei hier der französische BolkSwtrtschaftldr Leroy-Beaultu angeführt, der am 1. August 188b im „L'Eonomtste" schrieb: »Deutschland verdankt die zunehmende Ausbreitung seines Außenhandels hauptsächlich der im Auslande wohnen den Deutschen, die dort die deutschen Erzeugnisse bekannt machen und Wetter verbreiten. Der Handel Deutschlands wächst umsomehr, je bedeutender die Auswanderung Deutsch lands ist." Daß Deutschlands Wirtschaftsleben nur dann wieder ge sunden kann, wenn es gelingt, den deutschen Ausfuhrhandel zur alten Höhe und darüber hinaus zu bringen, ist heute eine allgemein anerkannte Voraussetzung. Eine recht beträchtliche Erhöhung deS deutschen Ausfuhrhandels läßt sich ohne be- «onders große Schwierigkeiten erreichen, wenn sich Deutsch land endlich zu einer zweckmäßigen aktiven Auswanderungs politik entschließt. Durch eine solche würde auch erreich» werden, daß die enormen Arbeitslosenunterstützungen, . die doch ebenfalls lediglich durch Steuern aufgebracht werden müssen und darob die deutschen Erzeugnisse verteuern, nach und nach in Wegfall kommen. Wie sinnlos die ganze Wirtschaft heute in Deutschland betrieben Mrd, geht daraus hervor, daß der Staat Milliarden an Arbeitslosenunterstützungen zahlen muß, auf der anderen Seite aber die Genehmigung erteilt, daß hunderttausende von ausländischen Wanderarbeitern in das Land kommen dürfen, well sie billiger arbeiten. Durch Maßregeln dieser Art veranlaßt der Staat selbst viele Arbeiter, sich mit Aus- wanderunqsgedanken zu befassen. Deutschland wird aber in seinem eigenen Interesse han deln, wenn es sich möglichst bald zu einer aktiven Auswande rungspolitik aufrafft und seine Auswanderer planmäßig und zielbewußt als hochwertigen Aktivposten in der Handelspoli tik anwendet. Aunst unä Wissenschaft. James Watt» Werkstätte im Museum. Die alte Werb stätte, in der der Erfinder der Dampfmaschine, James Watt, sein rüstiges Gretsenalter verbrachte, war bisher in sei nem kleinen Hetmatsort tzeathfield bei Birmingham erhalten, geblieben. Nunmehr aber wird diese Lebens- und ArbeitS-' stätte eines genialen Geistes einem größeren Publikum zu gänglich gemacht werden, denn der gesamte Inhalt der Werkstätte wird nach dem Londoner South-Kenstngton-Mu- seum übergeführt und in einem Raum untergebracht, der das ursprüngliche Lokal täuschend nmhahmt. Unter dem Fenster mit den alten rußigen Glasscheiben steht die Bank, auf der er zu sitzen Pflegte, und nicht weit davon der große Arbeits kasten, in dem eine Menge merkwürdiger Werkzeuge Platz gefunden hat. Auf einem Brett stehen die Flaschen, in denen Freiberg Berg- und Hüttcnfach. Nach verschiedenen Stei der Erfinder allerlei Säuren aufbewahrte, und aüch andere lungen in der Eisenhüttenindustrie und nach einem längeren Gegenstände des Gebrauches sind da, deren er sich In seinem! Aufenthalt in den Vereinigten Staaten übernahm er 1889 Alter bedient«. Die interessantesten Reliquien aber sind zwei Mass' tüten'. Mit dieser Erfindung beschäftigte sich letzten Zeit und die Maschinen wurden nach seinen Entwürfen und Angaben ausgeführt. Er kopierte damit eine ganze An zahl von Büsten und schenkte sie seinen Freuden als „Arbei ten eines jungen Künstlers, der eben sein 83. Lebensjahr be- gönnen hat". Einige dieser von ihm hergestellten Büsten sind ebenfalls in der Werkstatt zu sehen. „ Sine neue Künplerstadt auf dem Montmartre. Während der Deutschen Industrie ließ ihm noch eine weitere Ehrung deS Krieges und in der Folgezeit find auch in Paris die zuteil werden, indem es ihn „in dankbarer Anerkennung der Künstlerateliers sehr selten und teuer geworden, und mancher. Verdienste» die er sich um da» Wirtschaftsleben de» Deutschen Maler muß sich mit einer elenden Dachkammer behelfen. Reiche», insbesondere um die Förderung der deutschen In- Dem will man nun abhelfen durch die Schöpfung einer dustrte, in schwerer Zeit erworben hat," auf Lebenszeit zum neuen „Künstlerstadt", die auf dem Moütmartre in dtzr, Ehrenvorsitzenden erwählte. Mitte de» berühmten Künstlerviertels von Paris errichtet Sin amerikanische» Gegenstück z«n dentschen Musen«, werden soll. Eine Gruppe von Malern, geführt von LouiS D-r Wan eine» Nationalmuseum« der Technik und Industrie, Lejeune, hat die Forderung aufgestellt! „Der Montmartre da» unter der Aegid« der Smithsontan Institution stehen den Kü-rstlern!" und eS bei der Pariser Stadtverwaltung durchgesetzt, daß sie ein Viertel an der Rue Damremont zur Verfligung gestellt hat, dessen Kosten von 200 000 Mark ohne Zinsen innerhalb 75 Jahren abbezahlt werden sollen. Hier werden 180 Ateliers gebaut, jedes mit eines anstoßenden Wohnung von 2, 3 und 4 Zimmern. Der Architekt, dem dieses Werk übertragen wurde, ist Adolphe ThterS, ein Nach komme des berühmten Staatsmannes. Dr. Sorge 70 Jahre alt. Dr. Sorge, der frühere Leiter deS Krupp-Gruson-Werkes und Ehrenvorsitzender des Retchs- verbcmdeg der deutschen Industrie feiert mn heutigen Tage in völliger geistiger und körperlicher Frische seinen 70. Geburts tag. Er wurde als Sohn eines Oberbanrats am 28. Juli 1855 in Zwickau geboren, studierte an der Bergakademie in