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I« IG» HM Lageßl«ttt» ttttd >ntz»j,«e fß, da» -« tt. -ult lM, Lu» ckem Reich äer Ziou. m- --P- killlxe I,eden8mi11el :rtti au den Dte launigen Abend versprachen. Die Militärzeit bot ja lachend« Bilder genug, besonders wenn eS sich noch um Manöver freuden handelt. —u Der „Ledersttumpf^ilm" wird in TuttlmuiPurta», krtteke V»r« Pkct.-Vürkel KO^> Aokoekett,1'»bu' .... Pkuncl-Iskel SS^> tconckenelett« btllck, grolle Voss 45 IVettenmekl, vv°/o ^uemeklung . . 5 ?kll. 1.10 ^uerug-W«l«enmeb1,?lLngesvIsmsnt' 5 ?k6 1.50 lAaeeuront, Hettgrleüvere . . plunä-psket 55 Lucllvr, gemeklen . . . . . . 2 ?kunc> 70 Vlbtori.-erd.en ....... k-kunc! 22 httttluikkev, vorrügl. ^u.IItSt . pkuncl-^alret 35 X»>u»o.^Itgätr', gar. rein, in '/»-pkci.-?Lk., 2 Pak. S5 Wo» bringen die Kino»? Apollo-Lichtspiele. Das diesmalige Programm bringt schon lange angekündigten Film „Krieg im Frieden." Voranzeigen haben nicht zuviel gesagt, wenn sie einen —L Wirtschaftliche Runäfchau. d HßsGttWs» PI-fs vom l». M. Lenttnzt uneinheitlich. L Die Ferienzeit drückt der Börse immer «ehr ihrettU pel auf. Mhrend der erstm Stunde wsp da- BeWf Innerhalb de« Spekulation und der AuftraMmnma leHni de» Publikum- so minimal, daß sich eine mit Sicherheit zr erkennende Lendenz überhaupt nicht vorau-öildc» konnte. Di« offiziellen ersten Kurse ergaben gegen den Vortag nur un wesentliche Veränderungen und lagen lediglich Mn Montan akttenmarkt niedriger. Hier verstimmten vor alten Dingen dir neuen Zechensttllegung« im westdeutschen Industriegebiet De« einzige Markt, für den sich wenigstens etwas Interesse zeigte, waren vorkriegShypothekenpfandbrtefs, im Zusammen- Hang mit dem nunmehr vom Reichstag angenommenen Hyp» thekenaufwertung-geses». Dte Kurse der auf diesem Gebiet führenden Werte lagen anfangs recht fest. Die Festigkeit der Borkriegspfandbrief« wurde sedoch ebenfalls bald Meder illu sorisch, t>q daS endgültige Schicksal des Gesetzes nM unbe stimmt ist und di« Entscheidung Fber seine Verkündung oder die Herbeiführung eine» Volksentscheids beim RetWpräsiden- ten liegt, über dessen Absichen bisher nichts -ebrMt wurde Bet dem völligen Mangel fegltchen Geschäftsintertzsses der Börse blieben Einwirkungen der politischen ode^» sonstigen Meldungen völlig ohne Eindruck. Der Geldmarkt liegt ver- hältni-mäßig leicht. Täglich Geld 8U bi» SX Prozent, Mo- natSgeld 10 bi» 11 Prozent. Noch ntt hat «tu« Zeit so plötzlich» schnell« Umstellung von d« vk«fch« verlarat, wtt di« Z»tt des letzt«« Jahrzehnt», di« Feit, tn d«r vtr l«b«n. Davon künn«n tn-besonder» wir Ar«« Lstd«r sing«. Da» Lsttz hebt an mit der Einstellung «f dt« tm Land« »ogchstnd« Stoffe und Lebensmittel tn der Krienchett — gebt weitrr ans di« al» Mimn-Ersatz bi» »um Aeußrrfttn Mgespannte Frau, g«ht über zur Erteilung von politischen Rechten und Pflichten an dte Frau, kommt über da» Haften und Jag« des Einkauf» nach Million« und Milliarden « dem KvMÜt der poltttsch« Krau mit der schweren häus lich« Belastung «ad endet mit dem Seufzer der mittellos dastehenden Fr«, — der Abgebaut«, der durch dt« Inst» kton vermögen-lo» Geword««, der durch d« Lod de» Er nährer» Alleinstehenden. ES fchlt am Geld«, eS fehtt an zeugnt-mäßig nachweisbar« K«ntntfs« und Fertigkeiten und e» fehlt — ach wie bald am Le-enSmut, e» mit all diesem Schweren aufzunehm«. Aber Schwefle«, da» Letzte ist daS Schlimmster Mut verlor«, alle» v«rlorenl Uns gegensetttg stütz« und -elfen, damit der Mut nicht fink», damit auch ein« allerschwerst« Zeit un» gerüstet und gewappnet finde, da mit wir un» durchftnb« au» diesem Elend heraus zu früh' ltcher, ztelbewubter Arbeit, zu einem Leben tn Einfachheit und Feinheit, geschaffen «S eigner -rast, dazu Helf» »in« der Anderen, dazu schreibe auch ich dies« Letten. — Also mittel los — plötzlich arml Wie oft erlebten wtrS tn diesen letzten Jahr«. Da heißt eSr was hast du noch? wa- kannst du? wieviel »rast hast du? (Nicht: wie all bist du?). Zuerst kommt dar AuSnützen d«r etwa vorhandenen Möbel und Wohnung, wie seit« reicht e» au»l Wie ost mutz daneben noch Heimarbeit oder Büroarbeit geleistet werden. Wird auch immer da» Vermiet« in praktischer Weis« geübt? Ja, wird auch nur immer der eigne kleine Haushalt auf die neue Armut eingestellt? Lebt e» nicht immer noch, da» alte Vorur teil von der Dame, von der standesgemäßen Arbeit, von dem menschenwürdigen Dasein? Haben wir» auch gelernt durch all dte Jahre der Not, de» BehelfenmüssenS, de» ArmseinS unser Leben ganz auf Einfachheit zu stell«. Wie wenig braucht der Mensch, auch der Arbeitende, wenn er von den alten Vor urteil« der Luxuszeit« de» Deutschen Reiches mal absiehr. Ein gemütlich Wohneckchen, eine Liegestatt, beide» kann ge schickt vereint sein. Drei Mahlzeit« höchstens am Tage ohne Luxusgetränke, Kaffe (auch Malzkaffee), Tee, Kakao, Bier etc. Eine dicke Suppe al» Frühmahl, höchstens eine Schnitte Brot dazu, ein Gemüsegericht um die Mittagszeit, ein Obst- oder Mtlchgericht zur Nacht. Frische Lust und früh zu Bett (Ltchtersparnt» und mit der Sonne wieder aus: Zeiter sparnis) um sich für geistige» Arbeit« Zett zu erspar«. Ein paar Turnübung« und Tiefatmungen am offenen Fenster und wo keine organisch« Fehler hinzukomm«, erhalt« wir un» damit arbeit»- und leistungsfähig bis in» höchste Alter. Also auch kräftig, darüber nachzudmken, waS die Zeit von un» verlangt. Und sie verlangt viel von der Frau! Glücklich die Frau, die ein Talent oder gute Fachkenntnisse au» der Jugendzeit nun wieder aufleben lass« kann. Mal- und Zetchentalente lassen sich in unserer handfertigkeit-hungrigen Zett gut verwert«. Fühlungnahme mit großen Kaufhäusern, die LuxuSwaren verkauf«, ist da nötig. Die Seidenmalerei auf Stoff, die Wasser- und Oelfarbenverzierung auf tausenderlei Gegenständ« find Verdimstmöglichkeiten für geschickte Hände, — noch mehr füi: gescheite Köpfe, wenn dann Eigengedanken dte Arbeit besser bezahl machen, als daS Nachahmen von Alt' hergebrachtem. DaS Arbeiten mit der Häkelnadel oder Strick nadeln ist ein mühsames Brot, aber für Frauen, dte gern Handarbeit« und schnell und geschickt find, nicht das Schlech teste; besonder» wenn man nach einiger Einarbeitung auch anzugeben versteht, eigne Ideen hat und eine Arbeitssuche ein richten kann, wo dann noch an der Arbeit, die man auS dem Hause an andere gibt, etwas verdient wird. Hohlsaumnäh- erei und Madeirastickerei gehört auch hierher, ist aber nur für solch«, mit noch ganz guten Augen; ebenso feine Häkeleien. Besser ist da» schon mit der Schneideret. Näherinnen in und außer dem Hause, wenn sie flink und tüchtig find, auch im Verwerten von altem Material, find immer gesucht, bet de> sehr beliebten Schneiderei mit der Hand ist daS jetzt auch für Frau«, dte keine Nähmaschine besitzen und eS versteh«, sich vsnsüorp SokOkoIacksn « 8ckmett an I 2 Vottmllek e gn s Mein »Ivo gr. ov- 1 ü Ikkeln L 100 gr. I."" lütt, tz« M» HilB» »ft G§tz,ist»«n» Jndtim«r gel-i« JuMderinnirung« vwchrvf«. v«r Kampf mtt d« Huro- n«,PfatzstnkAstz« L tz« »Efttt« Määern und dt« au» grbßtt« Rat gebomneLieb« «ins» „BlHg»stcht«ß mtt dm rotAulWn HäuptttngSso-n" btetm stark» Moment«, dte d« FUm lob,nSw«« mach«. G»olckh«M»'«MPtttt. Tom Mt», d«v sympathische Bchaüspitstr, di« gl«nz»nd« Eowdoy präsentiert sich sott gistten tn s»tn«i nruchkn FUm Mt»r d« Wölfen von Alaska* tn.«tnm n«u« Rahm«. Blatt nach Texas od» Arizona vwrdvn wtr In dte «tSstarrenden Gefilde Alaska» versetz. Dt« Wahl dt.se» Rahm«» ist äußerst glücklich, sie «,- möglich» «S, Charakter», Bitten und Typen und auch Sensati on« zu -ring«, dt« man öi-h»» tm Film zu seh« nicht ge wohnt war. Etwa» ganz Reue», Eigenartige», viollkormnen für sich Alleinstehende» hat dt, Fox-Ytlm-Gesellschast inft sem Film geschaffen. DK Handlung ist von ummdltch sta Wucht, dt« tn ihrer Einfachheit und Natürlichkeit mächtig den Beschauer wirkt. — Der hübsch« Titel des zweiten Ft „Dir Jagdruf de, Lieb«* läiß un» nicht ahnen, wt» «tgeni tn ihm steckt. Auf keinen Fall erwartet man «inen tz« fpannend« G«satton»film. Gl RUR G^RldsvdMlMGU s-HRBRR MMV-RRURHBUW ^MRRWRlU^UlH «in cmg««hm«r Broterwerß »nd »w« wa» di» m«tst« Frau« W schätz« »iss« tn ihrer «ignm HäuAichlftt, »» Versorgung von Kind«« und dann All« n«b«b«i auch noch gescheh« kann. Reben dieser Heimarbeit gibt «» noch «tn» Füll« von klein« mechanisch« Arbeit«, dt« durch dl« L«ttung« v«r* mittell werd«, di« sehr eintönig und wenig einträglich sind- auch metp nur mitweis« «in« v«rdt«st abwnsen. W«r «tn« «tgn« Bchretbmaschin« besitz und fi« »«schickt b«dt«t, fttnogr» phter« kann und tn einer EeschästSgegend wohnt,, wird fast auch immer gut zu tun haben. Hat Jemand Geschick und Lieb« zur -rankmpfleg«. in »besonder» »um Dienst an All« und Gebrechlichen, der findet durch Frauenhilfe, Hautpflege- Verein und vaterländisch« yrauen-verein reichlich Pflege- Stell«, teil» von d« Pflegend« selbst bezahlt teil» durch di« Verein« bexchtt Lei -UfSbedürsttgen L«t«. Ein« klein« Zu gabe zum verbimst geb« manch« Frauen, aber auch alt« Männern, dt» Einkassierung von veretn-beiträgm oder Außenständen für Geschäft-Kutt. GeschäfSverttetung oder verkauf tn den Häufe« einttlner Artikel gegen Provision, da» wird nur Hennen Frau« lieg«. Dt, alleinstehend« un- gelernt« Frau sollt« al» beste u. bequemst« v»rdi«stmvgltchkeit immer wieder d«n Hau»httf»dtrnst tn» Aug« fass«. Da hat sie keine Borge für Nahrung und Herberg«, da findet st« unter den Hau»frau«, die sich -elf« lassen müssen, soviel vev- stehende Teilnahme, und da kann ft» durch di» geschickt» Art ihre» Auftret«-, den Stand der Hautang,stellten wieder zu Ehr« zu bringen, der ganz stnnlo» unter den Verhältnissen der Vorkriegszeit durch unvernünftig» Arbeitgeber und durch untauglich» Arbeitnehmer tn Verruf gekommen ist. Fabrik arbeit nmr leichter und bot mehr Freiheit, da» Elend der Fa brikarbeiterin, der klaffend« Riß zwischen Betdenstrümpfen und -leidem am Sonntag und den fehlenden sauberen Hemd oder Bettstück hat vielen die Aug« geöffnet, und manch junge» Mädchen, dte früh verdienen muß, zieht setzt wieder den so' ltden Hau»dtenst vor. Dte Berufsarbeit unserer Töchter sollte überhaupt viel, viel mehr noch al» e» schon geschieht und durch Berufsberatungsstellen zu fördern versucht wird unter der Losung: erst wa» lernen — dann Verdienst — stetem Die Fähigkeiten der Menschen find so mannigfaltig, daß eS sehr schwer zu sogen ist, dieser oder jener Beruf ist vorzuzieh« oder gar aussichtsreich. Solange dte ungeheure Geldknapp heit herrscht, solange wird» nicht so leicht sein für die Ein zelne, sicher täglich Brot zu erwerben. Lehr- und Lern' Möglichkeit« gibt» tn der Großstadt ja so viele, daß Jede* und Jede mit der Wahl auch die Qual hat. Die Hauptsache ist Lust! und Liebe zur Sache, und ihn ganz ausfüllen den Beruf etwas daraus machen; nicht nur ihn al» Versorgung betrach ten bi» zur eventuell« Heirat. Ob Hausgehilfin, ob kauf männische Angestellte, ob Kinderpflegerin, Kindergärtnerin, Hortnerin, ob Lehrerin; oder Kunstgewerblerin, ob Akademi kerin oder Sozialbeamtin, ob Stenotypistin oder Künstlerin, ob Redakteurin oder am Krankenbette Pflegerin, jeder Beruf gilt gleichviel, steckt nur die Person drin, die ihn zu etwa» macht. Seit« wird ein grotzex verdienst- bet ass dies« Ar beiten den Frau« wink«, dixrum kann Nie genug htngewtesen werd« auf d« neu« einfach« Lebensstil, wie Fr in einem Teil unserer Jugend heranwächst, dte keinen Zwang der Mode kennt und keine Abhängigkeit von Gmußgtftm, Alkohol, Ta bak, Kaffee, Tee und dergleichen, dte naturgemäß leb« will und keiner Herrschaft unter veralteten Gesellschaftsregeln beugt» Wieviel Glück, wieviel Freude und Zufriedenheit Lei lleinem, regelmäßig« Verdienst, wieviel Genuß und harmlose Leben», fröhlichkeit an den Feiertag« bet der aus eigener Kraft ge schaffenen Erholung — auf der Wanderung, tm Paddelboot, auf der Skitour, tm gut« Konzert, auch bet ernsthaftem Wei- terstudieren in der Volkshochschule oder in unser« Museen und Kunstschätz«. — Wieviel Frauenglück auch ohne da» Brauischleierideal; wieviel getrocknete Trän«, wenn mutig die Arbeit begonnen, dte zu solch einen bescheiden« Wohl stände führt. Gertrud Dreifing, Steglitz. ««»/«, "uftr, ^rlat schuß, lich ui bestehe handli kUNftK ob G< Luden verstä, Heerftl lunger jedoch müsse. cheu, i das M stellen Gener, Tageg nisteri Chef t Stellu die in Aussch fanden nur d gäbe l handli Aussch und m der A in ck!ssir ralisch dem 1 „die e einem schließ: glaube dendor sten zr schussk zichteu SU xkk Lin Vergessener. Zur bl). Wiederkehr de» Todestages von Johann Gabriel Seidl am 18. Juli ISSö. Von Richard Vlastu». Wie Wenige außerhalo de» Ringes der Zukünftigen doch heute noch etwa» von Johann Gabriel Seidl wissen! Höchsten», daß man tn Schullesebüchern noch hier und da ein Gedicht von ihm findet wie „Der König und der Land' mann", „Der tote Soldat", „Hans Euler". Und doch war er zu seiner Zett der bekannteste vaterländische Dichter. Pros mtnente de» all« Wiener BurgtheaterS wie Anschütz, Löwe und andere, rezitierten seine Balladen. Franz Schubert, MeyerSeer, Schuhmann — um nur die Bekanntest« zu nenn« — vertonten seine Verse. Mit seinem neu« Tecte zur österreichisch« Volk-Hymne verhalf er der berühmten Haydnschen Melodie zu jahrzehntelanger Lebensdauer. Er war ganz und gar Oesterreich«, sogar der typische Oesterreich«, war er doch mit seiner Vaterstadt Wien auf da» Engste verwach-«. Warmherzigkeit, Liebenswürdigkeit, Lebensfreude, Wahrheit und Einfachheit, kurz alle Vorzüge de» Wiener Naturell» ließ« ihn treue innige Freundschaft find«, dt« ihn mtt Anastasius Grün, Nikolaus Lenau, Adalbert Stifter und viel« anderen verband. In jugendlichem Alter schon gelang e» dem Dichter, sich tn allen belletristischen Blättern Deutschland» gut etnzufüh- vm, nachdem Theodor Hell tn seiner Dresdner Abendzeitung sein Talent der Oeffentlichkett erschloss« hatte. Obwohl er dann unter Müh« und Entbehrung« seinem Studium ob lieg« mußte, floß dennoch der Quell seiner Kunst frisch und stark. Zwischen Gtundengeben, Kollegienbesuch und journali stischer Tätigkeit schrieb er seine ersten Gedichtbände und mir Freund« zusammen einige Bühnenstücke, dte am Theater an d«r Mm -«tftUltge Ausnahme fand«. Er trat dem -eiter« -«ist -ei, der unter dem Namen „Ludlam-höhle" die Wie" ner Schriftsteller v«r«1nigte. Al» er INS nach gründlich« Vorbildung tn klassisch« Sprach« eine Professur, in Steiermark erhielt, knüpfte er das LebenSband mit seiner Resi, da- erst 18Ü4 durch den Tod seiner treugeliebt« Gattin zerriß. Reichhaltig war sein literarische» Schaffen, das tn echtem Volksempfinden wurzelte, weshalb ja auch das Volk so gern seine „G'sangln, G'stanzln und Flinserl" sang. Auch als Sammler von Volksgesängen war er mtt Eifer tätig, wie die „Almer, innerösterreichische Volksweisen" zeigen. 1840 wurde er als Custos an das k. k. Münz- und Antiken kabinett tn Wt« berufen, allerdints mit so mäßiger Besol dung, daß er wieder zum Stundengeben seine Zuflucht nehmen mußte. Nachdem er einige Jahre al» Tensor amtiert hatte, vertauschte er dies mißliche Amt mtt einer Professur am Zosefstädter Gymnasium, womit allerdings der Bo« seiner Lieder zu versiegen begann. Doch reiche Anerkennung wurde ihm auch Wetter zuteil. Dte Akademie der Wissenschaften nahm ihn al» Mitglied auf. Er wurde kaiserlicher Hofschatzmetster und RegterungSrat. Leider verdüsterte, dte Schwermut seine letzt« Jahre, eine Folge seine» Augenleiden», da» er sich durch die Korrek tur« in seinem Lehrberufe zugezog« hatte. Kennt heute schon da» breite Publikum seine« Lyriker Seidl ntcktt «ehr, so wissen noch weniger von dem Novellisten. Und doch vermag er auch noch tn seinen Novell« heutigen Ansprüchen zu genüg«. Fehlt ihnen auch das realistische Element, so erfreu« sie doch durch ihren idealen Zug, der ein wesentliches Bestandteil der Psyche de» Dichter» bildet. ottere-hettftmde »ad inner, Medizin. Der große Vor" zug der Geebäderbehandlung ist dte Tatsache, datz der Kranke dem Seekltma länger und intensiver au-gesetz ist al» jedem anderen Hetlfaktor. Al» Folge einer Geebadekur zeigt sich ein« Steigerung de» Stoffwechsel», Gewichtszunahme, Stei gerung der Atmung-tätigkeit, Krästgung de» gesund« und schn«llever Wiederaufbau.de» geschädigt« Körper». Beson der» zu beton« ist btt Wirkung de» B»«klttn«r auf btt Ham. Di» Haut ist «ach d« mmsttn Forsch«»« ja nicht nur al» Tv schon y führve sch« R> tiM 2 die ob: lassen« Verort nun» Körperhülle aufzufassen, sondern sie hat verschiedene biMgische-- Funktton«. Sie ist eine wichtige, wenn nicht gar die. Bil dungsstätte der Widerstandsfähigkeit gegen Ansteckung. Die Erfolge der Seebadekuren erstrecken sich auf die Kräftigung oer Gefährdeten, und gefährdet ist jeder, dem in seiner SäüO» lichkett Licht, Luft und Sonne entzogen wird. Ferner erstreck«'.» sich die Erfolge der See auf diejenigen, die geschädigt und , nicht mehr krank sind. Als solche Individuen sind die Gene' senden und Erschöpft« anzusehen. Aber man darf nicht ver gess«, daß das Klima an der See, und gar an der Nordsee ein erregendes ist. Daher darf man an die See nur solche Menschen schicken, die noch auf die Reizwirkungen der See re-' agier« können. Im Vordergrund der Seebehandlung steht dte Dosierung und dte Vermeidung von Uebertreibungen. Be-, tracht« wtr dte einzeln« Krankheitsgruppen, die an der See erfolgreich zur Behandlung kommen, so kommt zunächst dte schnelle Regeneration der Blutarmut tn Frage. Die Blutregenerattonskraft ist bei dem weiblichen Geschlecht unver gleichlich stärker ausgeprägt al» beim männlichen. Auff fallend ist dte Tatsache, daß an d« Seeküsten fo wentg Tu berkulose-Heilstätt« find, dte hier sehr berechtigt wären. Ge rade bet der Behandlung der Lungentuberkulose an, der See ist strengste Dosierung und sorgfältige ärztliche Ueberwa-, chung erforderlich. Lungentuberkulose mit Fieber und mit Komplikationen gehör« nicht an dte See. Ebenso soll man mtt der Empfehlung, Artertosklerottker an die See zu schick«, weil dte See d« Blutdruck herabsetze, sehr vorsichtig sein. Jedenfall fühlen sich dte Arteriosllerotker im Mittelgebirge wohler. -- Lehrstuhl für angelsächsische Probleme. Der bekannte Neuyorker, William Paul Ähnelt, Hal an der Deutschen Hoch schule für Politik ein« „William Paul Ahnelt-Lehrstuhl" (für angelsächsische Probleme) gesttfet. Ähnelt ist geborener Ber liner: er fiedelte 1888 nach Neuyork Über und gründete dorr dt« „Ptetortal Review", da»j«tge amerikanische Magazin, da» heute dte gxößte Auflage der Welt (-X Million« Abo- tmmttn) erreicht hat. Po Bi Hchttgt 1«sslg 1 ' aus P schon l in «tk handel siher. chochwe polnisc stimmr fpruch zu roc! ttot stl Pplen ist die rung e zu Gox Pülntst Doutscl tauten rung l