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i»rs Nr. 1-1 vdr. anr vir» Ikillleii, Keller i«iil §tepel? Irinin, O»s! m«wn kre«, llied- -etlage -um /iuer Tagrdian.Dlea-tag, -en 14. >P->L ?eckt- Isäen. Lt>nä. ine nie Lehrer: dern kriecht immer auf dem Bauche herum. Kann mir einer ein Utttvoad viele, vo la <oll« qrlelea: Kien eckt be»Iege!t. cklnckunL » 8tretn«0. Allier eine vir «keq: »Nsn- ^ukntkmen, tin Der Prinz empfiehlt sich, dieweil Abend fläschchen »md Bettruhe Winken." Weich legte sie ihn in den Wagen und schoß ihn vor sich her dem Hause zu. Auf der Rampe kam Lies. Sie küßte noch einmal ihren Jungen und gab der Schwester leise noch einige Verhaltungsmaßregeln. Tann sprang sie in den Wagen. „Kinder, ich sitze schon lange. Meinetwegen kann» laSgchen." Aber sie sah Knut nicht an dabei, al» schämte sie sich, ihn ihrem Buben vorgezogen zu haben. Langsam kam er über den Rasen auf sie zu, groß,, schlank, sehnig — im knappen Jagdkostüm. In den Kinder. Vielleicht ganz am Schluß dann endlich zu- fälligerweifa der Mann. Ein fröhliche» Lachen ringsum war die Antwort. Aullerchen war etwa« rat und ärgerlich geworden. „Na ja. die Mütter von heute! Früher opfert« man sich eben auf für seine Kinder. Heutzutage liebt da» keine Mutter wehr. Tüchtige Mütter vertrauen ihr Kind nicht einfach so jedem ersten besten an." „Da- geht auf mich," lachte Ellen. Tann drückte sie da- Kind an sich. »ttJunge. du sollst» schon gut haben bei deiner Pa- — und sonstigen Tante. Gute Nacht, Herrschaften. Lustige Ecke. Humor in Schill,ronssStzm. „Parseval sirht au» wir rin Schwein und ist hinten geflickt!" schrieb einmal rin kleiner Junge in einem Aufsatz, al« da» Luftschiff de» Major» Parseval über di« Schul« geflogrn war. — Seine Gedanken über den Grasen Zeppelin und sein stolze» Luftschiff faßt «in Mädchen zusammen in den Worten: »Zeppelin ist schon über siebzig Jahr« alt. Ersieht au» wie «in« lange Zigarre" — Um die gertng« Arbelwlust der Italiener zu kennzeichnen, schrieb «in Fortbtldung»schül«r! „Die Italiener arbeiten nicht gerne. De» Morgen» schlafen sie bi« mittag«." — Di« Schülerin eine» w«stfältschen Lyzeum» meint« in einem Aufsatz («» war sogar in der Abschlußprüfung): „Nach der Revolution 1918 wurde der Unterschied der Geschlechter aufgehoben." — Eine andere behauptete etwa» kühn in einem Aufsatz über ihren Tagelauf: „Wenn ich de» Morgens aufstrhe, hat man einen schönen Anblick." — Den schönsten Scherz leistete sich die Schülerin eine» mitteldeutschen Lyzeum» in einen Aufsatz über die Elbe: Die Elbe ist einer der schönsten Flüsse Deutschlands. Wie eine Königin wälzt sie sich in ihrem Bette." Märchen. »Mama", fragt der kleine Hans, „fangen all« Märchen Es war einmal"? .Nicht immer, Kind", sagt Mama mit einem bedeutsamen Blick auf ihren Mann- „Manchmal fangen sie auch an: „Lieber Schatz, ich hatte heute zwei Stunden länger im Büro zu tun!" (Ulk* Selbstmord mm de« Hinrichtung, Der am Lb. April vom Schwurgericht Lübeck zum Tode verurteilte Hau-meister Karl Friedrich Konrad Tiedemann sollt« vorgestern morgen auf dem Hofe de» Gefängnisse» in Lübeck durch den Scharfrich ter Kräusler-Magdeburg hingerichtet werden. Al» um ö Uhr morgen» die Tür zu seine« Zelle — die Nacht hatte «r mit dem tzauptpastor Dtnkler zugebracht — geöffnet wurde, stürmte Tiedemann zwei Treppen. hinauf und stürzt« sich vom L. Stock de» Gebäude» hinunter. Er erlitt einen mehrfachen Schädel bruch Ohne da» Bewußtsein wtedererlangt zu haben, ist Tie demann gestorben. Tiedemann hatte am Neusahrchaae die iS14 in «London geborene Lilli Boß in den Keller eine» Druckeretgebäude» gelockt, wo er beschäftigt war. An dem Kinds hat er sich dann vermutlich vergangen, sie mit einem Beil' erschlagen und zerstückelt. Die Leichenteile verbrannte er in der Zentralheizung, Tiedemann gab über da» verbre chen verschiedene Darstellungen und erklärte noch in der Nacht dem Geistlichen, er HÄ? da» Kind nicht umgebracht. Diese» lei vielmehr die Treppe zum Keller herabgestürzt. Da» ver brennen der Leiche gab er zu. Alle Tatbestanv-merkmale lie ßen aber keinen Zweifel, daß er tatsächlich der Mörder de» Kindes war. Vatermörder. In Poppenreuth (Bayern) wurde einer der begütertsten und angesehensten Landwirte, der 68jährige Konrad Lechner, von seinem eigenen Sohns nach vorange- gangenen Famtlienzwistigkeiten ermordet. Der Täter, der geständig ist, wurde verhaftet, ebenso die Ehefrau des Ermor deten, ein Dienstknecht und eine DMstmagd, die der Beihilfe dringend verdächtig find. « Wegen Totschläge», begangen an seinem Vater, wurde der Kellner Karl Krökel vor dem Leipziger Schwurgericht zu zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verur teilt. Krökel hat am 11. März seinen als jähzornig bekannten Vater, den Gärtner Walter Krökel, der im verlaufe eines Streite» seinem Sohn mit einem Messer Verletzungen am Kopfe beigebracht hatte, durch mehrere Revolverschüsse getötet. Krökel bestritt, daß er seinen Vater habe umbrinaen wollen. Vielmehr habe er in der Notwehr gehandelt. Ermordung einer Prostituierten. Am Sonntag früh wurde im Berliner Westen, im Bayrischen Vietel die 31 Jahre alte Prostituierte Dupuis in ihrem Zimmer tot aufqefunden. Die polizeilichen Ermittelungen haben ergeben, daß es sich um Lustmord handelt. Nach dem Urteil des GertchtSarzteS ist der Tod durch Erwürgen eingetreten. Schwarze Pocken in Kehl und Karttruhe. Wie der „Mon- tag" aus Karlsruhe meldet, find nach Mitteilung des badischen Ministeriums des Innern die schwarzen Pocken von Kehl »«»eiare i-n» Kl Vi0i- ,.- D--U« Md MI» f«t Bahnhofstr. S7a llpoiheke, Markt lachf., Drogeri« ettln^drogeri« 'entral-Dr^gert« Markt. vunderbarer jedem gern st mit. llthaus dt (Sich«,.) Da» Reptil. Ein Reptil kann nicht stehen, noch gehen, son- Repkil nennen?" Schüler: „Mein kleiner Bruder, Herr Lehrer " ftoaoris csusa. Der zehnjährig« Ermin, der Sohn eines höheren Beamten kommt aus der Schule und erzählt stolz: „Mir ist heute ein Ehrenamt angetragen worden, ich soll die Sirafkasse führen." „Nun, und du hast's doch dankend angenommen?" fragt der Baier. „Ich denke gar nicht daran, Papa," erwidert Erwin. „So'n Ehrenamt ist 'ne undankbare Geschichte. Ich hab au» Gesundheitsrücksichten abgelehnt." nahm die Zügel. Jetzt fuhren sie au» dem Pavk, hinter ihnen schrie Ellen von der Rampe: „Weidmann-Heil". Bloß um Fried zu ärgern, der da- haßte. Da drehte sich LieS noch einmal um. i „Und Ellen, koste die Milch auch! erst, daß sie nicht ! zu heiß ist. Behüt dich Gott, «nein Amge l" Durch die Linden schien rot die Swendsonne. Wie iw nach rohe eingeschl« soll Ttnschleppungögef . bestehen. Unfall bei« Aotorenue» der Berlin«» Schms-stler. Auf der Grunewalder Avus-Bahn veranftrlttten Somuckend dt« Berliner Schauspieler zum ersten Mal ein Automobtlrennen. Im verlaufe de» Nennen» überschlug sich der Wagen de» Schauspieler» Lambert-Paulsen vermutlich infolge eine» Reifenpanne. Lamberts-Paulsen und sein Mitfahrer Guhst wurden herau-geschleudett und mußten bewußtlo» in» Kran- kenhau» gebracht werden. Lambertt-Paulsen erlitt Quet schungen. Sein Mitfahrer einen Bluterguß. Sin Etzploßoa-uualück ereignete sich Freitag nacht um 9 Uhr in dem elektrischen Schmettwerk bet Doumarver (Schweden), vier Arbeiter wurden getötet. Die Ursache ist noch nicht aufgeklärt. Runä um äie Welt. LK-A»- -es Verein» deutscher Aeitun-sverle-er in Königsberg. Am Sonnabendabend waren die Mitglieder de» Ver ein» Deutscher Zeitung-Verleger von den Verlegern der „Königsberger Allgemeinen Zeitung", der „Hartungschen Zeitung", und der „Ostpreußischen Zeitung" zu einem Wendesstn in der Königsberger Stadthall« geladen. ' Am Sonntag fand die S1. Hauptversammlung un ter großer Beteiligung au» allen Teilen de« Reiche« patt. Di« Verhandlungen wurden «ingelettet durch umfassende programmatische Ausführungen de« Vorsitzenden de» Beretn» Kommerzienrat Dr. AruMbhaar-Ltegnttz. Hier- auf werden die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen BegrüßungStelegramme de» Reichspräsidenten o. Hinden burg, de- Reichskanzler» Dr. Luther, de» Außenminister» Dr. Stresemann u. ä. verlesen. Im Anschluß an die Red de» Vorsitzenden Überbrachte Ministerialdirektor Dr. Atep die Wünsche der Reichsregierung für einen erfolgreichen Verlauf der Tagung. Ganz besondere Grüße überbrachte -Dr. Ktep im Namen de» Reichspräsidenten v. Hindenburg . NachRml noch einig« Redner zu läng«r«n Ausflchrun- gen da» Wort ergriffen hatten, wurd« an den Reichs«. Präsidenten v. Hindenburg ein Telegramm gesandt, in dem rtz heißt r Me in Königsberg au» allen deutschen Gauen-zusammenaekommeneü Herausgeber der deutschen TageMttungen, sind sich besonder» der Pflicht bewußt, die EtntgkeU de» deutschen Volke» herbeiführen zu helfen. Nur durch die Einigkeit de- Volke» kann di« Reichsein, hvit gesichert, die oerderbltch« und gewaltsam erzwun gene Zerreißung urdeutschen Gebiete» der ganzen gestt- Mtn Welr zur Erkenntnis gebracht und der friedliche Wiederaufbau Deutschland» zur Wirklichkeit werden. Hierfür zu kämpfen und die Welt über die Zustände im deutschen Osten offen aufzuklären, bleibt eine der wich- ttgsten Aufgaben der deutschen Presse." ^Als Tagungsort für die nächste Hauptversammlung WWde Köln-gewählt. ES fanden dann Neuwahlen zum VWtänd statt. Wiedergewählt wurden die Herren Kom- meUienrat Bode-Grimma, Dtertchs-Bochum, Graef-An- klitzn, Tr. Korn-Breslaü und Trobttsch-Frankfurt a. O. NEU gewählt wurden die Herren Glocke-Berlin, Cramer- Brandenburg, DuÄvitz-Koblenz, Weber-Kassel und Dr. Franz Ullstein-Berlin. besten *" nzngeln i nefahrlos)^ te Einnahme. eRfflektanlep verrschuh, khemnitz -ü. fahr 18S0. Mit dem Kinde im Arm, da» jauchzend sein« Aevmchen dein davonrollenden Wagen nachstreckte. Tief prägte sich dieses sonnige Bild in Lies Rainer» Seele «tzr - un auslöschlich tief. Da suhren sie au» dem Tor Md bo gen um die Ecke und kannten nicht» mehr sehen. Sie sühlte, daß der Mann neben ihr etwa» sagen wollte. Ta sah sie ihn an. Er legte seine Hand auf ihr Knie. „Lies, ist e» dir schwer geworden, mttzusahren?" Jetzt lachte sie ihn an, strahlend glücklich. „O du dummer, dummer Jung« du! Al» ob mir irgendetwas schwer sein könnte, wenn ich bet dir dtn. Wär ich sonst mttgekommen?" La legte er den Arm um sie und wollte sie küssen. „Aber Knut, wir fahren ja gerade durch» Dorf. Laß Man, — nachher im Walde." „Lies, du bist doch eine famose Frau. Weißt du. ohne dich wär mir diese Fahrt doch nicht» gewesen. Steh mal, ich hatte solch« schreckliche Angst, du könntest vor hin nein sagen und beim Jungen bleiben." „Und wenn ich» getan hätte?" ,Damr wäre ich heute den ganze» Abend wütend gewesen und hätte gedacht, wozu hat um» den» «Un eigentlich eine Frau?" > Lies war nachdenklich geworden und schmiegte sich fest an ihn. ! ,Aa, aber ein Kind hat doch auch «in Recht auf seine Mutter?" „Gewiß. Liebling, und ich mache mir schon in» PA- len Vorwürfe, ein großer Egoist zu sein, — aber — ft» ein Würmchen empfindet deine Anwesenheit doch noch nicht so führ, da bist du leicht durch einen anderen -u ersetzen. Ich empfind« dein« Abwesenheit jedeBMal gräß lich- E» ist dann so «ine Leere in mir und um »ich." sFortsetzuna folgte läßt, durch ein Lustschiff evreichsn bann.' ner führte weiter au», daß ihm daran liege, durch «in« Lust- schtfferpedition zum Nordpol den Beweis dafür zu er bringen, daß da» Luftschiff dereinst «ine grüß« Roll« al» völkerverbindende» Berkehr-instrument sein werb«. Nun- mchr komme e» zunächst daraus an, die erforderlichen Geldmittel für den Lau eine» neuen Zeppeltnluftschtsse» zusammenzubringen. Dazu erbitte er die Mitwirkung der deutschen Press«. Der Red« folgte» spontane« stür mischer Beifall. > i ' Isis" k Wirten, einemkergeee xe ölenrcken- lckteten. ItcllSküdell" I!!!IIiI!!I!!!I!II»IÜ ehnn an «a-N»e» lag mit Dr Eckener über den Nordpolzeppelin. Im Verlaufe der Tagung de» Verein» Deutscher Zei- tungSverlcger ergriff auch Tr. Eckener, von der Ver sammlung lebhaft begrüßt, das Wort. Er streifte die gegenwärtige Lage der Luftschiffahrt und gab de» wei teren einen Ausblick über die künftige Entwicklung de» Luftverkehrs Dabei hob er hervor, oaß das! Reisen im HLuftschiff auf große Entfernungen wesentliche Vorteile gegenüber dem Reisen im Flugzeug biete. Trotz aller Verbesserungen kämen nach seiner Ansicht Flugzeuge nur für Entfernungen bis 1500 Kilometer in Frage. Für den Verkehr über weitere Strecken fei unbedingt das Lustschiff da» geeignete Fahrzeug. Der Ausspruch, man flieg« im Flugzeug, aber man reise im Luftschiff, sei durchaus zutreffend. Da» Ergebnis der Amundsenexpe- dition habe gezeigt, daß bet dem heutigen Stand der Technik di« Erreichung de» Nordpol« Mt Flugzeugen zunächst unüberwindliche Gefahren in sich schließe. Nach seiMe Ansicht sei da» nur unter Verwendung de» Luft- schDes möglich. Tie Meinung, die dahingehe, als ob das ein sehr großes Risiko sei, treffe nicht zu. Kälte, Stürme, Regen, Schnee seien für das Luftschiff von der heutigen Leistungsfähigkeit ohne Bedeutung. Wetter- stürze, die unter Umständen unbequem sein können, habe man am Pol nicht zu gewärtigen. Man könne jedenfalls mit Sicherheit sagen, daß man da», wa« überhaupt bet einer Nordpol-Expedition sich wissenschaftlich feststellen Ule« Rainen Geschichte einer «he von Leontine v. Winterfeld. Oopyrigkt dy 2,einer k- O, verllu V SO. (1«. IorNetzung.) Fried drehte sich lachend auf den Hacken herum. „Dann komm nur. Mit einem Baby darf kein Mann konkurrieren bei ner Mutter." Knut drehte stirnrunzelnd an seinem Bärtchen. Er war entschieden eifersüchtig auf seinen Jungen. Dann heuchelt« er Gleichgültigkeit. 4 „Machs ganz, wt« du willst, Lies. Ich- will dich wahr haftig nicht drängen. Nur — es ist so viel schöner mit Mit dir zusammen," setzte er leise hinzu. Ellen stampfte jetzt ärgerlich mit dem Fuße aus. „Kinder, seid nicht so albern und quält die arme Lie» nicht so.' Und wenn ihr nicht bald fahrt, ist der Bock weg." Lie» stand wie im Kampf mit sich selbst. Dann ging sie plötzlich auf Ellen zu und gab iHv den Junge,» in den Arm. „Dann bringe du ihn zu Bett, aber auch nur Pu allein. Und wegen der Milch weiß Mamsell Bescheid. Und daß er seine Flasche auch ordentlich aErtnkt, er duMen Äugen eine starkeHe F^üde'" Er setzte sich Aielt immer so gern dazwischen. Einen Augenblick, hinten neben sie. Fried sprang vorn auf den Bock und Fried, ich hole mir nur den kurzen Rock und die Joppe." ----- Ehe st« noch antworten konnten, war sie -im Hau» verschwunden. Der alte Major hatte di« ganze Sache oben vom offenen Fenster mit angesehen. Jetzt nieste er dreimal und strich sich den grauen Bart- i „Siehst«, Aullerchen, so was hättest du als jung«! Frau nie getan. Bei dir kamen immer erst die Kind« . . . . und dann wieder die Kinder und dann noch mal VW Geld getaucht stand da» Mftchen o-en auf der Treppe