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fest -25. wir ms. r ra »8ik. tto'« Wv. relle" »I. super» «v. Weine sn: /-t ----- llnäers. US, ekon 403 Noekemle isrs öeilage zum Murr Tageblatt. Sonnabend, -en 4. Juli Nr. ISS Nunä um äie Welt. Die Geschäft-stille der Börse konnte zu Anfang de» Der->! »^„mannS s kaum deutlicher in Erscheinung treten. Au Geschäften dieses < in entsprechender Weise im ganzen Deiftschen Reiche durchge führt werden. ' , Wirtschaftliche Runüschau. Der Großhandelsindex weiter steigend. Die auf den Sichtag des 1. Juli berechnete Großhandels' Vas brtns»« -t» Masst «pollo-Theattr. Dek Vpielplan bringt den 1. Dell .Mareo unter Gauklern und Bestien" au- dem Film »Marco, der Mann det Kraft". Der »weit, Lei! dieser «rUstentragddte kommt nächsten Donnerlt-g zur Aufführung. ---- Richard Alvari Mit feiner singenden Säge. E» ist wirklich nicht iw viel gesägt mit der Behauptung, das, die qus dem Sägeblatt et- zeugten Töne der menschlichen Stimme von allen Mustkinstru- menten am ähnlichsten stnd. Di« zum Dortrag gebrachten j! Volkslieder wurde« allseitig mit großem Beifall aufgmom- men. — „Mater dolorosa" hat bestimmt alle Zuschauer lies er» ! griffen. Eine Wgrnung für alle Eltern, denen Kinder zur Er ziehung anvertraut sind, aber auch eine Warnung für alle erwachsenen Söhne und Töchter, die stet» eigene Wege gehe« wollen. —< Die neue vi« Mann starke Künstler-Kapelle wußte die ganM Vorführung in eindrucksvoller Weift zu begleiten. — Kurz: dank der umsichtigen Leitung, die jedenfalls keine Un kosten scheut, um ihren Besuchern nur gute» zu bieten, wieder ein Programm, bas vollste Beachtung verdient. sie Carolatyeater-Ltchlspiek bringen vom Donnerstag bis Sonntag einen neuen großen For-Film heraus, in dem wieder der rühmlichst bekannte Darsteller Tom Mix die i Hauptrolle spielt. Dur Film erscheint unter dem Titel „Tom i Mix, der Damenfreund" und wird den zahlreichen Freunden ! des „Galanten TollkopfeS" sicherlich eine ganze Reibe neue Verehrer zugesellen. Die Verquickung heS Wild-West-MtlieuS ! mit den Salons der Großstadt führt zu besonders reizvollen Situationen. Tom Mix ist im Sattel seine- Wunderpferdes ebenso unwiderstehlich, wie in den eleganten Kleidern de» . „Die Schuld" betitelt sich der zweite Hauptschla- , get dieses ausgezeichneten Doppelprogrammes. Wuchtig und kehrs — kam es nur vereinzelt, selbst an den führenden SpekulattonS-l ganM E^indm E Märkten. Das Kursniveau unterlag daher nur kleinen und echt, rollen diese Akte an uns vorüber. Die Hand- Schwankungen, neigte jedoch eher nach unten. Entscheidend I ^ng ist mit ^ner raffinierten dramatischen Technik aufaebaut. für diese Unsicherheit war in erster Linie die noch ausstehende' Die Regie arbeitet großzügg und elegant. Ein Film, der in Erklärung über die Fortführung oder Abbruch der Pariser jeder Beziehung die viel mißbrauchte Bezeichnung „Großfilm" Wirtschaftsverhandlunaen. Die Börse mißt den dieser Tage' verdient. zu erwartenden Entscheidungen hierüber eine fast zu große Bedeutung bei, sodaß demgegenüber günstigere Momente, wie die Verlängerung der Rohstahlgemeinschaft bis Ende Oktober 1929, die Belebung des Braunkohlenmarktss und die optimi stischen Ausführungen in den Generalversammlungen einiger Kaliwerte völlig in den Hintergrund traten. Der gestrige Hausseansatz in ungarischen Renten ist bereits wieder zum Stillstand gekommen. Heimische Staatsanleihen, die sonst noch etwas lebhaftes Geschäft verzeichneten, bröckelten gleichfalls ab. Am Geldmarkt waren die Umsätze relativ gering. Eine Entspannung der Zinssätze scheint nach dem Ultimo doch zögernder einzutreten als vielfach erwartet wurde. Tägliches >2- Indexziffer des Statistischen Reichsamtes ist gegenüber dem Stande vom 24. Juni (134,ß) um 0,5 vom Hundert auf 184,9 gestiegen. Höher lagen die Preise sür Roggen, Wetzen, Hafer, Gerste, Butter, Schmalz, Zucker, Rind- und Schweinefleisch, Hopfen, Rindshäute,, Kalbfelle, Tretbrtemcnhbder^ Baum wolle, Nohjute, Leinengarn und Kupfer. - Gesunken sind die Preise für Heringe, Hanf, Wolle und Blei. Don den Haupt gruppen haben die Agrarerzeugnisse von 183,9 auf 135,0 oder um 0,3 vom Hundert angezogen. Die Industriestoffe blieben mit 13/1,9 Unverändert. Für Ken Durchschnitt Juni ergibt sich eine Steigerung der Großhandelsindexziffer von 181,9 im Durchschnitt Mai auf 133,8 oder um 1,4 vdm Hundert. —- VeEirep VSvse vom r. -ull. Lenden,, ruhig. Amtliche Bekanntmachung. Vergebung. Die Insiallationsarbeiten für die Ent- und Bewässerung eines städtischen Gebäudes am Niederschlemaer Weg sollen vergeben werden. Angebotsformulare sind vom Stadtbauamte zu beziehen, woselbst auch die Zeichnungen zur Einsichtnahme auslieaen. Verdingungstermin: Donnerstag, den 9. Juli 1925, vorm. 11 Uhr im Stadtbauamte. Zuschlaqsfrtst: 4 Wochen: Ver spätet eingehende Angebote finden keine Berücksichtigung. Aue, 2. Juli 1925. Das Stadtbauamt. -r» . . , .4 ein einheitliche» Vorgehen vereinbart, wonach die Deutsche VUUU UM Mb MbM Rechsetsenbahngesellschaft für den Berliner Bahnhossbuchhan- Schwer« «ulopnsall bei Karlsbad. Ein mit vier Personen der ber .»nes setzte» Kraftwagen fuhr gegen einen Telegraphemnast. Der agen wurde zertrümmert und die Insassen hinausaeschleu- Wen dft u^ ,^a des Strafte rt. Der Besitzer des Wagens, der Kaufmann Ottomar Straß- Muches verteilten , A bestimmte r au» Fischern bei Karlsbad und der Chauffeur Reichest > urden getötet. Die beiden anderen Insassen de» WageüS men mv reichtere« Verletzungen davon. Unfall des Ministers Kanitz. RetchSminister Graf Kanitz t sich beim Reiten eine schmerzhafte Beschädigung des linken tstgelenkS zugezogen, die ihn an» Bett fesselt. Die öehan- laden Aerzte.hofsen jedoch, ihn notdürftig soweit herzustelleck, ß er tn der nächsten Woche an den Aollberatungen des ichrtagS wieder teilnehmen kann. Fünfzehn Kinder verschüttet. In Budapest ereignete sich i schreckliches Unglück. Etwa 30 kleine Mädchen sahen vom ilkon eines Hauses , dem Vorbeimarsch eines Kinderfest- ges zu. Plötzlich stürzte das Dach des Hauses ein und ver« üttete hierbei 15 Kinder. Alle 15 Kinder waren sofort tot. Sieben Touristen erfroren. Touristen au» Graz, Linz und ten unternahmen vom Sotniabend zum Montag eine "Berg- ir auf die Planspttze und den Oedstetn. Da sie am DienS- k noch nicht zurück wären- wurden RettUngSexpedittonen Sgesandt, die gestern die vier Wiener Touristen Maqull, egschnetder, Spiegler und Glattau auf dem Hochtor cm der wdwand tot auffanden. Sie waren in einem: furchtbaren -ttersturm erschövft züsammengebrochen und erfroren. Am rstiea zur Planspttze fand man die Leichen der! Beamten der 'rreichischen Nationalbank Schneider und Löfttr und auf n Oedstetn als siebente» Opfer den Touristen Röhringe» s Wien. Alle waren erfroren. Den übrigen sechs Touristen anq es, mit dem Aufgebot ihrer letzten Kräfte ins Tal cückzukehren. Raubüberfall. Ein Raubüberfall wurde gestern morgen Norden Berlins verübt. In dem Hause Nr! 52 in der s iklamer Straße betreibt die 63 Jahrs alte. Witwe Marte »ttschalk ein Gemüsegeschäft. Als sie kurz nach 7 Uhr il-ren den öffnete, drängte sich ein Mgnn zwischen Rolljalöusie d Tür, schob die betagte Frau in'den Laden hinein und fiel er sie her, um sie zu berauben. Er packte .sie am Halft, irf sie zu Boden und schlug auf sie eiM ZPm Glück war die raße noch von Arbeitern belebt, die-in ihre Betriebe qin- Sie hörten die Hilferufe der UeberfäsllWen, drangen in i Laden ein und nahmen den Räuber fest/ Auf der Revier, ichs wurde er festqestellt als ein 26 Jahre alter Arbeiter Karl utscheck, der sich wobnungslos in Berlin aufhält.. Der stavpte wurde dem RaüöhSzernat der Kriminalpolizei vor führt. , ..... .... ., .... Maßnahmen gegen die Sckunb-eitschriften ttuf Bahnhöfen.! Geld bedingt 9 bis 10)4 Prozent, Monatsgeld 10)4 bis 11)4 : einer Besprechung im Reichsverkehrsministerium wurde Prozent. aöopathie. MM SMLr ann i- c § s M c o i f k W M v k - ocok is - s ch heilbar, lg. rrsuchung. zur Eiche »7 ibeiids. ringen. > llrkolz — r ' 81« tn ckteser lackeUos rnnder Ke- ardetlelen ri-arette na0kzvelsl»ar 1S Serien keiner Ortenttadalce unck Können,1rk n»11 elnerlO 8M<X-Ma6cunS tür SO MkenntLe, 8tnn«Ien «ter Brkolnn- nn«I «1er relnslen Vergnügen/derelten. ^ßdernnr in« LB88INV . «lenn Keine snüiere Kvnnnl Mr gleita». nenne«, das einen so absoluter GenuS bereitet und , das so preiswert iki!,V wie die berühmte W 12S, :1t in rt besser nmer T. 342t an Ut erbet«» würdo ich mir .richt bieben lassen." Lies lächelte. „Aber warum nicht, Gisela? Unsere Wohnung ist ja so wunderschön kühl und dann der Bal kon und das Grüne. Knut hat eine große Arbeit vor, dis er kn Ruhe zu Hause beendigen will." „Na, in Mlnrsr hättet ihr doch dieselbe Nuho." Knut spielt« mit dem Aschebecher. „Das Wohl, Ruhe schon. Aber nicht all Ha»! Mate rial aus der Universitätsbibliothek, was ich. dazu brauch«. „Warum geht denn Lies nicht allein nach Ntlmer? Landluft ist ihr doch auch, gesünder. Sie ist hier schon ordentlich spitz geworden." Aber Lies schob ihre Hand leise unter den Arm ihres Mannes, ,Hch Knut allein lassen? Da Hütte doch kei ner von MS etwas' davon." . - Knut streichelte leise ihre Hand. „Nein, da hätte keiner von uns etwas davon. Und so bleiben wir halt beisammen. Da ists auch allemal am schönsten." „Herrsch, stellt ihr euch Ml" Gisela reckte lachend dis Arme. , . „So Viel Verliebtheit! Ist das nun Wahrheit oder Dichtung? Na, ich reise jedenfalls bestimmt nächste Woche nach Tirol. Einerlei, ob Ernst miüvnnnt oder nicht. MM ist doch nicht Sklavin." Nach dem Essen, als die Lampen angezündet waren, fiel Lies' Blick auf eine prachtvolle Napolsonbüste tn Ernsts Arbeitszimmer, die sie vorher noch nicht darin gesehen. Sie konntv sich gar nicht satt daran setzen. Knut rückte seinen .Kneifer zu recht und mußte auch be gutachten helfen. ' ,Lch habe sie mir nämlich kürzlich in dev Kunstaus stellung gekaust," erklärte Ernst und strich weich üb« die Bronze, weil mir das Dina so sehr geftell." habe für Napoleon immer solch große Vor liebe gehabt," sagt« Lies, „sein Genie, seine KalWStig- keit, sein Feldherrntalrnt haben Mo stet» so Imponiert. Die ein Berg ragt er empor unter seinen Zeitgenossen." (Absetzung p»lgt.) Lies Rainer. Geschichte einer Ehe von Leontine v. Winterfeld. LopyriM d> Qreinxr ü- Lo., Lerlin 30. llv. Forisrtzung.) 5. «apttol. Dr. Ernst Rainer kam in seinem weißen Mantel mit m ausgekrempelten Aermeln au» dem OperattonS- mmer. Er sah blaß aus. Die Adern auf seiner Stirn wa- n stark geschwollen. ES hatte die letzten Tage und ächte viel heiße Arbeit gegeben. Heißes Ringen Auge » Aus mit dem Erbarmungslosen, der mit Mngen- er Sense über die Erde geht, Ernte zu halten zwi- hon Blüte und Frucht. Wie war da» doch gewesen als Kind einmal? Ta war -er mit seinem Vater auf der Straße ge- angen, und sie waren einem Leichenzug begegnet. Da atts das Kind sich gefürchtet vor all den vielen schwar- m Männern, die kwn Sarg trugen. Und er batte ir- endwo da» Wort gehört: Männer des! Todes. Lu» rügte sich ihm unauslöschlich ein. „Vater," hatte er da gesagt, „ich will nicht so einer' erden wie diese Männer des Todes. Gibt es nicht auch üUner de- Lebens?" ! , ,Aa, mein Kind," hatte da der Vater gesagt, „eS bt Männer, die da ringen gegen den Tod. — Minner Ws Lebens — da- sind die Adrzte." M ,L> Vater," hatte er da gejubelt, „laß mich Arzt Werden!" 'f' M Männer des Leben»! Waren sie das wirklich? Ge- Mug o» ihnen denn immer, Herr zu werden über den Motzen Unbekannten, Unsichtbaren, vor dessen Macht alle Weisheit d«r Welt zu Staub wird? Männer de» Lv- Wmitt Ernst Rainer lächelte müde. D Dis ganze Nacht hatte er hsüte gesessen aM Sterbe» nicht Li«»?" Wtt »tu«» jungen Studenten. Den Putt de» Sterben- >7 ^.7^ MWUtst« M e tn der Mknen Au d-u svWyvn. ,,.Scheinst j» putsch .v.vter dsm Pantoffel anderen Seite des Lagers die Krankenschwester. Und sein, kleine Lies. Juli und Aagust in der Sta-t. Da» sie hatten gerungen um dies junge swlze Leben.' Gerun-1 - gen mit dem Tode Brust an Brust. In die großen lee ren Augenhöhlen hatte er dem.Tode gestarrt; Was giltS, wer von uns beiden soll Sieger fttn?7 Tann, als die Sonne aufgtng hatte der anders ge siegt, der mit der tönenden Sense. Kein Sauerstoff, keine Kochsalzeinspritzung hatte ihn zurückscheuchen kön nen. Wieder war der Tod der Sieger ^geblieben. — Männer des Lebens ! Der junge Arzt fuhr sich mit dep Händ über die Stirn — zweimal —' dreimal. » Dann zog er sich , schnell um und stieg in die war tend« Droschke. . . f Daheim im großen kühlen Salon saß Gisela mit Knut und Lie». 7 ' ,Dir bist ja ein reizend pünktlicher Wirt," lachte sie. „Ich kann wohl jetzt nach dem Abendbrot klingeln?" Er setzte sich zu den anderen „Verzeiht. Aber ich hatte noch sin bißchen zu ope rieren." , „Armer Ernst," sagte Lies, „du siehst abgespannt aus. Willst du nicht einmal auSruhen?" „Vorläufig ist es unmöglich, ich kann jetzt nicht ab kommen in der Klinik, da mein erster Assistent augen blicklich beurlaubt ist." Gisela zündete sich eine neue Zigarette an, „Lächerlich geradezu. Solche Antwort gibt « mir immer. Und an seine Frau denkt er dabei gar nicht Als ob ich bet dieser Hitz« nicht auch einmal heraus! müßt«! Alles geht jetzt iü die Berge oder an die See. Haben nicht auch die Unkoersttüt-ferien schon angefan gen?" Sie sah fragend zu Knut hetüber. ,Hn vierzehn Tagen sind wir so weit," lachte der. „Aber trotzdem gedenken wir ruhig hi« zu bleiben. Gisela zuckte die Achseln und kniff die Augen zu-