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r Folge Kranktz :n über en auf irdnung er da» , Zahn« gelegen- ichsver- enkasien namenS ron der c Rech- c Rein« be von iffe des e ein« md die Nach lgsaus- Stiaae« lastung — i it die unver- terium ! 1925 olgen- !r den : 1907 t die , utzung dieser igraph : Ort« n den finden t be« aßen- und Raths Haut- aeqen sipzig Ion« und rreise nerke An« ; be- sreise »ehr' ür 6 lt es zur lierte des flicht auf» imi- von adt- -ein- )au- nket erer -yn- -ort, ige« Dar mes der dem >ern daS ast, in lsik- öh« or« den in« lich da- ge«. en. itt« che cht er, zei cch ich sv- ich >e. ei ch !i- e« M n. Nr. 147 Setlaar -um Muer Tageblatt. S-nnaben-, -en 27. 3unl 142S Runä um äie Welt. plüne zu elnrm Aeppelln-Nor-potflug. Bekanntlich hat die 'Internationale Mudtengesest- schaft für die Erforschung 'der Arktis durch! «in» Luft- schtffespedition schon seit Längerer 'Zeit Pläne erwogen, denen zufolge man ve,n Versuch marhen Wilk, mit einem Zeppelin-Luftschiff das Ziel zu erreichen, das Amundsen zu bezwingen mit dem Flugzeug nicht gelang. Wie ver lautet, ist am -Mittwoch Dc. Eckener tn Vertin einqe- tro fen, und die Verhandlungen im RetchSverkehrSmtni- st-ertum sollen bereits tn den nächsten Tagen aufgenom- knen werden. In erster Linie stehen technische Fragen ^ur Erörterung, und «» sollen auch die Erfahrungen »die Umundsen bet seiner letzten Expedition machte, in Be fracht gezogen werden. ^Zurzeit scheint festzustehen, daß fie Bezwingung des Nordpols 'lediglich mit etnein Zep. fekin möglich ist, da Pin Flugzeug mit seiner weniger stabilen Konstruktion den Anforderungen Nicht gewachsen fu sein scheint. Ob es zu einer Verständigung Mischen Amundsen und Eckener dahingehend 'kommt, daß beide gemeinsam an dem Flug teilnehmen, steht zur Stund.' Noch nicht fest, erscheint aber nicht unwahrscheinlich Or. Eckener hat Gelegenheit 'genommen, dem Mitar beiter eines Berliner Blatte« gegenüber sich dahingehend su äußern, daß auch Amundsen zu der Ansicht neige, baß nur ein Zeppelin für die neue Expedition in Frage komme. Wie erinnerlich, hat 'Eckener bereit» tn New- iiork mit Amundsen dies» 'Frage besprochen, doch, stand Amundsen damals noch vor seinem Flug. Al« dritte Persönlichkeit taucht fernerhin noch der deutsche Haupt mann Bruhn auf, der sich gleichfalls mit dem Projekt einer Nordpolexpeditton befaßt imd der vielleicht mit in den Kreis der Bewerber hinetngezogen werden dürfte pm wetteren Verlauf der Unterredung äußerte Eckener doch, daß er «s begrüßen würde, wenn Amundsen seine nunmehr in Berlin beginnenden Besprechungen mit ber Arktischen Gesellschaft, an deren Spitze Nansen steht. duM Anlaß nehmen würde, mit ihm (Eckener) in' engere Fühlung zu treten. Daß ein> ersprießliches' Zusammen Arbeiten möglich ist, davon 'ist Eckener überzeugt, denn ^af.üv sprechen auch die Zuverlässigkeit der Zeppelinei auf ter einen und die Tatkraft Amundsen« auf der anderen Seite. An den Verhandlungen, denen man mit derech ligte-v Spannung entgegensehen darf, beteiligen sich äußer Eckener noch zahlreiche deutsche Techniker und Ge Ichrts. Man bedauert, daß Amundsen Persönlich nich. tugegen sein kann. Blutig« Rach« «in«. Entlass«»«». Aus Rache für sein« lürzlich erfolgte Entlassung gal> heute früh der auf dem Hilde- vrandichacht nähe Anionienhütle deschäftrgt gewesene Schlosser Opa auf den Werkverwalter drei Schüsse aus einem Kara biner ab, die diesen tödlich verwundeten. Der Mörder flüchteie Hann und schoß an der Straßenbahn noch den Maschinen- seiger Ziegert und einen Slraßenbahnschaffner an. Am Tat- Hrtj weilt zur Zeit eine Kommission. I Eine Wette! Eine an den Tellschuß gemahnende Tragö die spielte sich in Filetolle bei Genua ab. Infolge einer Wette Hn dortigen Kasino machte sich der Bürgermeister, ein srühe- I Offizier, anheischig, einem Freunde den Hut vom Kopse zu «hießen. Der Freund war einverstanden, der Schuß aing Höer fehl. In den Kopf getroffen, fiel der Mann tot nieder. Lus Furcht vor der Rache des Bürgermeisters, der als über las brutal bekannt ist. bewahrten die Zeugen der Tragödie kl engstes Stillschweigen (!!), und man glaubte zunächst an linen Selbstmord, bis die Wahrheit an den Tag kam. Der Bürgermeister wurde verhaftet. Bergsturz in den Rocky Mountains. Z?n den Rocky Mountains ereignete sich im Chug-Wnter-Flußgebiet ein rhwerer Bergsturz, durch den zahlreiche Viehherden verschüt- rt und viele Häuser zerstört wurden. steuer in der Forsthochschule Hannoversch-Mindeit. Am Aittwoch brach infolge Unfalls im Chemischen Institut der Forsthochschule, das sich tm 8. Stock de» alten Welfenschlosses befindet, ein Brand aus. Die reichen Schätze des Zoologischen Institut-, die sich tm 2. Stock befinden, konnten aerettet wer- den. DaS chemische Institut ist zum Teil abgebrannt. Bluttat eine« Irrsinnigen. Der „Messagers" berichtet, daß auf einem Dorfe Lei Messina ein Irrsinniger S Personen tötete und 4 verwundete, bi» er von einem Verwandten ge- tötet wurde. Ein polnischer Spion la Moskau zum Tode verurteilt. In Moskau wurdy der frühere polnische Konsul in Tiflis, Lusz- ktewtcz, wegen Spionage zum Tode verurteilt. Die polnische Negierung hat ihren Gesandten tn Moskau, Kentrrvnskt, ange wiesen, nitt der Sowjetregiecun» wegen Austausches Laszkte- wiez gegen russische Gefangene tn Polen zu verhandeln. Die Verhandlungen sollen einen günstigen Verlauf nehmen. Dir Vollstreckung de» Urteils wuchs ausgeschoben. Schlecht, Aussichten slir deutsche Ingenieure und Teck»- niker in Argentinien. Der Verein deutscher Ingcnieuer in Buenos Aires gibt auSwanderungslusttgen deutschen Inge nieuren und Technikern folgende beachtenswerte Hinweise: Eine Vergütung der Reise ist nicht üblich und Versuche, durch Zeitungsanzeigen oder Schreiben an Firmen Stellung, zu suchen, sind aussichtslos. Für tzochschulingenteure ist es un möglich,, eine ihrer Vorbildung entsprechende Stellung zu finden, dasselbe gilt für deutsche Techniker mit Mittelschul bildung. An Zeichnern und Bürotechnikern, ebenso an Land-! Messern herrscht großer Ueberfluß, auch der Bergbau bietet keine Aussichten. Architekten gibt es sehr viele, und infogle deS anders entwickelten Geschmacks haben eS die einheimischen Kräfte leicht, mit den fremden Arbeitern tn Wettbewerb zu treten. Eine Anstellung tn argentinischen Häusern kommt nur für solche in Frage, die Land und Leute bereits kennen und daS Spanische beherrschen. Völkerbund und Wissenschaft. Gestern wurde in Bukarest in Anwesenheit aller Delegierten der internationalen Chemte- konserenz deS Chemischen Instituts gelegt. Die -Konferenz be schloß, Deutschland in die Internationale Chemische Union solange nicht aufzunehmen, bis es tn den Völkerbund einge treten sei.. Die Umorganisation der schwedischen Gewerkschaften zu Industrieverbänden ist zu einem gewissen Abschluß gelangt. Beschlossen wurde die Nmorganisation der Gewerkschaften in 33 Industrieverbände. Die Hauptprtnzipien des Neuaufbaues der Industrieverbände sind folgende: Jeder Verband muß alle in der betreffenden Industrie tätigen Arbeiter zusammen fassen. Kleinere Industriezweige sind in einem Verband zu- sammenzufassen, soweit die Gleichartigkeit der Beschäftigung es zuläßt. Die Grenzen des Wirkungsgebietes der einzelnen Verbände sind so scharf zu ziehen, daß die Angelegenheiten einer Arbeitsstelle oder Fabrik in den Aufgabenkrets nur eines Verbände« fallen. Vas bringen Sie Kinos! In den Carolatheater-Lichtspielen, Aue, gelangt seit Don nerstag der neue große Fox-Film „Die verfluchte Stadt" zur Aufführung, welcher die furchtbare Geschichte einer schwer sün digen modernen Stadt und die entsetzliche Bestrafung ihrer Einwohner durch eine grauenhafte Naturkatastrophe schildert. -- Allgemein bekannt ist die Erzählung der Schrift, welche uns berichtet, daß der Herr Sodom und Gomorrha verschonen wollte, wenn sich nur 7 Gerechte darin finden würden. Aber — Lotckonnte sie nicht finden. Und so mußten die prunkvollen Städte des Lasters und der Sünde ein Raub der Flammen werden und übex den Plätzen, wo ihre leuchtneden Gärten, ihre schimmernden Paläste und Kioske, ihre prachtvollen Villen sich erhoben, brütet heute die grauenvolle Asphalt- und Salzmasst- des,, Toten Meeres. Ein Vorwurf für einen Dichter, wie man ihn gigantischer und dramatischer nicht denken kann. In nioderne Verhältnisse übertragen, schildert den ebenso entsetz lichen Untergang einer ganzen sündigen Stadt her neue große Fox-Film „Die verfluchte Stadt." — Der zweite Teil dieses auserlesenen Spielplans wird von unserem dicken Freund „Fatih" bestritten, der auch in seinem neuesten Grok- film „Fatty im D-Zug der Liebe" den größten Heijerkeitser» folg erzielt. Wirtschaftliche Runckschau. Ve*liire* vom rs. 5«al. Tendenz; leicht erholt. Die Tendenz der Börse wird gegenwärtig von Äußeren Einflüssen wenig beherrscht. Genau so wie gestern die An«, kündtgng der französischen Vorbereitungen zur Ruhrräumun«, vermochten auch heute die vorliegenden wirtschaftlichen und politischen Meldungen wenig Einfluß auf die Kursgestaltung auLüben. An der Börse richtet man sich heutzutage fast nur nach den Kursschwankungen der führenden Märkte, nament lich der Markt der heimischen Staatsanleihen und der Mom» tanpapiere. Am Anleihemarkt waren di« Kurf« anfangs leicht ermäßigt, ebenso tn Montanaktten, was ein« allgemein geringe Abschwächung deS Kursniveau» zur Folge hatte. Der Um fang der getätigten Abschlüsse war unverändert klein, da auf das Fehlen der PubltkumSbetetligung weder durch Kauf noch Verkäufe keinerlei Anregung für die Spekulation vorlag. Auffallend ist, daß tägliche Gelder an der Börfe auch heute noch reichlich zu haben sind. Man darf daraus wohl schließen, daß der Ultimo zum erheblichen Teil bereits als überwunden zu gelten hat. Die Sätze für tägliches Geld be tragen 78 bis SU Prozent, MonatSgeld 10 bi» 11 Prozent. Steigen de« Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 24. Juni berechnete TroßhandelSindexziffer .de» Statistischen RetchSamt« ist gegenüber dem Stande vom 17. Juni (188,8) um 0,7 vom Hundert auf 181,8 gestiegen. Höher laaen die Preise für Roggen, Gerste und Weizen, Butter, Schmalz, Zucker, Rindfleisch, Milch, Hopfen, Häute und Kalbfelle: Baumwollhalbwaren und Zinn. Niedriger lagen die Preise kür Schweinefleisch, Hanf, Blei und Kupfer. Bon den Haupt gruppen habex die Agrarerzeugnisse von 132,4 auf 133,9 oder um 1,1 vom Hundert angezogen. Die Industriestoffe blieben mit 134,9 unverändert. St. Nicolai. 3. nach Trin., 28. 6.: Kollekte für ev.-luth. Fügender, ziehung; vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst: H; 11 Kinderq. B: L; 83 Taufen: H; abends 8 Uhr Abendmahlsgottesdienst: H; abends 88 Jungft -V. kindergotteSdienft B: Dommerfest. Stellen nachm. 2 Uhr an. der Walterwiese. Für Taubstumme: Waldgottesdienst auf der Conradswiese: L. Abmarsch Bahnhof Aue früh 8 Uhr. Dienstag: abends 88 Iungmännerverein, 8 Marthaverein im Pfarrsaale. Mittwoch: abdS. 8 Uhr Bibel stunde im Pfarrsaale: H. Donnerstag: 8 Uhr Christi. Verein iunqer Männer. Freitag: abends 8 Vorbereitung für Kinder- gottesdst. A: Oe. 8 Männerverein. Sonnabend, 4. 7.: Kon» kirmandenftunde 2. Bezirk bei Pfr. Oertel: sämtliche Konfir mandinnen nachm. 3 Uhr, sämtliche Konfirmanden ü Uhr im Pfarrsaale. Friedenskirche. 3. Sonntag nach Dreieinigkeit: 9 Uhr Hauptgottesdienst, Beichte und Abendmahl: Pfarrer Schmidt-Lauter. Montag Abend 8 Uhr: Christlicher Verein junger Männer. Erscheinen aller dringend notwendig. Katholische Kirche. Sonnabend (27. 6.): abends von 6 Uhr an hl. Deichte der Jugendlichen. Auch ein fremder Beichtvater hört Beichte. 28. Juni: früh 7—8 hl. Beichte. 8 Uhr Kommunionmesse mit Altarrede für die Jugendlichen. 9,30 hl. Messe, Predigt und Segen. Nachm. 2,26 Ausflug mit den Jugendlichen nach Eibenstock (Sonntagsrückfahrkarten nach Blauenthal lösen!). — Montag (Fest Peter und Paul): früh 8,30 hl. Messe, Pre« tnat u. Segen. — Donnerstag abend 7 Mütterverein im Cafs Zimmermann. — Freitag früh 8,30 hl. Messe, Herzfesu- andacht u. Segen. — An den übrigen Werktagen hl. Messe früh 7. enapostolische Gemeind« Aue (Kapelle Schneeberger Str. 71^ Sonntag, 9 Uhr vorm. Hauptgottesdienst, 11 Uhr Kinder- aottesdienst, der Sonntag-Abend-Dienst fällt bis auf Weiteres au«. Mittwoch 8 Uhr abends EvangeltsationsgotteSdienst. Freunde und Gönner sind zu allen Diensten herzl. willkommen. Lier Raine* Geschichte einer Ehe von Leontine v. Winterfeld. Oopyrlxöt Qreiner 6- Lc>., Serlin 30. («. Fortsetzung) > Fried meinte gelassen: ,,Ia, er tst sehr nett. Nur bin bißchen zu stuy. Mann kommt sich manchmal so I- so sehr dumm vor, wenn man mit ihntz redet. Ob» gleich er es einen nie direkt merkt Lätzitz, daß er unS Eigentlich all« zusammen in die Tasche stecken könnte, «vielleicht Vater und Großmutter ausgenommen. Daß ß sogar Gnade vor deinen Augen gefunden hat, Ellen, mimmt mich beinahe Wunder. Denn du bist doch eigent lich noch in dem Älter, wo man nur für Leutnant» «nd Schauspieler schwärmt." I Ellen sah ihren Bruder 'zornig an. I „So und wofür schwärmst 'du? Für RÄbqn und Kartoffeln und Pfecdemärkte. Und dann tst eÄ Schluß »e,i dir." ' I Sie warf die Tür in« Schloß, daßj eS dröhnte und liess in den Garten. < Ellen und Fried- stcknden eben immer auf dvm Ddrteg-fuß miteinander. ' ES war Mond. ' Ellen und Lies hatten gute Nacht gesagt und waren Winaufgegangen in ihr gemeinsames Mädchvnschlafstüb- he-n. Wett offen standen die beiden großen Fenster zum Harten. Draußen zwischen den knospenden Büschen und Säumen lag süße, duftende Frühlingsnacht. Darüber lber spannte sich weich ftnd flimmernd der große klar« Sternenhimmel. ' vor ihrem Toilettentisch saß Lite» und dämmte ihre angem, dunklen Haare, die ihr wie ein seidener Mantel ltber Schultern und Rücken sielen. Ellen aber saß leise »seifend auf dem Fensterbrett und sah in den flimmern den Sternenhimmel. DaNn fiel ihr Blick auf den Nacht- tisch der Schwester, auf dem «in seht Lute» Wld Knut Rainers stand. Daneben 'lagen einige Bücher. Sie sprang vom Fensterbrett und trat neugierig auf das Tischchen zu. ' „Hat Knut dir wieder neue Bücher geschickt?" Sie las langsam die Titel: „Frau Treue von Dose, Helden des Alltag« von Zahn, Amr ach von Redwitz —" Lie» wandte den Kops, eine seine Röte stieg in ihr Gesicht. „Ich habe die nicht von Knut — Ellen, weißt du — ich habe die bloß von alleine so gern — das heißt, doch — Knut hat mir früher einmal daooN gesprochen —" „Aha, und nun lernt sie sein Fräulein Braut auS!- wendig." Ellen lachte lustig und neckend zur Schwester herüber. Tann nahm sie Ämrath und blätterte darin. ES waren Zeichen hineingelegt. Sie schlug beim ersten auf und las: > i „Ich: will drauf sinnen' Tag und Nacht, . Wie ich dir Wohl was Liebes tu, Was ist doch ast der Westert Pracht Gen meines Hauses LiebeSruh. Ich' wist die lauten Freuden nicht, , La« stille Haus sei meine Wett, VoM Stern der treuerfüstten Pflicht Set einzig nur mein Seift erhellt Da warf Esten das Buch hin und flog auf die Schwe ster zu. Beide Arme schlang st« um ihren Hal« und küßte sie, heiß und unbändig. „Lies, Lies — du bist ja viel zu gut und zu schade für einen Maftn. Ach, Lies, warum bleibst du picht lieber bet mit?" Jetzt brach ste In Tränen au», vtetzschüttelte den Kopf und zog sie fest an Ihr« Brust. „Närrchen," flüsterte ste, — „liebes kleine« Närrchen, wa» tst dir nur plötzlich tn die, Krone gefahren? Sol chen Unsinn zu reden?" Esten stampfte mit dem Fuß aus und Hotz ihr tränen- ! üderströrntrZ Besicht. ,Ha, aber ^ieS, tut es dtr denn gar nicht ein biß chen leid, von uns wogzuigehen? Mutterseelenallein mit einem wildfremden Manne in die wette Welt?" Jetzt mußte Lies wirklich laut lachen. Hinüber nach dem kleinen Tischchen griff sie nach dem Bilde P«S Ge liebten und sah es an, lange uftd innig. „Wildfremden Mann?" Ste lachte wieder. . >' Tann zog ste das Schwesterchen auf ihr« Knie uftd streichelte leise sein Haar, weich und beruhigend.wie eine Mutter. „Meine süße Esten, du darfst nicht weinen, hörst du? Sieh mal, du kannst da» jetzt noch' nicht so ver stehen, aber einmal wird für dich- auch die Stund« kom men, wo du mich 'ganz verstehen wirst. Und Pir tren nen uns doch nicht "für immer', Kind. Sieh mal, du! Mußt mich Vst besuchen. Tann werden wir im Sommer, wenn Knut UnioersitätSferten hat, auch' tmtner nach Nil- m'er kommen." , > Esten trocknete langsam ihre Tränen. „Ich werde dich aber doch: schrecklich vermisse«. Sie». Tienn du bist Mir doch eigentlich alles gewesen. Dip konnte man immer alle» sagen und beichten uftd anver trauen. Diel mehr al» Mutter. Und dann, wie ich noch klein war, du hast Mir doch' immer hie Zöpfe geflochten und mir bei den Schularbeiten geholfen. Und hast mir beigestanden, wenn Fried zu frech wurde oder Mut ter schelten wollte, weil ich mein Kleid zerrissen. Auch:. Lies, weiht du noch, in dieser, Stube haben loir doch immer, .immer zusammen geschlafen, zuerst tn dm klei nen weißen Gitterbetten, bis sie dann zu klein für Ms wurden. Später al» du erwachsen warst, ließ Mutt« alle» rasa anstreichen für un», und du, warst außer dtr, wenn ich Kirschflecke in mein« rosa Bettdecke machte -der gar Tinte darüber «oß, ftfte einmal, al» ich mich so mit Fried gezankt hatte, weißt du noch?" Jetzt lachte Ellen unter Lvänen und sprang auf. Lortsetzung folgte