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Nr. 1S7. Aurr Tageblatt und «n,»!grr für daß Lrzgeblrge. Dienstag, den LS. Jnnt 1»d. OvLschrn Osten und Nestna bild«» könnt». Bwhtri man d«t «tnem solchen versuch« «langen müßte, hat tn un- «cheurer Tvagtk die politische Konstellation gezeigt, in der sich Deutschland wä-rend des letzten Kriege» befand. Innerhalb dieser großen Perspektiv« d«r außenpoli tischen Zukunstsentwicklung sind die mit dem Sicher- hett-pakt zusammenhängenden Tragen zu prüfen und zu entscheiden. An Singechetten soll man dabet nicht hängen bleiben. So ist z. v. die Trage de» Durch- marschrechte» durch De»ltschland wohl von theoretischer, aber nur von ganz geringer praktischer Bedeutung im gegenwärtigen Augenblick, wie sich Leutschland im ge- gebenen Salle zu einem Durchmarsch fremder Truppen zu stellen hat, hängt lediglich davon ab, ob ein solcher Durchmarsch geschehen soll innerhalb einer für Deutsch land förderlichen außenpolitischen Zielsetzung od«r nicht. Daß im übrigen ein solcher Durchmarsch letzten Ende» «ine machtpolitische Trage des Augenblick» jst, zetgt d«r deutsche Durchmarsch durch Belgien. Bet der ganzen Behandlung de» Sicherheit-Pakte» darf schließlich auch die Tatsache nicht au- den Augen verloren werden, daß e» sich bei ihm nicht um Verträge von Ewigkeitswert handelt, sondern um die Einlei tung einer außenpolitischen Epoche, über der Deutsch land nach und nach au» seiner Passiven Rolle wieder zu einem aktiven Faktor de» Weltgeschehen» wird. > Vas ^»llN-SeutsHe han-elsabkomme« i« Spans»« angenommen. Madrid, 14. Juni, wie Hava» berichtet, hat der nationale Wtrtschastsrat mit 21 gegen 17 Stimmen da» spanisch-deutsche Handelsabkommen angenommen. Un ter den 17 befinden sich 11 Vertreter der Industrie. Aommui sstrapropagan-a kn Zraakrekch im- Snglan-. Parts, 14. Juni. Gestern abend wurden auf einem der großen Boulevard» der Pariser Innenstadt zwei Frauen verhaftet, die kommunistische Flugschriften ver teilten Eine von ihnen ist die Schwägerin de» kommu nistischen Abgeordneten Tortot. IN den Wohnungen der beiden Frauen wurden Haussuchungen vvrgenommen, die zur Beschlagnahm« von verschiedenen Schriftstücken führten. . London, 14. Juni. .Blättermeldungen zufolge kam e» gestern kurz por Mitternacht im Hhdepark zwischen Kommunisten, britischen Faschisten und der Polizei zu ernsten Zusammenstößen. Die Tumultszenen begannen mit der Festnahme eines Manne» durch die Polizei, den die Kommunisten, die eine Massenversammlung ab gehalten hatten, 'für «inen der ihrigen hielten. Die Men ge umzingelte die Polizisten und brach in Hochrufe auf die Internationale und den Kommunismus -u». Fa schisten, d ie ebenfalls eine Massendemonstration veran staltet hatten, kamen der Polizei zu Hilfe und begleite ten sie zur Polizeiwache. Die Kommunisten, die den Versuch machten, den Verhafteten zu befreien, nahmen schließlich vor der Polizeiwache eine so drohende Hal tung an, daß die Menge mit Gummiknüppeln auSetn- andevgetrieben wurde. Nach kurzem Kampfe gelang eS>, den Verhafteten in die Wache zu bringen. Zwei kom munistische Führer, die mit ihren Anhängern erneute Angriffe gegen eine kleine Poltzeiabtetlung richteten, wurden verhaftet. Zahlreiche Personen wurden bei den Kämpfen verletzt. Faschisten gegen katholische Studenten. .Osservatore Romano" meldet, daß am vorigen Lonnerstag bei der Fronleichnamsprozession in Rom einige junge Faschisten katholische UniversttätSstudenten, die an der kirchlichen Feier tetlnahmen, herausgefor dert und aygegrisfen hatten. Der römische Diözesenver- band und die katholischen UniversttätSstudenten hätten daraufhin bei den Behörden Verwahrung eingelegt und Abhilfe für die Zukunft gegenüber solchen bedauerli chen Vorkommnissen erbeten. Die Behörden hätten ver sprochen, für die Zukunft solche Gewalttätigkeiten zu verhindern. Streiflichter au» Svlgarken. Einig« d«r zum Tode verurteilten politischen ver- brecher, die sich zurzeit im Gefängnis von Sofia befin den, sind tn den Hungerstreik getreten. Diiv Polizei verhaftete im Hause eine» bekannten bulgarischen Maler» tn Sofia drei Mithelfer an dem in der Kathedrale verübten Attentat. * Di« Regierung hat 122 Lehrer entlassen, da sie an der kommunistischen Verschwörung und an verschiedenen verschwörerorganisattonpn betätigt waren. In der an der serbischen Grenz« liegenden Stadt Ferdinand ist eine neue kommunistische Verschwörung von der Polizei entdeckt worden. 47 Personen wurden verhaftet. — Am Sofioter Bahnhof wurde eine Frau mit zwei Kosfern Sprengswffen verhaftet, D'e Polizeibehörden entdeckten tn Burgas eine Ge- heimdruckeret, in der Berschwörerltteratur und Propa- ganda.ylugfchriften gedruckt wurden. Tas Personal der Druckerei wurde tn Haft genommen. Nach einer Meldung der Tageszeitung „Sora" ha- den die Polizeibehörden tn Erfahrung gebracht, daß der ehemalige vauernminister Obo f au» der Tschecho slowakei sechs Banden, bestehend au» fünf, und zwei au» drei Prrfpnen nach Bulgarien entsandte mit der Aufgabe, die ne« Ernte durch Brandstiftung zir ver nicht». Die Polizeibehörden haben scharfe Maßregeln di» Unruh»« tn China. London, 14. Juni. „Sundah Expreß" meldet au» Schanghait Da» britisch« und da» japanische Konsulat tn der Hafenstadt Ktuktang am Aangtse-Fluß wurden von einer erregten Menge, die -«ftige Angriffe auf die Ge» bäud« unternahm, angezündet und schwer beschädigt. Da» britische Konsulat konnte von den Angreifern jedoch be freit werden, die darauf ander« Gebäude ausländischer Gesellschaften demolieren. Sv wurd« da» Besitztum der japanischen SchiffahrtSgesellschast und die Häuser ande rer Schiffahrtsgesellschaften völlig eingeäschert. Die Ge walttätigkeiten begannen damit, daß mehrere Tausend Aufständische, zumeist Soldaten und Arbeiter, tn da britische Konzesstonsgebiet sind rangen und Gewalttätig keiten begingen. Chinesische Truppen trieben schließlich di« Ausrührer zurück. Sin japanische» Landungskorps sucht augenblicklich die Ordnung aufrechtzuerhalten. In dessen werden von kleineren Trupp» der Empörer bestän dig neue Angriffe verübt. Nach noch nicht bestätigten chinesischen Berichten au» Peking ist die katholische Kirche in Kaifang vorgestern eingeäschert und ein italienischer Priester getötet worden. Die chinesisch« Presse hat ein« Liste der englischen und japanischen Häuser veröffentlicht, die von der Be völkerung boykottiert werden sollen. Dia französische Regierung hat beschlossen, den Panzerkreuzer Jule» Mtchelet nach Schanghai zu ent senden. Ter englische leichte Kreuzer „Dispatch" ist nach Hongkong abgegangen. In Schanghai herrscht gespannte Stimmung. Man befürchtet, daß bet geringsten Zwi schenfällen es zu ernsten Ausbrüchen kommen würde In Peking laufen Gerüchte uM, daß der Minister de» Auswärtigen sich verborgen halt«, da er fürchte.! daß die Studenten auf ihren extremen Forderungen» die er nicht bewilligen können beharren. Ausfahrt eines spanischen Sesciwa-ers nach Marokko. Paris, 13 Juni. Wie der Vbendpress« au» Gibral tar gemeldet wird, hat das spanische Nordafrikageschwa- der, bestehend au» Kreuzern, Torpedobootzerstörern, Torpedobooten und Flugzeugmutterschisfsn, das gegen wärtig tn Algeciras stationiert ist, auf funkentelsgra- phischem Wege von General Primo de Rivera Befehl erhalten, sich zu einer Ausrchse nach Marokko bereit zuhalten. General Primo de Rivera habe den Gouver neur von Algeciras durch ein Kabeltelegramm davon in Kenntnis gesetzt, daß er wegen wichtiger Arbeiten sich nicht selbst nach Algeciras begebem könne, jedoch am 28. Juni dorthin kommen werde. Paris, 13. Juni. Hava» meldet au» Madrid: Die französisch-spanischen Sachverständigen haben geistern in Madrid eine erste Zusammenkunft gehabt. Tagung -es Relchselsendahnrats. Unter dem Vorsitz de» Reichsverkehrsminister» Dr. Kröhne trat am Sonnabend der Reichsetsenbahnrat zum ersten Mal nach der Neuregelung der deutschen' Eisen bahnverhältnisse zusammen. Der RetchSverkehrSmintster wie» darauf hin, daß der ReichSeisenbahnrat auch in Zu kunft als beratendes Organ in wichtigen BerkehrSsragen dem ReichsverkehrSmintster zur Sette stehen werde, um ihn bet Erfüllung der ihm Lurch da» RetchSbahngesetz zugewiesenen Aufgaben zu unterstützen. (Ministerialrat Ntemack vom Reichsverkehrtmintste- rium betonte, daß seit dem Uebevgange der Deutschen Reichsbahn auf die neue Gesellschaft eine Erhöhung von Gütertarifen nicht erfolgt sei, daß vielmehr zahlreich« Ermäßigungen in Gestalt von AuSnahmetavifen durch geführt worden seien. Staatssekretär Bogt hob hervor, daß die in der Oef- fentlichkeit vielfach vertretene Befürchtung eine» über wiegenden fremdländischen Einflüsse» nach den bisheri gen Erfahrungen nicht begründet sei. Wirtschaftlich habe die lOprozentige Erhöhung der Personentarife keinen Rückgang des Verkehrs zur Folge gehabt. Dagegen sei seit Mai ein Rückgang de» Güterverkehr» zu beklagen, wodurch der Reichsbohngefellschaft bet ihrer künftigen Tarifpolitik große Vorsicht austrlegt werde. Er teilte weiter mit, daß der geltend« Gütertarif zurz«tt einer umfassenden Nachprüfung unterzogen w«rd«, hauptsäch lich im Hinblick auf die verhältnt»mäßig hohe Belastung der nahen Entfernungen und der hochwertigen Güter, lieber die von mehreren Rednern geforderten Wasserum schlagstarife stehe eine Entscheidung auf Grund ein gehendster Prüfung in absehbarer Zett . bevor. Die Reichsbahn sei f«rn«r bestrebt, die Beförderung im Per sonen« und Güterv«rkehr ständig weiter zu verbessern. Don beiden Sondervorlagen über die Erhöhung der unter den Selbstkosten liegenden Frachtsätze für Steine zum Wegebau ufw. und über die Einführung von er mäßigten Frachtsätzen für Gisenhalbzeug zur Herstel- lang von BauwerkStetlen de» Etsenhoch- und Brücken baues und von Schwimmdock» im Verkehr mit deutschen Küstenplätzen stimmt« der ReichSeisenbahnrat mit gvöße- rsr Tckmmenmehthett zu. . ^ahr-aufrnüfeier -es Nheinlan-e» ln vartln. Gestern fand unter zahlreicher Teilnahme der Be- v-t'l erunq eine Jahrtausenvseter vor dem Retchstagsge- bäuLe statt. Der Reichrminister für die besetzten Gebiete begrüßte die deutschen Landsmannschaften aller Stäm- m«, die im Bewußtsein der Zusammengehörigkeit an der heutigen Feier iotlnahmen. Die im besetzten Gebiete wohnenden Rheinländer würdan nie ihre Heimat preis geben. Da» Rheinland sei di« Heimat deutscher Kultul und di« heutig« Set« in der «eich»Hauptstadt werde überall ein Pute» Echo finden, seien doch die deutschen Landsmannschaften, di« mit ihrem Bekenntnis zum Deutschtum ausgetreten seien, Dolmetscher de» «mpfia- r di« mung-gedenktag in Ost- und Weschreußvn mit Jahrtausendseier zu verbinden. ncte Mild teiligten f nicht gekoi troffen ha Chem taa- De a. D. Löb! ristentaq l Am Sonn «ei zenbei denberg Ist die ! Er führt der Gart Bauwetß werden. Gärtchen zur Gart oft auch und kör Quadrat: meist ntc Der Bod und lüft? dein sog! müssen 3 obgetrete wichtiger Lüften d wendigen Phospho, Gedüngt derS Erd we-den. werden. Pflanzt » beit) ist < druß veri den Obst! linge. Obstböum Bäume si ten sollte Auftreten ien werde des Gärti den müsse die kleine schädliche Raupen l Sckuk ve fangen. Dchft a?en He Schuhma mit sein« er vlötzd liegen, er tn do ist an d< wurden, werden k ter 58 me) zum Täter ist Plaue Adolf Hit schen Arb in der Fes ten, in de durch die Madrid, 14. Juni. Die ägyptische Negierung O beschlossen, in Madrid ein« Gesandtschaft zu erricht«» Moskau, 18. Juni. Di« Luftexpeditton Moskau^ Mongolei—Shtna überflog da» Uralgebirge und erreich« -MV chWWtN, Der hört« ni, daß Met' Häuschen hielt sie > so unbest Sie dem Ihnen b< „Der „Err Hera „Wie „Alb darüber/ Emil fragt« sü Kiste geh „Nick diese Ktf da» Ges« . „Abe ch en, wie Emilie. „Sos wissens t darf al- Emil rief sie, nicht für dern, da aber e» Ta» Gew ab« ums dl» XrevzMungs-ZktiengefeUfihaft. Graf Westarp schreibt dem WTB. r „Vor einigen Tagen ist in Berlin die Kreuzzettungs Aktiengesellschaft gegründet worben, die in Zukunft an stelle der btsherigen G. m. b. H. die Kreuzzeitung her ausgeben wird, mit einem Aktienkapital von vorläufig 1 Million Reichsmark. Der Aufsichtsrat setzt sich au» folgenden H-qrrrr zusammen: Graf Westarp-Berlin, Vorsitzender, B. v Alven»leben-Berltn, H. B. v. Alvensleben-Neugatters leben, Dr. Freiherr v. Arentin-Neuburg (Schwaben) v. Kalkostin-Dönken, Regierungsrat Kreth-Berlin, Frei Herr v. Lüninck-Ostwtg, Dr. Mhlius-Neubabelsberg, Gra Seidlitz-Candreez^i-OlberSdorf, Dr. Spengler-München v. Zitzewttz-Kottow, Stellvertretender Vorsitzender. Zum Vorstand der Gesellschaft find gewählt: S. G T. Eklund, kaufmännische Leitung, und der 'bisherig, Chefredakteur Georg Foertsch. Alle Gerüchte über eine Aenderung der Richtung de: Kreuzpeilung, die in Umlauf gesetzt worden sind, beruhen auf Erfindung; sie wird ihre bisherige christltch-konser vativ-nationale Richtung unter den alten Redakteuren ortsetzen." ' den» zur deutsch«« NeichMauptstadt. Di» Band», di mit dem Rheinland di« Reich-Hauptstadt umschließen seien durch di« heutig« Feier erneut und fester geknüpf worden. Glücklich sei der Gedanke gewesen, d«n Mbsttm mung-gedenktag in Ost- und Weschreußvn mit dies«; verfaflungsfragen in Amerika. Am TienStag eröffnete Professor Dir. Edwin M ! o.chardt von der Aals-Universität 'in New-Haven (Vereinigte Staaten), der als Gast der juristischen Fa- kuliät der Verlier Universität zurzeit hier weilt» sei nen Bortrwgs'h 'lus über: „Die modernen Verfassung» Probleme der Vereinigten Staaten". Prozessor Borchardt, der die deutsche Sprache au» gezeichnet beherrscht, dankte zunächst für den herzlichen Emp-.ang und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der durchaus notwendige Pttfiesforen-Ausüausch die freund- scha ll chen Be i.hunpen der beiden Bt-fi'«r fördern möge Ter Redner ging- dann auf sein Thema ein und behan delte zunächst die Stellung de» Bundesgerichts iw Wa shington im Verfassungslebest der Vereinigten Staaten Er .führte au»: Tstß Vie alte Dersassur^gSurkunde ber Vereinigten Staaten, die aus dem Jahre 1787 stammt, noch nicht veraltet ist, liegt an den Novellen sowie an der weitgehenden Auslegung dec Grundrechte durch da- Bundesgericht. Nicht jede Gerichtsentscheidung hat Frie den gestiftet, ja die Entscheidung de» »berstest Gericht- über da- Recht der süLawerikanifchen Staaten zur Sklv venhaltung hat sogar den Bürgerkrieg herbeigeführt Geir der Verfassungsänderung von 1861 besteht ein, Reichsaufsicht de» höchsten Bundesgerichts. Auf Grund dieser starken Gericht-Herrschaft ist jedeÄ Gesetz) sei ei Bunde»« oder Staatsgesetz, anfechtbar, wenn man Ber- fassungswidrigkeit nachweist. Verfassungswidrig ist al le», wst» nicht al» ordentliche» Recht-verfahren gilt Da» höchste Gericht in Washington besteht heut, 'abend au» n-eun Richtern. Fünf Richter, die einfache Mehr heit, haben die Macht, ein Gesetz umzuwerfen. .Nicht technisch, aber faktisch, denn e» besteht dann nur noch dem Buchstaben nach, e» hat keine praktische Geltung mehr. Da v» häufig vorkommt. Laß schon jahrelang bestehende Gesetze plötzlich für verfassungswidrig er klärt werden, bestehen Strömungen) dem Gericht dies, Macht zu nehmen, so z. B. der Vorschlag, statt der einfachen Mehrheit innerhalb de» Gerichts eine qua lifizierte Diehrheit über Verfassungswidrigkeiten Ent scheiden zu lassen. Im allgemeinen hat aber da» Gericht sich durchgesetzt. E» ist ein.guter Schiedsrichter, ein mal zwischen der Macht Le» Einzelstaate» und der Le- Bundes, dann zwischen der Macht der Regierung und der de» einzelnen Staatsbürger». Dadurch) daß da- Bundesgericht nicht nur Zivilsachest entscheidet, sondert sämtliche Gesetze, auch die öffentlich-rechtlichen Inhalts für verfassungswidrig erklären kann, ist e» ein W höchsten Grad« staatsmännische« Spricht. Um nur einig» Beispiel« an-ugebe«r 'ein. von 1i Staaten angenommene» Gesetz über Mindestentlohnuni von Frauenarbeit wurd« vow Obersten Gericht für Ver fassungswidrig erklärt, nachdem e» zehn Jahre lang it Geltung gewesen war. Ta» Gericht erklärt« e» fist einen Eingriff itt di» verfassungsmäßige Freiheit, Veit Arbeitgeber die Höhe des Lohne» vorzstschreiben. Für verfassungswidrig wurde «» auch erklärt, einen Miete« Zwangsweise al» Untermieter zu bestellen. Ter Staat Kansas regelt« zweck» Gtreitbeseittgung da» Arbeit-Ver hältnis hinsichtlich Verpflegung- Kleidung ufw.. Tv Gesetz wurde für verfassungswidrig erklärt, weil Nia« dem Arbeitgeber di« Art oer Entlohnung nicht vor schreiben darf. Der Mieterschutz wurde nach dem Krtei nur für Notfälle zugelassen. Die außerordentlich interessanten, auch humorge würzten Ausführungen des Redner«, die durch reiche Beispiele au» der Rechtsprechung des Obersten Cst richt» erläutert wurden, fanden den lebhaften Betfal der ?ahlr« ch erschienen Hörerschaft. E» finden an de» folgenden Dienstagen noch insgesamt 7 Vorlesungen statt und zwar vier Vorlesungen über die Verfassung grundlagen, zwei über auswärtige Politik und die letzt« über Wtrtschaftssaktoren der vereinigten Staate«?