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täte einen Ub ilmverlc rur lunenretrung ru errlelen. lortixen 2el- «kreidt über Im: ete in äen n ^lä äe> , kerkerte« lt ,t»ät unä la- l. P.Äclimitr, »IIeemeine8 uSemt kl»« a 8tn>3«n- äle KLume ä OeeckLkts- m^rtLkiLlreit n ^usärucii en- ltpLiK. -tue. . renäen Um- n WM Me«m, jsartUeln im bergek Str. IS teriatten isrn. achmännisch elegt. Frrnspr. SSL. chLst mischen jeden ert LCo. /luer Tageblatt «»Neu»»,«» ««»«»» »I» Ne«»'»«»« ne» sür ^u«»SrN,« tl« p»stanN-lt«a »t<»e»n. — ««scheint «erkt»,tich. -entsprech»-»nphlu- Nr. SS. /lnzeiger für öas Erzgebirge M, ße»«„s»««,< Petit»»«, M» N»»ei^n,» M„ «,» Um,«,»,» « «et»,f«mi,», «u». »Aktie« N»z«Il«» M «etApsen»!,,. N«tI,m,.p,tlt,,Ue m »»ltpseiuU,, «»«ich» S»il» « «»t»,se»«t„. Nr. 146 L»t»sramm» r Laeebiatt ftueerzgebirgr. Enthalten- -le amtlichen öekaaotmachungen -es Nate» -er Sta-t an- -e» Amtsgericht» Hue. Ppstschr« e»«tn r Nmt L»ipzig Nr.,ees Hu u.., )cettag» äen 26. 2um 192S 20. Jahrgang Sne ereien geeignet, ,l P°st >» Wolfsgrün eien. n nroi edrlk ,S». tter der Kundschaft Haueholtunge- «cht. LS,,Ttl.S4SS- lvl-Import- igern hat seine d»t» nur bei ltotion^Shiger »lese» Blatte». Chamberlains Rede London, 24. Juni. Lite heutige Rede Chamberlains, die er vor einer dtchtgefüllten Tribüne und Diplomaten- löge hielt, in der u. a. auch, die Botschafter von Frank, reich, Deutschland, Belgien und der englische Botschafter in Berlin Lord d'Abernon anwesend waren, war in !man. cher Beziehung eine starke Enttäuschung. Chamberlain sprach den ersten Teil seiner Rede sehr langsam und vielfach, stockend und richtete seine ganze Argumentation darauf, seine innerpolitischen Gegner in der -Arbeite» Partei und im konservativen Lager zu entwaffnen und allo dem Gedanken eines Westpaktes günstig zu stimmen. AutzeirpvlitijH bedeutsam war die Erklärung Eham« berlatns, daß >r e« für einen schweren Fehler halte, die Kra>,-. der Revision der östlichen Grenzen Deutschlands in sie Debatte geworfen zu haben jetzt sechs Jahre nach Abschluß veS Friedensve» träges. Derjenige, der eine Revision der Grenzen ins Auge fasse, diene nicht dem Frieden, sondern er diene damit denr Kriege. Chamberlain erörterte dann die Möglichkeit einer Revision der Ostgrenzen und erklärte, daß nach, er-gltscher Auffassung nur zwei Möglichkeiten vorlägen: Revision der Grenzen unter Anwendung des Paragraphen 19 der Völkerbundsatzung, weil Grenzen oder Verträge unan wendbar geworden seien, und eine Vereinigung von Deutschland und Oesterreich auf Grund der Bestimmun gen des Paragraphen 80 des FriedenSvertrageS. Im Gegenwärtigen Augenblick besitze aber der Anschluß von Deutschösterreich an Deutschland keine Aktualität für irgendein« Regierung. Chamberlain setzte dann daS Verhältnis des West pattes zu einem eventuellen Kriegsfall im Osten aus einander und sagte, daß es notivendig sei, für diesen Fall die Annahme -u .nach,en, daß enttveder Deutschland Polen «der Polen Deutschland ohne Provokation mir Krieg überzogen hake. Wenn Lies der Fall sei und Deutschland sei Mitglied des Völkerbundes, so handele es sich im Falle eines unprovozierten deutschen An griffes um eine Verletzung der Satzungen. Dasselbe treffe zu, wenn Polen Deutschland unprojvoziert an greife. Englands Verpflichtungen in einem solchen Fall gingen nicht über die Verpflichtung hinaus, die .es als Mitglied des Völkerbundes Habs. Chamberlain betonte dann noch, daß nur ein gegenseitiger Pakt in Frage komme, lieber die englische Politik sagte er; Die Re gierung wolle, daß die Politik, die für sie ohne Frag« von großer Bedeutung — nicht nur für Moßbritan-' nrem und für das britische Reich, sondern für die ganze Welt - sei, nicht diü Politik der Regierung einer Par tei, sondern die Politik aller Parteien und der Nation als Tav.r^s sei. Der Premierminister habe schon Liese Ansichten in seiner ersten Rede angedeutet, die or nach seiner Amtsübernahme auf dem Lordmahorsj-Nankett hielt, als er sagte: „Ich kann, mit voller Zustimmung meiner Kollegen erklären, daß mit Bezug auf die aus wärtige Politik das Ziel der britischen Regieru 'n die Stabilität und Kontinuität sein wird. Wir ste'wn zu dem Friedensvertrage; wir wollen gute Beziehungen zu den auswärtigen Ländern auf der Grundlage der Verträge pflegen. Daß diese Politik nicht eine Politik d«c Stagnation ist, wird durch die von der letzten unio- nistischen Regierung ausgeführten Aktionen gezeigt, die zum Dawes-Bericht und zu der Londoner Konferenz führten, die unter der fähigen Leitung Macdonalds so erfolgreich war." Chamberlain bemerkte, die Regie rung habe im Geiste dieser Erklärung, auf den vor: ihren Vorgängerinnen überkommenen Grundlagen auf bauend, versucht uns versuche Wetter, die auswärtige' Politik Großbritanniens zu führen. Schließlich, hätten sie alle, zu welcher Partei sie auch gehörten, nur das Ziel, den Frieden zu sichern und den Krieg unmögliw zu machen, wenn sie dies mit Sicherheit erreichen könn ten, und ihn auf jeden Fall zu einer so entlegenen Ge fahr zu machen, wie es Menschen guten Millens mög lich; sei Chamberlain sagte weiter, Lloyd George habe, als er Premierminister war, dtsseS Ziel mit derselben Be harrlichkeit verfolgt, wie die Regierung es jetzt verfolge- Llohd George habe versucht, die Grundlagen dafür zu erst in dem englisch-amerikanischen Garantieoertrag zu legen, d«r jedoch scheiterte, als die Bereinigten «Staaten es ablehnten, ihn zu ratifizieren und dann! in Cannes durch einen britischen Garantiepakt, der infolge polt- tischer ^Episoden in einem anderen Lande scheiterte. Lloyd George habe auf dieses Ziel htngcarbeitet» e« sei ihm jedoch nicht beschieden gewesen, al» er Premier« Minister war, diese Pläne -um Abschluß, zu bringen, obgleich er (Chamberlain), bet beiden Gelegenheiten ätt Mitglied der Regierung Llohd George» den Methoden, die dieser anwandte, jedesmal doll zugestimmt habe. Liaje Methoden seien jedoch nicht länger rnüArH odr : Me über den Westpakl. di« britische Regierung annehmbar. Sie seien di« Me- Hoden eines Garantiepaktes unter den Alliierten ge wesen, der gegen Deutschland in gewissen Fällen gerich tet war. Ein solcher einseitiger Pakt könne jetzt von einer britischen Regierung nicht angenommen werden. Bündnisse, die gegen eine dritte Partei gerichtet sind, welch« von ihnen ausgeschlossen ist, würden öder könnten jetzt die Grundlage einer britischen Politik nicht bilden. Aber da» Ziel, die Versicherungen und Erklärungen, die Llohd George iM Namen der britischen Regierung ge macht habe, blieben unverändert bestehen, und erforder ten Erfüllung und Vervollständigung. Chamberlain fuhr fort, er brauche sich nicht im einzelnen mit der unionistischen Regierung zu befassen, deren Aufgabe es war, den Dawes aussch uß ins Leben zu rufen, und die die Konferenz vorbereitete, welche unter den. Slusvikien Ramsay Macdonalds stattfand. Macdonald Habs däS dringlichste Problem der europäischen Unruhe, nämlich das Problem dec Reparationen, in Angriff genommen und es sei ihm gelungen, eS zu einer befriedigenden Lösung zu bringen. Macdonald habe Erfolg erzielt im engen und freundschaftlichen Zusammenarbeiten mit der französischen Regierung und den übrigen Ländern und in Konferenzen Mit Deutschland. Macdonald habe jedoch diese französische Mitwirkung erhalten auf Grund der Versicherung, die er gegeben habe, daß dis britische Regierung bereit sei, nachdem dieses Problem einmal aus dem Wegc geräumt sei, zur Erwägung der Sicher-^ heitsfrage überzugehen und tz-u sehen, wie die Sicher heit geschaffen werden könne. Macdonald habe ver sucht, diese Zusage mittels des Protokolls zu erfüllen. DäS Protokoll sei niemals von der französischen, Re gierung als bolle Erfüllung dvr von Macdonald ge- gcbcnen Zusage angesehen worden, sondern nur als Ab schlagszahlung darauf Chamberlain führte hierauf eine Stelle aus Her- rtotS Rede in der französischen Kammer vom 18. Juni an und fügte hinzu, daß nach! Ansicht der vormaligen französischen Regierung, di« über da- Protokoll ver handelte, dieses Protokoll an sich nicht die Lösung der Wäge zu einer solchen Lösung, die die bereits bestehen- Sicherheitsfrage war, sondern nur ein Schritt auf dem den Teilabkommen und Sonderbündnisse unverändert lassen wollte, und sie durch weitere Abkommen gleichen Charakter» ergänzen sollte, in der Erwartung, daß Eng land daran teilnehmen würde. Tiefes Protokoll sei für die jetzige britische Regierung unannehmbar gewesen und sie habe sich darin in Ueberetnstimmung mit dem ge samten britischen Reich befunden. Weder irgend ein, Do minion noch Indien sei bereit gewesen, das Protokoll zu ratifizieren, und die Weigerung der britischen Re gierung, dies zu tun, habe die Sympathien und die Unterstützung der Dominions genossen. Der -rutsche Botschafter bei Chamberlain. London, 24. Juni. Ter deutsche Botschafter Dr. Sthamer hatte gestern eine lange Besprechung mit Lew Staatssekretär .Chamberlain im Foreign Office, der man in englischen politischen Kreisen große Bedeutung bvimißt. Man nimmt an, daß Dir. Sthamer Chamber lain Mitteilungen über die Auffassung der Reichsregie- rung in der Frage des Paktes machte, so daß der eng lische Staatssekretär heute im Unterhaus!, wenn er als erster bei der Debatte über den Pakt das Wort ergreifen wird, in dar Lage wäre, auch über die Haltung der deutschen Reichsregierung gegenüber dieser Angelegen heit Mtteilung zu Machen. Vke Ksumungsfroge. Parts, 24. Juni. „Echo de Paris' schreibt zur Rän- mungSfrage, anscheinend hätten sich London und Paris in den letzten Tagen verständigt. Um dem Sicherheits pakt den Weg zu ebrwn, habe man. e» für zweckmäßig ge halten, der deutschen Regierung «tuen Beweis von gu tem Willen zu geben. ES wäre aber wünschenswert ge wesen, daß man bet dieser Gelegenheit daS Reich' auf gefordert Hütt«, einig« Verletzungen in der entmilitari sierten rheinischen Zone richtigzustellen, nämlich den Aufenthalt von ausgebildeten Pölizettruvpen. sowie die noch! nicht vollkommene Umgestaltung von KriegSmate« rialfabriken, aber, da da- Londoner Abkommen, vom August vorigen Jahre» die Räumung de» Ruhrgebietes mit der regelmäßigen Ausführung de« TäweS-PlaneS verbunden habe, so se) es wohl kaum möglich gewesen, derartige Forderungen zu stellen. SS sei zu wünschen, haß die von dem französischen Kabinett getroffen^ Ent scheidung nicht nur die Debatte, die heute! im Unterhau» eingeleitet werde, erleichtere, sondern daß st« auch einen glücklichen Einfluß auf die deutsch-französischen Handel»« v«trag»verhandlungen au-übs. Das neue Äuswertungskompromiß. Die Ablösung öffentlicher Anleihe«. Im AustvertungSaUSschutz de» Reichstage» gab ALg. Hergt (Tn.) die Ergebnisse der neuen Kompromtßver- Handlungen zwischen den Regierungsparteien bezüglich der Ablösung öffentlicher Anleihen bekannt. Danach soll zur Beschaffung der für die Einlösung der Sluck- losungsrechte erforderlichen Mittel jährlich ein gleich« Betrag einem Tilgungsfonds zugeführt werden. So weit der Inhalt des Tilgungsfonds nach dem Tilgungs plan erst in späteren Rechnungsjahren zu verausgaben ist, soll er verzinslich angelegt werden. Die dem TtÜ- gungsfonds zuzuführenden Betrüge sollen so.bemessen werden, daß die unter Hinzurechnung der bet einem Zinssatz von 6 v. H. zu erzielenden ZtnSeinnahmen die Gesamtkosten der Tilgung decken. Zur Verstärkung de» Dienstes der Anleiheablösung-schuld soll ein besonder« Anleihefonds gebildet werden. Dem AnlethefvndS ist zuzuführen u. a.r die Hälfte der Dividenden, die dem Reich als Eigentümer von Stammaktien der Deutschen Reichsbahngesellschast während d«r Dauer ihrer Repara tionsverpflichtungen zuflteßen. Der AnlethefvndS soll verwendet werden zunächst für die Einlösung per AuS- losungsrechte, die die öffentlichen oder unter Staat«, aufsicht stehenden Sparkassen, die Träger der Reichs versicherung, di« reichs- oder landeÄgesetzltch -»gelassenen Ersatzkassen, die Zuschuß- und Pension-« und Werkkaffen, sowie die Pension», und Unterstützungskassen von Ve- rufSoerbänden als Anleihealtbesitzer verlangt haben, sodann für eine außerordentliche Tilgung der Anleiheab lösungsschuld durch Ziehung von AuÄüsungSrechten nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften. Der kleinst« Ab schnitt der Anleiheablösung-schuld soll nicht auf 6V Reichsmark, wie tM Gesetzentwurf vorgesehen, sondern auf 25 Reichsmark lauten. Fall» die Gesamtsumme de» Altbesitzes unter dem geschätzten Maße von 20 Milli arden zurückbleibt, sollen, die dadurch entstandenen Vor teile der Auslosung wieder zugeführt werden. Der Ausschuß beriet dann den Gesetzentwurf über die Ab lösung öffentlicher Anleihen. Die in Paragraph 7 auf geführten Gruppen und Schuldverpflichtungen werden von der Ablösung ausgeschlossen. Tliese Verpflichtun gen bestehen weiterhin als Markschulden. Der Ausschuß nahm Paragraph 7 in der Fassung der Regierungs vorlage an, änderte aber den zweiten Absatz redaktionell dahin um, daß aus den im ersten Absatz bezeichneten Schuldurrunden, deren Umtausch in AnleiheablösungS- schUld ausgeschlossen wurde, Ansprüche nicht hergeleitet werden können. Parapraph 8 erhielt folgende von der Regierungsvorlage abweichende Fassung: Wer Anleihe- ablösungsschuld im Umtausch gegen Allbesitzanleihen er hält, hat nach näherer Bestimmung dieses Gesetzes 1. das Recht, an der Tilgung der Ank cheablösung-schuld teilzunehmen, 2. da- Recht auf bcks Sondergeld, 3. das Recht auf eine Vorzugsrente für die Zeit Leiner Be dürftigkeit. In den Paragraphen 9 bis 12 wird be stimmt, welche Anleihetetlbeträg« Altbesitzanlethen sind. Paragraph 9 wurde nach der Regierungsvorlage ange nommen. Paragraph 10 wurde teilweise abgeändert. Paragraph 11 wurde gestrichen. Ter Ausschuß beschloß die Fassung des Paragraphen 12 im Absatz 1, .Satz 2 folgendermaßen zu formulieren: Ter Goldwert -wird dadurch festgestellt, daß der Erwerb-Preis mach Maß gabe des WertderhältnisseS umgeroHnet wird, da» in der Anlage zu der dritten Steuernotver0ridnung in der Fassung des Gesetzes über die Aufwertung von« Hypo theken und anderen privatrechtlichen Ansprüchen (Auf- Wertungsgesetz) Mr den Tag des Erwerb» bestimmt ist; ist ein Umrechnung-Verhältnis! für diesen Tag nicht be stimmt. so ist das letzte vorhergehende Umrechnung-Ver hältnis maßgebend. Im übrigen bestätigte für diesen Paragraphen der Ausschuß die Fassung der Regierungs vorlage. Auf eine Anfrage, welche Lasten« sich au» den jetzt vorliegenden Anträgen der Regierungsparteien für den Etat ergeben, antwortet» Geh. Reg -Rat Norden (ReichSstnanzmtnisteriuM) r Nach dem WM»«- d«t M- gterungsparteien beläuft sich da« Jahre-erforderni» für die Auslosungsscheine gleichmäßig SO Iah« hindurch auf etwa 125 Millionen Reichsmark. Da« Srforderni» für die Borzugsrente würde, da nicht nur di« Anleihen de» Reiche«, sondern auch di« Anleihen drr Länder für die Vorzugsrechte in Betracht kommen, und Pa fern« auch. Wohltätigkeits-Institutionen berücksichtigt werden sollen, mit 64 Millionen Reichsmark kaum zu -och ge schätzt sein. Schließlich käme wiederum di« ^einmalige Verausgabung von ISO Millionen Reichsmark in Be tracht, di« aber möglicherweise dazu -ettragen werde, di« Tilgungszett der Aurlosungsschein« adzickürzen. e